Die Tochter des 4. Hokagen von Amogan (Der Weg von Namiko Uzumaki) ================================================================================ Kapitel 37: Trauer ------------------ Hallo Leute, es tut mir leid, dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen, aber ich bin gerade mitten in den Renovierungsarbeiten^^. Ich muss leider gestehen, dass das neuste Kapitel nicht eines meiner Besten war, doch ich hoffe in Zukunft ändert sich das wieder. Ich bedanke mich bei allen, die ein Kommentar da gelassen haben und auch bei allen, die die Geschichte favorisiert haben. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und viel Spaß beim lesen... Amogan Namiko lehnte an der hölzernen Reling und blickte in die Ferne. Das Schiff schwankte sanft hin und her. Ihr Blick war traurig, schmerzerfüllt und einsam. Jiraiya saß am Ruder und summte leise ein Volkslied vor sich hin. Die Uzumaki kannte es, doch den Text kannte sie nicht. Kakashi las sein Buch und hatte heute noch kein Wort gesagt. Die Gruppe war niedergeschlagen und trauerte stumm vor sich hin. Zwei Tage waren vergangen, seit der Tempel vernichtet wurde. Namiko dachte an die Mönche, die gestorben waren. Sie hatte einige Freunde gefunden in der Zeit, die sie im Tempel verbracht hatte. Die Mönche waren die unschuldigsten Menschen, die sie gekannt hatte und doch waren sie jetzt tot. Namiko kam nicht umher, daran zu denken, dass sie nur gestorben waren, weil sie selbst dort die Zeit verbracht hatte. Das war ein schmerzender Gedanke. Sie wollte es nicht wahrhaben und doch war es die Realität. Namiko bettete den Kopf auf ihre Hände. Weinen konnte sie nicht mehr. Sie hatte die letzten zwei Tage nichts anderes mehr getan. Sie fühlte sich kraftlos und müde, doch schlafen konnte sie nicht. Immer wenn sie ihre Augen schloss und zur Ruhe kam, dachte sie an die Vision und die toten Mönche. Eine Welle klatschte an den Bug und salziges Wasser spritzte auf das Deck. Das Boot der Akatsuki war sehr hochwertig. Es war dafür gedacht, längeren Überfahrten stand zu halten und selbst höhere Wellen machten ihm nichts aus. Die Vorratskammer war gut gefüllt, sodass die kleine Gruppe keinen Hunger leiden musste. Jiraiya biss gerade in eine seltsam aussehende Frucht, als er aufsprang. Namiko sah ihn überrascht an, ehe sie nach vorne schaute. In weiter Ferne tauchte Land auf. Jiraiya kam zu seiner Schülerin und hielt sich an einem Tau fest, welches vom Mast bis zum Bug gespannt war. Ein grinsen zierte sein Gesicht, das in den letzten Tagen so alt aussah. Auch Kakashi gesellte sich zu ihnen. "Was ist das für ein Land?" fragte Namiko erstaunt, als die schwarzen Felsen und Klippen nach und nach schärfer wurden. Je näher sie kamen, desto schöner strahlten die Farben. Ein dünne grünschicht zog sich quer über die Hügel. Das Gras wehte im Wind und unterstützte das Rauschen des Meeres. Namiko blickte gebannt auf die Klippen. Vor ihnen taten sich die gewaltigsten Felsen auf, die sie je gesehen hatte. Doch das verrückteste daran war, dass sie komplett weiß waren. Die strahlten eine Leuchtkraft aus, dass sie selbst in der dunkelsten Nacht nicht verblassen würden. Namiko starrte sie mit offenem Mund an. "Die Salzklippen von Uzi no Kuni, weitestgehend und im Volksmund als Strudelreich bekannt." murmelte Jiraiya und seine Augen strahlten ungewöhnlich freudig. Namiko sah ihn überrascht an, als sie ihren Blick wieder den gigantischen Klippen zuwendete. Das sollte das Heimatland ihrer Mutter gewesen sein? In einer dunkeln Höhle saß eine Gestalt und schaute auf ein Buch. Das spärliche Licht, dass durch die bröckelige Decke fiel reichte gerade so aus, die Zeilen zu sehen, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Die Augen huschten über die Zeilen, als eine weitere Person den Unterschlupf betrat. Sie schaute den anderen an und murmelte leise: "Ich habe seine Nachricht erhalten. Sie sind hier." Die lesende Gestalt unterbrach den