Save me von MaddieFreeman (from myself.) ================================================================================ Kapitel 2: Appeal. ------------------ Appeal. „Unglaublich, ich könnte kotzen! Was denkt sie sich auch immer für unmögliche Treffpunkte aus?!“ Vor sich hin motzend läuft Sasori über eine Felsige Ebene. Überall liegen riesige Felsbrocken und er muss aufpassen wo er seine Füße hinsetzt. Es ist später Mittag und die Sonne strahlt unablässig auf seinen Kopf, da kann selbst die Kapuze seines Mantels nicht helfen. „Ich soll alles mitbringen hat sie gesagt. Und pünktlich sein. Bloß nichts vergessen. Ich sei ihr etwas schuldig. Argg!“ Die Tasche, die über seiner Schulter hängt, schlägt hart gegen seine Hüfte als er einem großen Felsen ausweicht und die Fläschchen klirren aneinander. Die Bergen von Tsuchi no Kuni sind tückisch und gefährlich. Fast niemand kommt hierher. Deswegen ist es der perfekte Platz um unbemerkt zu bleiben. Trotzdem Scheiße. Außerdem ist dieser Treffpunkt zu nah. Viel zu nah am Akatsuki Versteck. Wahrscheinlich macht sie das mit Absicht, überlegt Sasori. Um mir zu zeigen, dass sie die Überhand hat. „Nur weil sie mich vor drei Jahren wiederbelebt hat. Sie scheint vergessen zu haben, dass sie es war, die mich tötete. Und jetzt soll ich ihren Lieferboten spielen. Kräuter besorgen, die kein Mensch braucht. Flitzdistel und Lichblütenhalm. Gemahlene Eiskappenblüte, Boidaegras brauch sie aber flüssig. Kami-sama, das war so viel, ich kann mich an den Rest gar nicht mehr erinnern.“ Genervt stöhnt er auf. „Und dann wächst der Mist auch noch an Orten die sich niemand vorstellen kann. Auf dem höchsten Berg in Yuki no Kuni, dem scheiß Land des Schnees. Wer, verdammte Scheiße, klettert bei einem bekloppten Schneesturm auf den höchsten Berg im Schneereich?! Wühlt im scheiß Sand von Kaze no Kuni oder geht in den Strudellagunen von Mizu no Kuni bis zum Grund tauchen?“ Kopfschüttelnd läuft er weiter. Ein Windzug und die Erde am Boden wird aufgewirbelt. Da er keine Lust hat sich den Kopf aufzuschlagen, muss er irgendwie von dieser felsigen Ebene wegkommen. Wenn er daneben tritt kann er sich sonst was brechen. Manchmal hasse ich meinen nunmehr lebendigen Körper, denkt er grummelnd. Er ist viel zu verletzlich. Mit einem Satz springt er über einen Felsen und kommt endlich am Berghang an. Unter ihm ist ein Wald, und selbst von hier kann er die kleine Lichtung ausmachen auf der er sich mit ihr treffen soll. Er sammelt Chakra in seinen Füßen und stößt sich kräftig ab. Landet 20 Meter weiter unten und wiederholt den Vorgang, bis er sich direkt vor dem Wald befindet. Seufzend richtet er den Gurt der Tasche und streicht sich über die Stirn. „Wehe sie hat ihn nicht mit, ich warte schon seit Jahren auf ihn…“ Langsam geht er in den Wald hinein, immer geradeaus. Nicht dass er sich auch noch verläuft. Darauf hat er jetzt echt keinen Bock. Kiefernduft erfüllt die Luft. Das rascheln der Bäume ist übermäßig laut und das knacken im Unterholz bestätigt ihm das es hier vor Kleintiere und Ungeziefer nur so wimmelt. Nach 15 Minuten werden die Bäume lichter und er kann bereits das Ende dieser Baum Menge sehen. Am Rande einer Lichtung bleibt er stehen und sieht sich um. Nirgends kann er sie sehen und auch kein Chakra ausfindig machen. Kein Schatten bewegt sich und auch die Bäume scheinen jetzt still zustehen. Das viele Grün ist verstörend im Gegensatz zu dem tristen Brauntönen durch die er gerade noch gelaufen war. Er ist alleine. Schnauben stampft er zur Mitte der Lichtung und schlägt die Kapuze zurück. Böse vor sich hin murmelnd schüttelt er den Kopf. „Kaum zu glauben… Da soll ich mich beeilen, einen Berg hochlaufen, dann dort irgendwie wieder runterkommen und mir dabei fast die Beine brechen und sie hält- “ „Na na, Sasori. Hältst du etwa Selbstgespräche? Soweit sind die Akatsuki also schon gekommen, dass sie mit sich selbst sprechen müssen um irgendwie zu interagieren.