School Days: 2. Streich von Naralessa (Alltagssorgen) ================================================================================ Kapitel 8: Alltagsstress ------------------------ Die Tür flog auf und Sango stapfte Wut schnaufend in den Wohnraum hinein. “Was regt dich so auf, liebe Sango” Sam saß völlig gelassen auf der Couch und blätterte in seiner Zeitschrift herum, er hielt es nicht mal für nötig sie anzusehen, während er mit ihr redete. Zischend atmete sie die angehaltene Luft aus “Frag lieber, was mich nicht aufregt!” fauchte sie “Wo ist überhaupt dein Ebenbild?” fügte sie nicht wirklich freundlicher hinzu. “Vielleicht habt ihr ja alle bisher nur doppelt gesehen und er existiert gar nicht.” kam die geistreiche Antwort. “Wieso erwarte ich eigentlich, dass ich von einem Zwilling eine ernstgemeinte und aufschlussreiche Antwort bekomme.” zischte sie im Weggehen. Sam sah ihr amüsiert hinterher.   Sheireen schlenderte in dem Moment die Treppe herunter, in dem Sango diese hoch stürmte. Überrascht sprang die Herunterkommende der Heraufstürmenden aus dem Weg “Was ist der denn über die Leber gelaufen.” wandte sie sich an Sam, der sich längst wieder seiner Zeitschrift gewidmet hatte. “Ich hatte gehofft, das könntest du mir sagen.” Sheireen schüttelte kurz den Kopf und lies sich dann neben dem Rothaarigen auf das Sofa plumpsen. Den mitgebrachten Laptop auf dem Schoss begann sie eifrig zu arbeiten. Sam beäugte sie misstrauisch “Irgendetwas sagt mir, dass das nicht deine Hausarbeit ist, an der du da gerade arbeitest.” Die Schwarzhaarige blickte den Rothaarigen komisch an “Bist du wahnsinnig, ich weiß nicht mal ein Thema.” winkte sie augenrollend ab. Sam beugte sich vor und warf einen Blick auf den Bildschirm, ein breites Grinsen schlich sich kurz darauf auf sein Gesicht. Ein Facebookprofil sprang ihm entgegen, ein anonymes natürlich. Der Benutzer nannte sich `Revenge´ seine Freundschaftszahl konnte sich sehen lassen und auf der Startseite prangte groß und in Farbe das Bild von Sean, vor, nach und während der Befreiung. Sheireen seufzte zufrieden, jetzt war der Rachedurst so langsam gestillt. “Aber eins frag ich mich doch, wie habt ihr es geschafft innerhalb eines Tages abertausende von Facebookfreunden zu bekommen?” Sheireen schüttelte ihre Haare in den Nacken “Wir haben eben Connections.” erwiderte sie und zwinkerte ihm kurz zu. “Wo sind denn die anderen alle?” Sam überlegte kurz “Ich glaube Naralessa ist mit Kagome irgendwo hin, Kouga und Inuyasha sind sonst wo und Miroku hat ein Date. Achja und Sess tyrannisiert seinen Fahrlehrer.” Sheireen lachte, Sesshomaru war ein genialer Autofahrer, im Grunde hätte er sich die Fahrstunden sparen können, fahren konnte er und an die Regeln hielt er sich so oder so nicht. Der Fahrlehrer war nur leider ein solches Weichei, dass er mit dem Fahrstil Sesshomarus, der hauptsächlich auf Schnelligkeit basierte, überhaupt nicht klar kam. Er hatte sich sogar angewöhnt einen Schutzhelm zu tragen wenn Sesshomaru fuhr, erbärmlich.   Besagter Fahrschüler umklammerte gerade genervt das Lenkrad, konnte der Typ nicht endlich mal die Klappe halten! Er wusste, dass die verdammte Ampel rot war, er hatte es schon vor einer ganzen Ewigkeit gesehen, und damit mindestens eine halbe Ewigkeit vor diesem Menschen, dennoch sah er es partout nicht ein, wieso er denn jetzt schon bremsen sollte. Er hatte es doch gerade erst geschafft diese alte Blechmühle, die er angedreht bekommen hatte, auf eine annehmbare Geschwindigkeit zu bringen. Der Fahrlehrer hatte es zwanzig Meter vor der Haltelinie aufgegeben zu schreien, stattdessen kniff er die Augen zusammen, rutschte ganz tief in den Sitz hinein und hielt sein Klemmbrett schützend vors Gesicht. Sesshomaru blieb gelassen und ging voll in die Eisen, es fehlte nur noch, dass er einfach die Handbremse anzog. Mit quietschenden Reifen blieb er exakt an der gewünschten Stelle stehen. Sein Gesicht blieb ungerührt, sein Fahrlehrer dankte gerade allen Göttern, die er kannte, dass er sich doch noch für den