Jackson High von Melodie-chan14 (Sammelband) ================================================================================ Kapitel 9: Was für ein Theater ------------------------------ Freude strahlend kam Rose in der riesigen Halle an, welche eine Bühne besaß. Langsam schritt sie die Stufen, der riesigen Treppen und Sitzreihen hinunter, bevor sie ihre gute Freundin Daliha erblickte. Sofort rief sie laut „Daliha!“ und stürzte die Treppen hinunter. Allerdings stolperte sie hierbei über eine ihrer zwei linken Füße und wäre die restlichen 10 Stufen runter gefallen, hätte man sie nicht rechtzeitig aufgefangen. Eigentlich war schon Jack dabei gewesen zu ihr zu stürmen, damit sie sich nicht alle Knochen brach, doch leider kam ihr ihre dämliche, kleine Lesben Bekanntschaft dazwischen und fing Rose gerade so noch ab. Nun lag sein Spielzeug auf den Armen dieser Göre und strahlte über beide Ohren. Hätte er sie aufgefangen, wäre sie wahrscheinlich ausgerastet. Grummelnd begab er sich zu seinem Stammplatz in der Mitte der dritten Reihe. Jetzt müsste er seine erste Theater AG Stunde auch noch mies gelaunt beginnen. Wieso musste sich dieses dumme Mädchen auch ständig in seine Angelegenheiten einmischen? Rose war SEIN Spielzeug. Ganz alleine SEIN Kätzchen. Niemand sonst sollte sich mit ihr vergnügen können oder noch schlimmer sogar ANFREUNDEN. Irgendwie musste er das unterbinden. Doch wie? „Mein Heldin!“, schrie Rose freudig heraus, woraufhin die anderen Mädchen zu kichern begannen und Jack nur noch lauter zu Grummeln begann. Der wahre Held war ja wohl er. Schließlich hatte er sie letzte Nacht vor dem sicheren Tod bewahrt. Dankte man es ihm dafür? NEIN! Man behandelte ihn wie Scheiße, die einem am Schuh klebte. Dabei war sie seine Sklavin. Eigentlich sollte sie ihn wie einen Gott behandeln. Vielleicht müsste er ihr das noch ein wenig genauer verdeutlichen. Doch schon bald würde er sowieso dafür sorgen, dass sie ihre kleine Freundin nicht mehr so wundervoll finden würde. Er besaß sogar schon eine Idee, wie er dies anstellen konnte. Allerdings brauchte er dafür einen Drucker, den er in seinem Büro irgendwo platziert hatte, und Kenntnisse im Umgang mit Flyern. Natürlich besaß Jack diese. Schließlich war er ein Genie! Er konnte ALLES! Zumindest redete er sich das ein. Daliha ließ ihre beste Freundin mit einem Tomatenroten Gesicht zurück auf den Boden und schielte nervös zur Seite. Dass ihr Herz im Moment verrückt spielte half nicht wirklich dabei sich wieder zu erholen. Rose ließ in ihrem Bauch Schmetterlinge tanzen. Das junge Mädchen hatte sich nach der Rettungsaktion beim Tanzen Hals über Kopf in die junge Dame verliebt. Doch das durfte sie nicht. Schließlich war dies auch der Grund, warum man sie überhaupt an dieses Internat geschickt hatte. Ihre Eltern waren strickt dagegen gewesen, dass ihre Tochter eine verfluchte Lesbe war. Sie waren äußerst gläubig und empfanden dies als Werk des Teufels. Um ihre Eltern nicht zu enttäuschen, wollte Daliha sich anstrengend und von ihrer Phase wegkommen. Doch Rose hatte ihr von einer Sekunde auf die nächste den Kopf verdreht. Natürlich versuchte das junge Mädchen dagegen anzukämpfen, doch es war keine große Hilfe ihre Freundin in den Armen halten zu dürfen. Genauso wenig, wenn man sie als Heldin bezeichnete. Ihr Herz pochte bis hinauf zu ihren Hals. Kaum zu glauben, dass Rose dies nicht hören konnte. Diese sah in ihr wahrscheinlich sowieso nicht mehr als eine gute Freundin. „W-wie hast du eigentlich geschlafen, Rose?