Jackson High von Melodie-chan14 (Sammelband) ================================================================================ Kapitel 8: Unschönes Erwachen ----------------------------- Am nächsten Morgen begannen die Sonnenstrahlen Roses Stupsnäschen zu kitzeln, woraufhin sie durch ein kleines „Hatschi“ aufwachte und sofort die Nase hochzog, über welche sie sich kurze Zeit später mit der Handfläche wischte. Ihre Haare waren dank dem Dutt nicht ganz so zerzaust wie immer. Trotzdem standen hier und da ein paar ihrer Strähnen ab. Ihre Augen schrien nach dem Schlaf, den sie vermissten. Doch bald wäre sie geweckt worden von ihrem Wecker, nach welchem sie greifen wollte. Doch er war nicht da. Stattdessen landete ihre Hand auf etwas hartem. Noch halb im Schlaf blinzelte Rose irritiert in die Richtung ihrer rechten Hand. Auch unter ihren Brüsten schien es sich ungewöhnlich hart anzufühlen. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Auf was hatte sie sich da gerollt? War sie nicht mehr in ihrem Bett? Hatte sie eines ihrer Stofftiere auf das Bett geschmissen und damit in der Nacht gekuschelt? Zu ihrem Schrecken war es nicht ihr Kuscheltier, sondern eine echte Person. Um genau zu sein ein Mann. Um noch genauer zu sein, ausgerechnet der Mann, an dem sie sich rächen wollte. Jack leg neben – oder besser gesagt UNTER – ihr. Denn Rose hatte sich so gedreht, dass sie nun halb auf ihm drauf lag. Er wiederum schien immer noch gemütlich im Land der Träume zu sein. Erschrocken riss Rose ihre Augen auf und starrte auf die blanke Brust, auf welcher sie lag. Six Pack hatte er, dass konnte sie nicht abstreiten. Seine Brustmuskulatur ließ ebenfalls nicht zu wünschen übrig. Wie sie schon einmal erwähnt hatte, besaß er hier und da ansehnliche Muskeln, mehr wiederum auch nicht. Trotzdem ließ solch ein Anblick einer Frau den Kopf verdrehen. Sofort begann ihr Blut zu kochen und schoss in ihre Wangen. Das schlimmste an dem Ganzen war, dass Rose einen Filmriss hatte. Sie konnte sich so gut wie gar nicht mehr an letzte Nacht erinnern, außer dass sie ihr Zimmer verlassen hatte. Doch das war noch lange kein Grund neben ihrem Lehrer UND Direktor zu liegen! Vor allem nicht, wenn er halb nackt war. Oh mein Gott… Er… er hat eine Morgenlatte! UND WIESO TRAGE ICH ANSCHEINEND EINES SEINER HEMDEN?! WAS IST HIER LOS?!, dachte sie junge Dame erschrocken und vollkommen aus dem Konzept gebracht. Sie wollte das hier alles verstehen, doch so wirklich gelang ihr das nicht. Es war viel zu verwirrend und unverständlich. Sie lag neben ihrem „Meister“, welcher auch noch eine offensichtliche Beule unter der Decke hatte. Dazu trug sie SEIN Hemd. Was hatte sie letzte Nacht alles nicht mitbekommen? Und wann würde dieser Mistkerl endlich aufwachen? Er war ihr eindeutig eine Erklärung schuldig! Plötzlich ertönte das Klingeln eines Weckers. Anscheinend war es seiner, denn mürrisch begann er zu knurren und sich in die Richtung des Störenfriedes zu bewegen, während Rose einen Satz nach hinten gemacht hatte. Hauptsache weg von diesem Mistkerl. Schluckend saß sie da, halb gegen die Wand gepresst, und beobachtete Jack dabei, wie er langsam aufwachte und seinen Wecker gegen die nächste Wand pfefferte. Eines hatten sie gemeinsam. Sie schienen Beide Morgenmuffel zu sein, welche sich ständig einen neuen Wecker leisten mussten. Man glaubte gar nicht, wie viele Rose schon in den letzten Jahren zerstört hatte. Unzählige. Wahrscheinlich schon über 1000 Stück. Doch das tat für sie gerade nichts zur Sache. Sie wollte endlich erfahren, was hier vor sich ging. Allerdings