Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 7: 15. August - Abends ------------------------------ Einige Wochen später feierte Matt seinen 19. Geburtstag. Er hatte alle Digiritter und auch viele andere Freunde eingeladen und zusammen machten sie den Proberaum der “Teenage Werwolves” unsicher. Kari saß mit Yolei zusammen auf einem Sofa. “Das mit euren Wetten versteht bis heute niemand.” Yolei sah ihre Freundin an und schüttelte ihren Kopf. Kari lachte auf und zuckte mit ihren Schultern. “Das muss ja auch niemand. Solange T.K. und ich wissen worum es geht, ist alles in Ordnung.” Die Lilahaarige sah Kari aufmerksam an. “Und was genau sind eigentlich eure Wetteinsätze?” “Wir haben keine Wetteinsätze in dem Sinne. Es wird am Ende nur einen Gewinner geben. Und der darf sich dann etwas wünschen.” “Und wie stellt ihr fest, wer nachher gewinnt?” “Wir haben ein Wettbuch, in das wir alle unsere Wetten eintragen und natürlich auch, wer gewinnt.” Kari schmunzelte, als Yolei “Bingo.” rief und lachte. Mit ihren Fragen war die Lilahaarige aber noch nicht fertig. “Und wann erfahren wir, wer von euch gewonnen hat?” Kari zuckte erneut mit ihren Schultern. “Wenn wir uns irgendwann dazu entscheiden. Bisher macht es aber noch zu viel Spaß.” Die beiden Mädchen sahen auf, als Ken und Davis auf sie zu kamen. Beide trugen zwei Gläser mit sich. Yolei nahm eines davon mit roten Wangen von Ken entgegen. “Danke.” murmelte sie leise. Ken nickte nur und setzte sich dann neben die Lilahaarige auf das Sofa. Kari musste schmunzeln. Sie war nicht die Einzige, die Rede und Antwort stehen musste. Sobald sie mit Yolei unter vier Augen wäre, würde sie die Lilahaarige ebenfalls ausquetschen. Sie wollte unbedingt wissen, was das zwischen ihrer Freundin und Ken war. “Kari?” Überrascht sah die Braunhaarige auf. “Ja?” “Nimmst du das Glas endlich?” Kari bekam rote Wangen. Davis stand wohl schon ein paar Minuten vor ihr und hielt ihr ein Glas entgegen. Verlegen nahm Kari dieses entgegen. “Danke Davis.” murmelte sie. Der Braunhaarige sah sie lächelnd an. “Gern geschehen. Wenn du Nachschub brauchst, dann sag es mir einfach. Ich hole dir dann nochmal etwas.” Als Kari dem Braunhaarigen daraufhin ein strahlendes Lächeln schenkte, machte dessen Herz einen Sprung. Er hatte sowieso schon den ganzen Abend über eine richtig gute Laune. Sein Plan jemand anderen zu finden, mit dem er T.K. verkuppeln konnte, schien zu funktionieren. Er hatte Nami aus der Parallelklasse mitgebracht, die schon eine Weile auf den Blonden stand. Und nun stand diese bereits seit einiger Zeit zusammen mit T.K. in der Nähe der aufgebauten Bar und unterhielt sich angeregt mit diesem. Da es auf dem Sofa keinen Platz mehr hatte, setzte er sich kurzerhand auf den Boden davor und sah zu seinen Freunden auf. Yolei drehte sich wieder zu Kari. “Also um zurück zum Thema zu kommen Kari. Habt ihr irgendwelche Regeln?” Die Lilahaarige war einfach zu neugierig. Kari nickte. “Ja. Wir wetten nicht um Dinge, von denen es eigentlich klar ist, dass wir sie nicht machen und die wir gar nicht schaffen können. Und wir wetten auch nicht, wenn es um lebensgefährliche Dinge geht.” “Was eigentlich ja auch bedeutet, dass wir nicht hätten wetten dürfen, dass ich das Essen deiner Mutter esse.” fügte T.K. in dem Moment hinzu. Er ließ sich auf die Armlehne neben Kari fallen und legte der Braunhaarigen einen Arm um die Schultern. Die Braunhaarige lachte auf, während Davis auf dem Boden sah sein Gesicht verzog. Warum hatte er selber nicht daran gedacht, dass er sich auf die Armlehne