Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 57: 22. April nachts ---------------------------- “Davis ist schon ziemlich voll, oder?” fragte Yolei und sah den Braunhaarigen an, der lachend über einer Sofalehne in dem Club hing, in dem sie heute Tais Geburtstag feierten. Kari seufzte. “Ja, und daran ist unter anderem mein Bruder schuld.” Ihr Blick wanderte zu dem Geburtstagskind, das gerade erneut mit Matt anstieß. Tai war wirklich gut drauf und stieß die ganze Zeit mit irgendjemand anderem an, dementsprechend hatten er und auch einige Andere, unter anderem eben Davis, schon einiges intus. Izzy und Joey hingen bereits nach wenigen Drinks auf einem der Sofas, die in dem Club verteilt waren. Cody war nicht mehr dabei, er hatte sich schon verabschiedet, bevor sie in den Club gegangen waren, immerhin war er der Einzige unter ihnen, der noch nicht 18 war. Mimi hatte ihre beste Freundin auf die Tanzfläche gezerrt, wo die beiden jungen Frauen tanzten. Ken, der nichts getrunken hatte, stand neben seinem besten Freund und behielt diesen im Auge. “Hier eure Bestellung.” wurden Kari und Yolei aus ihren Beobachtungen gerissen. T.K. hob den beiden jungen Frauen ihre Cocktailgläser entgegen. “Danke dir.” Die Gläser wurden aus den Händen des Blonden genommen und er bekam dankbare Blicke ab. “Davis ist ja gut dabei.” stellte er jetzt fest, während er ein Schluck aus seinem Glas nahm. “Ja. Er ist einfach Tais größter Fan, da muss er ständig mit ihm anstoßen.” “Und er ist dein Freund!” stellte Yolei dazu fest. “Ja…” murmelte Kari und bemerkte dabei gar nicht, wie sowohl T.K. als auch Yolei sie nachdenklich musterten. “Apropos Freund, wo ist eigentlich Nami, T.K.?” wand sich die Lilahaarige nun an ihn. Das dabei ein Schatten über Karis Gesicht huschte, bekamen beide nicht mit. Der Blonde hob leicht seine Schultern. “Ihr geht es schon seit ein paar Tagen nicht so gut und heute morgen hat sie sich übergeben. Vermutlich hat sie sich einen Magen-Darm-Infekt eingefangen. Daher ist sie heute zu Hause geblieben.” “Das macht auch Sinn, bevor sie noch jemanden ansteckt.” stimmte Yolei zu und sah auf, als Ken auf sie zutrat. Der Schwarzhaarige beugt sich zu ihr und küsste sie auf den Mund. “Davis sollte bald nach Hause.” richtete er dann an Kari. Die sah auf. “Wirklich?” Enttäuschung schwang in ihrem Tonfall mit und sie sah zu dem Braunhaarigen, der immer noch über der Sofalehne hing. Ken nickte. “Er ist total voll. Und er erzählt irgendwelchen Schwachsinn. Und etwas darüber, wie gut du nackt aussiehst. Lange solltest du nicht mehr warten, Kari, denn wenn Tai das hört, dann ist er der zweite Kerl, denn Tai deinetwegen verprügelt. Nichts für ungut T.K.” richtete Ken am Schluss an den Blonden. Der zuckte mit seinen Schultern. “Passt schon.” murmelte und vermied es, zu Kari zu sehen. Er erinnerte sich selbst auch noch zu gut daran, wie gut sie nackt aussah und wenn er hörte, dass Davis darüber redete, überrollte eine Eifersuchtswelle ihn. Und die Vorstellung, dass Davis Kari sogar berühren durfte, ließ ihn seine Hand zu einer Faust ballen. “Schade.” murmelte die Braunhaarige mit roten Wangen. “Ich habe noch gar keine Lust, schon zu gehen.” Nun richtete sie ihren Blick auf T.K., der sie aufmunternd anlächelte. Dabei