schien ihr Lehrer sie noch gar nicht wirklich registriert zu haben. So verschlafen sieht er irgendwie wie ein ganz anderer Mensch aus. Moment… Trägt er die Maske WÄHREND er schläft? W. T. F! Aber seine Haare so zerzaust. Tihi. Irgendwie niedlich. Warte was?!, dachte Rose irritiert und ignorierte die Röte in ihrem Gesicht, die sich immer mehr breit mache. Vor allem als sich Jack langsam erhob und sie einen direkten Blick auf seinen Hintern erhaschen konnte. Knackig. Dies konnte sie schlecht bestreiten. Immer noch schien er sie gekonnt nicht zu bemerken. Vielleicht sollte sie die Chance nutzen und davon schleichen. Sie müsste einfach über das Bettende klettern, zur Tür stürmen und weg war sie. Niemand hätte etwas gesehen. Niemand hätte etwas gemerkt und Rose wäre aus dem Schneider. Außer die Tatsache, dass sie immer noch sein Hemd als Nachthemd missbrauchte. Wieso auch immer. Langsam verfolgt die junge Dame ihren Plan und nutzte es aus, dass Jack davon abgelenkt war, sich erst einmal selber im Spiegel zu betrachten. Erst checkte er sein Gesicht ab, ob Bartstoppeln zu erkennen waren. Nope. Sein Blick wanderte weiter zu seinen Haaren, welche er sofort mit einem Kamm lässig richtete. Danach betrachtete er seinen Körper und begann überheblich zu grinsen. Anscheinend fand er sich selber unglaublich sexy und war stolz drauf. Rose hingegen war dabei über das Bett leise zu krabbeln und mit leisen Sohlen über das Gerüst am Ende zu klettern. Danach schlich sie sich über den Boden, doch Jack hatte sie schon längst bemerkt und schielte somit ernst zu ihr, bevor seine Stimme rau erklang. Anscheinend war sie am Morgen noch etwas angekratzt und klang dadurch ein paar Oktaven tiefer als normal. Dazu so rau und knurrig, was einer Frau hin und wieder sicherlich den Kopf verdrehen konnte. „Wo willst du denn hin, mein Hündchen?“, fragte Jack ernst, woraufhin Rose wie erstarrt still stand. Mitten in der Bewegung. Das eine Bein schwebte in der Luft, während sie auf dem anderen lediglich ihr Gewicht mit den Zehenspitzen halten konnte. Natürlich nicht lang genug, denn bald verkrampfte sich ihr Fuß und sie stürzte zu Boden. Kopf schüttelnd betrachtete Jack dieses Schauspiel, bevor er sich auf die zu bewegte. Schnell rutschte sie von ihm weg und an der Wand entlang hinauf. „W-warum bin ich hier?“, fragte sie leicht verängstigt. Noch immer hatte sie ihre Bestrafung vom letzten Tag nicht vergessen. Hatte er sie etwa letzte Nacht hier her verschleppt, um sich erneut an ihr rächen zu können, für die Worte, die sie während der Tanzstunde in den Mund genommen hatte? Dabei hatte Rose doch schon genug leiden müssen. Sie wollte nicht noch mehr durchmachen müssen. Auch wenn sie sich wehren würde. Im Moment war sie viel zu schwach dafür, da sie immer noch müde war. Somit zuckte sie zusammen, als seine Hand sich auf sie zu bewegte. Was hätte er jetzt vor? Schnell kniff sie ihre Augen zu. Erschrocken riss sie diese wieder auf, als Jack einfach seine Hand an ihre Wange legte und sogar streichelte. „Du bist hier, weil du Regel 2 nicht befolgt hast. Du sollst nach 22:00 Uhr dein Zimmer nicht ohne mich verlassen. Schmerzvoll durftest du gestern die Konsequenzen erfahren und bist schließlich bei mir gelandet, sodass ich dich im Auge behalten konnte. Verstanden, kleine Rose?