setzten könnte? “Stell dich nicht so an Keru. An dem Essen meiner Mutter ist bisher noch niemand gestorben.” Kari boxte ihrem besten Freund ihre Faust in die Rippen. Dieser beugte sich mit verzerrtem Gesicht einen Moment vor. “Dafür riskiert man jedes Mal eine ausgewachsene Lebensmittelvergiftung.” Yolei nickte. “Ihr müsst mal Izzy fragen. Der hat heute noch Alpträume von Frau Yagamis Kartoffelsaft.” Alle lachten und Kari und T.K. lächelten sich an. “Wenn ihr keine lebensgefährlichen Dinge machen wollt bei euren Wetten, warum hast du dich dann in der Digiwelt vor ein paar Wochen von der Klippe geworfen Kari?” Ken beugte sich über Yoleis Beine und sah der Braunhaarigen in die Augen. Die wurde rot. “Gatomon war ja da. Irgendwie haben wir da gar nicht drüber nachgedacht.” gab sie zu. “Spätestens danach haben wir ausgemacht, über so etwas keine Wetten mehr abzuschließen.” fügte T.K. hinzu. Davis saß am Boden und brodelte vor Eifersucht. Er sah sich nach Nami um. Wo war das Mädchen denn, wenn man sie brauchte? Er hatte gehofft, dass diese den Blonden den Abend über beschäftigen würde, so dass er freie Bahn bei Kari haben würde. Er drehte seinen Kopf wieder zu Kari zurück und Wut überkam ihn. T.K. hatte sich zu der Braunhaarigen herunter gebeugt und flüsterte ihr ins Ohr. Kari hatte ihren Kopf leicht gesenkt und lauschte dem, was der Blonde ihr ins Ohr flüsterte. Als T.K. seinen Kopf wieder zurücknahm, hob sie ihren Blick und sah ihn mit leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln an, dabei nickte sie aufgeregt. T.K. stand auf und hielt Kari seine Hand entgegen. Die lachte auf, ergriff die Hand und ließ sich von dem Blonden wegziehen. Davis sah ihnen mit zusammengekniffenen Augen hinterher. Er wand sich seinem besten Freund zu und wollte schon anfangen zu meckern, als er feststellte, dass dieser und Yolei sich tief in die Augen sahen, ohne dass einer der Beiden ein Wort sagte. Davis schnaubte ungehalten, stand auf und machte sich beleidigt auf den Weg nach draußen. Frische Luft würde ihm jetzt vielleicht ja ganz gut tun. “Und du meinst wirklich?” Kari sah T.K. an. Der Blonde nickte grinsend. “Klar! Und Wette ist Wette, nicht wahr Hika.” Diese boxte ihm wieder ihre Faust in die Rippen. T.K. griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. “Warum heute nur so gewalttätig Hika?” Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. “Vielleicht hast du es ja verdient.” antwortete die Braunhaarige ebenfalls grinsend. “Warum das denn?” T.K. ließ Karis Hand los, wendete seinen Blick aber nicht von ihr. Kari zuckte mit ihren Schultern und zwinkerte ihm zu, ohne eine Antwort auf die Frage zu geben. “Bist du etwa eifersüchtig?” fragte T.K. nun. Die Angesprochene sah ihn einen Moment verwirrt an, musste dann aber laut lachen. “Auf dich?” Der Blonde atmete erleichtert auf. Karis Reaktion sagte alles aus. Mimi hatte ihn die letzten Wochen ständig auf Kari angesprochen und ihn mehrmals gefragt, ob er nicht mehr für sie empfinden würde. Und da Kari öfters Zeit mit Mimi verbrachte, hatte er schon vermutet, dass es Kari wäre, die mehr für ihn empfinden würde und das wäre fatal, immerhin war sie seine beste Freundin und diese Freundschaft bedeutete alles für ihn. Als Kari über seine Vermutung, dass sie eifersüchtig sein könnte, jetzt so lachte, sagte ihm, dass sie dies ganz schön lächerlich fand. “Nein, auf Nami. Immerhin habe ich ja jetzt ziemlich viel Zeit mit ihr verbracht.” Kari lachte erneut auf. “Du spinnst. Außerdem ist Nami doch ein tolles Mädchen. Ich habe nur eine