Lesefluss, schlug das Buch zu und sah auf. Seine Augen durchstreiften die Dunkelheit, ehe er sich erhob. "Endlich. Mach alles bereit. Wir fangen sie ab, bevor sie die Stadt erreichen." antwortete der Schatten und schob ein Katana mit einem schleifenden Geräusch in die schwarze hölzerne Scheide. Die andere Person nickte ergeben und drehte sich um. Das Schiff mit den Schwarzen Segeln bahnte sich einen Weg durch den weißen Sand. Ein Rumpeln und Krachen kündigte ihre Ankunft an und das Boot stoppte nach zwei Metern. Es kippte leicht auf die linke Seite und knarrte dabei gefährlich. Jiraiya grinste und sprang übermutig von Bord. Er landete im Sand und wedelte mit den Armen in der Luft herum. Wäre Namiko nicht so müde und deprimiert, hätte sie es lustig gefunden, doch so folgte sie stillschweigend ihrem Sensei und sprang in den Sand. Der Sand schob sich unter ihre Füße und kitzelten sie unaufhörlich. Namiko hatte noch nie einen solchen Sand gesehen. In Konohagakure gab es immer nur diesen braunen Sand, wenn man ihn überhaupt so schimpfen durfte. Er bestand halb aus Dreck und halb aus Staub. Der Sand des Windreiches war ganz anders. Er war rau und kratzig und einfach Überall. Auch das war kein schöner Sand. Doch dieser hier war so anders. Namiko ließ sich in den Sand fallen. Ihre Hände bahnten sich einen Weg durch die kleinen hellen Körner. Die oberste Schicht war warm und angenehm. Je tiefer ihre Hände sich gruben, desto kühler wurde der Sand. Das Meer hatte einige Algen angespült, die sich über die gesamte Fläche verteilten. "Namiko," unterbrach sie eine Stimme, "Kannst du mir gerade mal helfen?" Die Uzumaki drehte sich zu Kakashi um, der mit mehreren Rücksäcken an der Reling stand. Die blonde Kunoichi nickte und stand auf. Er warf sie hinab und Namiko fing sie sicher auf. Es rappelte in den grünen Stoffsäcken und Namiko wusste, dass Kakashi die Speisekammer geplündert hatte. Sie reichte einen Rucksack an Jiraiya weiter, nahm ebenfalls einen und wartete auf Kakashi, der gerade von Bord sprang. "Wohin jetzt?" fragte Namiko neugierig. "Nach Uzushiogakure. Ich würde gerne etwas überprüfen." antwortete Jiraiya und lief los. Namiko schaute Kakshi an, der nur mit den Schultern zuckte. Die Beiden schüttelten synchron die Köpfe und folgten dem Sannin. Er führte sie weg vom Strand in einen Laubwald hinein. Die Sonne schien durch das Blätterdach hinab und spendete genug Licht. Der Boden war moosig und mit Blättern bedeckt, sodass jeder Schritt ein Rascheln von sich gab. Namiko atmete den frischen Geruch des Waldes ein. Sie spürte einige Tiere um sich herum, die vor ihnen Schutz suchten. Die Vögel zwitscherten über ihnen in den Ästen und Namiko fühlte sich ungewohnt wohl. Es ließ sie den Schmerz und die Traurigkeit der letzten Wochen vergessen. Sie strich sich eine nervende Strähne hinter ihr Ohr und folgte ihren Sensei´s. Die blonde Kunoichi wusste nicht, wie lange sie schon durch diesen Wald wanderten, doch nach und nach brannte ihr Rücken. Der Rucksack drückte auf ihre Wunden, die sie vom Kampf gegen die Akatsuki davon getragen hatte. Jiraiya hatte sie provisorisch verbunden und doch tat es weh, als würde jemand Salz in die Wunde streuen. Keuchend knickte die Uzumaki ein. Ihre Lehrer schauten sie besorgt an. Namiko´s Rücken juckte wie verrückt und sie wollt diesen blöden Verband endlich loswerden. "Wollen wir erst einmal eine Pause einlegen?" fragte Jiraiya ruhig. "Nein, geht schon." knurrte Namiko mit zusammengebissenen Zähnen. Jiraiya seufzte und nickte. Eine unerwartete Idee ließ ihn stoppen. "Gib mir deinen Stock." forderte der Sannin. Namiko betrachtete ihn kritisch, gab ihm aber ihre Waffen. Jiraiya band Namikos Rucksack an den Stock und legte ihn seiner Schülerin sanft auf die Schulter. Ein überzogenes Grinsen zierte sein Gesicht, ehe er sich umdrehte und weiterging. Verdutzt schauten Namiko und Kakashi dem Sannin hinterher, ehe sie die Köpf schüttelten und im Folgten. Die