doppelten Anschnallgurt entschieden hatte. Er richtete sich umständlich auf, rückte seinen Schutzhelm kurz zurecht, nahm sein etwas mitgenommen aussehendes Klemmbrett zur Hand und wollte seinen Schützling zurecht weisen, als die Ampel auf grün sprang. Entsetzt schloss er den Mund wieder und betete auf die baldige Beendigung diese Höllenrittes. Auch Sesshomaru wollte das Ganze schnell hinter sich bringen, das Gezettere dieses Menschen ging ihm auf die Nerven. Das Schlimmste daran war, dass das hier erst seine fünfte offizielle Fahrstunde war, das Gesetz verlangte leider Gottes eine mindest Stundenanzahl, das konnte ja noch was werden. Um das Gewünschte beider Partien zu erfüllen, trat er das Gaspedal durch und der Motor jaulte gequält auf. Das interessierte die eine Partie herzlich wenig und die andere erlitt eine Nahtoderfahrung nach der anderen. Aber was konnte er dem Youkai auch schon für Vorwürfe machen, der war eben Sportwagen gewohnt. Endlich an einer kaum befahrenen Straße erblickte der Lehrer seine Rettung, ein Parkplatz, an dem er die Fahrstunde für beendet erklären konnte, dass dieser Parkplatz am Rand der Straße vielleicht doch etwas zu klein für das Auto war, verdrängte er mit einem Hauch von Verzweiflung. Um Fassung bemüht, machte er den Silberhaarigen auf die Parkmöglichkeit aufmerksam und gab Anweisung: Parken! Sesshomaru runzelte die Stirn, wollte der Typ ihn verarschen? Erst starb er tausend Tode neben ihm und jetzt verlangte er, dass er in dieser gewagt kleinen Ausbuchtung parkte. In Gedanken zuckte er mit den Schultern, nicht dass das ein Problem für ihn wäre, er dachte nur an das Wohlergehen seines Lehrers, was ihm, wenn er recht überlegte ziemlich egal war. Also gab er, zur völligen Entgeisterung des Beifahrers, Gas. Nur Millimeter vor der Parklücke ging er wieder in die Eisen, dieses Mal zog er die Handbremse wirklich und riss das Lenkrad herum. Der Wagen drehte sich um 180° und stand perfekt in der Lücke. Eine Tür flog auf und ein Häufchen Elend kam auf allen vieren herausgekrochen. Aus der Fahrertür stieg Sesshomaru elegant aus dem Wagen und blickte Verächtlich auf das andere Wesen herab. Dieses suchte zitternd nach seinen Klemmbrett “Nächste Woche, selbe Zeit.” man hätte die gehauchten Worte auch gut überhören können aber als Dämon hatte Sesshomaru keine Probleme sie zu verstehen. Innerlich nahm er sich vor, einen anderen Fahrlehrer anzufordern, das hier war ja ein Witz.   Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort saßen Naralessa und Kagome zusammen, tranken Kaffe und quatschten über Gott und die Welt. In letzter Zeit waren die Freunde sehr darum bemüht Kagome jede Minute ihrer freien Zeit abzulenken und das Thema Sean so weit wie möglich fern von ihren Gedanken zu halten.  “Also Lessa erzähl doch mal, wie sind Kuya und du denn nun zusammengekommen? Ich meine, ihr habt nichts erzählt, man hat gar nichts mitbekommen, es war einfach plötzlich Fakt.” Kagome lächelte die Silberhaarige erwartungsvoll an. Angesprochene nippte nachdenklich an ihrem Kaffee “Ich weiß nicht.” erklärte sie dann, zur maßlosen Enttäuschung Kagomes. “Wie? Du weißt nicht? Ich meine..” “Ich weiß schon, was du meinst. Aber es gab da keine bestimmte Zeit an der wir zusammengekommen sind, es war eben so. Das ist mit der Zeit gekommen.” Unterbrach Naralessa gelassen. Kagome verstand die Welt nicht mehr, verstehe einer diese Dämonen. “Und was ist mit deinem Bruder und Shei?” hakte sie nach. Kurz blickte Naralessa ins Leere ehe sie sich wieder dem Gespräch zuwandte “Die  Beiden haben sich ja anfangs gehasst.” “Stimmt, ich fand es damals immer grausam wie die beiden sich gegenseitig angeschrien haben.” seufzte Kagome. Naralessa nickte leicht “Shei war immer die einzige, die ihn so aus der Fassung bringen konnte, irgendwann haben sie sich dann aber zusammengerissen und erkannt, dass sie sich doch irgendwie mögen.” Naralessa übersprang den Teil mit dem großen Drama, welches es damals um die Beziehung der beiden gab bewusst, das war eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzähl werden sollte. Kagome stütze lächelnd den Kopf auf den Händen ab “Das ist wahre Liebe.” seufzte sie und gleich darauf wurde ihr Blick trübe. Naralessa runzelte die Stirn, schnell ein neues Thema “Was ist eigentlich mit Sango und Miroku?” fragte sie das nächst beste. Sofort wurde Kagome aus ihren Gedanken gerissen und ihr Kopf ruckte hoch. “Was meinst du?” “Hast du noch nicht bemerkt wie Miroku Sango anstarrt?” Kagome machte große Augen “Nein. Aber ich fürchte, da ist er chancenlos.” Jetzt war es an Naralessa verwundert zu gucken. Kagome nickte fachmännisch und beugte sich verschwörerisch zu der Youkaidame herüber “Du musst wissen, Sango hat ein Auge auf einen gewissen Wolf mit traumhaft blauen Augen geworfen.” Kagome grinste und Naralessa trank schmunzelt ihren Kaffee, das konnte ja noch heiter werden.   Sheireen stand zu der Zeit allein am Fenster des Gemeinschaftsraumes, die Zwillinge waren vor ein paar Minuten nach draußen gegangen und sagten irgendwas von Handyvertrag wechseln. Byakuya hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen und von Sango hatte man nichts mehr gehört, seit sie die Treppe hoch gestürmt war. Die Teufelstochter verschränkte die Arme vor der Brust und starrte das graue Trüb durch das Fenster hinweg an. Sie wünschte sich die Sonne herbei, dann hätte sie sich jetzt auf die Wiese gelegt und gesonnt, oder sie wäre eine Runde schwimmen gegangen, wenn sie recht überlegte Reiten war sie auch lange nicht mehr. Aber bei dem Wetter hatte sie keine Lust darauf. Vielleicht hätte sie das an anderen Tagen, aber nicht heute. So in Gedanken versunken bemerkte sie die hereinkommende Person erst, als diese sie sanft von hinten umarmte. Sie lehnte sich dankbar an die breite Männerbrust und richtete ihren Blick nach oben “Na, wie war die Fahrstunde?” begrüßte sie ihren Freund und kannte die Antwort im Grunde schon. Sesshomaru knurrte nur genervt. Sheireen lachte und kuschelte sich zufrieden an ihn, jetzt konnte das Wetter auch ruhig schlecht bleiben, beschloss sie für sich.   Sango bebte und krallte sich das nächst beste Kissen um es gegen die Wand zu pfeffern. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie war ganz unschuldig und frei von bösen Gedanken über den Schulhof geschlendert, als sie Kouga gesehen hatte, ausnahmsweise mal nicht in Begleitung von Miroku oder Inuyasha. Das hatte sie gefreut also hatte sie beschlossen ihm Gesellschaft zu leisten und ihm gleichzeitig ein paar schöne Augen zu machen. Daraus wurde aber nichts, gerade als sie auf ihn zuschlenderte, kam eine rothaarige Wolfsyoukai um die Ecke gebogen und warf sich Kouga um den Hals. Sango hätte sie erdolchen können, gerade so schaffte sie es den Blick abzuwenden und davon zustürmen, anstatt einen Meuchelmord zu begehen. Fauchend warf sie sich in die Kissen ihres Bettes und schrie ihre angestaute Wut hinein. Was war das doch für ein beschissener Tag!   Es war früher Abend, als die Freunde sich größtenteils wieder in ihren Wohnräumen einfanden. Nur die drei Idioten vom Dienst und Sango waren nicht anwesend. Bei Letzterer war klar weswegen, Erstgenannte blieben wohl einfach verschwunden. Sesshomaru hatte es sich auf der Couch bequem gemacht neben ihm Sheireen gemütlich an ihn gekuschelt. Naralessa bettete ihren Kopf auf den Schoss Byakuyas und lies die Beine von der Lehne baumeln. Sam saß entspannt auf dem Sessel und richtete sein neues Handy ein, sein Bruder saß an den Sessel gelehnt auf dem Boden und widmete sich derselben Tätigkeit. Kagome lag auf dem Bauch und blätterte in einem Modekatalog, mit den Gedanken, dass Shoppen eine wunderbare Möglichkeit war um Frust loszuwerden. Alles in allem also ein völlig entspanntes Beisammensein. Völlig entspannt bis zu dem Zeitpunkt an dem Byakuya an nichts Böses denkend seine E-Mails checkte und sein Gesicht kreideweiß wurde. Verwundert richteten die anderen Anwesenden ihre Aufmerksamkeit auf den Erstgeborenen des Teufels. “Ach du heilige…!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)