“, erklärte er ruhiger als erwartet. Seine Stimme klang schon fast sanft und liebevoll. Rose verstand die Welt nicht mehr. War sie in einem Paralleluniversum gelandet oder warum war er so nett zu ihr? Lag es vielleicht an letzter Nacht? Schließlich konnte sie sich nicht mehr daran erinnern. Was wohl dieses Schmerzvolle gewesen war? Hatte sie etwas erlebt, was sie eigentlich niemals vergessen hätte? Hatte er sie womöglich vor einem grausamen Schicksal bewahrt? Selbst wenn. Wieso? Nur weil sie seine Sklavin war? Rose war sichtlich verwirrt. Noch verwirrt war sie, als er plötzlich ihr Kinn anhob und dieses hin und her bewegte, als ob er ihren Hals genauer betrachten würde. Irritiert schielte sie zu ihm und fragte: „Was macht Ihr da?“ „Ich kontrolliere etwas“, presste Jack ernst zwischen seinen Lippen hervor und ließ schließlich von ihr ab, als er nichts entdecken konnte. Danach hob er ihre Kleidung vom Boden auf und schmiss es ihr entgegen. „Zieh dich an. Wir gehen Frühstücken!“, befahl er ernst. Skeptisch betrachtete Rose den Mann vor ihr, welcher sich auf seinen Kleiderschrank zu bewegte und dabei seine Boxershorts langsam hinter streifte. Sofort nahm Rose ihre Klamotten und die Beine in die Hand und verschwand aus diesem Zimmer. Jack hingegen folgte ihr mit den Augen amüsiert und lachte leise in sich hinein. Nachdem sich Rose eine schlichte Schuluniform von ihrer alten Schule angezogen hatte, verließ sie ihr Zimmer und reichte Jack sein Hemd, welches er einfach lässig in sein Zimmer warf. Danach nahm er die junge Dame an der Hand und zerrte sie hinter sich her. Er hatte gesagt, dass er sie dazu bringen würde regelmäßig und vernünftig zu Essen. Seltsamerweise konnte sich Rose daran noch erinnern. Mehr allerdings nicht. Wieso hatte sie alles vergessen? War er das gewesen? Konnte er sie vergessen lassen, was sie gesehen hatte? Nein das konnte sich Rose nicht vorstellen. Dafür müsste er schon so etwas wie ein Magier sein und das konnte sie beim besten Willen nicht glauben. Dafür wirkte er zu normal. Wenn man seine Reaktionen und Bestrafungen als „Normal“ bezeichnen konnte. Doch irgendwie musste er Schuld an ihrer Unwissenheit sein. Oder nicht? Irgendwann würde es die junge Dame schon noch herausfinden. Sie ahnte nicht, dass Jack tatsächlich kein normaler Mensch war. Er besaß die Fähigkeit des Vergessens. Einfach so konnte er die Erinnerungen dummer Menschen, die ihren Platz nicht kannten, löschen. So wie er es bei seinem Spielzeug gemacht hatte. Nichts von letzter Nacht sollte in ihrem Gedächtnis gespeichert sein. Hinterher würde sie es noch bei jedem herum erzählen und dann wäre er geliefert. Niemand durfte über die Wesen erfahren, die sich in den Mauern des Internats verstecken. Geister. Werwölfe. Noch viel schlimmere Wesen trieben ihr Unwesen. Wobei er versuchte die meisten im Zaum zu halten. Vor allem die Menschen, die man als Monster zählen konnte. Sie lauerten unter der Erde im Kerker. Doch davon musste niemand etwas wissen. Niemals. Dafür würde Jack schon sorgen und wenn er immer und immer wieder ihr Gedächtnis ausradieren müsste. Dass sie ungehorsam gewesen war, konnte sie allerdings ruhig wissen. Schließlich wurde sie dafür bestraft und landete in seinem Zimmer. Es war gemütlich auf ihren Brüsten seinen Kopf erholen zu lassen. Schade, dass er darauf nicht wieder erwacht war. Wäre sicher amüsant gewesen ihre Reaktion darauf zu sehen. Musste er sich halt fürs Erste damit begnügen, dass sie mit einem Feuerroten Kopf aus seinem Zimmer getürmt war. Menschen Frauen waren so leicht zu beeindrucken und zu manipulieren. In der Essenshalle angekommen erblickte Rose ihre Freundin Daliha, zu welcher sie sofort freudig stürmen wollte. Hasserfüllt warf Jack diesem Mädchen einen eiskalten Blick zu, woraufhin diese sofort auf ihrem Stuhl versteinerte. Kurz darauf nahm