wolle er selbst auch nicht, dass sie schon ging. “Wer will schon gehen?” fragte Joey in dem Moment hinter den Vieren. Alle sahen erstaunt zu ihm, sie hatten gar nicht gemerkt, dass er hinter ihnen stand. “Davis sollte nach Hause und das bedeutet, dass ich wohl ebenfalls gehen muss.” seufzte Kari auf. “Wenn du noch bleiben willst, dann kann ich mit ihm gehen. Ich wollte sowieso nach Hause und so weit wohnt er von mir ja gar nicht weg. Dann bringe ich ihn nach Hause und gehe anschließend selbst nach Hause.” Kari sah den Blauhaarigen an. “Würdest du das wirklich machen?” “Klar. Ich möchte sowieso gehen, ich bin ziemlich müde. Und Davis macht mir nicht so viel Arbeit.” erwiderte der Älteste ihrer Gruppe lächelnd. “Das wäre wirklich super.” rief Kari begeistert auf. “Na dann, sagst du es ihm? Dann können wir uns verabschieden und losgehen.” “Das mache ich.” Die Braunhaarige nickte und machte sich auf den Weg zu ihrem Freund, während Joey sich von den anderen Dreien verabschiedete. “Hallo wunderschöne Frau.” rief Davis, als er Kari auf sich zukommen sah, stemmte sich vom Sofa hoch und zog die Braunhaarige an sich. Dabei stütze sie ihn mehr, als er sie. “Du siehst heute so wunderschön aus.” murmelte er und zog sie noch fester an sich. Kari lachte auf, als Davis sich an sie kuschelte. “Du bist ja süß.” antworte sie leise, denn das war er in diesem Moment wirklich. Sie schob ihn leicht von sich. “Joey nimmt dich jetzt aber mit nach Hause.” Der Braunhaarige sah sie mit großen Augen an. “Wie? Und du?” “Ich würde gerne noch hier bleiben.” “Aber wer bringt dich nach Hause? Das ist doch meine Aufgabe.” lallte er und sah sie verwirrt an. “Mach dir keinen Kopf, wir bekommen sie sicher nach Hause. Ich passe doch auf meine kleine Schwester auf.” erwiderte Tai und hakte sich bei dem Braunhaarigen ein. Der schwankte einen Moment aufgrund des zusätzlichen Gewichtes. “Aber…” murmelte er und sah Kari enttäuscht an. “Bitte Davis.” erwiderte Kari, schlang ihre Arme um seinen Hals und sah ihn mit großen Augen an. Der Braunhaarige seufzte, er konnte ihr einfach nichts abschlagen. “Na gut. Aber morgen treffen wir uns, oder?” Kari nickte strahlend. “Morgen.” Sie umarmte ihn und drückte ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Eine Viertelstunde später beobachtete sie, wie Joey und Izzy gemeinsam mit einem ziemlich schwankenden Davis den Club verließen. “Ich gehe davon aus, dass sie doch einiges an Arbeit mit ihm haben werden.” flüsterte plötzlich eine Stimme nahe an Karis Ohr und die Braunhaarige drehte sich erschrocken um. “Keru!” rief sie aus und lief zugleich rot an. Auch T.K. bekam rote Wangen. Trotz ihrer langsam wieder annähernden Freundschaft, hatte sie ihn so schon eine Weile nicht mehr genannt. “Wollen wir tanzen?” fragte er, um die angespannte Stimmung zwischen ihnen zu umgehen. “Gerne.” erwiderte die Braunhaarige und stellte ihr Glas auf dem Tisch ab, an dem Tai und Matt saßen. T.K. tat es ihr nach, griff nach einem kurzen Zögern nach ihrer Hand und zog sie mit sich auf die Tanzfläche. --- Kari sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihrem Bruder, der sich zum zweiten Mal in ein Gebüsch übergab. “Na super.” hörte sie Mimi neben sich murmeln, während Matt seinen besten Freund