kleine Gruppe saß stillschweigend am Lagerfeuer. Das Knistern durchzog die Nacht und die hunderte kleine Funken bahnten sich einen Weg in den Himmel. Namiko hatte einen Ast auf ihrem Schoss liegen und schnitzte lustlos daran herum. Kakashi tat so, als würde er schlafen, doch überwachte er unauffällig durchgehend seine Schülerin. Dachte er wirklich, dass die Uzumaki darauf nicht hereinfallen würde? Jiraiya hatte eine komisch aussehende Holzpfeife und blies ab und an ein wenig Rauch in das Feuer. Die Luft war zwar klar, doch unendlich kalt. Namiko wünschte sich, dass sie noch eine Decke zusätzlich hatte. Sie rubbelte mehrmals kräftig über die nackten Arme. Eine Gänsehaut zog sich quer über ihren Körper. Sie schaute an ihrem Oberkörper herab. Jiraiya hatte einen neuen Verband angelegt, der ihr bis über die Brust reichte. Er war fast schon wie ein T-Shirt und dennoch nicht mal ansatzweise so warm. Namiko wunderte sich, dass der Kyuubi sie nicht heilte, wie er es sonst tat. Er war auch nicht zu erreichen oder meldete sich seinerseits. Die blonde Uzumaki schnaubte kurz. Sie fühlte sich unvollständig ohne den Kyuubi. Normalerweise würde man ja denken, dass Namiko es freuen würde, wenn der Mörder ihrer Eltern nicht in ihr war. Sie empfand es aber irgendwie anders. Der Kyuubi war ein Teil von ihr. Er gehörte zu dem blonden Mädchen und diese hatte das auch eingesehen. Namiko starrte auf das Messer in ihren Händen. Sie hatte ganz vergessen, weiter zu schnitzen. Sie legte die Klinge auf ihre Hand. Sie war kalt und die Kunoichi hatte das Gefühl, dass es an ihrer Haut festfrieren würde. Sie wirbelte das Messer mehrmals durch die Luft. Es gehörte wohl einem der Akatsuki, denn es befand sich auf dem Schiff. Namiko nahm ihren Stiefel, der nahm beim Feuer lag, damit er trocknen konnte und schob das Messer in die Scheide, die die Uzumaki an der linken Seite ihres Schuhes befestigt hatte. Die Kunoichi sah auf ihre braune Wolldecke, die voller Holzspäne war. Halbherzig versuchte sie sie zu entfernen. Sie wünschte ihren Lehrern eine gute Nacht und legte sich hin. Schell fielen ihr die Augen zu und sie fiel in einen tiefen Schlaf. Namiko hatte die Orientierung verloren. Seit zwei Tagen liefen sie nun schon durch einen Wald, der dem von Konoha Konkurrenz machen würde. Jiraiya führte die Truppe an, während Kakashi ihm, ein Buch in der Hand folgte. Namiko bildete den Schluss und die kleine Gruppe gab sich der Stille hin. Sie sagten alle recht wenig in den letzten Tagen. Namiko dachte öfters als sie wollte an die Mönche, die sie mehr vermisste, als sie zugab. Sie hatte ihr zuhause so fluchtartig verlassen, dass nicht einmal ihre persönlichen Sachen mitnehmen konnte. Die Uzumaki schüttelte den Kopf. Sie spürte, wie sie sich in ihren eigenen Gedanken verrannte. Die Kunoichi blickte auf, als helles Licht sie blendete. Ein Ende des Waldes war in Sicht. Durch die Öffnung, die die Blätter preisgaben konnte Namiko einige Gebäude erkennen. Sie schoss an einem überraschten Jiraiya vorbei und verließ den Wald. Auf einer Wiese kam sie zum stehen. Das Gras reichte ihr bis zur Brust und stand völlig gerade nach oben. Ihre Hände strichen an den Stängeln entlang und berührten vorsichtig die Blüten. Namiko starrte wie gebannt auf die Stadt die vor ihr lag. Die Gebäude waren verfallen und standen schief in alle Richtungen. Die große Stadtmauer war an vielen Stellen eingerissen und Steine waren bis zu Namiko geschleudert worden. Ihre Augen zitterten. So hatte sie sich die Heimatstadt ihrer Mutter nicht vorgestellt. Jiraiya stellte sich neben sie und legte seiner Schülerin eine Hand auf die Schulter. Namiko fühlte sich beobachtet. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie kalten Augen aus der Dunkelheit heraus anstarrten. Sie kniete sich hin und hielt die Hand auf den Boden. Sechs fremde Chakren waren sofort spürbar und sie kamen immer näher... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)