Bitte…” “Und die wäre?” T.K. sah Kari fragend an. “Dass ich zur Hochzeit eingeladen werde.” T.K. verdrehte bei Karis erneutem Lachen die Augen und boxte leicht gegen die Schulter seiner besten Freundin. “Vergiss es Hika. Du wirst nicht nur eingeladen, du wirst meine Trauzeugin.” Nun klatschte die Braunhaarige begeistert in die Hände. “Darf ich dann einen Anzug tragen?” T.K. nickte. “Mit Krawatte.” “Dann bin ich dabei.” Kari grinste immer noch. “Gut dass wir das geklärt haben. Und jetzt lass uns unsre Wette durchziehen.” Kari nickte. “Los gehts.” Die Beiden steuerten geradewegs die Bar an, an der sich Tai und Matt standen. “Perfekt getimed.” murmelte T.K. und deutete auf ihre Brüder. Die Beiden hatten sich gerade einen Kurzen eingeschenkt. “Los, beeilen wir uns.” Kari griff nach T.K.s Hand und zog diesen mit sich zu Tai und Matt. Diese hatten beide ihr Glas hochgehoben und Tai hatte gerade angefangen, eine Rede auf seinen besten Freund zum Besten zu geben, als ihnen plötzlich ihre Gläser aus den Händen gerissen würden. “Und runter damit Hika.” rief T.K. und noch bevor Tai oder Matt reagieren konnten, hatten Kari und T.K. den Inhalt der Gläser herunter gestürzt. Der Blonde verzog nur sein Gesicht, während seine beste Freundin zu husten begann. “Takeru!” “Kari!” Matt und Tai sahen ihre Geschwister vorwurfsvoll an. “Mensch Kari! Was soll das denn?” Der Braunhaarige nahm seiner Schwester das Glas aus der Hand und knallte es auf die Bar. “Wir wollten auch etwas trinken.” erklärte T.K. achselzuckend. “Ihr seid erst 16! Da habt ihr so hartes Zeug noch nicht zu trinken! Von mir aus vergreift euch an dem Bier, aber nicht an dem Hochprozentigen!” “Jetzt stell dich nicht so an Tai.” Kari grinste ihren Bruder an, der sich furchtbar hineinsteigerte. “Ich stell mich nicht an Kari! Und ich bin derjenige, der nachher Ärger mit Mama bekommt.” “Lass sie Tai.” mischte Matt sich ein und legte seinem besten Freund die Hand auf die Schulter. “Und ihr beide,” fügte er dann hinzu und sah seinen Bruder und dessen beste Freundin an, “Lasst eure Finger von dem harten Zeug. Der eine Tequila sollte reichen.” “Passt Yama.” erwiderte T.K., griff nach einer Flasche Orangensaft und mit der anderen Hand nach Karis. “Die dürfen wir aber mitnehmen, oder? Ist Orangensaft. Wollt ihr nochmal genauer sehen?” Er hob die Flasche hoch und hielt sie den beiden Älteren entgegen. Diese schüttelten ihre Köpfe. “Macht dass ihr wegkommt.” murmelte Tai und wedelte mit der Hand, während er wieder zum Tequila griff, um sich und Matt erneut einzuschenken. T.K. nickte und zog Kari mit sich. Die Beiden ließen sich in einer Ecke auf ein paar Kissen nieder. “Was willst du mit dem Orangensaft?” fragte Kari ihren besten Freund verwundert. Der lachte auf. “Meine liebste Hika, dass hier ist reiner Wodka-O, also Wodka mit Orangensaft gemischt. Ich habe vorher ein paar von Matts Bandkollegen dabei erwischt, wie sie das Ganze bereits fertig in die Flaschen gefüllt haben.” Kari sah mit großen Augen auf die Flasche und dann T.K. an. Sie kicherte los. “Du bist genial Keru.” “Nicht wahr? Aber sind wir ehrlich, ich habe nie etwas anderes behauptete.” erwiderte der Blonde und warf seinen Kopf in den Nacken. “Und eingebildet bist du auch.” Erneut landete Karis Faust auf T.K.s Rippen. Der schüttelte seinen Kopf. “Doch, heute bist du eindeutig gewaltbereit Hika.” “Dann solltest du besser aufpassen Keru, bevor ich dich noch verprügle.” “Davor habe ich ehrlich gesagt keine Angst. Du schlägst zu wie ein Mädchen.” T.K. grinste seine beste Freundin