sie ihr Essen und verschwand aus der Halle. Rose hingegen wurde von Jack näher heran gezogen. Leicht presste er sie gegen sich. Sie war SEIN Eigentum und das musste sie begreifen. Mit niemandem durfte sie Freundschaft schließen. Denn sie diente lediglich SEINEM Vergnügen. Spaß benötigte sie nicht. Außer der Spaß diente dazu ihm Freude am Leben zu haben. Nur dafür war Rose gedacht. Freundschaft war hierbei Nebensache. Hinterher würde sie ihn noch vernachlässigen und seine Befehle erst Recht ignorieren. So etwas durfte er nicht zulassen. Niemand sollte sie ihr wegnehmen. Vor allem keine dumme, kleine Lesbe, die meinte sich an sein Spielzeug ranschmeißen zu müssen wie eine Klette! „Nun. Was möchtest du denn gerne zu dir nehmen, meine Liebe?“, fragte Jack relativ freundlich und lächelte sie schmierig an, woraufhin sie eine Augenbraue nach oben zog. Es war so, als wäre zwischen den Beiden nie etwas gewesen. Kein Streit. Keine Bestrafungen. Gar nicht. Es wirkte eher so, als ob sie plötzlich die besten Freunde wären. Doch dem war sicher nicht so. Somit riss sich Rose schnell von ihm und antwortete genervt: „Gar nichts! Ich habe keinen Hunger!“ „Oho wir sind also wieder frech und bockig wie? Nun dann muss ich dich wohl oder übel zu deinem Glück zwingen nicht war, Engelchen?“, fragte er bedrohlich, woraufhin Rose kurz schluckte und die Arme, welche sie vor ihrer Brust verschränkt hatte, senkte. Jack hingegen bediente sich an der Theke und nahm was er in die Finger bekommen konnte. Sogar den Nachtisch packte er einfach auf das Tablett der jungen Dame. In ihren Augen würde sie sofort platzen, wenn sie das alles heruntergeschlungen hätte. Niemals könnte sie so viel essen und das wollte sie auch gar nicht. Ganz im Gegensatz ihr Magen, welcher erneut zu rebellieren begann und anscheinend schrie „Fütter mich!“. Seufzend gab Rose nach und entriss Jack das Tablett, dabei äußerte sie: „Von mir aus! Ich esse ja schon! Nur halten Sie den Mund und lassen Sie mich in Ruhe!“ Doch Jack dachte gar nicht daran sie jetzt schon in Ruhe zu lassen. Nein. Für diesen Tonfall müsste sie erneut bestraft werden. Allerdings dachte er sich, dass er sie mal ein wenig sanft anfasste. Schließlich hatte sie letzte Nacht einiges durchmachen müssen und war davon immer noch erschöpft. Er wollte auch noch seinen Spaß mit ihr haben. Zu schnell durfte die junge Dame somit nicht zerbrechen. Also musste er ein wenig behutsamer mit ihr umgehen. Ansonsten könnte er sie schon morgen in die Tonne kloppen und müsste sich ein neues Opfer suchen. Obwohl sie doch solch großes Potential besaß. Nicht einmal von seinem Namen ließ sie sich abschrecken und wollte seiner AG beitreten. Ach stimmt ja. Die AG! „Sag mal, Püppchen. Ich habe mitbekommen, dass du dich bei MEINER Theater AG eingeschrieben hast. Seit der Dusche kannst du wohl nicht mehr genug von mir bekommen, hm?“, erkundigte sich Jack überheblich grinsend, während die Beiden sich an einen der vielen, leeren Tische bequemten. Schon seltsam, dass neben ihnen, niemand sonst in dieser Halle zu erblicken war. Ob die Anderen schon gefrühstückt hatten? Vielleicht schliefen sie auch noch. Schnell erhaschte Rose einen Blick auf der Uhr an der Wand und staunte nicht schlecht, als es erst 8:00 Uhr in der Früh war. Dabei hätte sie heute ausschlafen können, da die erste Stunde ausfiel. Verflucht sei dieser Jack. „Ja, ich habe mich eingeschrieben. Doch das hatte einen anderen Grund“, erläuterte Rose grummelnd. Ihre Laune war gerade in den Keller gesunken. Wieso musste sie so früh am Morgen aufstehen, obwohl sie hätte noch lange weiter schlafen können? Wieso war überhaupt Daliha schon wach gewesen? Ob sie eine Frühaufsteherin war? Gute Frage, nächste Frage. „Aha. Erzähl!