Save me von MaddieFreeman (from myself.) ================================================================================ Prolog: Lost. ------------- Lost. Schmerz Schmerz Schmerz Überall Schmerzen. Mein Körper. Mein Kopf. Mein HERZ. Mein Herz explodiert. Überall sind Splitter. Ich kann nicht mehr denken. Sie zerreißen mich. Dort ist ein Loch – in – meinem - Herzen. Ich bin blind. Kann nichts sehen. Es tut so schrecklich WEH. Ich könnte schreien. Aber ich tue es nicht. Ich bin NICHT schwach. ER hat mir das angetan. Wie konnte ER einfach verschwinden? Mich allein lassen? Ich habe ihn ANGEFLEHT zu bleiben. Er hat mich ignoriert. Mich nervig und schwach genannt. Aber das bin ich nicht. Ich – bin – nicht – schwach. Ich werde es ihm zeigen. Das ich nicht schwach bin. Das ich kein Klotz am Bein bin. Ich werde es ihn FÜHLEN lassen. Wut erfüllt mich. Heiße Wut und kalter Zorn der mir durch die Adern jagt. Er stärkt mich. Ich schaffe es meine Augen zu öffnen. Maigrüne Augen starren an die Decke. Drehe den Kopf. Schmerz schießt mir durch die Schläfen und ich stöhne auf. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich schaue mich vorsichtig um. Ich liege auf einem Bett. Neben mir ist ein kleiner Nachtschrank mit einem Glas Wasser und einem Bild. Das Bild von Team 7. Ich strecke den Arm aus und kippe es um – mit dem Bild nach unten. Der Mond scheint durch das Fenster und erleuchtet das Zimmer. Mir gegenüber an der Wand steht ein großer Kleiderschrank. Daneben ist eine Tür, die wahrscheinlich auf den Flur führt. Eine Kommode unterm Fenster. Am Fußende des Bettes steht ein Schreibtisch. Er ist vollgestopft mit Blättern und Schriftrollen. Ich bin in meinem Zimmer. In meiner kleinen Wohnung in der Mitte von Konoha, nicht weit entfernt vom Konoha Hospital. Ich bin nach meiner Schicht im Krankenhaus nach Hause gegangen. Habe geduscht, und ich glaube ich habe auch etwas gegessen. Ich weiß es nicht mehr. Ich esse selten etwas. Meistens zwingen mich Tsunade oder Shikamaru und Neji dazu. Sie sind die einzigen mit denen ich noch wirklich zu tun habe. Warum soll ich meine Zeit mit Freunden verschwänden wenn ich in der Zeit genauso gut auch trainieren kann? Tsunade fühlt sich für mich verantwortlich seit meine Eltern bei einem Anschlag auf Konoha umgebracht worden. Und Shikamaru und Neji…Sie sind mein neues Team. Naruto verbringt seine Zeit mit trainieren. Er ist in Kumogakure, bei Killer B. Um stärker zu werden. Um IHN wieder zurückzuholen. Ich habe ihm gesagt, dass es nichts bringt, dass er nicht zurückkommen wird. Aber Naruto hat nicht auf mich gehört. Er hat mich auch verlassen. Also habe ich die Chunin-Prüfung alleine abgeschlossen. Nun ja, nicht ganz alleine. Und hier kommen Shikamaru und Neji ins Spiel. Da man nur im Team antreten kann, haben wir uns zusammengeschlossen. Sie brauchten eine weitere Person im Team und ich brauchte ein Team. Das hat uns irgendwie … zusammengeschweißt. Danach sind wir ein Team geblieben und haben auch die Jonin-Prüfung zusammen abgeschlossen. In der Zeit habe ich noch mehr trainiert. Mit Tsunades Training war ich fertig. Neben Tsunade gehöre ich zu den besten Medic-nins die es je gab. Und meine Stärke hat auch beachtlich zugenommen. Shizune sagt immer, dass ich mit meinen Fähigkeiten eine zweite Tsunade bin. Aber das Training hat nicht gereicht. Ich musste noch stärker werden. Also habe ich mich ins Archiv geschlichen und habe mir die geheimen Schriftrollen „ausgeliehen“. Niemand hat Verdacht geschöpft. Sie sind einfach davon ausgegangen, dass ich irgendetwas für Tsunade holen sollte. Die alte Frau ist nämlich zu faul um sich ihre Sachen selbst zu holen, weswegen sie meistens mich losschickt. Ich habe mir den Inhalt der Schriftrollen angeeignet und manchmal auch etwas verändert. Ich habe sie natürlich wieder ins Archiv gebracht damit nichts auffällt. Ab und zu habe ich auch mit Shikamaru und Neji trainiert. Ich versuche mich aufzurichten und zucke gepeinigt zusammen. Wer sagt das Liebeskummer keine Körperlichen Schmerzen hervorruft und irgendwann vergeht, lügt. Mein Liebeskummer hält bereits seit 4 Jahren an und er wird nicht besser. Und an Tagen wie diesem, ist es am schlimmsten. Besonders heute. Denn heute vor 4 Jahren hat ER mich verlassen. Hat ER Konoha verlassen. Seine Freunde. Sein Team. Für Rache. Wobei ich dagegen nichts sagen sollte, immerhin habe ich die Mörder meiner Eltern selbst gejagt und sie getötet. Jeden einzelnen. Quälend langsam. So diese Männer meine Mutter und meinen Vater umgebracht haben. Sie hatten es verdient. Gequält keuche ich auf. Es fühlt sich an als ob mein Herz immer weiter aufreißt, dass das Loch immer größer wird. Mein Körper brennt. Ich schmelze. Ich schließe meine Augen wieder und versuche zu denken denken denken. Ich darf es nicht mehr zulassen. Ich muss mich vor dem Schmerz verschließen. Ihn zerstören. So wie der Schmerz versucht mich zu zerstören. Ich stelle es mir vor. Mein kaputtes und zerbrochenes Herz. Mit dem Loch und den Splittern die mich von innen aufschlitzen. Stelle mir vor das dieser Zorn, dieser eiskalte Zorn der in meinen Adern wütet, die Splitter findet, sie gefrieren lasst und das der heiße Hass sie schmilzt bis sie verschwinden. Das Loch in meinem Herzen stopfe ich mit Gleichgültigkeit und kälte bis nur noch eine große Narbe zurückbleibt. Ich umhülle mein Herz mit Hass und Zorn. Mit Kälte und Dunkelheit. Verschließe alle Gefühle, lasse mein Herz stillstehen bis nichts mehr da ist. Das Blut in meinen Adern gefriert und das alles ist so wohltuend, so befreiend, dass ich das erste Mal seit Jahren wieder aufatmen kann. Ich richte mich auf und öffne meine Augen. Strecke meine Arme, meine Beine und meinen Rücken bis es knackt. Schwinge meine Beine über den Bettrand und stehe auf. Ich greife nach dem Glas Wasser auf meinem Nachtschrank und trinke es in einem Zug leer. Alles fällt leichter, jetzt wo der Schmerz nicht mehr da ist. Wo diese ganzen Gefühle nicht mehr im Weg sind. Ich schmeiße das Glas aufs Bett und gehe zu meinem Schrank. Öffne ihn und überlege. All diese Farben und Kleider passen jetzt nicht mehr zu mir. Ich wühle in einem Stapel T-Shirts und Tops und finde was ich suche. Ein eng anliegendes schwarzes Top, tiefer Ausschnitt und am Rücken nur von ein paar Bändern zusammengehalten. Danach suche ich bei den Hosen und finde eine lange, schwarze Röhrenjeans. Ich