Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 75: 18. Dezember nachmittags ------------------------------------ Kari stand unsicher vor der Tür des Krankenhaus-Zimmers, hinter der T.K., Nami und ihr gemeinsamer Sohn warteten. In ihren Händen beugte die Braunhaarige ein Kuscheltier hin und her. Vermutlich würde Nami dies sowieso wegwerfen. Was wollte sie hier eigentlich? Nami würde sie nicht sehen wollen, ebenso deren Eltern nicht. Warum auch? Sie war die Person, die schuld daran war dass sich der Junge, der ihre Tochter geschwängert hatte, von dieser getrennt hatte. Plötzlich fing ihr Handy in ihrer Handtasche zu klingeln und sie erstarrte erschrocken. Im gleichen Moment riss sie ihren Kopf wieder hoch als sich die Türe vor ihr öffnete. “Hika, da bist du ja.” stellte T.K. fest, nahm sein Handy vom Ohr und beendete den Anruf, den er gewählt hatte. Im gleichen Moment hörte Karis Handy in ihrer Handtasche auf zu klingeln. “Hallo Keru.” presste sie hervor. Der Blonde zog sie ihn seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. “Du musst nicht nervös sein.” murmelte er in ihr Ohr und griff dann nach ihrer Hand, um sie ins Zimmer zu ziehen. Er war selbst mehr als nervös, so dass er die “keine Berührungen-Regel” für diesen Moment einfach über den Tisch warf. Er brauchte sie, er brauchte seine Hika an seiner Seite. Bei all diesen aufwühlenden Gefühlen, war sie die einzige Sicherheit für ihn. Unsicher folgte die Braunhaarige ihm. Im Krankenbett saß Nami und sah sie mit einem undefinierbaren Blick an. “Hallo Kari.” begrüßte Natsuko Takaishi das Mädchen und kam zu ihr, um sie zur Begrüßung in die Arme zu nehmen. Ebenfalls anwesend waren auch Namis Eltern, die Kari böse ansahen. Neben Namis Krankenbett stand auf einem Wagen ein Plastikbettchen, zu dem T.K. Kari nun zog.“Darf ich dir vorstellen? Mein Sohn, Takato.” Voller Stolz zeigte der Blonde auf das Baby und zog Kari noch näher, sodass diese einen besseren Blick auf es hatte. Takato öffnete langsam seine Augen und sah Kari aufmerksam an. Die Braunhaarige musste schlucken. Das Baby war erst einen Tag alt, aber die Verwandtschaft zu Takeru war nicht abstreitbar. Es hatte blonde Haare und die blauen Augen, aus denen es Kari nun musterte, waren eindeutig die seines Vaters. Unsicher sah sie das Baby an und hob dann langsam das Kuscheltier hoch. Sie blickte zu Nami. “Ich habe hier ein kleines Geschenk. Du musst es ihm natürlich nicht geben. Ich dachte nur, dass…” murmelte sie und brach dann ab, ihren Blick wieder auf das Baby gerichtet. Nami sah Kari immer noch mit einem undefinierbaren Blick an, bevor sie ihren Blick auf ihren Ex-Freund richtete. “Takeru, kannst du mir bitte Takato bringen?” “Natürlich.” murmelte der Blonde. Er ließ Karis Hand los und griff vorsichtig nach seinem Sohn, den er aus seinem Bett hob und zu Nami brachte. Die Schwarzhaarige nahm diesen ebenso vorsichtig in den Arm. “Du kannst das Kuscheltier einfach in das Bettchen legen.” richtete sie anschließen an Kari. Diese tat schluckend, was die Schwarzhaarige wollte. Allerdings war Nami noch nicht fertig. “Könntet ihr alle bitte gehen? Außer dir Kari, wir müssen miteinander reden.” Mit großen Augen sah die Braunhaarige sie an. “Dann bleibe ich ebenfalls hier!” erklärte T.K. Nami schüttelte ihren Kopf. “Sicher