“ Augen verdrehend ignoriert Sasori Sakuras Seitenhieb und erwidert lediglich: „Unpünktlichkeit steht dir nicht" „Wer sagt, dass ich unpünktlich bin?“, kontert sie. Augenbrauen hochziehend schlendert sie auf Sasori zu. Sie kann praktisch sehen wie es hinter seiner verwirrt gerunzelten Stirn arbeitet und amüsiert sich über seine Unwissenheit. Sasori dagegen betrachtet sie jetzt genauer. Die - zu zwei Zöpfen gebundenen - hellrosa Haare leuchten in der Sonne. Ihre Bewegungen sind elegant und anmutig. Katzengleich setzt sie einen Fuß vor den anderen, ohne in ihren hohen Schuhen je das Gleichgewicht zu verlieren. Ihr scheint die Hitze nichts auszumachen, obwohl sie einen Mantel trägt. Wie er. Ihre blasse Haut schimmert im Licht. Ihr Gesicht ist perfekt proportioniert. Große runde Augen, eine süße kleine Nase und wundervoll geschwungene und volle Lippen. Sie ist so schön wie eh und je, aber ihre Gesichtszüge … Kälte und Gleichgültigkeit spiegelt sich in ihnen und ihre vollen Lippen sind spöttisch verzogen. Ihre Augen sind leer, und doch leuchten sie wie die Sterne. Schönheit und Grausamkeit in einem. Erst jetzt fällt ihm die Veränderung in ihnen auf. Ihre Pupillen sind nicht rund, sie sind dünne senkrechte Striche. Sie scheinen nie still zu stehen, jede Bewegung, sogar jede Veränderung des Lichtes scheinen sie zu erfassen. Nichts entgeht ihnen. Diese Veränderungen die sie durchmacht sind nicht normal. Sie sind ihm schon bei ihrem ersten treffen nach seiner Wiederbelebung aufgefallen. Zu versuchen Chakra bei ihr wahrzunehmen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es ist einfach so als wäre es nicht da. Man kann nichts spüren nicht den Hauch von irgendwas. Würde sie nicht direkt vor ihm stehen, würde er denken dort wäre niemand. Ihre Schnelligkeit ist selbst für einen Elite Shinobi unnatürlich. Über ihre Stärke kann er nur spekulieren, aber bei den Geschichten die man so hört, nicht zu unterschätzen. Sie hat sich in der Welt der Nuke-nin bereits einen Namen gemacht. Cheshire Cat. Und selbst in den großen Dörfern reden sie schon. Die Kage hielten bereits treffen aufgrund ihr ab. Eine Bedrohung für jedes Dorf. ANBU Einheiten werden ausgeschickt um sie zu finden. Notfalls zu töten. Doch wenn sie nicht gefunden werden will, wird sie das auch nicht. Akatsuki zu finden und zu vernichten ist nicht mehr oberste Priorität. Sie aufzuhalten ist es. Und doch hegt niemand den Verdacht das es sich dabei um sie handelt. Sie denken alle, dass sie tot sei. Doch hätten sie sie wirklich gekannt, wüssten sie, dass Sakura nicht einfach so stirbt. Dass sie mit allem was sie hat ums Überleben kämpfen würde. Selbst in einer aussichtslosen Position. Es gibt Menschen, die ihre Taten sahen und sie erzählten. Erzählten von einer Schönheit, so wunderschön wie die aufgehende Sonne und doch so dunkel wie die tiefste Nacht. Einer Frau die schlachtet und zerstört und niederreißt. Die alles was ihr in den weg kommt tötet. Sich holt was sie will. Sie reden von Jutsus in einer Vielfalt die nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Kombinationen die unmöglich schien. Sie kommt aus dem nichts und verschwindet in ihr. Wo sie ist, ist auch die Dunkelheit. So dick und drängend, dass man sie fast atmen schmecken greifen kann. Und bei allem was sie tut, trägt sie ein Lächeln im Gesicht, welches ihre Augen nicht erreicht. Egal wie verletzt, blutverschmiert – nun von ihrem oder des ihrer Gegners – sie ist. Im Kampf, sowohl bei ihrem ersten Gegner, als auch bei ihrem letzten. Beim plötzlichen erscheinen oder beim ebenso schnellen verschwinden. Immer trägt sie dieses irre Grinsen im Gesicht. Und manchmal so erzählt man, hört man ihr Lachen. Ein Lachen, dass so grausam, verstörend und verrückt ist, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft. Doch niemand kann sich an genaue Einzelheiten ihrer Erscheinung erinnern. Nur die Vorstellung einer dunklen Kraft, die zerstört. Einer eiskalten Schönheit, die verstört. Nicht umsonst trägt sie den Namen Cheshire Cat. Sakura schlendert um Sasori herum und betrachtet ihn genau. Seinen abwesenden und grübelnden Gesichtsausdruck. Seine angespannte Haltung. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie sich vorstellt worüber er wohl im Moment nachdenkt. Ob er sie nun als Gefährlich einstufen sollte oder nicht. Es wäre besser an ihm, sie als Bedrohung zu sehen. Denn sie kennt keine Gnade. Bei niemandem. Sie bleibt vor ihm stehen und ihre Maigrünen Augen, die jetzt nach ihrem kleinen Experiment so viel mehr wahrnehmen, huschen zu der Tasche die er über der Schulter trägt. „Hast du alles?“ Sasori schreckt aus seinen Gedanken und sah Sakura an. Sie steht jetzt genau vor ihm. Keine zwei Meter trennen die beiden. Von so nah leuchten ihre Augen noch intensiver und ihr Blick ist stechend. „Ich habe alles was du wolltest, selbst das dämliche Trauermoos. Die Frage ist ob du ihn hast. Du kennst unseren Deal. Ohne ihn läuft nichts.“ Sasori legt seine Hand auf die Tasche die an seiner Seite hängt und sieht Sakura herausfordernd an. Diese verdreht die Augen. „Du meinst deine komische Puppe, die ich damals zerstörte? Keine Sorge ich kann mich noch ausgezeichnet an den Deal erinnern. Sie wurde neu zusammengesetzt und frisch restauriert.“ Sakura senkt die Lider und beugt sich zu Sasori vor. Jetzt kann er die dunkelgrünen Sprenkel in ihren Augen sehen, so als ob sich die Dunkelheit sich in ihren Augen widerspiegelt. „Du gibst mich dir Kräuter und ich gebe dir deine Puppe.“ Augenaufreißend und grinsend lehnt Sakura sich wieder zurück. „Ich kann sie nirgendwo se- “ „Ich habe sie dabei“, unterbricht Sakura ihn und schaut ihn abschätzend an. Sasori mustert sie noch einmal bis er die Hand von der Tasche nimmt und sie Sakura reicht. Diese öffnet sie und schaut sich den Inhalt genau an. Danach nickt sie einmal, hängt sie sich um und greift unter ihren Mantel. Sie holt eine, mit einem Jutsu verschlossene, Schriftrolle hervor und wirft sie Sasori zu. „Na siehste, da ist deine geliebte Puppe. Um die Versiegelung zu lösen benutzt du die Fingerzeichen Affe, Ochse, Drache und Wildschwein. In dieser Reihenfolge.“ Eine Weile schauen sich beide in die Augen und Sakura will sich schon abwenden als Sasori noch einmal zu sprechen beginnt. „Ich … habe eine … bitte an dich …“ Als hätte er einen schlechten Geschmack im Mund verzieht er das Gesicht. Kaum merklich weiteten sich Sakuras Augen. Spöttisch sieht sie ihn an und muss tatsächlich ein kichern unterdrücken. Ein Akatsuki der eine Bitte an sie hat. Dass sie das mal erlebt hätte sie auch nicht gedacht. Und anscheinend hätte Sasori auch nicht gedacht jemals eine Bitte zu äußern. Erst recht nicht gegenüber ihr. Der Frau, die ihn getötet hat und ihn die letzten Jahre wie ihren Persönlichen Laufburschen behandelt hat. Anscheinend muss es wichtig sein, sonst würde sich kein Akatsuki zu solch einer Tat herunterlassen. „Ach, Süßer“, schnurrt sie schon fast. „Was möchtest du denn von mir?“ Sie zieht eine Augenbraue hoch und schaut ihn fordernd an. Doch mit dem was jetzt kommt hätte sie nicht gerechnet. „Wir, also Akatsuki, wir … naja, also … haben … ein Problem. Dieses Problem stört uns schon eine ganze Weile und wir haben schon alles versucht um es loszuwerden, aber jeder von uns hat versagt. Und dieses Problem - Ach scheiß drauf, diese Person wird auch für den Rest der Welt bald ein großes Problem sein wenn wir nicht dagegen machen. Und ganz egal was wir versuchen, es bringt nichts. Entweder er durchschaut es oder er macht ihm gar nicht erst was aus! Und dann hat er auch noch Zetsu, der überall herumspioniert Und jetzt ist es sogar schon soweit das Uchiha – Wir reden hier von Uchiha Itachi - sagt dass wir … Hilfe brauchen.