Jackson High 2 von Melodie-chan14 (SHE'S MINE) ================================================================================ Kapitel 2: Der Ball ------------------- Die Sonne begann sacht Roses Nase zu kitzeln, welche daraufhin durch ein lautes Niesen erwachte. Gähnend blinzelte sie die Augen und warf ihren Blick auf das Mädchen neben ihr. Letzte Nacht hatte sie bei Daliha geschlafen, da sie an Heiligabend zusammen sein wollten. Außerdem waren heute der erste Weihnachtsmorgen und dazu der Maskenball, auf welchen sich vor allem die junge Dame freute. Ihr Kleid hatte sie mitgenommen, so konnte sie sich einfach bei ihrer Freundin umziehen und musste nicht extra noch in ihr Zimmer zurück. Schon alleine wegen Jack versuchte sie ihr Zimmer so gut es ging zu meiden. Sie wollte ihm am liebsten jeden Tag aus den Weg gehen. Allerdings war er ihr Lehrer und der Direktor der Schule. Wie sollte man so jemandem aus den Weg gehen können? Gar nicht. Doch darüber wollte die junge Dame gerade nicht nachdenken, sondern sich lieber auf das zarte Gesicht neben ihr konzentrieren. Friedlich schlief das Mädchen. Sie schlief viel ruhiger als Jack. Kein einziges Schnarchen entwich ihrer Nase. Dazu sah sie aus wie ein Engel, wenn sie schlief. Auch wenn ihre Haarfarbe dafür vielleicht etwas ungewöhnlich war. Noch nie hatte man einen Engel mit roten Haaren gezeichnet. Allerdings wusste sowieso niemand, wie Engel tatsächlich aussahen. Von daher war es doch egal. Ansonsten schlief sie halt wie ein Baby. Ein süßes Baby, welches Rose einfach knuddeln musste. Sofort erwachte Daliha und blickte errötet zu ihrer Freundin, welche sie gerade feste gegen ihre riesige Oberweite presste. Schnell stieß sich das Mädchen weg und begann nervös zu husten. Rose wiederum kicherte kurz. Sie fand ihre Freundin so niedlich. Allerdings begann ihr Herz erneut stumm zu spielen. Wieso schlug es nicht so wild, wie bei Jack? Was sollte der Mist? Vielleicht musste sich die junge Dame eingestehen, dass ihre Liebe zu Daliha bloß auf Freundschaft beruhte. Allerdings konnte sie es nicht akzeptieren. Sie wollte nicht. Wieso sollte sie diesen Besserwisser und perversen Trottel lieben, anstatt ihre süße, zarte, kleine Freundin Daliha? Das ergab alles überhaupt keinen Sinn. Es war Liebe. Punkt! Darüber würde sie nicht mehr mit ihrem Gehirn streiten! „H-hast du gut geschlafen?“, fragte Daliha plötzlich, woraufhin Rose ihr das schönste Lächeln schenkte, dass sie aufweisen konnte. Dabei nickte sie herzlich. „Ja und wie! Und du?“, erkundigte sich die junge Dame, während sie langsam aus dem Bett stieg und die Gardinen aufriss, um besser hinaus blicken zu können. Die grelle Sonne blendete sie kurz, woraufhin sie sich eine Hand vor das Gesicht hielt. Doch schnell gewöhnten sich ihre Augen an das Licht, wodurch Rose ihre Hand hinunter nehmen konnte. Kurz darauf öffnete sie das Fenster und atmete die frische, kühle Luft ein. Zu kühl. Sofort rammte sie das Fenster zu. Es war Winter und mindestens 0 Grad. Dazu hatte sie lediglich ein Nachthemd an und fror noch schneller. Das bedeutete, dass das Fenster vorerst zu bleiben musste. Traurig warf sie noch einmal einen Blick nach draußen. Keine einzige Schneeflocke war zu sehen. Anscheinend wäre es mal wieder ein Weihnachten ohne Schnee. Seufzend wandte sie den Blick ab. Dabei wollte sie so gerne mal wieder einen Schneemann bauen. So wie früher mit ihrem Vater. Oder einen Schneeengel in den Schnee malen. Einfach nur darin zu laufen, war ebenfalls ein großer Spaß. Doch seit ein paar Jahren ließ der Schnee auf sich warten. Er war nicht zu sehen. Nie. Selbst wenn er sich mal zeigte, war es bloß für ein paar Stunden und er war wieder weg. Ob sie jemals wieder ein weißes Weihnachten erleben würde? „Alles in Ordnung, Schatz?