schaue mir den Stoff genauer an und ziehe daran. Er ist robust, lässt sich aber leicht dehnen. Zuletzt bücke ich mich und räume ein paar Schuhe zur Seite. Ganzunten, in einem länglichen Karton finde ich was ich suche. Bis über das Knie reichende Hochhackige Schuhe aus schwarzen Leder. Ich nehme alles in die Hand und gehe zur Kommode, nehme mir einen Slip, Socken und einen schwarzen Spitzen-BH. Danach mache ich mich auf den Weg zur Tür und trete hindurch. Direkt gegenüber liegt das Badezimmer. Ich gehe hinein und schließe die Tür hinter mir, schmeiße meine Sachen auf die Toilette und steige unter die Dusche. Kaltes Wasser spritzt mir entgegen, aber es stört mich nicht und ich mache auch keine Anstalten es wärmer zudrehen. Ich wasche meine mittlerweile wieder lange, hellrosa farbenden Haare und seife meinen Körper ein. Stelle mich unter den Wasserstrahl und schaue dem Schaum beim herunterfließen an meinem Körper zu. Sobald der ganze Schaum von meinem Körper geflossen ist und die Haare ausgewaschen sind, steige ich aus der Dusche und wickle ein Handtuch um meinen Körper. Trockne mich ab und ziehe mich an. Betrachte dabei meinen makellosen Körper. Ich habe keine Narben, ganz egal wie schlimm die Verletzungen nach Missionen oder dem Training waren. Da kommt die Medic-nin in mir zugute. In den letzten Jahren habe ich mehr Rundungen bekommen. Größere Brüste und auch was auf die Hüften. Flachland ist schon lange vorbei. Die Männer schauen mir auf der Straße hinterher und selbst Neji sagte mir lachend, dass ich mir am besten einen Kartoffelsack überziehen sollte. Ich seufze und schließe den Knopf an meiner Hose. Ich ziehe mir das Top über den Kopf und ziehe es zurecht. Schließlich bücke ich mich und schlüpfe in meine Stiefel. Ziehe den Reißverschluss zu und richte mich auf. Stelle mich vor den Spiegel und fange an mir die Haare zu föhnen. Im Spiegel schaut mir ein kaltes Gesicht mit matten, gleichgültigen, maigrünen Augen entgegen. Ich verziehe die vollen Lippen zu einem gehässigen Lächeln. Stelle mir vor wie dir anderen auf mein Verschwinden reagieren. Denn das werde ich tun. Ich werde Konoha, meine Freund, mein altes Leben zurücklassen. Hier hält mich nichts mehr. Ich habe hier alles gelernt, was es zu lernen gibt, aber es ist nicht genug. Ich muss so viel stärker stärker stärker werden. Alle besiegen. Ich brauche Macht. Und die bekomme ich nicht in Konoha. Meine Haare sind trocken und ich binde sie zu zwei lockeren, herunterhängenden Zöpfen zusammen. Wie bei Tsunade, nur das mir meine Haare bis zur Mitte der Oberschenkel reichen. Ich verlasse das Bad und gehe wieder in mein Zimmer, hole einen Rucksack und stopfe Unterwäsche und dunkle Klamotten hinein. Danach packe ich Kräuter und andere Medizin in eine Tasche die ich mir um die Hüfte binde. Ich schnappe mir meine Kunai Tasche, packe auch ein paar Shuriken ein und binde sie mir um meinen rechten Oberschenkel. Mache mich auf den Weg in den Flur und werfe mir meinen schwarzen Kapuzenmantel über. Ich bin schon dabei die Tür zu öffnen, als ich mir überlege, dass es zu auffällig wäre. Und es gibt noch ein Problem. Sie werden garantiert merken, dass ich abgehauen bin und mich suchen gehen. Darauf habe ich absolut keine Lust. Ich drehe um und gehe in mein Zimmer. Überlege. Ich kann aus dem Fenster klettern und über die Dächer Konoha verlassen. Aber die zweite Sache ist-. Gar kein so großes Problem wie gedacht. Ich mache ein paar Fingerzeichen und vor mir erscheint ein real Schattendoppelgänger, der genauso aussieht wie ich, nur das sie ein kurzes blaues Nachthemd trägt. Ich verändere ihr Aussehen mit einem Medic-nin Jutsu soweit, dass man sie nicht mehr identifizieren kann. Wahrscheinlich hätte ich das Gesicht verziehen müssen, immerhin steht man sich selbst als Brandopfer auch nicht jeden Tag gegenüber, aber es lässt mich erstaunlich kalt. Ich bringe sie dazu sich ins Bett zu legen und decke sie zu. Danach gehe ich zum Schreibtisch und zünde eine Kerze inmitten von meinen ganzen Arbeitsblättern und Schriftrollen an. Ich halte inne, überlege ob ich irgendetwas vergessen habe, doch da ist nichts und ich kippe die Kerze um. Das Papier fängt sofort Feuer und breitet sich immer weiter aus. Um den real Schattendoppelgänger muss ich mir keine Gedanken machen. Ich habe ihm befohlen einfach nichts zu tun, also wird er auch nichts tun solange bis ich es ihm befehle. Und verschwinden wird er auch nicht da man real Schattendoppelgänger nur durch einen Stich ins Herz töten kann. Ich drehe mich vom Schreibtisch, welcher mittlerweile lichterloh brennt, und dem Bett weg und gehe zum Fenster. Ich öffne es, wodurch das Feuer hinter mir sich nur noch schneller ausbreitet, klettere auf den Fenstersims, springe heraus und lande auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses. Ich rase über die Dächer bis ich im Konoha Wald angekommen bin, bleibe stehen und drehe mich um. Sehe das Haus, welcher lodert und brennt, höre den Feueralarm Konohas und verspüre eine seltsame Befriedigung. Drehe mich um, schaue nichtmehr zurück und verschwinde. Für eine ziemlich lange Zeit… ~It sucks when you’re ignored by the person whose attention is the only thing you want in the world.~ time waits for no one Kapitel 1: Duty. ---------------- Duty. ---- 3 Jahre später irgendwo in den Bergen von Tsuchi no Kuni dem Land der Erde ---- „Halt die Klappe!“ „Halt du doch die Klappe, Hidan!“ „Du sollst die Schnauze halten, verdammte Scheiße!“ „Tzz, ihr habt doch alle `ne Schraube locker, un! Wie kommt ihr auf diese bekloppte Idee?! Wir sind Akatsuki, wir brauchen keine Hilfe von Außenstehenden!“ „Nun denn Deidara, erleuchte uns mit deinem Wissen und teile uns deinen Ach so tollen Plan mit.“ „Was? Äh, nein so meinte ich das nicht… Komm schon Pain, aber findest du das nicht auch lächerlich, un? Wir sind doch stark genug! Wir werden ihn einfach mit einer Explosion in die Luft jagen! Art is Bang, un!“ „Schaffen wir nicht.“ „Was willst du denn Uchiha?! Du tust doch sonst immer einen auf unbesiegbar, un! Bist'e wohl doch nicht, was?!“ „Sei ruhig.“ „Na klein Uchiha, beschützt du deinen Ach so tollen, großen Bruder, un?“ „Deidara.“ „Aber Sasori no Danna- “ „…“ „Pff, macht doch was ihr wollt.“ „So, da sich ja nun alle beruhigt haben können wir weiter machen. Fakt ist, dass – wie Itachi schon sagte – wir es alleine nicht schaffen werden ihn zu töten. Also müssen wir jemanden suchen, der erstens stark und zweitens schlau genug ist, das zu schaffen was wir bis jetzt noch nicht gekonnt haben.