nicht! Das ist etwas, dass nur sie und mich etwas angeht! Also geht alle raus. Ihr auch Mama und Papa!” Ihr Blick wanderte zu ihren Eltern, die leise murrend das Zimmer verließen, ebenso T.K.s Mutter. “Du auch!” wand Nami sich wieder an T.K. Der sah Kari fragend an, die seinen Blick erst unsicher und hilfesuchend, dann aber fest erwiderte. “Geh schon.” sagte sie leise und nickte. Nach einem letzten Blick zu Nami und danach erneut zu Kari, verließ der Blonde schließlich unwillig das Zimmer und schloss die Türe hinter sich. “Komm her Kari.” wies Nami die Braunhaarige an, als sie alleine waren. “Setz dich.” Nami deutete mit ihrem Kinn auf das Bett, als Kari zu ihr gekommen war. Langsam und immer noch unsicher setzte Kari sich. Sie wusste nicht, was die Schwarzhaarige von ihr wollte. Kaum dass sie saß, hielt Nami ihr Takato entgegen. “Nami!” stieß Kari hervor. “Jetzt nimm schon. Und halte das Köpfchen, genau, so.” wies Nami weiter an, während Kari unsicher das kleine Bündel in die Arme nahm. Sie hatte den Jungen nicht hochnehmen wollen, schon alleine, weil Nami es vermutlich nicht hatte wollen. Und jetzt drückte diese ihr den Kleinen einfach so in die Arme. Als Kari auf das Baby hinuntersah und Takato sie wieder mit Takerus blauen Augen ansah, überrollte eine Gefühlswelle sie. Das war der Sohn des Jungens, nein des Mannes, den sie liebte. Da war es doch klar, dass sie auch für dessen Sohn Liebe empfinden würde. “Du solltest dich an ihn gewöhnen Kari. Immerhin wirst du Takatos zweite Mutter sein.” Karis Kopf schellte nach Namis Aussage hoch und sie sah die Schwarzhaarige mit großen Augen und einem fassungslosen Blick an. “Was?” brachte sie hervor. Nami lächelte sie an. “Takeru liebt dich Kari. Und du ihn. Und da Takeru Takatos Vater ist und dies immer bleiben wird, muss Takato sich an die Menschen in seinem Leben gewöhnen, ebenso wie an die Personen in meinem Leben. Und auch wenn ihr jetzt noch nicht zusammen seid, dann ist das nur eine Frage der Zeit!” Namis Blick wanderte zum Fenster, während Kari sie immer noch fassungslos ansah. “Ich gebe zu,” redete Nami weiter, “Ich war stinksauer mit dir. Ich habe dich geradezu gehasst. Schon bevor ich mit Takeru zusammen war. Du warst schon immer mehr als nur eine Freundin für ihn. Du warst vermutlich alles für ihn und er hat dich damals schon geliebt, auch wenn es ihm selber zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war. Als er dann mit mir zusammengekommen ist war ich so glücklich. Ich dachte, dass ich gewonnen hätte, dass er mich und nicht dich lieben würde. Ich war so dumm… Er hat immer nur dich geliebt! Selbst in unserer Beziehung ist er nicht von dir weggekommen. Und auch in Hinsicht auf mich selbst war ich dumm…” “Nami…” unterbrach Kari das Mädchen leise, diese sah sie an und wand ihren Blick dann auf ihren Sohn. Sie hielt diesem einen Finger entgegen, der sofort von einer kleinen Faust umklammert wurde. “Nein Kari, lass mich aussprechen. Sonst werde ich es vermutlich nie machen! Ich habe es gewusst, gefühlt, was auch immer, dass Takeru mich nicht wirklich liebt sondern dich. Aber ich habe das nicht wollen sondern habe sowohl ihn als auch mich in dieser Beziehung festgehalten. Und meine blöde Idee, dass wenn ich schwanger wäre, dass er dann für immer bei mir bleiben würde. Eine blödere Idee hatte ich noch nie! Ich liebe Takato und auch wenn es nicht der richtige Zeitpunkt war, ein Kind zu bekommen, würde ich ihn nicht mehr hergeben wollen. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, Kari…. Es tut mir leid. Dafür, dass ich mich zwischen dich und Takeru gedrängt habe. Und ich verzeihe dir, dass du dich in unsere Beziehung gedrängt hast.” Nun liefen der Schwarzhaarigen, ebenso wie der Braunhaarigen Tränen über die Wangen. “Es tut mir auch so leid Nami. Ich wollte dir nie wehtun.” schluchzte Kari und griff mit einer Hand nach Namis. Diese erwiderte den Handdruck. “Es tut mir wirklich leid.” Einige Zeit schwiegen die beiden junge Frauen und sahen sich nur in die Augen. Kari konnte nicht glauben, was die junge Mutter gesagt hatte. “Takeru wird ein guter Vater werden, obwohl er noch so jung ist, das weiß ich.” erklärte Nami lächelnd. “Und da du ein Teil seines Lebens bist, wirst du auch ein Teil von Takatos Leben sein. Und da ich will, dass Takeru viel Zeit mit seinem Sohn verbringt, muss ich davon ausgehen, dass du ebenso viel Zeit mit ihnen verbringen wirst. Und du als Frau an Takerus Seite, wirst für Takato noch viel mehr sein als nur irgendjemand. Du wirst ebenfalls eine Mutter für ihn sein.” “Ich bin nicht mit T.K. zusammen.” warf Kari vorsichtig ein. Dafür sah Nami sie gleich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. “Ich weiß. Und ich finde, dass das eine wirklich dumme Idee war! Ich weiß, dass ihr noch nicht zusammen seid, da ihr weder Davis noch mich verletzen wolltet und ich finde das wirklich toll von euch, aber es ist Schwachsinn!” Wieder sah Kari Nami mit großen Augen an, diese redete einfach weiter. “Takeru liebt dich und du ihn! Das schon ewig und vermutlich auch in alle Ewigkeit! Deshalb solltet ihr zusammen sein und keine Rücksicht mehr auf uns nehmen!” “Nami…” “Sag es ihm endlich! Stehe endlich zu deinen Gefühlen! Er wartet jeden Tag darauf, dass du endlich etwas sagst! Ihr habt anfangs nicht geredet und euch gesagt, was ihr füreinander empfindet. Und aus diesem Grund ist alles so schrecklich schief gelaufen! Sag es ihm! Sage ihm, dass du ihn liebst und mit ihm zusammen sein willst!” --- Der Blonde, über den die beiden Frauen in dem Zimmer redeten, lief wie ein aufgescheuchtes Huhn vor der Türe hin und her. Er hätte Kari nicht alleine lassen dürfen, nicht mit Nami. Wer weiß, was die Schwarzhaarige zu seiner besten Freundin sagen würde. T.K. schüttelte unwirsch seinen Kopf. Sein Blick wanderte zum gefühlten hundertsten Mal in nur fünf Minuten zu der Uhr, die im Flur hing. Wie lange wollten sie denn noch zu zweit da drinnen bleiben? “Ich gehe einen Kaffee trinken. Frau Akemi, Herr Akemi,” wand sich Natsuko an Namis Eltern. “Wollen Sie mitkommen? Ich denke,” Die Blondine deutete auf die Zimmertüre, “das kann noch eine Weile dauern. Und ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber eine Kaffee scheint für mich jetzt die richtige Entscheidung zu sein.” Frau Akemi nickte nachdenklich. “Das denke ich auch.” Herr Akemi fand die Idee nicht sehr gut, seine Tochter alleine zu lassen. “Ich lasse Nami doch nicht mit dem Mädchen und diesem…” Sein Blick wanderte zu T.K., doch noch bevor er weiterreden konnte, griff seine Ehefrau nach seinem Arm. “Hörst du jetzt wohl auf? Das