“, fragte Daliha nervös und schielte weiterhin zur Seite, um ihrer Freundin nicht in die Augen blicken zu müssen. Diese richtete gerade noch einmal ihre Frisur, bevor sie sich in die Reihe zu den anderen Mädchen gesellte und somit besser antworten konnte, während Jack sowieso wieder eine seiner langen Reden halten würde. Zuhören musste sie dabei doch nicht. Sie war ohnehin schon in der AG aufgenommen. Wozu also seinen Worten lauschen. Dazu schien er sich umgezogen zu haben und in diesem Outfit konnte die junge Dame Jack einfach nicht mehr ernst nehmen. Der Anzug war so hässlich. Kackbraun und offensichtlich viel zu klein. Jetzt sah dieser Mann tatsächlich aus wie ein Clown. „Ich habe wunderbar geschlafen. Und du?“, log Rose flüsternd, während sie sachte zu ihrer Freundin schielte. Ganz gelogen war es nicht. Schließlich hatte sie wunderbar geschlafen. Jacks Bett war äußerst bequem und weich. Man fühlte sich auf Wolken, wenn man darin schlief. Auch Albträume hatten sie nicht geplagt. Doch der Morgen nach der Nacht war ein Grauen gewesen. Wieso auch musste sie ausgerechnet neben diesem Arschgesicht aufwachen? Wenn es wenigstens jemand gewesen wäre, den sie mochte. Aber NEIN. Es war ausgerechnet Jack. Neben Daliha wäre sie viel lieber aufgewacht. Noch besser wäre natürlich alleine gewesen. „I-ich auch… Es ist zwar noch ein bisschen ungewohnt nicht mehr in meinem eigentlichen Bett zu schlafen… aber die Betten hier scheinen sehr bequem zu sein. So konnte ich wirklich gut ausschlafen“, erzählte Daliha ehrlich und lächelte Rose kurz an, bevor Beide bei ihrer Plauderei unterbrochen wurden, als Jack Rose streng ansprach. „Was?!“, fragte Rose entnervt und starrte mit verschränkten Armen zu dem Mann hinauf, welcher viel mehr Daliha fixierte. Am liebsten hätte er sie in eine Falltür geworfen und den Monstern die hier hausten zum Fraß vorgeworfen. Sie sollte endlich die Griffel von seinem Spielzeug lassen. Doch nun würde er die Beiden sowieso auseinander reißen. Schließlich schien das Gör nicht im Theater mitspielen zu wollen. Lediglich begleitende Musik wollte sie spielen. Dagegen hatte er nichts. Sollte sie sich ruhig an das Klavier setzen. Vielleicht würde ein Unfall geschehen und ihre Finger wären auf ewig zerstört. Wäre das nicht traurig? „Da du mir dein Talent schon vorgeführt hast, wirst du nun eine Szene mit den Anderen spielen. Schließlich muss ich herausfinden, ob ihr es überhaupt würdig sein in meiner AG mit zu machen. Niemand ist perfekt. Das ist klar. Doch untalentierte Möchtegerns brauche ich hier nicht“, erklärte Jack äußerst mürrisch. Die Mädchen bemerkten sofort, dass er nicht gerade erfreut zu sein schien. Sie tippten darauf, dass er einfach nur mit dem falschen Fuß aufgestanden war. Schließlich wirkte er gestern noch recht freundlich. Zumindest ansatzweise. „Daliha! Du wirst währenddessen deine angeblichen Klavierkünste unter Beweis setzen“, befahl er noch zum Abschluss, bevor er einfach ein kleines Skript auf die Bühne warf, wodurch ein dumpfer Aufschlag zu vernehmen war. Er machte sich nicht einmal mehr die Mühe ihnen das Skript persönlich zu überreichen. Seine Laune lag offensichtlich im Keller. Daliha nickte lediglich kurz und wollte sich schon zu dem Klavier begeben. Da pfiff er sie schnell zurück und streckte einen Arm in die Richtung der Treppen. In seiner Hand befanden sich Musiknoten. Diese sollte das junge Mädchen spielen. Sofort tapste sie verschüchtert zu ihm hinauf und nahm die Musiknoten entgegen. Doch bevor sie wieder auf die Bühne flüchten konnte, hauchte er ihr bedrohlich, ungehört von den Anderen, entgegen: „Griffel weg von meinem Spielzeug!