“, fragte Daliha besorgt und lief noch roter an, als sie bemerkte, dass sie Rose gerade als ihren Schatz bezeichnet hatte. Zwar waren die Beiden seit knapp einer Woche zusammen, hatten sich allerdings noch nicht wirklich wie ein Liebespaar benommen. Sie verbrachten viel Zeit miteinander. Das war allerdings alles gewesen. Kein Küssen. Keine Kosenamen. Nichts. Irgendwie fühlte es sich seltsam an, solche Worte aus ihren Mund zu hören. Allerdings freute es Rose auch ungemein. Denn das zeigte, dass ihre Beziehung Fortschritte machte. Somit lächelte sie Daliha an und nickte. „Ja. Ich hätte nur gerne etwas Schnee. Naja… Bereit für den Ball heute Abend? Wir gehen doch zusammen hin, oder… Süße?“, fragte die junge Dame und lief dieses Mal selber rot an. Es war ihr ein wenig peinlich ihrer Freundin Kosenamen zu geben. Allerdings fühlte es sich richtig an. Merkwürdig aber richtig. Das war es doch auch worum es ging in einer Beziehung. Oder nicht? Am Abend zogen sich die Mädchen um. Daliha schämte sich so sehr, dass sie eben kurz auf die Toilette gerannt war. Somit würden sich die beiden Frauen nicht dabei beobachten, wie sie sich umzogen. Dabei hatte es ihnen vorher auch nichts ausgemacht. Doch plötzlich wirkte es merkwürdig. Ob es daran lag, dass sie ein Paar waren? Rose konnte es nicht einschätzen. Genauso wenig wie Daliha. Trotzdem waren Beiden erleichtert, als sie sich fertig im Zimmer gegenüber standen. Jetzt fehlten nur noch die Masken. Rose besaß eine weiße Maske, mit schwarzen Spitzen und Verzierungen drauf. Die Augen waren schmal, sodass sie befürchten musste, nichts mehr zu sehen. Allerdings gewöhnte sie sich schnell genug daran und konnte vernünftig laufen. Ihr Kleid war in ein tiefes Rot getaucht und stach sich mit ihren blauen Haaren, welche sie hochgesteckt hatte. Einzelne Strähnen hingen hinaus. An den Armen trug sie keine Träger, weshalb das Kleid lediglich von ihren Brüsten gehalten wurde. Am Rand war es weiß und wirkte wie Schnee, wodurch es zu dem Thema Weihnachten passte. Darunter befand sich eine Schleife, dessen Bänder bis zu ihren Hüften reichten. Diese wurden bis zu den Oberschenkeln bedeckt. Das Kleid hatte einen weiten Rock, welcher luftig nach oben schwang, sobald sich die junge Dame drehte. An den Füßen trug sie rote Schuhe, die einen leichten Absatz hatten. Schmuck trug sie keinen. Der würde sie nur stören. Daliha hingegen trug kleine Herzchen Ohrringe. Ihre Haare hatte sie erneut zu zwei Zöpfen gebunden. Das Kleid war in ein tiefes Blau gehüllt und besaß Puffärmel. Unter ihren Brüsten befand sich ein Gürtel, wodurch diese ein wenig betont wurden, da sie äußerst gering ausfielen. Es war lang und ging ihr bis zu den Füßen, wodurch ihre Schuhe bedeckt wurden. Das Kleid glitzerte an manchen Stellen. Nun waren die Mädchen bereit und gingen zu dem riesigen Ballsaal, in welchem sich bereits die meisten eingefunden hatten und bereits am Tanzen waren. Schnell nahm Rose Daliha bei der Hand. Langsam und elegant huschten sie die Treppen hinunter. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Zwischendurch ertönte sogar ein „Woah“, woraufhin Daliha knallrot anlief und Rose breit zu Lächeln begann. Wenigstens akzeptierte man ihre Liebe zueinander. Das war ihr gerade am wichtigsten. Wobei sie sich seltsamerweise beobachtet fühlte. Hoffentlich war das bloß eine Illusion und Täuschung ihres Gehirns. Wobei sie sich nicht daran hindern konnte, sich ein wenig im Raum umzusehen. Wo wohl Jack war? Nein! Kein Jack. Er ist mir egal, dachte Rose erbost und schüttelte leicht den Kopf. Allerdings war sie ihm nicht egal und er hatte sie schon längst ins Visier genommen. Elegant gekleidet in einen schwarzen Smoking, lehnte der junge Mann gegen eine der Säulen der riesigen Halle und trank ein Glas Sekt. Sofort hatte er sein Lämmchen erkannt. Sie sah