Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 49: 16. Juni vormittags/ 18. Juni abends ------------------------------------------------ “Da sind sie gerade mal zweieinhalb Monate nicht mehr an unserer Schule und ich vermisse Tais Geschmatze beim Essen mehr als man es sich vorstellen kann.” murmelte Mimi und stocherte lustlos in ihrem Essen herum. “Du siehst ihn fast jeden Tag.” stellte Kari schmunzelnd fest. “Nur fast jeden Tag. Das Studium frisst ihn wirklich auf.” stellte Mimi klar und schob seufzend ihren Teller zur Seite. “Naja, wäre das Studium etwas zum Essen, hätte Tai es schon längst aufgegessen.” berichtigte Yolei mit erhobenem Zeigefinger, was die anderen beiden Mädchen zum Lachen brachte. Dieses Schuljahr machten die Drei häufig alleine Pause. Was auch an der Funkstille zwischen Kari und T.K. lag. “Ich vermisse Tai,” murmelte Mimi jetzt. “als meinen Resteverwerter…” Spätestens jetzt brachen alle drei in lautes Gelächter aus, das durch den Speisesaal hallte. T.K. drehte sich zu dem Tisch um, an dem die Drei saßen und laut lachten. Als er Karis gelösten Gesichtsausdruck sah, musste er ebenfalls lächeln. In den letzten Monaten des alten Schuljahres hatte er sie so nicht gesehen. Einen Moment durchzuckte ihn ein stechender Schmerz. Dass sie glücklich war lag an Davis… und er wollte ja, dass sie glücklich war, das war ihm das Wichtigste. Aber ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie mit ihm glücklich wäre. Und er vermisste sie. Nicht das, was sie im Bett miteinander gemacht hatten. Er vermisste sie - seine beste Freundin. Ihre stundenlange Gespräche, ihre Herumalbereien. Er vermisste es, wenn sie ihn als ihren Idioten beschimpfte. Er vermisste es, sie einfach nur in den Arm nehmen und necken zu können. Er vermisste ihren Geruch nach Pfirsich. Er vermisste sie einfach. “T.K.?” Der Blonde sah überrascht zu seiner Freundin neben sich, die ihn anlächelte. “Ja Nami?” “Kommst du dann heute nach dem Basketballtraining zu mir?” Kurz überlegte er, ob ihm eine Ausrede einfallen würde, dann sah er aber in Namis hoffnungsvolles Gesicht. Sie half ihm, zumindest teilweise, sich von Kari abzulenken. “Klar.” antwortete er daher, was ein Strahlen auf ihre Gesichtszüge zauberte. Auch nach dem Wochenende in der Digiwelt waren Kari und T.K. auf Abstand bedacht. Es war beiden klar, dass immer noch zu viel zwischen ihnen stand. Die Nähe zwischen ihnen war gefährlich, das war beiden klar geworden, als sie gemeinsam am Bach gewesen waren. Kari hatte ihn küssen wollen und hätte es fast gemacht, wenn T.K. nicht nach ihren Gefühlen für Davis gefragt hätte. Und er hatte ihr gesagt, dass er Nami liebte. Also wollte sie sich nicht zwischen die Beiden drängen. Und da es sie zu sehr schmerzte, ihm nahe zu sein, hielt sie weiterhin Abstand. T.K. war es genauso gegangen. Er hatte Kari küssen wollen, mehr als alles andere. Aber er wollte sich nicht in die Beziehung von ihr und Davis drängen. Und er wusste, dass das nur ging, wenn er sich von ihr fernhielt. Als er mit Nami vom Bach zurück gekommen war, war Kari in Davis Armen gelegen. Und das hatte ihn daran erinnert, dass Kari in jemanden verliebt war und er ihr Glück nicht zerstören durfte. Und Davis war auch sein Freund, dem er das Beste gönnte und Kari war eindeutig das Beste, das es gab. Mit Matt hatte er sich zwei Wochen später endlich aussprechen können. Tai war hingegen immer noch sauer auf ihn und redete nicht mehr mit ihm. Der Ältere ignorierte den Blonden, wenn sie irgendwo waren und aufeinander trafen. Dafür hatte T.K. vollstes Verständnis. Laut Matt nahm Tai Kari das Ganze wohl auch noch übel. Er hoffte sehr für die Braunhaarige, dass sie und Tai sich bald wieder