“, befahl Jack ernst, während er auf das Essen vor ihr deutete und ihr damit sagen sollte, dass sie währenddessen anfangen sollte zu essen. Sofort tat sie dies und schlang das, mit Honig beschmierte, Brötchen hinunter. Wie lange sie solch eine Mahlzeit nicht mehr zu sich genommen hatte. Es schmeckte köstlich. Sie genoss jeden Bissen. Irgendwie hatte sie es vermisst etwas Vernünftiges zu sich zu nehmen. Jack erkannte dies sofort und lächelte zufrieden. „Wenn sie es unbedingt wissen wollen. Ich liebe das Theater. Allerdings gab es nie eine AG. Da ignoriere ich sogar die Tatsache, dass ausgerechnet SIE der Lehrer sind. Schließlich möchte ich auftreten in Stücken wie Romeo und Julia, Dornröschen und vielleicht sogar das Phantom der Oper“, erläuterte Rose begeistert, nachdem sie den letzten Bissen des Brötchens hinunter geschluckt hatte. Jack entging das Funkeln in ihren Augen nicht, woraufhin er breit grinsen musste und sein Kinn schließ auf seinen gefalteten Händen abstellte. „Verstehe. Du stehst also auch auf Musicals.“ „Richtig…“ „Dann führ mich doch etwas vor. Jetzt und hier. Los, Kätzchen ich will dich singen hören“, befahl Jack ernst, woraufhin sie erschrocken mit ihrem Stuhl zurück rutschte. „J-jetzt? Hier? A-aber… singen… i-ich…“ Rose verstummte als sie Jacks ernsten und durchdringenden Blick bemerkte. Entweder würde sie hier und jetzt ein Stück von einem Musical vortragen oder er würde sie erneut bestrafen und darauf konnte sie gerade verzichten, weshalb sie tief ein und aus atmete. Langsam schloss sie ihre Augen und öffnete ihren Mund. Jack versuchte sie dabei komplett auszublenden. Langsam aber sicher drang ihre kräftige Stimme aus dem geöffneten Mund direkt in Jacks Ohr, welches sie überrascht betrachtete. Talent hatte die Kleine. Das musste er zugeben. Sie besaß eine schöne Gesangsstimme. Kräftig und laut genug, um im ganzen Raum zu hören zu sein. Dazu hatte sie sich nicht einmal ein leichtes Stück ausgesucht. Das Phantom der Oper konnte schließlich nicht jeder singen. Anscheinend hatte er sein neustes Talent gefunden. Sein Spielzeug war wirklich etwas Einzigartiges. Damit würde er noch lange Spaß haben. „Gut genug. Jetzt füttre mich“, befahl er ernst und deutete ihr mit seinem Finger, dass sie sich neben ihn setzen sollte, um ihn leichter füttern zu können. Das konnte unmöglich sein ernst sein. Allerdings erkannte Rose schnell, dass er es tatsächlich ernst meinte. Seufzend und mit den Augen verdrehend pflanzte sich die junge Dame neben den Mann und nahm eine Gabel in die Hand, auf welche sie ein Stück des Salats, den Jack sich auf seinen Teller gelegt hatte, legte und zu seinem Mund führte. Kurz hob er seine Hand, um sie aufzuhalten. „Nach jedem Bissen fragst du, ob du es gut gemacht hast UND ob es mir schmeckt. Dabei sprichst du mich mit Meister an. Verstanden, Sklavin? Übrigens… bist du ab sofort die Hauptrolle in Musicals.“ Rose konnte das alles nicht wirklich glauben. Sie würde die Hauptrolle in einer Theater AG spielen. Innerlich freute sie sich. Nicht ahnend, dass Jack sie hart ran nehmen würde, damit sie perfekt spielen würde. Dann wiederum tat sie was er sagte und bereute es bei jedem Bissen. Ihn mit Meister anzusprechen fühlte sich schmutzig an. Allerdings ließ die junge Dame es über sich ergehen. Hauptsache sie wäre angenommen. Theater AG konnte kommen und der Spaß beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)