herausfordernd an, die nur ihre Augenbrauen hochzog. “Dann warte mal ab, wie ich zuschlage, wenn wir davon getrunken haben.” Sie deutete auf die Orangensaft-Flasche. T.K.s Augen blitzten auf, als er sich zu ihr beugte. “Wetten dass,” begann er seinen Satz, mit dem sie seit einiger Zeit ihre Wetten einläuteten, “ich mehr vertrage als du?” Karis Augenbrauen hoben sich. “Wetten dass,” erwiderte sie, “ich dich unter den Tisch trinke?” “Die Wette gilt.” T.K. hob die Flasche, schraubte den Deckel ab und wollte sie gerade an den Mund halten, als Kari ihn aufhielt. “Stopp Keru. Ich hole noch zwei Becher, damit wir besser zählen können, wieviel wir trinken.” T.K. senkte die Flasche und nickte. “Gut dass du mitdenkst.” “Ich bin halt schlauer als du.” Kari lachte auf, als sie T.K.s Faust auswich und aufsprang. Der Blonde sah ihr grinsend hinterher, als sie auf die Bar zuhielt. “Was willst du denn hier?” fragte Tai und sah seine Schwester misstrauisch an. “Wir brauchen noch Becher. Das ist doch erlaubt, oder?” Matt unterdrückte ein Grinsen, als er sah wie Kari ihren Bruder mit hervorgestrecktem Kinn herausfordernd ansah. Der Braunhaarige schnaubte. “Nimm.” “Danke.” Kari schüttelte den Kopf und griff nach den Bechern. Gleich darauf griff sie noch nach einem daliegenden Filzstift und schrieb ihren und T.K.s Namen auf die Becher. Den Stift behielt sie dann gleich in der Hand mit den Bechern. Dieser würde ihnen auch noch nützlich sein, um eine Strichliste auf ihren Bechern zu machen, wieviel sie jeweils schon getrunken hatten. Ihr Blick fiel auf die vor ihr stehenden Flaschen. “Brauchst du noch was Kari?” Sie zuckte zusammen, als sie Tais Stimme hörte. “Meine Ruhe vor dir.” erwiderte sie und sah ihn an. “Dafür gibt es eine einfach Lösung. Geh nach Hause.” Kari kniff ihre Augen zusammen und wollte gerade etwas erwidern, als Matt ihr eine Hand auf die Schulter legte. “Hör nicht auf deinen Bruder Kari. Ich habe dich eingeladen und nur ich kann dich ausladen.” Der Blick der Braunhaarigen hob sich kurz zu Matt und richtete sich dann gleich wieder auf Tai. “Siehst du?” Sie streckte ihm die Zunge heraus, was bei dem Älteren nur ein “Pfft.” auslöste. Kari sah an Tai vorbei und riss die Augen auf. “Was macht Mimi denn da?” “Was?” Sofort drehte Tai sich herum um zu Mimi sehen zu können. Auch Matt blickte zu der Braunhaarigen hinüber, was Kari nutzte, um blitzschnell zu einer Flasche zu greifen. Sie drehte sich herum und lief schnell zu T.K., der wartend auf dem Kissenberg saß und auf die Braunhaarige wartete. “Da bist du ja endlich wieder. Hast du die Becher erst noch kaufen müssen Hika? Du hast ja ewig gebraucht.” begrüßte er sie grinsend. Die Braunhaarige streckte auch ihm die Zunge heraus. “Tzz… Von wegen, schau mal, was ich uns noch besorgt habe.” Sie hob grinsend die Flasche Wodka-Feige hoch, die sie hatte mitgehen lassen. T.K.s Augen weiteten sich beeindruckt. “Nicht schlecht Hika.” “Siehst du? Und ich musste Tai und Matt noch ablenken. Die Beiden standen nämlich immer noch an der Bar. Und dass ich mir Becher mitnehmen durfte, war auch schon ein Wunder. Tai hat echt blöd rumgemacht.” “Ich würde sagen, darauf trinken wir.” T.K. nahm Kari die Becher aus der Hand, stellte sie vor sich auf den Boden und schenkte beide erstmal bis zum Rand mit Wodka-O voll. Er hob sie hoch, reichte einen Kari und stieß mit ihr an. “Auf uns beide.” “Und auf unsere Wetten.” Kari grinste genauso breit wie T.K., stieß mit ihm an und beide kippten den Inhalt des Bechers auf Ex. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)