“ „Solange das Geld dafür nicht draufgeht. Ich werde keinen Cent zahlen!“ „Das Geld gehört überwiegend uns allen Kakuzu. Und ich wage zu bezweifeln, dass einfach so jemand kommt, seine Hilfe anbietet und keine Gegenleistung will. Da müssen wir bestimmt was springen lassen.“ „Mein schönes Geld…“ „Ich muss Kisame zustimmen, denn- “ „Mein wundervolles Geld…“ „ –ich glaube auch nicht, dass keine Gegenleistung erwartet wird. Außerdem müsse- “ „MEIN LIEBSTES GELD!“ „VERFICKTE SCHEIßE, KAKUZU! HALT DEINE VERDAMMTE SCHNAUZE, SONST STOPF ICH DIR DEINEN KOPF IN DEN A- “ „HIDAN. Du und Kakuzu, ihr seid jetzt beide leise. Das gilt auch für die anderen. Wenn ihr etwas zu sagen habt, dann bitte etwas hilfreiches und sinnvolles und keine Beleidigungen. Haben wir uns verstanden? Gut, dann zurück zum Thema. Was ich sagen wollte ist, dass wir uns erst einmal überlegen sollten, wie und wo wir nach so einer Person suchen sollen. Und das wird nicht so einfach. Ich glaube nämlich nicht, dass sie einfach so aus dem Boden wächst.“ „Muss dann aber was ziemlich besonderes sein.“ „Wie meinst du das Sasori?“ „Deidara sagte es schon. Wir sind Akatsuki, uns kann auch nicht jeder aufhalten. Und doch konnte keiner von uns ihn töten, geschweige denn einfangen. Also muss die Person nach der wir suchen ja irgendetwas besonderes an sich haben oder können. Alles andere wäre Zeitverschwendung.“ „Vielleicht sollten wir uns bei Missionen und auch zwischendurch unauffällig umhören. In den Dörfern wird viel gesprochen und wir sollten uns auch auf die Aktivitäten der Kage konzentrieren. Die wissen wahrscheinlich als erstes ob es irgendwo eine Bedrohung gibt. Diese Bedrohung könnte uns dann vielleicht zugutekommen.“ „Das, Konan, ist eine ausgezeichnete Idee. Aber von dir war ja auch nichts anderes zu erwarten. Dein logisches und allumfassendes Denken- “ „Sucht euch ein Zimmer, un.“ „Was ich damit meine ist, dass wie es als erstes genauso angehen sollten wie Konan es gesagt hat. So werden wir vielleicht eine starke Person finden, bei der er auch keinen Verdacht schöpfen wird. Natürlich nur bis es soweit ist.“ „Wenn wir schon beim aus-dem-Boden-wachsen sind, wo ist Zetsu?“ „Keine Ahnung. Aber es ist besser wenn er nichts von unseren Plänen mitbekommt.“ „Hä, wies- Ach so, weil die beiden zu viel miteinander zu tun haben. Du meinst Zetsu könnte ihm was erzählen, nicht wahr?“ „Genau Kisame. Das, was wir hier besprochen haben, bleibt unter uns. Nun gut, dann würde ich sagen startet die Mission ,Obito Uchiha‘.“ ∞῭₰΅∞ ---- Konoha ---- ---- Im Hokage Turm ---- „Tsunade.“ „Oh, Shizune“, verwundert dreht Tsunade sich zu ihrer Assistentin um, „was tust du denn noch hier?“ „Das gleiche könnte ich dich fragen, immerhin ist es bald nach elf und du stehst seit zwei Stunden vor dem Fenster und starrst auf Konoha herab.“ Shizune schaut sie mit erhobener Augenbraue an. Sie tritt neben Tsunade ans Fenster und guckt in den Himmel. „Er ist schön heute Nacht, oder? Keine einzige Wolke ist am Himmel und die Sterne strahlen.“ Nachdenklich beobachtet Shizune die Sterne am Himmel. Tsunade dreht sich wieder Richtung Fenster und schaut hinaus. Ihr Gesicht verzieht sich vor Schmerz und Trauer spiegelt sich in ihren Augen. Ihre ineinander gefalteten Hände verkrampfen sich und sie muss heftig blinzeln um die Tränen zurückzudrängen. „Sie hat den Himmel geliebt …“ Shizune seufzt und auch ihr steht die Trauer und der Schmerz ins Gesicht geschrieben. Sie dreht ihren Kopf zu Tsunade und verschränkt die Hände hinter dem Rücken. „Mhm, das hat sie. Und sie wäre schockiert wenn sie sehen würde das du bis heute nicht über ihren Tod hinweg gekommen bist.“ Verblüfft und ein wenig schockiert dreht Tsunade sich zu ihr um. „Was…?“ Zerstreut schaut sie in Shizunes schwarzen Augen. „Wie meinst du das?“ Shizune schließt ihre Augen und ein Lächeln ziert ihre Lippen. „Sakura würde es gar nicht gefallen zu sehen wie du hier stehst. Sie würde sich wahrscheinlich beschweren und dich anmeckern, dass zu gefälligst aufhören sollst Trübsal zu blasen. Dass du weiter machen sollst, du bist ja immerhin der Hokage! Du kannst dir so etwas nicht leisten.“ Shizune öffnet die Augen und Tsunade ist schockiert über die Tränen die darin schwimmen, schockierter als über den eben gesagten Satz. „Es ist drei Jahre her Tsunade. Es war ein Unfall, du konntest es weder aufhalten, noch verhindern. Und auch jetzt kannst du nichts daran ändern, ganz egal wie schrecklich es ist. Traure, aber lass nicht das Dorf darunter leiden.“ Da es schon so spät war, lagen die Straßen Konohas still da. Nur auf der Mauer Konohas konnte man vereinzelt Schatten vorbeihuschen sehen. Das Rauschen der Blätter erfüllte die Nacht. „Wahrscheinlich hast du recht“, sagte Tsunade und starrte auf ihren Schreibtisch. Bericht um Bericht, Schriftrolle um Schriftrolle, Antrag um Antrag stapelten sich auf ihm. Wenn noch mehr dazu kommt, überlegt Tsunade, bricht er zusammen. Und all dieses Papier verteilt sich im Raum. Ihr Blick bleibt an einem besonderes hohen Stapel Papier hängen. Es sind überwiegend Morde und Überfälle, Diebstähle von wichtigen Papieren und Aufzeichnungen. S-Rang Nin- und Tai-Jutsus sind darunter. Ebenso Gen-Justus die seit Jahren sicher unter Verschluss gehalten worden. Das ganze Land des Feuers ist davon betroffen und wie sie hörte, wird auch vor den anderen Ninja-Ländern nicht halt gemacht. Immer die gleiche Vorgehensweise. Die Männer und Frauen die das Jutsu, das Buch - den Gegenstand - beschützen sollen sind tot und der sonst geschützte Gegenstand weg. Am meisten sorgen bereitet ihr das entwendete Jutsu vom Nidaime Hokage. Das Hiraishin no Jutsu. Auch als Teleportations-Jutsu bekannt. Und genau diese Bedenken teilt sie Shizune mit. Nachdenklich runzelt Shizune die Stirn. Es hört sich an als ob jemand sich all diese Jutsus und Techniken aneignen will, aber das ist unmöglich. Sie sind zu verschieden, zu komplex. Nur Ninjas mit dem Kekkei Genkai können zwei Elemente kombinieren. Aber auch dies ist angeboren. Und auch die Vielfalt und Vermischung der gestohlenen Jutsus kann man damit nicht erklären. Denn selbst ein Kekkei Genkai hat seine Grenzen. Lediglich Tobirama Senju schaffte es verschiedene Elemente zu kombinieren. Aber er war auch der einzig der dies jemals geschafft hat. „Vielleicht versucht jemand eine Armee aufzustellen. Mit außergewöhnlichen Fähigkeiten?