müssen die Beiden wissen, nicht wir! Du kommst jetzt mit und trinkst mit uns einen Kaffee.” Mit großen Augen starrte T.K. Namis Mutter an, die ihm zunickte. Natsuko legte ihrem Sohn eine Hand auf die Schulter. “Lass den Beiden ein wenig Zeit.” Sie sah zur Zimmertüre um T.K. zu verstehen zu geben, dass sie Kari und Nami gemeint hatte. “Willst du mitkommen und einen Kaffee trinken?” fragte sie, obwohl ihr die Antwort schon klar war. “Nein Mama, ich bleibe lieber hier.” “In Ordnung. Bis nachher.” T.K. saß fast 20 Minuten auf einem Stuhl, der im Flur stand. Irgendwann sprang er auf. “Ich gehe da jetzt rein! Ist mir doch egal!” murmelte er. Er ging auf das Zimmer zu, klopfte an der Türe an und öffnete diese, ehe er vorsichtig seinen Kopf hineinsteckte. “Alles in Ordnung bei euch?” fragte er nach. Gleich darauf riss er seine Augen auf, als er sah, dass Kari bei Nami auf dem Bett saß, in ihren Armen sein Sohn. Und noch mehr erstaunte es ihn, dass sie beide ganz gemütlich dasaßen und sich zu unterhalten schienen. Als er nun ganz ins Zimmer hereinkam und die Türe hinter sich schloss, sah Nami ihn auf und wendete sich dann Kari zu. “Jetzt.” sagte sie und nahm ihren Sohn aus den Armen der Braunhaarigen. Jetzt? Was meinte sie mit jetzt? fragte T.K. sich, während er Kari ansah, die aufstand und ihn unsicher anblickte. Und mit einmal rannte sie die wenigen Schritte auf ihn zu und warf sich in seine Arme. Sie schloss die Arme hinter seinem Rücken und presste sich eng an ihn. T.K. schloss verdattert seine Arme ebenfalls fest um sie. Und dann sagte sie das, was ihm alles bedeutete. Nami sah die Beiden lächelnd vom Bett aus an, ehe sie ihren Blick abwendete und stattdessen ihren Sohn ansah. In ihrem Herzen stach es einen Moment, dann spürte sie, wie sich Zufriedenheit über sie legte. Alles war gut. “Ich liebe dich Keru, ich liebe dich so sehr!” Kari sah von seiner Brust auf und dem Blonden direkt in die blauen Augen. Dieser erwiderte den Blick erstaunt, während aus ihren wundervollen braunen Augen wieder Tränen zu laufen begannen. “Ich liebe dich Keru und ich will mit dir zusammen sein. Ich will nicht mehr warten. Meine Gefühle haben sich nicht geändert, nicht ein einziges Mal! Sie sind höchstens noch stärker geworden und mir ist klar, dass ich dich brauche. Ich brauche dich mehr als nur als meinen besten Freund. Ich will dich an meiner Seite! Für immer. Bitte, bitte sei mit mir zusammen.” Und dann hatte sie das Gefühl, dass ihr Herz zu brechen schien, denn T.K. löste seine Umarmung und schob sie leicht von sich. Sie hatte sich geirrt! Er liebte sie doch nicht mehr! Seine Gefühle waren weg! All diese Gedanken verschwanden in dem Moment, als der Blonde seine Hände an ihre Wangen legte und ihr fest in die Augen sah, sein Gesicht von einem Strahlen erhellt. “Ich liebe dich auch Hika und ich will nichts anderes, als dich an meiner Seite zu haben. Richtig, als meine große Liebe!” Die Braunhaarige nickte und schloss ihre Augen, als der Blonde seinen Kopf neigte und nach so langer Zeit endlich wieder seine Lippen auf ihre legte. Und beiden war klar, dass es keinen anderen für sie geben konnte. Sie gehörten zusammen. Und T.K. wurde klar, dass er recht gehabt hatte. Karis Küsse machten ihn immer noch süchtig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)