stützte. Allerdings war Matt selbst nicht mehr nüchtern genug und nur durch ein beherztes Zugreifen durch Sora wurden die jungen Männer davon abgehalten, kopfüber in den Busch und Tais Hinterlassenschaft zu stürzen. “So komme ich ja nie nach Hause.” murmelte Kari seufzend und sah zu Mimi, die sie ansah. “Wir sollten dich aber nach Hause bekommen.” “Ihr solltet erstmal Tai nach Hause bekommen. Ich finde den Weg schon selber, bin ja auch schon groß.” stellte Kari augenzwinkernd fest. Das führte zu einem kurzen Schmunzeln von der Älteren, das aber gleich wieder verschwand. “Mir ist aber nicht wohl bei dem Gedanken, dich alleine nach Hause gehen zu lassen.” “Das wäre nicht das erste Mal Mimi. Mach dir keinen Kopf. Da vorne ist die U-Bahn. Mit der fahre ich noch drei Stationen und dann sind es nur noch ein paar Minuten, bis ich zu Hause bin.” versuchte die Jüngste ihre Freundin zu überzeugen. “Ich bringe Kari nach Hause, Mimi.” mischte sich der letzte Begleiter ihrer kleinen Gruppe ein. Die Angesprochene sah nachdenklich auf. “T.K.?” Der Blonde nickte. “Ja, mir ist es auch nicht so recht, wenn sie alleine durch die Gegend läuft.” erklärte er. Man konnte Mimi ansehen, dass sie nicht so recht wusste, wie sie reagieren sollte. “Nur nach Hause bringen.” gab sie von sich, als sie ihre Entscheidung getroffen hatte. “Ich hatte nichts anderes vor.” erklärte T.K. und sah dann zu Kari. “Ist es für dich in Ordnung?” fragte er leise und hoffte auf ihre Zustimmung. Die Braunhaarige sah ihn einen Moment nachdenklich an und nickte dann. “Klar.” Sie lächelte und sah zu Mimi. “Siehst du? Problem gelöst. Ich habe meinen eigenen Bodyguard.” Mimi sah einen Moment zwischen ihnen hin und her. Ihr nächster Blick wanderte zu Tai, der sich auf Matt und Sora stürzte und im nächsten Moment beide mit zu Boden riss. “In Ordnung.” richtete sie dann an die Jüngeren. --- “Die Bahn kommt gerade, beeil dich.” rief T.K., griff nach Karis Hand und zog sie rennend hinter sich zur der gerade einfahrenden U-Bahn. Gerade noch rechtzeitig sprangen sie hinein und schon schloss sich die Türe hinter ihnen. “Das war knapp.” gab der Blonde von sich und sah zu dem Mädchen, das ihre Hände auf ihrer Hüfte abstützte und Luft holte. Als die Bahn ruckelnd anfuhr, verlor sie das Gleichgewicht und kippte zur Seite. T.K. bewahrte sie vor dem Umfallen, als er nach ihrer Taille griff und sie an sich zog. Einen Moment blieb Kari stocksteif stehen, während T.K. sich mit einer Hand an einem der Haltegriffe festhielt. Die Braunhaarige spürte, wie ihr Herz stärker zu schlagen begann und einen Moment überlegte sie, ob sie sich aus T.K.s leichtem Griff lösen sollte. Vielleicht lag es am Alkohol, vielleicht an ihren Sehnsüchten, vermutlich an beidem zusammen, als sie sich dann einfach fallen ließ und ihren Kopf an seine Schulter schmiegte. Dabei bemerkte sie, dass T.K.s Herz genau so stark schlug wie ihres. Sie schloss ihre Augen, zog seinen Geruch tief ein, schmiegte sich noch enger an ihn und entspannte sich in seinem Arm. T.K. sah Kari kippen und noch ehe er nachdenken konnte, schoss sein Arm nach vorne, griff nach Karis Taille und zog das Mädchen an sich. Einen Moment blieb sie wie erstarrt stehen und auch er selbst wusste nicht, was er tun sollte. Eigentlich sollte