“ Fragend schaut sie Tsunade an, doch diese schüttelt nur den Kopf. „Eine Armee die so verschieden ist? Und wo soll man all diese Leute herbekommen?“ Zweifelnd lässt Tsunade sich hinter ihrem Schreibtisch nieder und verschränkt die Arme vor der Brust. Shizune lehnt sich mit der Hüfte gegen den Schreibtisch und wünscht sich Tonton herbei. Sie braucht etwas womit sie ihre Hände beschäftigen kann, doch Tonton liegt bereits friedlich schlummernd in seinem Bettchen. „Allein die meisten Gen-Jutsus können nur vom Uchiha-Clan beherrscht werden, aber ich wage zu bezweifeln, dass Uchiha Itachi oder Uchiha Sasuke - die sich beide bei Akatsuki befinden – eine Armee aufbauen wollen.“ „Da hast du wohl recht“, kichert Shizune. „Ihr Ego ist viel zu groß um sich einzugestehen, dass sie es alleine niemals schaffen Konoha, das ganze Land des Feuers oder gleich alle Ninja-Länder an sich zu reißen.“ „Typisch Uchiha“, schnaubt Tsunade. Sowohl ihr als auch Shizune kann man die Trauer nicht mehr ansehen. Und doch ist sie immer noch allgegenwärtig. Shizune lässt den Blick über Tsunades Schreibtisch gleiten und bleibt bei einem Gegenstand hängen. Ungläubig sieht sie Tsunade an, die von alldem nichts mitzukriegen scheint. Im Geiste ist sie noch bei dem total abwegigen Gedanken an die Uchiha-Brüder, wie sie versuchen eine Armee zusammen zustellen. Leise kichert sie vor sich hin. „Du… du hast noch nichts getrunken?! Keinen Schluck?!“ Verwirrt sieht Tsunade zu Shizune und folgt dann ihrem Blick. Sie bleibt bei einer vollen Flasche Sake hängen. Grummelnd verzieht sie das Gesicht. „Ach, halt den Mund…“ ∞῭₰΅∞ ---- Land des Wassers ---- ---- In einem Tal zwischen den Bergen einer Inselformation ---- "Hmhmmm, hmhmm, mm, hmmhmmm." Leise vor mich hin summend schlenderte ich durch die, zu meinen Füßen liegenden, Oto-nins. Ihr Blut tränkte den Boden und gab schmatzende Geräusche von sich als ich drüber hinweg ging. Die Spitzen meiner Haare haben sich rot von ihrem Blut gefärbt und auch mein Mantel ist Blut getränkt. Ich mache ein paar schnelle Bewegungen aus dem Arm heraus um das Blut von meinem Soshu Kitae Katana zu bekommen und stecke es in seine Scheide, die an meinem Gürtel befestigt ist. Ihr Name ist Ankoku Zetsubou. Dunkle Verzweiflung. Geschmiedet im Höllenfeuer, unter einem Neumond während eines Schneesturms, der nur alle 500 Jahre in der Unterwelt stattfindet. Gefertigt aus sieben lagen Stahl, mit einem Weichkern und von einem harten Stahlmantel umgeben. Die Klinge, schwarz wie die Nacht mit dem Schimmer von Sternenlicht. „Wenn ich einen gesunden Menschenverstand hätte, würde ich mich selbst schneiden oder mich zusammenrollen und sterben.“ Ich wich Köpfen und anderen Körperteilen aus. Stieg über Oto-nins die vielleicht doch noch die ein oder andere Gliedmaße besaßen. Schließlich trat ich einen Arm – oder doch ein Bein? – beiseite und fand ihn. „Stöcke und Steine könnten meine Knochen brechen, aber jedes Wort, das du sagst, wird nur meine Lungen weiter mit Kraft versorgen.“ Mithilfe meines Chakras die Umgebung absuchend, bücke ich mich hinunter zu dem vermeintlichen Anführer dieser Truppe und durchsuchte seine Taschen. „Kümmere dich nicht um mich, ich verstreuen nur meine Eingeweide. Wenn das Liebe ist, will ich nicht geliebt werden.“ Das gesuchte fand ich in der Innentasche seines Mantels. Eine Schriftrolle, mit einem Jutsu das ich haben, beherrschen wollte. „Wenn das Liebe ist, will ich erdrosselt werden.“ Orochimaru anscheinend auch, sonst hätte er wohl nicht einen Truppe von 25 Männern losgeschickt. Gut für mich, schlecht für ihn. Aber mir sollte es recht sein. So habe ich Arbeit gespart und trotzdem bekommen was ich wollte. Allerdings hätte ich es weniger auffällig gemacht. Sie haben das ganze Dorf aufgerüttelt. Zu viele Menschen entkommen lassen. Zu viele überleben lassen. „Du könntest der Leichnam sein, und ich der Mörder. Wenn ich der Böse sein könnte, würdest du der Sündiger sein.“ Das Siegel auf der Schriftrolle entfernte ich und wickelte das Band, welches die Schriftrolle zusammen hielt, ab. Ich rollte die Schriftrolle auf. „ Misserfolg findet mich, um mich zu erhängen, weil ich ein schlechteres Schicksal als der Tod bin.“ Abrupt hörte ich auf das Lied vor mich hin zu murmeln, allerdings nur um meine vollen Lippen zu einem breiten, siegessicherem Grinsen zu verziehen. Dieses Jutsu ist das letzte Puzzleteil das ich brauche um mein Jutsu zu erfinden, entwickeln, erschaffen. Das Futton-Jutsu. Ein Nebel-Jutsu, welches seinem Besitzer die Fähigkeit gibt den Nebel zu rufen. Darin zu verschwinden. Eins mit ihm zu werden. Das Meiton-Jutsu besitze ich schon. Ein Dunkelheits-Jutsu. Es war nicht so schwer zu beschaffen, wie anfangs gedacht. Ich musste lediglich nach Ame no Kuni, das Land des Regens. Zu einem alten, heruntergekommenen Tempel. Bewacht wurde er nur von ein paar Fallen hier und da. Nicht wirklich wirkungsvoll bei einem Jutsu, welches mir erlaubt in den Schatten zu verschwinden. Und der Grundsatz zu meinem Jutsu ist das Hiraishin no Jutsu. Das Teleportations-Jutsu des zweiten Hokage, Tobirama Senju. Mit diesen drei Jutsus werde ich das Kagezou no Jutsu erschaffen. Ein Schatten-Jutsu mit dem ich ungesehen in den Schatten verschwinden kann. Und durch das Hiraishin no Jutsu muss ich nicht in dem jeweiligen Schatten bleiben, sondern kann von Schatten zu Schatten wandern. Ganz egal wohin, und doch ungesehen. Niemand könnte mich bemerken. Und da ich mein Chakra perfekt verstecken kann, kann mich auch niemand dadurch wahrnehmen oder meinen Standort herausfinden. Selbst das Sharingan, Mangekyou Sharingan oder Byakugan können dies nicht durchschauen. Das Grinsen, welches nach wie vor meine Lippen ziert, wird breiter breiter breiter. Verrückter. Und ich lache lache lache. Werfe den Kopf in den Nacken und grinse in den Himmel, an welchem bereits die Wolken aufziehen und Regen versprechen. Die Sonne geht hinter den Bergen unter und wirft das Tal in ein geisterhaftes rotes Licht. „Und ich Lache und Grinse und Tanze, bis das der Boden Feuer fängt. Bis alles Gestern und Heute und Morgen verschwunden ist." ~ Evil QUEENS are PRINCESSES That were never SAVED. ~ time waits for no one Kapitel 2: Appeal. ------------------ Appeal. „Unglaublich, ich könnte kotzen! Was denkt sie sich auch immer für unmögliche Treffpunkte aus?!