miteinander vertragen würden, denn er wusste, wie nahe die Geschwister sich standen. Sein Blick wanderte zurück zu dem Tisch, an dem Kari saß und blickte sofort in ihre braunen Augen, da sie in dem Moment zu ihm gesehen hatte. Anstatt wie sonst sofort wegzuschauen, hielt sie den Blickkontakt unsicher aufrecht. T.K. lächelte sie sanft an, was zu einem überraschten Gesichtsausdruck bei Kari führte. Sie erwiderte das Lächeln, sah dann aber sofort weg und beteiligte sich wieder an dem Gespräch ihrer Freundinnen. Auch T.K. wand sich wieder dem Gespräch an seinem Tisch zu. --- Als T.K. nach dem Basketballspielen aus dem Gebäude kam, sah er Kari an dem Eingangstor ihrer Schule stehen. Einen Moment zögerte er, dann entschied er zu ihr zu gehen. Doch noch bevor sie ihn bemerkt hatte, blickte sie auf und lächelte. Als T.K. ihrem Blick folgte, sah er Davis auf die Braunhaarige zustürmen. Vor ihr blieb der Fußballer stehen und beugte sich zu Kari, um sie auf den Mund zu küssen. Der Blonde blieb stehen und wartet, bis das Paar verschwunden war, in der Hoffnung, dass sie ihn nicht gesehen hatten. Doch leider erfüllte sich diese Hoffnung nicht, denn Davis drehte sich zu ihm um und hob grüßend seine Hand. Auch Kari drehte sich verwundert zu ihm um und hob dann leicht unsicher ihre Hand. T.K. nickte ihnen zu. Da griff Davis auch schon nach Karis Sporttasche, die er sich über die Schulter warf und anschließend nach ihrer Hand, bevor sie das Schulgelände verließen. T.K. sah ihnen noch einen Moment nach. Er schloss seine Augen und holte tief Luft. Er wollte einfach nur, dass sie glücklich war. Er wollte, dass Kari glücklich war. --- 18.06. abends “Alter, ich hasse studieren.” meckerte Tai und zog eine neue Flasche Bier aus Matts Kühlschrank. Der Blonde seufzte auf, griff nach der leeren Flasche und räumte diese in die Kiste auf dem Boden. “Stell dich nicht so an, Yagami.” erwiderte er und setzte sich zurück aufs Sofa, wo Sora sich sofort an ihm anlehnte. Matt hob einen Arm und legte ihn um die Schultern seiner Freundin, um sie näher an sich zu ziehen. Tai stellte sich vor das Sofa und hob beide Arme in die Luft. “Jetzt mal im ernst. Es hieß doch immer, dass das Studentenleben nur aus Party besteht. Wo ist unsere Party? Ich bin nur am Lernen! Das ist ja noch schlimmer als in der Schule!” Matt verdrehte die Augen, während Sora kicherte. “Du wolltest nunmal etwas studieren, wo man sich nicht faul auf den Hintern setzten kann. Dafür kannst du später mal richtig was bewirken. Im Gegensatz zu Anderen.” erklärte die Rothaarige und schlug ihrem Freund scherzhaft auf die Schulter. “Was soll denn das heißen?” plusterte der Blonde sich auf und sah seine Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Was ich gesagt habe. Tai wird als Diplomat später viel Einfluss haben.” “Wenn er das Studium überhaupt besteht.” murmelte Matt und erhielt sofort einen Schlag gegen den Oberarm von der neben ihm Sitzenden. Mit großen Augen sah er seine Freundin an, bevor beide loslachten. “Na super, sogar meine besten Freunde trauen mir nichts zu! Wieso bin ich mit euch befreundet?” Während der Älteste der kleinen Gruppe jammerte, musterten Sora und Matt ihn grinsend. Sie alle waren wirklich stolz und ehrlich gesagt auch verwundert gewesen, als Tai es tatsächlich geschafft hatte, eine Zusage zu den Studiengängen BWL und Politikwissenschaften zu erhalten. Zu gerne hätten sie die Gesichtsausdrücke seiner Eltern gesehen, als er ihnen mitgeteilt hatte, was er studieren wollte. Laut Kari sei es aber ein Bild für die Götter gewesen und ihre Mutter wäre wohl in Tränen ausgebrochen und hätte gemeint, dass aus ihrem Sohn vielleicht doch noch etwas werden könnte und dass sie