Was wäre wenn... von _Sky_ ================================================================================ Kapitel 6: Aufklärung --------------------- Endlich sahen sie Licht am Ende des Tunnels. Der Mond war bereits aufgegangen und erhellte das Fleckchen Waldstück, das sich nun vor Ihnen erstreckte. „Na endlich! Wird ja Zeit. Ich dachte schon, wir finden da nie raus“, hörte Luffy Zoro mit leicht genervtem Unterton in die Nacht sagen. Auch er seufzte erleichtert auf. Endlich waren sie einen Schritt weiter und würden hoffentlich bald ihre Freundin wiederfinden. Er schloss seine Augen und rief sich ihr Bild in den Kopf. Ihr Lächeln, als sie sich nach zwei langen Jahren endlich wiedersahen. Sie war so glücklich gewesen, auch wenn noch bis heute dieser Schatten über ihr lag. Er würde sie retten, egal was da kommen würde. Er selbst hatte sich zwei Jahre zuvor geschworen, mit allen Mitteln zu verhindern, dass sich so etwas wie damals noch einmal wiederholen würde. Niemals würde er zulassen, dass einem seiner Freunde etwas Derartiges noch einmal zustößt, allen voran nicht ihr. „Luffy! Hey! Hörst du mir zu?“ Usopps rufen holte den Käpt’n aus seinen Gedanken und fragend sah er seinen Schützen an. Dieser zeigte aufgeregt in Richtung… einer Burg? Luffy legte den Kopf schief. „Siehst du es? Ich habe durch mein Fernglas Licht gesehen! Da verstecken sich bestimmt die Typen, die Chopper vorhin gehört hat“, erklärt Usopp. „Dann sollten wir uns das mal genauer anschauen“, meinte Sanji und der Rest stimmte still zu. Sie nahmen den direkten Weg, der sich wie ein Trampelpfad vor ihnen hinweg zog. So gelangten sie in kurzer Zeit zum Eingangstor des großen Gemäuers. Das Schlosstor stand weit offen und war durch einige Fackeln gut beleuchtet. „Da scheint uns jemand zu erwarten.“ Zoro lag ein vorfreudiges Grinsen auf den Lippen und auch Luffy wusste, dass es nach Ärger roch. „Echt gruselig“, schluckte Chopper schwer und schlotterte leicht wie sein Freund Usopp neben ihm. „Vielleicht hätte ich meine Geisterabwehrsachen mitnehmen sollen“, entrann es diesem verunsichert. „Jetzt hört schon auf mit dem Gezeter. Ich dachte seit Thriller Bark seit ihr über diesen Schwachsinn hinweg.“ Genervt rollte Sanji mit den Augen und schüttelte den Kopf. Luffy hatte seinen ängstlichen Freunden nur einen kurzen Schulterblick geschenkt und seufzte dann kurz. Es war wahrscheinlich logischer sich zu trennen. Zoro, Sanji und er würde das schon regeln, also gab er den Beiden eine andere Aufgabe. „Chopper. Usopp. Sucht ihr nach einer Möglichkeit die Anderen zu erreichen. Sagt ihnen wo wird sind. Sie sollen mit der Sunny herkommen.“ „O-okay. Aber wieso? Machst du dir Sorgen?“, fragte Chopper unverblümt. „Ich weiß nicht. Sicher ist sicher. Ich will kein Risiko eingehen. Nicht dieses Mal.“ Luffy spürte die Blicke seiner Freunde auf sich. Wahrscheinlich verhielt er sich merkwürdig in ihren Augen. Sonst war er ja eher der Typ, der drauf losstürmte und vor nichts weglief. Diesmal jedoch war ihm die Sicherheit seiner Leute wichtiger. Er hatte auf eine kurze Auszeit gehofft und diese Insel schien perfekt. Das sie nun schon wieder vor einem Kampf standen, passte ihm eigentlich gar nicht. Er wusste, dass es nicht zu ihm passte so zu denken. Aber irgendetwas in ihm sagte ihm ganz klar, dass er diesmal lieber auf Nummer sicher gehen sollte. Er wandte sich seinem Schiffsarzt zu, der ihn noch immer leicht besorgt musterte. Er schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und fragte sogleich in die Runde: „Kann‘s losgehen?“ Sofort entspannten sich auch die Gesichter seiner Freunde wieder und alle nickten zustimmend. ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ Langsam waren ihre Tränen versickert und ihr Schluchzen war verstummt. Noch immer lag Akisa auf dem monströsen Bett, auf welches sie dieser Widerling Garnot geschubst hatte. Sie konnte nicht einschätzen, wie lange sie dort weinend gelegen hatte, doch nun war endgültig Schluss. Sie drückte sich mit den Armen nach oben bis sie saß. Einige Male atmete sie tief ein und aus und zählte innerlich langsam vor sich hin. Das half ihr immer einen kühlen Kopf zu bewahren in den letzten Jahren, gerade dann, wenn ihr Körper nicht so wollte wie es sich ihr Kopf dachte. Akisa musste etwas tun und nicht nur untätig darauf warten gerettet zu werden. Luffy würde kommen, dass wusste sie, aber sie konnte weder sagen wo sie war, noch wie lange es dauern würde bis er da war. Also musste sie sich zusammenreißen und alles geben. Dann würde er bestimmt stolz auf sie sein. „Das Leben ist kein Ponyhof, Akisa. Du musst dich durchboxen“, sprach sie sich selbst Mut zu. Noch einmal atmete sie tief ein und schlug sich einige Male mit den Händen auf die Wangen. Dann schüttelte sie sich alle angsterfüllten Gedanken aus dem Kopf und nickte selbstsicher. „Los geht’s!“ Sie sprang vom Bett und ging wieder zur Tür. Sie klinkte und… was für eine Überraschung! Abgeschlossen. „Na gut. Dann anders. Ich soll keinen Mist machen? Mmmh…“ Ein keckes Lächeln legte sich über ihre Lippen. Natürlich hätte sie versuchen können das Schloss zu knacken, aber ihr bewusst, dass sie dafür mit Sicherheit kein Talent hatte. Also machte sie genau das, was ihr als Einziges blieb. Krach! Und zwar richtig! Sie hämmerte gegen die Tür und rief: „Hey! Ihr Blödmänner! Lasst mir raus! Mir ist langweilig und ich hab Hunger!“ Was in Wirklichkeit natürlich nicht der Wahrheit entsprach. Sie warf alles herum, was ihr zwischen die Finger kam. Sie kippte den Tisch und die kleinen Schränke um, die nahe des Bettes standen, was ein ziemlich lautes Gepolter verursachte. „Was soll der Krach? Was zur Hölle macht die Göre!“, hörte Akisa wieder die laute Frauenstimme von zuvor. Ihr Plan schien aufzugehen. Zuletzt nahm sie den Stuhl und warf ihn gegen den Spiegel, der laut klirrend zersprang und seine Scherben auf den ganzen Boden verteilte. Akisa war, bewaffnet mit dem großen Stoffvorhang, auf das Bett geklettert und wartete geduldig darauf, dass sich die Tür endlich öffnete. Keine Minute später hörte sie das Schloss klicken und die Tür öffnete sich. „Was ist denn hier los?“, hörte sie die Stimme von diesem Elliot sagen. Erleichtert atmete Akisa aus. Zum Glück war es nicht der Windtyp gewesen. Als Elliot gerade den Raum betrat und sich umsehen wollte, sprang Akisa auf ihn zu und bedeckte ihn mit dem Vorhang. Sie verschnürte die Kordeln um seinen Körper und schubste ihn um. „Wie? Was? Hey! Mädchen! Das ist ganz und gar nicht nett! Mach das sofort weg!“ „Ich glaub du träumst“, meinte Akisa nur und lief auch schon aus dem Raum. Sie hatte nun die Wahl zwischen rechts und links. Entschied sich aber schnell für rechts, da sie glaubte sich erinnern zu können, dass die Schritte beim ersten Mal als sie Besuch von diesen zwei Spaßvögeln erhielt, von links gekommen waren. Außerdem schien diese laute, nervtötende Frau in der Richtung zu sein. Zumindest hatte Akisa das Gefühl, dass ihr Gekrätze aus dieser Richtung kam und der Alten wollte sie nun wirklich nicht begegnen. Bevor sie ging, schloss sie noch die Tür hinter sich und drehte den Schlüssel, den dieser Dummdödel glücklicherweise im Schloss stecken gelassen hatte. Nun hieß es einen Weg aus diesem Alptraum zu finden, denn anders als bei ihren bisherigen, reichte Aufwachen nicht aus. ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ ★ ☆ „Akisa!!! Bist du hier irgendwo?