“ Vor sich hin motzend läuft Sasori über eine Felsige Ebene. Überall liegen riesige Felsbrocken und er muss aufpassen wo er seine Füße hinsetzt. Es ist später Mittag und die Sonne strahlt unablässig auf seinen Kopf, da kann selbst die Kapuze seines Mantels nicht helfen. „Ich soll alles mitbringen hat sie gesagt. Und pünktlich sein. Bloß nichts vergessen. Ich sei ihr etwas schuldig. Argg!“ Die Tasche, die über seiner Schulter hängt, schlägt hart gegen seine Hüfte als er einem großen Felsen ausweicht und die Fläschchen klirren aneinander. Die Bergen von Tsuchi no Kuni sind tückisch und gefährlich. Fast niemand kommt hierher. Deswegen ist es der perfekte Platz um unbemerkt zu bleiben. Trotzdem Scheiße. Außerdem ist dieser Treffpunkt zu nah. Viel zu nah am Akatsuki Versteck. Wahrscheinlich macht sie das mit Absicht, überlegt Sasori. Um mir zu zeigen, dass sie die Überhand hat. „Nur weil sie mich vor drei Jahren wiederbelebt hat. Sie scheint vergessen zu haben, dass sie es war, die mich tötete. Und jetzt soll ich ihren Lieferboten spielen. Kräuter besorgen, die kein Mensch braucht. Flitzdistel und Lichblütenhalm. Gemahlene Eiskappenblüte, Boidaegras brauch sie aber flüssig. Kami-sama, das war so viel, ich kann mich an den Rest gar nicht mehr erinnern.“ Genervt stöhnt er auf. „Und dann wächst der Mist auch noch an Orten die sich niemand vorstellen kann. Auf dem höchsten Berg in Yuki no Kuni, dem scheiß Land des Schnees. Wer, verdammte Scheiße, klettert bei einem bekloppten Schneesturm auf den höchsten Berg im Schneereich?! Wühlt im scheiß Sand von Kaze no Kuni oder geht in den Strudellagunen von Mizu no Kuni bis zum Grund tauchen?“ Kopfschüttelnd läuft er weiter. Ein Windzug und die Erde am Boden wird aufgewirbelt. Da er keine Lust hat sich den Kopf aufzuschlagen, muss er irgendwie von dieser felsigen Ebene wegkommen. Wenn er daneben tritt kann er sich sonst was brechen. Manchmal hasse ich meinen nunmehr lebendigen Körper, denkt er grummelnd. Er ist viel zu verletzlich. Mit einem Satz springt er über einen Felsen und kommt endlich am Berghang an. Unter ihm ist ein Wald, und selbst von hier kann er die kleine Lichtung ausmachen auf der er sich mit ihr treffen soll. Er sammelt Chakra in seinen Füßen und stößt sich kräftig ab. Landet 20 Meter weiter unten und wiederholt den Vorgang, bis er sich direkt vor dem Wald befindet. Seufzend richtet er den Gurt der Tasche und streicht sich über die Stirn. „Wehe sie hat ihn nicht mit, ich warte schon seit Jahren auf ihn…“ Langsam geht er in den Wald hinein, immer geradeaus. Nicht dass er sich auch noch verläuft. Darauf hat er jetzt echt keinen Bock. Kiefernduft erfüllt die Luft. Das rascheln der Bäume ist übermäßig laut und das knacken im Unterholz bestätigt ihm das es hier vor Kleintiere und Ungeziefer nur so wimmelt. Nach 15 Minuten werden die Bäume lichter und er kann bereits das Ende dieser Baum Menge sehen. Am Rande einer Lichtung bleibt er stehen und sieht sich um. Nirgends kann er sie sehen und auch kein Chakra ausfindig machen. Kein Schatten bewegt sich und auch die Bäume scheinen jetzt still zustehen. Das viele Grün ist verstörend im Gegensatz zu dem tristen Brauntönen durch die er gerade noch gelaufen war. Er ist alleine. Schnauben stampft er zur Mitte der Lichtung und schlägt die Kapuze zurück. Böse vor sich hin murmelnd schüttelt er den Kopf. „Kaum zu glauben… Da soll ich mich beeilen, einen Berg hochlaufen, dann dort irgendwie wieder runterkommen und mir dabei fast die Beine brechen und sie hält- “ „Na na, Sasori. Hältst du etwa Selbstgespräche? Soweit sind die Akatsuki also schon gekommen, dass sie mit sich selbst sprechen müssen um irgendwie zu interagieren.“ Augen verdrehend ignoriert Sasori Sakuras Seitenhieb und erwidert lediglich: „Unpünktlichkeit steht dir nicht" „Wer sagt, dass ich unpünktlich bin?“, kontert sie. Augenbrauen hochziehend schlendert sie auf Sasori zu. Sie kann praktisch sehen wie es hinter seiner verwirrt gerunzelten Stirn arbeitet und amüsiert sich über seine Unwissenheit. Sasori dagegen betrachtet sie jetzt genauer. Die - zu zwei Zöpfen gebundenen - hellrosa Haare leuchten in der Sonne. Ihre Bewegungen sind elegant und anmutig. Katzengleich setzt sie einen Fuß vor den anderen, ohne in ihren hohen Schuhen je das Gleichgewicht zu verlieren. Ihr scheint die Hitze nichts auszumachen, obwohl sie einen Mantel trägt. Wie er. Ihre blasse Haut schimmert im Licht. Ihr Gesicht ist perfekt proportioniert. Große runde Augen, eine süße kleine Nase und wundervoll geschwungene und volle Lippen. Sie ist so schön wie eh und je, aber ihre Gesichtszüge … Kälte und Gleichgültigkeit spiegelt sich in ihnen und ihre vollen Lippen sind spöttisch verzogen. Ihre Augen sind leer, und doch leuchten sie wie die Sterne. Schönheit und Grausamkeit in einem. Erst jetzt fällt ihm die Veränderung in ihnen auf. Ihre Pupillen sind nicht rund, sie sind dünne senkrechte Striche. Sie scheinen nie still zu stehen, jede Bewegung, sogar jede Veränderung des Lichtes scheinen sie zu erfassen. Nichts entgeht ihnen. Diese Veränderungen die sie durchmacht sind nicht normal. Sie sind ihm schon bei ihrem ersten treffen nach seiner Wiederbelebung aufgefallen. Zu versuchen Chakra bei ihr wahrzunehmen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es ist einfach so als wäre es nicht da. Man kann nichts spüren nicht den Hauch von irgendwas. Würde sie nicht direkt vor ihm stehen, würde er denken dort wäre niemand. Ihre Schnelligkeit ist selbst für einen Elite Shinobi unnatürlich. Über ihre Stärke kann er nur spekulieren, aber bei den Geschichten die man so hört, nicht zu unterschätzen. Sie hat sich in der Welt der Nuke-nin bereits einen Namen gemacht. Cheshire Cat. Und selbst in den großen Dörfern reden sie schon. Die Kage hielten bereits treffen aufgrund ihr ab. Eine Bedrohung für jedes Dorf. ANBU Einheiten werden ausgeschickt um sie zu finden. Notfalls zu töten. Doch wenn sie nicht gefunden werden will, wird sie das auch nicht. Akatsuki zu finden und zu vernichten ist nicht mehr oberste Priorität. Sie aufzuhalten ist es. Und doch hegt niemand den Verdacht das es sich dabei um sie handelt. Sie denken alle, dass sie tot sei. Doch hätten sie sie wirklich gekannt, wüssten sie, dass Sakura nicht einfach so stirbt. Dass sie mit