wunderschön aus, musste er gestehen. Wie eine Prinzessin. Auch wenn das rot in seinen Augen nicht ganz passte. Zu ihr würden sicherlich andere Farben besser passen. Ein zartes Rosa vielleicht? Ein wenig legte er den Kopf schief und ließ die Augen nicht ihrem Körper wandern. Die ganze Zeit schien er sie zu fixieren. Er würde sie Nacht noch mit ihr tanzen. Das hatte er sich geschworen. Sie sollte endlich einsehen, dass sie ihm gehörte und nicht diesem Gör an ihrer Seite. Mussten sie ausgerechnet die Farben tragen, die zu den Haarfarben des Partners passten? Grauenhaft! Wer machte denn so etwas? Grummelnd verschränkte er ein wenig seine Arme. Zu vor hatte er das geleerte Glas abgestellt. Plötzlich sprach sie eine der Schülerinnen an. Lucy oder so. Ihm war ihr Name sowieso egal. In seinen Augen zählte im Moment lediglich sein Zuckerpopo, welches er nicht aus den Augen verlieren durfte. Irgendwie musste er sie von Daliha weg locken. Doch zuerst musste er diese Nervensäge vor sich loswerden. Ansonsten könnte er sich niemals zu Rose begeben. Diese entfernte sich immer mehr von ihm. Dabei wollte er endlich mit ihr tanzen. Doch stattdessen fragte diese junge Dame vor ihm, ob er mit ihr tanzen würde. Sofort zog er eine Augenbraue nach oben. Seinen Geschmack entsprach sie überhaupt nicht. Dazu war sie eine miserable Tänzerin. Somit schüttelte er eiskalt den Kopf und sagte: „Sorry, Kleines, aber ich habe besseres zu tun, als mit einer Flachzange wie dir zu tanzen.“ Danach begab er sich auf die Tanzfläche und quetschte sich durch seine Schüler. Die Augen immer auf Rose gerichtet, welche gerade mit ihrer Freundin tanzte. Plötzlich waren die Beiden kurz davor sich zu küssen. Jack konnte seinen Augen kaum trauen. Hätte er immer noch sein Glas in der Hand gehalten, wäre es wahrscheinlich zersprungen und in seiner Hand zerbarst. Das durfte er nicht zulassen. Eiskalt wurde sein Blick, während er zu Lächeln begann und lediglich mit den Fingern schnipste. Kurz darauf begannen alle Mädchen zu kreischen, da das Licht auf einmal ausgefallen war. Doch Jack störte es nicht. Schließlich war er der Verantwortliche und konnte wunderbar im Dunkeln sehen. Somit huschte er an den Schülerinnen vorbei, direkt zu seiner Ange- SKLAVIN! Nicht Angebetete. Verdammt. Was war bloß mit seinem Gehirn los? Erschrocken blickte sich Rose um. Ihr ganzer Körper begann zu zittern. Wieso war das Licht ausgefallen? Alle Mädchen rannten panisch umher. Eines stieß gegen Rose und riss sie beinahe zu Boden. Doch zuvor hatte ein Fremder sie aufgefangen und feste an sich gedrückt. Irritiert wanderte ihr Blick nach oben. Weder das Gesicht, noch die Frisur oder irgendetwas konnte die junge Dame erkennen. Lediglich seine Augen schienen im Dunkeln zu schimmern. Irgendwo hatte sie dieses gelb doch schon einmal gesehen. Allerdings konnte sie sich im Moment nicht daran erinnern. Doch es faszinierte sie und so ließ sie sich von ihrem Retter durch die Dunkelheit führen. Hinaus auf den Balkon. Er sagte kein Wort. Auch sie vermochte es nicht zu sprechen. Irgendetwas schien sie verzaubert zu haben. War es der Mann, der sie in die Nacht entführt hatte? Hinaus aus der Dunkelheit. „Wer seid Ihr?“, fragte sie neugierig, als die Beiden draußen angekommen waren. Weit weg von den Menschen und Störenfrieden. Noch immer erkannte sie nicht, wer dieser Mann war. Wobei sein Gesicht ihr bekannt vorkam. Allerdings konnte sie sich auch täuschen. Diese braunen Haare erinnerten sie an Jack. Allerdings war keine dämliche Tolle zu sehen. Hatte er sie sich vielleicht gekämmt, um nicht aufzufallen? Irgendwie konnte sich das die junge Dame kaum vorstellen. Bestimmt war das jemand anderes. Doch wieso hatte er ihr geholfen? „Das tut nichts zur Sache. Schenkst du mir diesen Tanz?