“ Noch eingeschüchterter als vorher schluckte Daliha kurz und nickte stark mit ihrem Kopf. Rose hingegen betrachtete das Ganze mit Misstrauen. Sie wollte sofort erfahren, was dieser Mistkerl ihrer Freundin zugeflüstert hatte. Er sollte seine schmierigen Finger bei sich behalten. Daliha hatte niemandem etwas getan. Somit musste er sie auch nicht behandeln, als ob sie irgendein Stück Dreck wäre. Sie war ihre Freundin und sie würde somit nicht zulassen, dass er ihr erneut schaden würde. Somit sorgte die junge Dame lieber für ein Ablenkungsmanöver und begann laut loszulachen. Genervt wandte Jack seinen Blick zu Rose, sodass Daliha schnell auf die Bühne fliehen und sich an das Klavier setzen konnte. „Ist etwas, Rose?“, fragte er verächtlich, woraufhin sie frech zu Grinsen begann und eine ihre Hände auf den Hüften abstellte. „Nö. Ich finde nur, dass Ihr Anzug genauso hässlich ist wie Ihr Gesicht. Es war zu komisch. Da konnte ich mich einfach nicht bändigen“, antwortete Rose hämisch, woraufhin zum ersten Mal Jacks Auge zu zucken begann. Dieses Ding schaffte es noch wirklich ihn zur Weißglut zu treiben. Ständig musste sie sich über ihn lustig machen. Was war bloß los mit seiner Sklavin? Vielleicht sollte er sie endlich auf eine andere Art bestrafen, damit sie lernen würde, dass sie sich zu benehmen hätte. Immer dieses freche Mundwerk! Langsam ging es ihm auf den Zeiger. „Du bleibst nachher länger hier!“, befahl Jack ernst, womit für ihn die Sache gegessen war. Er würde schon etwas finden, um ihr zu zeigen, dass dieser freche Kommentar erneute Konsequenzen mit sich ziehen würde. So einfach ließ er sich doch nicht von IHR auf der Nase herum tanzen. Er war ihr Meister und sie hatte sich gefälligst zu benehmen. Zumindest vor den Augen der anderen Mädchen. Rose dachte sich ihren Teil und stellte sich mit dem Skript in der Hand in Position, bevor eines der Mädchen zu ihr kam. Beide sagten ihre Texte auf. Natürlich war es nicht perfekt. Doch das Mädchen gegenüber von Rose schien Talent zu besitzen. Allerdings schien Jack irgendetwas zu stören. Denn kurz vor Ende der Szene, die sie spielen sollten, unterbrach er die zwei Damen einfach. Zu Roses großer Überraschung beschwerte er sich jedoch nicht über die Bewerberin, sondern über Rose, welche ihn mit einem Blick ansah, welcher aussagte „Willsu mich veraschen, Alter?“. „Rose ein bisschen mehr Gefühl. Du stehst dort wie ein nassen Lappen“, beschwerte sich der junge Mann, woraufhin Rose ihm am liebsten in sein Gesicht geschlagen hätte. Doch sie atmete tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen, bevor sie etwas auf diesen lächerlichen Kommentar äußern konnte. „Das ist bloß ein Vorsprechen!“, beschwerte sich die junge Dame. Jack schien das herzlich wenig zu kümmern. Dieser blickte eher gelangweilt zu ihr und antwortete: „Das ist kein Grund sich aufzuführen, als hätte man keine Ahnung von Theater.“ „Ich habe den Text vernünftig aufgesagt! Was war daran falsch?“ „Du hast ihn lediglich daher geschwafelt. Ich erwarte Perfektion von dir.“ „Ach und wieso von MIR aber die Anderen sollen bloß ihr Talent darstellen?“, fragte Rose irritiert. Vorhin hatte er doch noch selber geäußert, dass es nicht perfekt sein müsste. Er wollte lediglich herausfinden, ob jemand Talent besaß oder nicht. Natürlich hatte sie ihres bereits unter Beweis gestellt. Doch musste sie deswegen jetzt alles perfekt machen? Sie war doch kein Genie, das alles auf Anhieb konnte. Man benötigte Zeit, um einen Text wie ein Profi aufsagen zu können. Schließlich hatte sie die Szene gerade zum ersten Mal gelesen und sollte sich sofort in die Rolle versetzen können? Der Typ hatte sie doch nicht mehr alle! „Weil du ERSTENS MEINE Sklavin bist und ich somit IMMER und ÜBERALL Perfektion von dir erwarte, schließlich sollst du mich nicht blamieren und ZWEITENS du mir bewiesen hast, dass du es besser kannst. Nun zeige uns endlich dein Talent!