allem was sie hat ums Überleben kämpfen würde. Selbst in einer aussichtslosen Position. Es gibt Menschen, die ihre Taten sahen und sie erzählten. Erzählten von einer Schönheit, so wunderschön wie die aufgehende Sonne und doch so dunkel wie die tiefste Nacht. Einer Frau die schlachtet und zerstört und niederreißt. Die alles was ihr in den weg kommt tötet. Sich holt was sie will. Sie reden von Jutsus in einer Vielfalt die nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Kombinationen die unmöglich schien. Sie kommt aus dem nichts und verschwindet in ihr. Wo sie ist, ist auch die Dunkelheit. So dick und drängend, dass man sie fast atmen schmecken greifen kann. Und bei allem was sie tut, trägt sie ein Lächeln im Gesicht, welches ihre Augen nicht erreicht. Egal wie verletzt, blutverschmiert – nun von ihrem oder des ihrer Gegners – sie ist. Im Kampf, sowohl bei ihrem ersten Gegner, als auch bei ihrem letzten. Beim plötzlichen erscheinen oder beim ebenso schnellen verschwinden. Immer trägt sie dieses irre Grinsen im Gesicht. Und manchmal so erzählt man, hört man ihr Lachen. Ein Lachen, dass so grausam, verstörend und verrückt ist, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft. Doch niemand kann sich an genaue Einzelheiten ihrer Erscheinung erinnern. Nur die Vorstellung einer dunklen Kraft, die zerstört. Einer eiskalten Schönheit, die verstört. Nicht umsonst trägt sie den Namen Cheshire Cat. Sakura schlendert um Sasori herum und betrachtet ihn genau. Seinen abwesenden und grübelnden Gesichtsausdruck. Seine angespannte Haltung. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie sich vorstellt worüber er wohl im Moment nachdenkt. Ob er sie nun als Gefährlich einstufen sollte oder nicht. Es wäre besser an ihm, sie als Bedrohung zu sehen. Denn sie kennt keine Gnade. Bei niemandem. Sie bleibt vor ihm stehen und ihre Maigrünen Augen, die jetzt nach ihrem kleinen Experiment so viel mehr wahrnehmen, huschen zu der Tasche die er über der Schulter trägt. „Hast du alles?“ Sasori schreckt aus seinen Gedanken und sah Sakura an. Sie steht jetzt genau vor ihm. Keine zwei Meter trennen die beiden. Von so nah leuchten ihre Augen noch intensiver und ihr Blick ist stechend. „Ich habe alles was du wolltest, selbst das dämliche Trauermoos. Die Frage ist ob du ihn hast. Du kennst unseren Deal. Ohne ihn läuft nichts.“ Sasori legt seine Hand auf die Tasche die an seiner Seite hängt und sieht Sakura herausfordernd an. Diese verdreht die Augen. „Du meinst deine komische Puppe, die ich damals zerstörte? Keine Sorge ich kann mich noch ausgezeichnet an den Deal erinnern. Sie wurde neu zusammengesetzt und frisch restauriert.“ Sakura senkt die Lider und beugt sich zu Sasori vor. Jetzt kann er die dunkelgrünen Sprenkel in ihren Augen sehen, so als ob sich die Dunkelheit sich in ihren Augen widerspiegelt. „Du gibst mich dir Kräuter und ich gebe dir deine Puppe.“ Augenaufreißend und grinsend lehnt Sakura sich wieder zurück. „Ich kann sie nirgendwo se- “ „Ich habe sie dabei“, unterbricht Sakura ihn und schaut ihn abschätzend an. Sasori mustert sie noch einmal bis er die Hand von der Tasche nimmt und sie Sakura reicht. Diese öffnet sie und schaut sich den Inhalt genau an. Danach nickt sie einmal, hängt sie sich um und greift unter ihren Mantel. Sie holt eine, mit einem Jutsu verschlossene, Schriftrolle hervor und wirft sie Sasori zu. „Na siehste, da ist deine geliebte Puppe. Um die Versiegelung zu lösen benutzt du die Fingerzeichen Affe, Ochse, Drache und Wildschwein. In dieser Reihenfolge.“ Eine Weile schauen sich beide in die Augen und Sakura will sich schon abwenden als Sasori noch einmal zu sprechen beginnt. „Ich … habe eine … bitte an dich …“ Als hätte er einen schlechten Geschmack im Mund verzieht er das Gesicht. Kaum merklich weiteten sich Sakuras Augen. Spöttisch sieht sie ihn an und muss tatsächlich ein kichern unterdrücken. Ein Akatsuki der eine Bitte an sie hat. Dass sie das mal erlebt hätte sie auch nicht gedacht. Und anscheinend hätte Sasori auch nicht gedacht jemals eine Bitte zu äußern. Erst recht nicht gegenüber ihr. Der Frau, die ihn getötet hat und ihn die letzten Jahre wie ihren Persönlichen Laufburschen behandelt hat. Anscheinend muss es wichtig sein, sonst würde sich kein Akatsuki zu solch einer Tat herunterlassen. „Ach, Süßer“, schnurrt sie schon fast. „Was möchtest du denn von mir?“ Sie zieht eine Augenbraue hoch und schaut ihn fordernd an. Doch mit dem was jetzt kommt hätte sie nicht gerechnet. „Wir, also Akatsuki, wir … naja, also … haben … ein Problem. Dieses Problem stört uns schon eine ganze Weile und wir haben schon alles versucht um es loszuwerden, aber jeder von uns hat versagt. Und dieses Problem - Ach scheiß drauf, diese Person wird auch für den Rest der Welt bald ein großes Problem sein wenn wir nicht dagegen machen. Und ganz egal was wir versuchen, es bringt nichts. Entweder er durchschaut es oder er macht ihm gar nicht erst was aus! Und dann hat er auch noch Zetsu, der überall herumspioniert Und jetzt ist es sogar schon soweit das Uchiha – Wir reden hier von Uchiha Itachi - sagt dass wir … Hilfe brauchen.“ Schwer atmend steht er vor ihr, seine Hände sind zu Fäusten geballt und zittern vor Wut. Sakura beobachtet dass alles fasziniert und sieht zu, wie er sich langsam wieder beruhigt. Es muss ziemlich an seinem Ego kratzen dies alles zuzugeben. „Also will Akatsuki, dass ich diese Person töte.“ Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage, trotzdem nickt Sasori. „So in etwa. Wie suchen schon seit 4 Monaten nach jemanden, aber bis jetzt hat niemand den Bedingungen entsprochen.“ „Bedingungen?“ Fragend schaut Sakura Sasori an. „Ja, stark und schlau genug gegen ihn antreten zu können und zu gewinnen. Alles andere wäre Zeitverschwendung.“ Verstehend nickt Sakura und spielt gedankenverloren an ihrer Unterlippe. Sie dreht sich weg von ihm und geht ein paar Schritte. Die Lichtung ist in Orangenes Licht getaucht und die Schatten der Bäume werden immer länger und dichter. Zwielicht, ihre Lieblings Zeit. Wenn alles Licht gemächlich von der Dunkelheit verschlungen wird. Schließlich dreht Sakura sich wieder zu Sasori um, lässt ihre Unterlippe los, legt den Kopf leicht schief und fragt: „Wer ist es?“ „Obito Uchiha.“ Augenbrauen hochziehend tritt sie einen Schritt vor. „Hmm, der vermeintliche Madara Uchiha, bei Akatsuki auch als Tobi bekannt. Der Mann mit dem Mangekyou Sharingan. Dem gleichen wie Hatake Kakashi. Das ist … Interessant.