“ Schwer atmend steht er vor ihr, seine Hände sind zu Fäusten geballt und zittern vor Wut. Sakura beobachtet dass alles fasziniert und sieht zu, wie er sich langsam wieder beruhigt. Es muss ziemlich an seinem Ego kratzen dies alles zuzugeben. „Also will Akatsuki, dass ich diese Person töte.“ Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage, trotzdem nickt Sasori. „So in etwa. Wie suchen schon seit 4 Monaten nach jemanden, aber bis jetzt hat niemand den Bedingungen entsprochen.“ „Bedingungen?“ Fragend schaut Sakura Sasori an. „Ja, stark und schlau genug gegen ihn antreten zu können und zu gewinnen. Alles andere wäre Zeitverschwendung.“ Verstehend nickt Sakura und spielt gedankenverloren an ihrer Unterlippe. Sie dreht sich weg von ihm und geht ein paar Schritte. Die Lichtung ist in Orangenes Licht getaucht und die Schatten der Bäume werden immer länger und dichter. Zwielicht, ihre Lieblings Zeit. Wenn alles Licht gemächlich von der Dunkelheit verschlungen wird. Schließlich dreht Sakura sich wieder zu Sasori um, lässt ihre Unterlippe los, legt den Kopf leicht schief und fragt: „Wer ist es?“ „Obito Uchiha.“ Augenbrauen hochziehend tritt sie einen Schritt vor. „Hmm, der vermeintliche Madara Uchiha, bei Akatsuki auch als Tobi bekannt. Der Mann mit dem Mangekyou Sharingan. Dem gleichen wie Hatake Kakashi. Das ist … Interessant.“ Sie tritt noch einen Schritt vor und sieht ihm in die Augen, was nicht schwer ist, da sie gleichgroß sind. „Wieso wollt ihr ihn so dringend tot sehen, dass ihr sogar Hilfe von außen beansprucht?“ „So böse Akatsuki auch in den Augen anderer ist, wir wollen nichts als Frieden. Keinen Krieg. Wir sind nicht Gut, aber auch nicht selbstmörderisch. Aber Obito“, kopfschüttelnd schaut Sasori in ihre leuchtenden Augen. „Obito will Krieg. Er will alle Menschen, so gesagt, gefangen nehmen, um sie dann alle in einer Traum Welt des Mangekyou Sharingans zu sperren. Aber das wäre kein Frieden. Niemand hätte einen freien Willen. Und das werden wir nicht zulassen.“ Die Ernsthaftigkeit mit der er spricht erstaunt Sakura. Er ist voll und ganz bei der Sache und glaubt an das was er sagt. Das Licht ist jetzt von der Lichtung verschwunden. Das Tal zwischen den Bergen in dem sie sich befinden liegt jetzt im Dunkeln, nur der Mond scheint hell auf sie herab. Der Wald um sie herum ist eine dichte schwarze Masse und die Blätter rauschen unter einem kräftigen Windzug. Dann ist alles still. Nichts regt sich, nur der Atem der beiden Personen auf der Lichtung ist zu hören. „Okay.“ „Was-?“ Erschrocken reißt Sasori die Augen auf und starrt sie ungläubig an. Er konnte nicht glauben was er gerade gehört hat. Doch Sakura steht aufrecht vor ihm und sieht ihm fest in die Augen. Ein Lächeln spielt um ihre Lippen. „Hast du etwa gedacht ich mache `nen Rückzieher? Dann hast du mich aber gewaltig falsch eingeschätzt, Süßer.“ Misstrauisch kneift Sasori die Augen zusammen und versucht im Schein des Mondes ihre Gesichtszüge zu deuten. Aber dort ist immer noch dieselbe Gleichgültigkeit und Kälte zu sehen wie schon die ganze Zeit. „Und du willst keine Gegenleistung? Geld oder so? Das glaub ich dir nicht, Sakura.“ Immer noch misstrauisch sieht Sasori sie weiterhin an, doch Sakura scheint es zu ignorieren. "Es gefällt mir zu wissen, dass ihr in meiner Schuld steht." Grinsend sieht sie Sasori an. "Denn ich werde ihn töten. Es ist mir egal was mit dem Rest der Welt geschieht, aber ich... Nun ja, sagen wir mal, ich Träume nicht gerne." Ein geheimnisvolles funkeln tritt in Sakuras Katzengleichen Augen und ihr Grinsen wird noch breiter. Die Schatten scheinen sich zu verdichten und um Sakura zu versammeln. "Ich werde demnächst mal vorbei kommen, dann können wir zusammen alles weitere besprechen." Das letzte das Sasori von Sakura sieht, sind ihre leuchtenden Maigrünen Augen und ihr breites Grinsen. Dann ist sie verschwunden und nur noch ihr Lachen hallt über die Lichtung. ~Putting on a FAKE SMILE so you’re don’t have to EXPLAIN why you not HAPPY~ time waits for no one Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)