er seine Hand wieder sinken lassen, immerhin hatte sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden. Im nächsten Moment riss er seine Augen auf, als sie sich an ihn lehnte. Das hatte er nicht erwartet. Er schloss seine Augen und zog tief ihren Pfirsichgeruch ein, den er so vermisst hatte. Sein Herz schlug stark und als er ein leises Seufzen des Mädchens in seinen Armen hörte, beschleunigte sich sein Herzschlag sogar noch. Sein Griff festigte sich und zog das Mädchen noch enger an sich. Er öffnete seine Augen erst wieder, als Kari unter ihm zusammenzuckte. “Wir müssen hier raus!” rief sie plötzlich, griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich aus der Bahn hinaus. Ihr Ausstieg war genau so knapp wie ihr Einstieg, denn direkt hinter ihnen schloss sich die Türe wieder. “Das war knapp.” gab nun Kari von sich und sah lächelnd zu ihm auf. T.K. nickte und schloss seine Hand fester um ihre. Schweigend gingen sie zu dem Haus, in dem Kari wohnte. “Ich bringe dich noch bis zur Wohnungstüre.” murmelte der Blonde, woraufhin Kari nickte und ihn nur unergründlich ansah. Sie schloss die Haustüre auf und gemeinsam gingen sie zum Aufzug. Innen verschränkten sie erneut ihre Hände, ohne sich in die Augen zu sehen. T.K. wusste, dass das hier ganz falsch war. Er hätte sich unten vor der Haustüre von Kari verabschieden sollen. Aber er wusste auch, dass er noch bei ihr sein wollte. Dass er noch nicht einfach gute Nacht sagen und gehen konnte. Auch wenn er wusste, dass das hier alles andere als richtig war. Sein Blick wanderte zu Kari und er bemerkte, dass sie ihn ebenso nachdenklich ansah. Ihre Blickte vertieften sich ineinander. Als der Aufzug plötzlich stoppte und ein “Ping” von sich gab, schreckten sie zusammen und ließen ihre Hände los. Sie stiegen gemeinsam aus und Kari griff den Schlüssel in ihrer Hand fester. “Danke fürs nach Hause bringen.” gab sie leise von sich. “Kein Problem.” erwiderte T.K. genauso leise. “Schlaf gut.” murmelte er und hob seine Hand, um sanft über Karis errötete Wange zu streicheln. Er beugte sich zu ihr hinunter um einen Kuss auf ihre Wange zu hauchen. Er wollte sie nur kurz berühren, nur ganz kurz. Und dann würde er gehen und sie alleine lassen. Und gerade als er mit seinen Lippen ihre Haut berührte, drehte Kari ihren Kopf und anstatt ihrer Wange streiften seine Lippen plötzlich die ihren. Einen Moment verharrten sie in dieser Stellung. Dann lösten sie sich leicht voneinander und öffneten ihre Augen. Und für beide war in ihren Blicken die Sehnsucht erkennbar, die der Andere empfand. Die Spannung zwischen ihnen, die schon die ganze Zeit über aufgeladen gewesen war, begann plötzlich zu knistern. Und ehe einer es sich anders überlegen konnte, landeten ihre Lippen erneut aufeinander. Karis Hand wanderte zu seiner Brust und krallte sich dort in den T-Shirtstoff, während eine von T.K.s Händen in ihr Kreuz und die andere in ihren Nacken wanderte, wodurch er sie eng an sich presste. Karis Zunge drängte sich in T.K.s Mund, wo er sie mit seiner bereits sehnsüchtig erwartete. So standen die Beiden im Flur und konnten ihre Finger nicht voneinander lassen, während sie fieberhaft Küsse austauschten. Hosted by Animexx e.V. 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