“ Sie tritt noch einen Schritt vor und sieht ihm in die Augen, was nicht schwer ist, da sie gleichgroß sind. „Wieso wollt ihr ihn so dringend tot sehen, dass ihr sogar Hilfe von außen beansprucht?“ „So böse Akatsuki auch in den Augen anderer ist, wir wollen nichts als Frieden. Keinen Krieg. Wir sind nicht Gut, aber auch nicht selbstmörderisch. Aber Obito“, kopfschüttelnd schaut Sasori in ihre leuchtenden Augen. „Obito will Krieg. Er will alle Menschen, so gesagt, gefangen nehmen, um sie dann alle in einer Traum Welt des Mangekyou Sharingans zu sperren. Aber das wäre kein Frieden. Niemand hätte einen freien Willen. Und das werden wir nicht zulassen.“ Die Ernsthaftigkeit mit der er spricht erstaunt Sakura. Er ist voll und ganz bei der Sache und glaubt an das was er sagt. Das Licht ist jetzt von der Lichtung verschwunden. Das Tal zwischen den Bergen in dem sie sich befinden liegt jetzt im Dunkeln, nur der Mond scheint hell auf sie herab. Der Wald um sie herum ist eine dichte schwarze Masse und die Blätter rauschen unter einem kräftigen Windzug. Dann ist alles still. Nichts regt sich, nur der Atem der beiden Personen auf der Lichtung ist zu hören. „Okay.“ „Was-?“ Erschrocken reißt Sasori die Augen auf und starrt sie ungläubig an. Er konnte nicht glauben was er gerade gehört hat. Doch Sakura steht aufrecht vor ihm und sieht ihm fest in die Augen. Ein Lächeln spielt um ihre Lippen. „Hast du etwa gedacht ich mache `nen Rückzieher? Dann hast du mich aber gewaltig falsch eingeschätzt, Süßer.“ Misstrauisch kneift Sasori die Augen zusammen und versucht im Schein des Mondes ihre Gesichtszüge zu deuten. Aber dort ist immer noch dieselbe Gleichgültigkeit und Kälte zu sehen wie schon die ganze Zeit. „Und du willst keine Gegenleistung? Geld oder so? Das glaub ich dir nicht, Sakura.“ Immer noch misstrauisch sieht Sasori sie weiterhin an, doch Sakura scheint es zu ignorieren. "Es gefällt mir zu wissen, dass ihr in meiner Schuld steht." Grinsend sieht sie Sasori an. "Denn ich werde ihn töten. Es ist mir egal was mit dem Rest der Welt geschieht, aber ich... Nun ja, sagen wir mal, ich Träume nicht gerne." Ein geheimnisvolles funkeln tritt in Sakuras Katzengleichen Augen und ihr Grinsen wird noch breiter. Die Schatten scheinen sich zu verdichten und um Sakura zu versammeln. "Ich werde demnächst mal vorbei kommen, dann können wir zusammen alles weitere besprechen." Das letzte das Sasori von Sakura sieht, sind ihre leuchtenden Maigrünen Augen und ihr breites Grinsen. Dann ist sie verschwunden und nur noch ihr Lachen hallt über die Lichtung. ~Putting on a FAKE SMILE so you’re don’t have to EXPLAIN why you not HAPPY~ time waits for no one Kapitel 3: Encounter. --------------------- Encounter. „Cheshire Cat ist eine Bedrohung für die verdammte ganze Welt! Sie tötet nach Lust und Laune, stiehlt wichtiges Eigentum und gefährliche Schriften.“ Tsunades stimme hallt durch den gesamten Versammlungssaal des ANBU Hauptquartiers. Es war ein Sonniger Nachmittag und man hört die Menschen vor den Fenstern. Heute war einer der wenigen Tagen an denen alle wichtigen Personen Konohas sich in einem Raum zusammen trafen. Die Clan Oberhäupter. Wie Hyuuga Neji vom Hyuuga Clan. Oder Shikaku vom Nara Clan und Inoichi vom Yamanaka Clan. Der ANBU Anführer Nara Shikamaru. Seit etwas mehr als 2 Jahren ist er jetzt schon auf diesem Posten. Seit Uchiha Sasuke Danzo umbrachte. Tsunade hielt ihn für am Qualifiziertesten. Sein logisches Denken und auch seine Stärke sind nicht zu unterschätzen. Trotzdem ist er weiterhin mit Neji in einem ANBU Team und daran wird sich auch nichts ändern. Unteranderem dabei sind die Rang höchsten ANBU’s. Darunter Inuzuka Kiba, Hatake Kakashi und Yamato. Und Uzumaki Naruto. Eben genannter sitz, mit verschränkten Armen, neben Tsunade. Er ist schon eine ganze Weile wieder in Konoha. Die Nachricht von Sakura’s Tod hat ihn geschockt. Seine langjährige Freundin und Teamkameradin ist Tod. Etwas an das er nie wirklich gedacht hat. Natürlich hätte es auf jeder Mission geschehen können, aber es war immer jemand dabei der sie hätte beschützen können. Am Anfang Kakashi, Sasuke und er. Jahre später dann Neji und Shikamaru. Ja, sie war stark geworden, doch für ihn war sie immer die kleine Sakura, die man beschützen musste, geblieben. Auch wenn sie sich voneinander entfernt hatten, war sie dennoch seine Freundin. Am Anfang hat er getrauert. Tag ein Tag aus ihr Grab besucht. Sich die alten Fotos angeschaut. Sich in seiner Wohnung verbarrikadiert und niemanden reingelassen. Aber so konnte es nicht weiter gehen. Und das hätte Sakura auch nicht gewollt. Also hat er weiter gemacht. Nicht wie Shikamaru und Neji, die still vor sich hin getrauert haben. Sich von einer Mission in die nächste gestürzt haben und nur unter sich blieben. Er konnte verstehen warum sie dies taten. Sie waren nicht nur ein Team. Sie waren eine Familie. Selbst jetzt, obwohl mehr als 3 Jahren vergangen waren blieben sie noch unter sich. Neji hat die Führung in seinem Clan nach Hiashis Tod übernommen. Ist glücklich mit Tenten zusammen und Verlobt. Shikamaru ist der Anführer der ANBU. Und besser als Danzo es jemals war. Er ist mit Temari seit über einem Jahr verheiratet. Sie haben eine Tochter. Nara Suzuki Sakura. Ein süßes Kind. Mit den Haaren und dem Temperament der Mutter und den Augen und dem logischen denken des Vaters. Und doch, in ihrem ANBU Team sind lediglich sie. Sie wollen Sakura nicht ersetzen. Egal was Tsunade oder sonst irgendwer sagt. Er hat sein Leben weiter gelebt. Seine Liebe zu Hinata entdeckt. Seine Ramen gegessen und gelacht. Mit seinen Freunden gelacht und rumgealbert. Missionen erledigt und einfach … Weiter gemacht. Die Sonne scheint durch die Fenster des Hauptquartiers und der Wind bläht die Gardinen auf. Tsunade lässt ihren Blick über die anwesenden gleiten und spricht weiter. „Wir können sie so nicht weiter machen lassen. Wir müssen sie finden und töten!“ Gemurmel wird laut und Yamato erhebt die Stimme. „Aber Hokage-sama, wir haben bereits unsere besten Teams ausgeschickt um sie zu finden. Der Kazekage und der Mizukage suchen auch schon nach ihr!“ „Das ist nicht genug!