Ins Glück gestolpert von Lisann ================================================================================ Kapitel 1: Aufbruch mit Hindernis --------------------------------- Das warme Wasser lief mir den Rücken herunter. Jeder Muskel entspannte sich unter dem angenehmen Nass. Meine Gedanken blieben wieder einmal bei meiner Wohnung hängen. Momentan lebe ich nämlich nicht in dieser, sondern in der Wohnung meines besten Freundes. Durch einen blöden Unfall ist meine Wohnung abgebrannt. Ich hab vergessen das Bügeleisen auszumachen und als ich wieder nach Hause kam, standen Polizei und Feuerwehr vor der Tür und der ganze Himmel war von schwarzen Rauchwolken bedeckt. So kam es, dass ich jetzt erstmal keine Wohnung habe. Normalerweise könnte ich auch bei meinem Bruder wohnen, da dieser im Moment eh nicht da ist, würde sich das sogar anbieten aber sehr untypisch für ihn, hat er seinen Wohnungsschlüssel mitgenommen und ich komme nicht herein. Nakiko hat mir dann angeboten, bei ihm zu wohnen. Um eine neue Wohnung muss ich mich selber kümmern, da Tsunade im Moment zu viel zu tun hat und dazu bin ich leider noch nicht gekommen. Gedankenversunken drehte ich das Wasser noch etwas heißer. Es ist noch früh am Morgen und deswegen liegt Nakiko auch noch im Bett und schläft. Entspannt lehnte ich mich gegen die kühle Wand, als das Wasser schlagartig eiskalt wurde. Mit einem kurzen Aufschrei, sprang ich erschrocken aus der Dusche und drehte das prasselnde Wasser geschwind ab. Mit einem kurzen Blick auf die beschlagene Uhr an der Wand hinter mir, erkannte ich, dass es schon mächtig spät ist und ich mich beeilen musste. Schwungvoll band ich mir eines der Hellblauen Handtücher um und ging auf dem Flur in Richtung meines Zimmers. Hier musste dringend Mal wieder aufgeräumt werden, der ganze Boden war bedeckt mit beschrifteten Zetteln. Aber ich werde da sicher keinen Handschlag machen! Nachher sind die Zettel noch wichtig und ich schmeiß die in den Mülleimer oder so! Angestrengt versuchte ich den Zetteln auszuweichen, als die Tür mir gegenüber aufgerissen wurde und ein halb nackter Nakiko da stand, verschlafen rieb er sich die Augen. Nur bekleidet mit einer Boxershort. Sein bestens trainierter Körper fiel mir ins Blickfeld und die Kontrolle über meine Beine endglied mir. Knallrot rutschte ich auf einem der Blätter aus und fiel nach vorne. Fast in seine Arme... Aber auch nur fast! Das Handtuch löste sich und segelte mir seelenruhig hinterher. Belustigt schaute er auf mich hinab. "Dreh dich weg verdammt!!" Ich fuchtelte mit meinen Armen vor mir herum aber er fing an zu lachen und drehte sich erst nach ein paar weiteren Blicken gelassen um: "Das ist nicht das erste Mal, dass ich deinen Körper so genau betrachten kann." Leider waren seine Worte wahr, da mir sowas in der Art schon öfter passiert ist. Zum Beispiel vergesse ich ständig das Badezimmer abzuschließen. Peinlich! Fluchtartig stand ich auf, spang in mein Zimmer und knallte die Tür zu. So ein Idiot! Ich sollte mich beeilen mit der Wohnungssuche! Mit meiner Wohnung sind auch meine sämtlichen Kleidungsstücke verbrannt und deswegen hatte ich nur ein paar neu gekaufte Kleider und meine ganz normale Anbu-Kleidung. Da ich heute die Frühschicht zum bewachen des Südtores hatte, zog ich also meine "Dienstkleidung" an und ging in die Küche. Am gedeckten Frühstückstisch saß Nakiko und musterte mich belustigt: "Na, hast du dir eben was getan?" Beschämt schüttelte ich den Kopf, schenkte mir einen Kaffee ein und setzte mich ihm gegenüber. Er legte mir ein Brötchen auf den Teller der vor mir stand: "Du solltest heute