“, rief Luffy in die weiten Winkel des Gemäuers. Sie hatten sich kurz zuvor in die geplanten zwei Gruppen aufgeteilt und nun irrten die drei Stärksten der Strohhutpiraten etwas ori¬en¬tie¬rungs¬los durch die Gänge. Luffy blickte hinauf in das ziemlich große Treppenhaus des Schlosses. „Von außen sah das gar nicht so groß aus. Da brauchen wir ja ewig bis wir alles durchsucht haben“, grummelte der Kapitän vor sich hin. Auch Zoro schnaufte. „Und bisher keine Spur von diesen Tunneltypen. Die müssen uns doch langsam mal mitbekommen haben.“ „Wenn wir hier stehen und meckern, bringt uns das auch nicht weiter. Am besten wir teilen uns auf. Dann sind wir mit Sicherheit schneller“, schlug Sanji vor. „Okay“, stimmte Luffy sofort zu, doch bevor nur einer von ihnen einen weiteren Schritt machen konnte, begann von jetzt auf gleich ein reißender Sturm, der alle drei fast wegwehte. „Was denn jetzt los?“, knurrte Zoro laut und kämpfte gegen die starke Luftströmung an. „Wo kommt der Sturm auf einmal her? Wir sind doch drinnen!“, bemerkte Luffy, vernahm im nächsten Moment aber auch schon ein lautes Kichern, dass schnell in ein verhöhnendes Lachen kippte. „Hör ihr das auch?“ Sanji hielt sich noch immer schützend die Arme vor sein Gesicht und versuchte etwas zu erkennen, nur war da nichts. So schnell wie er aufgetaucht war, war der Sturm auf einmal wieder verschwunden. Die drei Mitglieder der Strohhutpiraten sahen sich angespannt um. Aber nichts. Es war wieder komplett ruhig. „Da bist du ja endlich! Strohhut Luffy! Ich habe schon auf dich gewartet!“ „Was?“ Ruckartig drehte sich Luffy in Richtung der Stimme und traute seinen Augen nicht. Gerade eben hat da noch keiner gestanden gehabt. Er musterte den Typen genau. „Teufelskräfte?“, warf Sanji trocken in die Runde, woraufhin seine Kameraden nur stumm nickten. „Du hast auf mich gewartet?“ Starr sah Luffy den Mann an, der ihn nur breit angrinste. „Ja“, hauchte er gehässig. „Ich habe lange auf diesen Tag gewartet.“ „Ach ja?“ Unbeeindruckt aber wachsam folgte der Käpt’n den Ausführungen des Mannes. „HngHngHngHng“, langsam begann der Typ wieder zu Lachen. „Ich konnte mir ja nicht sicher sein, ob wir jemals aufeinandertreffen, aber nachdem uns etwas ins Netz gegangen war, was dir gehört…“ „Wo ist sie? Gnade euch Gott, wenn ihr ihr auch noch ein Haar gekrümmt habt!“, schrie Luffy ihn an ohne seinen Worten weiter zu folgen. Warum auch? Er wusste worauf er hinaus wollte und ab diesem Moment war es ihm vollkommen egal, wer der Typ war und was er wollte. „Oh bitte. Wir würden ihr doch niemals etwas antun! Sie hat das schönste Zimmer in unserem Turm bekommen“, erwiderte er ihm mit schelmischen Lächeln. Luffys Körper entspannte sich daraufhin wieder etwas, jedoch war er verwirrter den je. Mit fragendem Blick verfolgte er die Gestalt, die sich langsam in Bewegung gesetzt hatte und nun gemächlich vor ihnen hin und her ging. „Beschädigte Ware bringt weniger Kohle. Die schwafeln zwar immer etwas von tot oder lebendig, aber in Wahrheit haben sie viel mehr Spaß daran an Typen wie euch ein Exempel zu statuieren und euch zu quälen und blablabla. Da springt immer ein kleiner Bonus raus“, grinste er spöttisch. „Kopfgeldjäger“, hörte Luffy Zoro sagen. „Ganz recht“, plapperte der Kopfgeldjäger munter weiter. „Wir sind die Besten hier in der Neuen Welt. Nur leider hatten wir lange keinen so großen Fisch mehr an der Angel. Aber das ändert sich ja heute. Ich wette der Rest von eurem Zirkus hüpft hier auch noch irgendwo auf der Insel herum. Da wird sich die Marine freuen, die wir natürlich bereits alarmiert haben. Ich werden Ihnen gleich zwei der Schlimmsten Generation auf dem Silbertablett präsentieren. Bei Tagesanbruch war’s das mit euch, Strohhut Luffy!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)