eigentlich schon jede Hoffnung aufgegeben hatte. Als es klingelte drehte Tai sich erleichtert um. “Endlich jemand, der hinter mir steht.” gab er von sich und rannte zur Türe, um die Haustüre zu öffnen. Er öffnete die Wohnungstüre und wartete, bis Mimi aufs seinem Stockwerk angekommen war. “Die ärgern mich.” Mit Hundeaugen sah er sie an. “Ah ja.” begrüßte die Braunhaarige ihn und zog ihre Schuhe aus, bevor sie ins Wohnzimmer ging, wo Sora und Matt immer noch auf dem Sofa saßen. Die Rothaarige sprang auf und umarmte ihre Freundin zur Begrüßung, bevor sie sich wieder neben Matt auf das Sofa setzte. “Also was hat er angestellt?” fragte Mimi und deutete auf ihren Freund, der hinter ihr ins Wohnzimmer getrottet war. “Was soll es denn bitte bedeuteten, dass ich etwas angestellt haben soll?” beschwerte er sich hinter ihr. “Das wir dich alle kennen Schatz.” Mimi blickte über ihre Schulter, ehe sie wieder Sora ansah. “Also?” “Das nenne ich mal ein Zutrauen zu mir.” stellte Tai belustigt fest und zog Mimi mit dem Rücken an seine Brust. “Nicht mal richtig begrüßt hast du mich.” Die Braunhaarige sah auf. “Na weil du gleich geheult hast. Wie soll ich dich denn da richtig begrüßen?” “Tzz…” erwiderte Tai und küsste die Braunhaarige auf den Hals. Die seufzte auf und drückte sich etwas enger an ihn. “Kein Sex hier!” kam vom Sofa, woraufhin Tai seine Arme enger um Mimi schlang und sie an sich drückte. “Neidisch?” fragte er grinsend und wackelte mit den Augenbrauen. Matt hingegen zog seine Augenbrauen nur hoch. “Ich habe besseres.” erwiderte er und zog Sora an sich. Die Rothaarige wechselte einen Blick mit ihrer besten Freundin und verdrehte ebenso wie diese ihre Augen. “Gut Jungs. Packt ihn aus und legt ihn auf den Tisch, damit wir sie vergleichen können.” Mimi kicherte, Matt zog seine Augenbrauen erneut hoch und Tai sah Sora ahnungslos an. “Was sollen wir auspacken?” “Das lassen wir jetzt besser mal. Hört auf ihm Sachen einzureden, der macht das auch noch.” erklärte Matt Sora und stand auf. Die Rothaarige nickte. “Da hast du recht.” “Siehst du?” Matt nickte bekräftigend, woraufhin die beiden Mädchen lachen mussten. “Jetzt erklärt es mir doch mal. Was sollen wir rausholen?” Tai sah seine Freunde fragend an “Jetzt kommt schon!” rief er, als keiner Anstalten machte, zu reagieren. Mimi seufzte schließlich auf und zog an Tais Ärmel, woraufhin der Braunhaarige sich zu ihr hinunter beugte. Das Mädchen stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und flüsterte ihrem Freund ins Ohr. Der sah gleich darauf mit großen Augen auf. “Da gewinne ich um Längen.” stellte er dann breit grinsend fest. Matt sah ihn kopfschüttelnd an. “Das glaubst du ja wohl selber nicht.” Tai nickte. “Dann los, nachprüfen.” Sora sah beide mit großen Augen an, bevor sie ihre Augenbrauen zusammenzog. “Wenn jetzt nur ein einziger von euch seine Hose öffnet, dann bekommt er richtige Probleme!” Die beiden jungen Männer sahen sie erstaunt an. “Schon okay.” murmelte Matt und Tai stimmte ihm zu. “Also lass es jetzt endlich raus Yamato.” wand die Rothaarige sich dann an ihren Freund. “Was sollst du rauslassen?” Mimi lächelte den Blonden an, während Tai sie mit sich zu dem Sessel zog und dort auf seinen Schoss. Matt stand auf, hob seine Bierflasche vom Couchtisch hoch und zeigte auf Tai. “Wir haben die Wohnung!” Der Braunhaarige sah ihn ungläubig an und sprang dann plötzlich auf, wobei er Mimi mit aus dem Sessel hob. “Das ist nicht dein ernst!” “Oh doch!” Tai schob Mimi von sich und ging zu Matt. Direkt vor diesem blieb er stehen. “Nicht dein ernst.” wiederholte er ungläubig. “Yagami, glaube es mir. Wir beide werden Mitbewohner!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)