“, fragte er höflich und reichte ihr seine Hand. Zögernd nahm sie diese an, indem sie ihre eigene in seine legte und die andere auf seiner Schulter platzierte. Er wiederum legte seine andere Hand auf ihre Hüften und zog sie dichter an ihn heran. Merkwürdig. Es schien sie nicht zu stören. Ganz im Gegenteil. Irgendwie fühlte sie sich geborgen und wohl. Als ob es das Natürlichste der Welt war nun mit diesem Mann zu tanzen, welchen sie doch erst heute Abend kennen gelernt hatte. Allerdings schien er seine Stimme zu verstellen. Mysteriös. Rose wollte mehr erfahren. Doch anscheinend war er nicht gerade ein gesprächiger Mann. Stattdessen ließ er seine Taten reden. Denn während sie tanzten, wirkte es fast so, als ob er ihr eine Geschichte erzählen würde. Rose begann zu lauschen. Nicht mit ihren Ohren, sondern mit ihrem Herzen. Ihre Augen wandte sie niemals von ihm. Sie ließ sich über den Balkon führen. Beide schienen nicht mehr nur über den Boden zu gleiten, sondern regelrecht zu schweben. Niemand könnte sie nun unterbrechen oder aus ihrer eigenen Welt ziehen. Sie waren zu Zweit. Alleine in ihrer Fantasie. Nur die Beiden. Roses Herz pochte ihr bis zum Hals und ein wohliges Kribbeln durchfuhr ihren Körper. Wenn sie doch nur wüsste, wer dieser Mann war. „Schließ deine Augen“, hauchte er ihr plötzlich ins Ohr. Jack? War er es etwa doch? Das konnte nicht sein, oder? Rose wollte darüber nicht mehr nachdenken. Stattdessen schloss sie ihre Augen. Als ob sie damit gerechnet hätte, was danach folgen würde, stellte sie sich leicht auf ihre Zehenspitzen. Der Mann lehnte sich langsam vor und legte seinen Lippen auf die ihren. Währenddessen schien Rose etwas auf ihren Kopf zu spüren. Schnee? Es fühlte sich genauso kalt an. Könnte es denn wirklich sein? Schnell löste sich die junge Dame wieder und betrachtete den Himmel. Ihre Augen begannen zu funkeln und zu strahlen. Es schneite tatsächlich. Echter Schnee fiel vom Himmel, direkt auf ihre Hände. Freudig sprang sie dem Mann in die Arme, welche sie überrascht auffing, dann jedoch zu lächeln begann und ihr sanft über den Kopf strich. „Das ist mein Geschenk, Rose“, äußerte Jack genüsslich und zog ihr Kinn zu sich nach oben. Beide begannen sich in die Augen zu blicken. Sie lächelten sich an, bevor sie sich langsam näherten. Der heiße Atem war auf der Haut des jeweils anderen zu spüren und Jack begann seine Jacke zu öffnen, um sie Rose umlegen zu können, welche zu zittern begonnen hatte. Allerdings bemerkte sie es gar nicht mehr. Zu vertieft war sie in seinen Augen. Langsam stellte sie sich wieder auf ihre Zehen, während Jack begann sich zu ihr hinunter zu beugen. Seine Arme schlangen sich um ihren Rücken, während sie ihre um seinen Nacken legte. Leise hauchte sie: „Und das ist meins…“, bevor sie ihre zarten Lippen auf die seinen legten. Ihre Augen schloss sie. Sofort erwiderte er den Kuss und presste sich noch dichter an sich heran. Langsam drückten sich die Beiden gegen das Gelände hinter Jack, wodurch sich Rose ein wenig auf ihn beugen konnte. Schnell wurde der Kuss inniger und heißer. Beide tauschten Zungenspiele aus. Schon fast verlangend wurde der Kuss nach mehr. Doch schnell lösten sie sich voneinander, als Rose versuchte Jack die Maske abzunehmen und er seine Hände zu ihrem Gesäß wandern ließ. Keuchend sahen sie die Beiden an. Kurz schluckte Rose. Schockiert von ihrer Tat, schmiss sie ihm die Jacke entgegen und stürmte davon. Vorbei an ihrer Freundin, die Treppen hinauf und raus aus dem Saal. Jack folgte ihr energisch. Dabei drückte er irgendjemandem seine Jacke in die Hand. Er wollte sie jetzt nicht alleine lassen. So leicht sollte sie ihm nicht davon können. Dummkopf! Bleib doch stehen und hör auf vor mir wegzulaufen! Was soll ich noch machen, damit du mich liebst?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)