“, erklärte Jack energisch, woraufhin Rose ihm einen schnippischen Blick zu warf und sich schließlich von ihm abwandte. Kurz darauf nahm sie das Skript wieder zur Hand und las sich den Text genau durch. Als sie endlich verstanden hatte, worum es in dieser Szene ging, bereitete sie sich in Gedanken darauf vor die Rolle vernünftig hinüber zu bekommen. Auch wenn sie irgendwie nicht einsah, diesem Idioten einen Gefallen zu machen. Doch irgendwie wollte sie ihm beweisen, dass sie sich nicht so schnell unterkriegen ließ. Doch anstatt zufrieden zu sein und endlich Ruhe zu geben, setzte Jack immer wieder einen drauf. Bei jedem Mädchen, mit dem sie dieselbe Szene immer und immer wieder aufführen musste, hatte er etwas an ihr zu meckern. Entweder war es, weil sie nicht vernünftig stand. Dann wiederum hätte sie bei jemanden genuschelt, sodass man kein Wort verstanden hätte – angeblich -. Bei der nächsten hätte sie zu gelangweilt gewirkt. Bei einem anderen Mädchen wirkte sie zu unmotiviert und kraftlos. Und so weiter und so fort. Dies ging die ganze Zeit so, bis endlich alle durch waren und er meinte, dass es für heute genug sei. Schließlich müsste er nun auswerten wie gut die Mädchen waren und ob er irgendwelche in eine andere AG befördern müsste, da sie in diese offensichtlich nicht hinein passten. Ein Wunder, dass er Rose nicht schon längst vor die Tür gejagt hatte. In ihren Augen hatte sie den Text jedes Mal gleich aufgesagt und das auch gut. Wieso er immer wieder etwas zu meckern hatte, verstand sie nicht. Sie wollte es auch nicht wirklich verstehen. Wahrscheinlich war ihm langweilig und er musste seine Laune an ihr auslassen. Jetzt freute sich die junge Dame nur noch darauf endlich von hier weg zu kommen und ein bisschen Zeit mit Daliha zu genießen, zu welcher sie sofort hinüber hüpfte und ihr dabei half die Notenblätter einzusammeln. Jack hingegen erhob sie von seinem Thron und glitt langsam die Treppen hinunter. Schließlich hatte er noch etwas mit seinem Spielzeug zu regeln. Diese schien sich darum nicht zu scheren und schlug Daliha vor etwas zusammen zu unternehmen. Zum Beispiel könnten sie im Musikzimmer ein paar Stücke zusammen üben. Vielleicht könnten sie sich auch gemeinsam in die Bücherei setzen und dort etwas lesen, wie zum Beispiel Mangas oder so. Dabei ließ Rose außer Acht, dass sie eigentlich länger hier bleiben sollte. Besser gesagt war es ihr egal. Als ob sie auf diesen Mann hören würde. Sobald Daliha und Rose alles eingesammelt hatten, ergriff Rose die Hand ihrer Freundin und zerrte sie schnell an Jack vorbei, welcher wiederum Rose grob am Arm packte und sie sachte zurück zog, bevor er bedrohlich fragte: „Wo willst du denn hin? Ich hatte gesagt, dass du noch hier bleibst!“ „Tja. Pech. Also entweder können Sie jetzt ein totales Arsch sein ODER sie lassen uns gehen. Ich bin für Letzteres und deshalb. SEE YOU LATER!“, antwortete Rose grinsend und trat ihrem Meister auf den Fuß, bevor sie zu Daliha „LAUF!“ schrie und mit dieser aus der Halle lachend türmte. Knurrend blickte Jack den Mädchen hinterher, bevor er mit der bloßen Faust ein Loch in die Wand schlug. So einfach kam sie ihm nicht davon. Dafür würde sie büßen müssen. Ihn so zu behandeln. In seinem Gehirn ratterte es und er überlegte sich eine angemessene Strafe für das junge Ding. Vielleicht sollte er doch zu härteren Mitteln greifen. Auch wenn es für seinen Geschmack noch ein wenig zu früh war. Doch das war ihm langsam egal. Sie musste lernen, was es hieß, ihn auf die Palme zu bringen. Denn so langsam riss sein Geduldsfaden. Stück für Stück. Genieß nur deine freie Zeit. Bald werde ich dich nicht mehr so einfach davon laufen lassen, meine Sklavin! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)