wirklich etwas essen! Du hast in letzter Zeit ziemlich abgebaut." Schnell schluckte ich den letzten schluck meines Kaffees runter und stand auf: "Blödsinn! Ich hab's eilig! Mach dir keine Sorgen, mir gehts gut." Mit einem zuckersüßen Lächeln verschwand ich durch die Tür nach drausen. Der Himmel war mittlerweile mit dunklen Wolken überzogen und es sah sehr nach Regen aus. Die anderen Dorfbewohner waren wohl der gleichen Ansicht, da sich kaum Menschen auf den Straßen befanden. Gemütlich ging ich zum Kageturm und dort angekommen klopfte ich an die große grüne Tür des Büros. Durch die, wenige Sekunden später, ein mürrisches: "Herein" drang. Ich öffnete die Tür und stellte mich vor den breiten, bis obenhin mit Dokumenten gestapelten, Tisch: "Guten Morgen Hokage-sama, ich melde mich zur heutigen Schicht am Südtor und-" Tsunade unterbrach mich mit einem monotonen Blick: "Nein, ich habe eine Mission für dich, Yuki Hatake. Wir haben soeben eine Nachricht von dem Team was Kakashi leitet bekommen. Er bittet um deine Unterstützung bei seiner Mission." Sie faltete ihre Hände vor ihrem Gesicht und sprach weiter: "Kakashi und Guy befinden sich in Kumegagure, es ist ein kleines Dorf, du wirst sie schnell finden. Eine vertretung für deine Aufsicht habe ich bereits, also kannst du gleich jetzt aufbrechen." Ich nickte und verschwand in einer Rauchwolke. Mit sowas habe ich bereits gerechnet, er sagte mir nicht um was die Mission handelt aber das er eventuell Unterstützung nachordern musste. Zuhause angekommen holte ich meinen Rucksack und schrieb noch schnell einen Zettel für Nakiko, der bereits zum Training aufgebrochen ist. Ich schmiss mir den schwarzen Mantel über, setzte meine Maske auf und zog mir die Kaputze tief ins Gesicht. Dann lief ich in Richtung Kumegagure. Der Weg dort hin dauert in etwa 5 Tage. Nachdem ich zweieinhalb Tage durchlief, ging es auch allmählich mit meinen Kräften zu ende. Ich hatte noch nicht geschlafen aber das störte mich nicht. Ich ging gerne an meine Grenzen, es ist ein gutes Training. Einige Meter vor mir hörte ich Stimmen. Ich gehöre nicht umsonst zur Anbu! Ich bin nicht ungeschickt und im Kampf meist überlegen. Mit einem brutalen Stoß wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ein großer Mann drückte mich an einen Baum hinter mir und verdrehte mir den Arm. Ja... Naja, das mit dem nicht in Gedanken versinken musste ich noch lernen... Offensichtlich ein Nuke-Nin aus Suna, seinem Stirnband nach zu urteilen. "Guck mal an! Ein Anbumitglied aus Konoha." Er fing an breit zu Grinsen. Widerlich! Mit einem einfachen Tauschjutsu verschwand ich aus seinem Griff und tauchte ein paar Meter hinter ihm wieder auf. "Ich hab jetzt leider keine Zeit für euch! Sorry." Meine Stimme klang monoton und etwas gelangweilt. Doch er brach in schallenden Gelächter aus und es dauerte einige Sekunden bis er sich wieder beruhigte: "Eine Frau? Ich dachte nur Männer dürften zur Anbu?!" Blödsinn! Etwas gereizt wegen seinen unsinnigen Worten drehte ich mich zum gehen um: "Ich kümmere mich auf dem Rückweg um euch. Versprochen." Mit diesen Worten sprang ich auf den nächten Baum, warf eine Briefbombe zu ihm herunter und setze meinen Weg fort. Belustigt hörte ich ein paar Sekunden später die Explosion und ein schmerzerstickten Schrei. Etwas Sadistisch oder? Nach ca. 2 weiteren Stunden ohne Pause war es bereits dunkel und ich schlug erschöpft mein Lager auf. Endlich in meinem Zelt, war mir auch kein weiterer Gedanke gegönnt. Nach nur wenigen Sekunden konnte ich meine Augen nicht mehr offenhalten und schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)