“ Erzürnt sprang Tsunade auf und läuft vor dem Tisch auf und ab. Ihre Augen sind zornig zusammen gekniffen und ihr Gesichtsausdruck angespannt. „Sie hat wichtige und gefährliche Schriftrollen gestohlen. Massenhaft Menschen umgebracht! Das können wir nicht durchgehen lassen! Bevor sie nicht tot ist wird sie weiter morden. Und wir wissen noch nicht mal welche Kraft sie bis jetzt hat. Welche Kräfte sie noch dazu bekommt wenn wir sie nicht töten!“ Vor Wut schäumend dreht sie sich ruckartig zu den anwesenden um und funkelt sie an. „Sie hat Sai, Rock Lee und Aburame Shino umgebracht! Zwei weitere Mitglieder unserer ANBU. Sie ist skrupellos und tötet alles was ihr in den Weg kommt. Warum sollen wir das nicht auch so bei ihr machen?“ Stille breitet sich aus, nur das Rauschen des Windes ist zu hören. Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne und verdunkelt den Raum. Shikamaru versucht etwas dazu zu sagen, aber Tsunade lässt ihn nicht zu Wort kommen. „Wir werden alle Geschütze auffahren um unser Dorf vor ihr zu beschützen und wir werden die Suche nach ihr verschärfen. Nachts mehr Wachen. Niemand verlässt das Dorf ohne meine Genehmigung und um 23 Uhr herrscht Ausgangssperre. Nur ANBU und ausgewählte Jonin werden nach Cheshire Cat suchen. Alle anderen bleiben vorerst in Konoha.“ Wie um sich selbst zu bestätigen, nickt Tsunade zweimal und dreht den anderen den Rücke zu. Sie sieht aus dem Fenster und beobachtet die Menschen unter ihr. Wie sie ausgelassen lachen und die Kinder sich durch die Straßen jagen. Ein Lächeln zupft an ihren Lippen als sie überlegt, dass sie in letzter Zeit ziemlich oft aus dem Fenster guckt und die Bewohner Konohas beobachtet hat. Wie fasziniert sie war, von den Menschen, die ihr Leben so Sorglos sie leben. Wie erfüllt. Aber genauso schnell wie das Lächeln da war, ist es jetzt wieder verschwunden. „Die Versammlung ist geschlossen. Shikamaru ich werde dir Morgen unsere Nächste Vorgehensweise mitteilen.“ „Hai, Tsunade-sama.“ Stühle werden gerückt und wieder an den Tisch geschoben. Sie verbeugen sich und verschwinden in Gruppen oder alleine durch die Tür. Shikamaru, der wie die anderen nach Tsunades Worten aufgestanden ist, verbeugt sich und verlässt zusammen mit Neji den Raum. Ein seufzen entweicht Tsunades Lippen und sie verschränkt die Hände hinter ihrem Rücken und macht sich auch auf den Weg zur Tür. Murmelt vor sich hin. „Cheshire Cat muss verschwinden. Sie ist zu gefährlich.“ ∞῭₰΅∞ Völlig in Gedanken versunken, spielte ich mit der kleinen Chakra flamme in meiner Hand. Bringe sie dazu über meine Handfläche zu wandern. Lasse sie wachsen und schrumpfen. Rot und Blau. Böse und Gut. Dunkelheit und Licht. Es ist wunderschön, doch noch nicht perfekt. Was soll ich denn auch mit blauem Chakra? Ich bin nicht Gut Gut Gut. Ich bin Böse. Ich bin Böse. Ich bin Böse. Ich bin Böse. Ein kichern entschlüpft meinen Lippen. Ein winziger Schub und das Chakra in meiner Hand flammt auf. Breitet sich über meine Hand aus und hinterlässt ein prickeln auf meiner Haut. Grinsend drehe ich mich auf den Bauch und strecke beine Arme aus. Das Bett auf dem ich liege ist hart und eine Feder bohrt sich unangenehm in meine Rippen. Aber ich lasse mich davon nicht stören. Meine Aufmerksamkeit liegt einzig und allein auf dem Chakra das mittlerweile komplett um meine Hand züngelt. 1 2 3 Minuten vergehen. Ich lasse es auf meine andere Hand überspringen und beobachte wie es sich vermischt. Das blau mit dem rot. Das rot mit dem blau. Hin und her. Ein Grinsen ziert mein Gesicht und ich klatsche die Hände zusammen. Lache auf. Funken springen und die Flamme wird größer. Es ist kalt hier und mein Atem steigt in weißen Wölkchen vor meinem Gesicht auf. Mein Grinsen verschwindet. Zu viel blau. Ich überlege und überlege und überlege, doch mir fällt einfach nicht ein wie ich das blau blau blau wegbekomme. Ich will rot. Nicht blau. Nachdenklich lege ich den Kopf zur Seite. Lasse das Chakra verschwinden und lege eine Hand unter meine Wange um mich abzustützen. Fummle mit der anderen an einem losen Faden am Bezug des Bettes. Meine Hand ist Heiß, aber ich spüre es nicht. Ich weiß es nur. Kann es mir denken. Mein ganzer Körper ist heiß heiß heiß. Ich strahle eine Hitze aus, die sich keiner vorstellen kann. Ich weiß nicht woher sie kommt. Sie sinkt nicht. Vielleicht hat es etwas mit meinen Veränderungen zu tun. Oder diese Hitze hat woanders ihren Ursprung. Ich weiß nicht mehr wann es angefangen hat. Ich habe es vergessen. Vielleicht als Ausgleich für die Kälte in mir. Die Kälte in mir ist betäubend und befreiend zugleich. Ich blicke auf. Gucke auf die Wand mir gegenüber. Ich weiß nicht genau wo ich bin. In irgendeiner Hütte. 1 Fenster. 4 Wände. 15 Quadratmeter. 23 Risse in 4 Wänden in tausenderlei Brauntönen. Alles aus Holz. Der Boden. Die Decke. Die Wände. Ich blinzle 90 mal. Ich bin neugierig. Gespannt wie Akatsuki reagiert. Überlege wann ich hingehen soll. 3 4 5 Tage. So lange warte ich noch. Ich male mir ihre Gesichter aus. Wie sie mich anschauen werden. Ob sie geschockt sein werde? Oder Überrascht? Egal ... Ich drehe mich auf die Seite, ziehe die Decke über mich - mehr aus Gewohnheit als zum Zweck die Kälte fernzuhalten. Schließe die Augen und... Ich werde nicht schlafen. Ich kann nicht schlafen. Ich will die Schreie nicht mehr hören. Also bleibe ich wach wach wach. ∞῭₰΅∞ Gelangweilt liegt Sasori auf der Couch im Akatsuki Hauptquartier. Um ihn herum ist reger Betrieb. Deidara sitzt in einer Ecke und bastelt an seinem Ton rum. Am Anfang saß er noch neben Sasori auf der Couch, aber nachdem sein Ton ihm fast die Beine wegsprengte, wurde er in die Ecke verbannt. Pain und Konan sitzen an den Vorbereitungen für das neue Versteck. Auch wenn es für den Rest von Akatsuki noch unmöglich schein Obito zu töten, machen sie sich schon Gedanken darüber wohin sie danach gehen. Denn hier bleiben werden sie nicht. Außerdem wird der Kampf gegen Obito garantiert Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weswegen sie – wenn Obito denn tot ist – so schnell wie möglich die Fliege machen sollten. Kakuzu zählt das Geld, welches sie in letzter Zeit gestohlen und gespart hatten. Denn falls es wirklich zu einem Wechsel des Verstecks kommt, brauchen sie eine neue Ausstattung für das neue Hauptquartier. Hidan und Kisame führten einen kleinen Übungskampf aus, bei dem Sasori sich fragt wofür er gut sein soll. Training oder das Fördern von Hidans niederträchtigem Wortschatz? Klein Uchiha sitzt in der Nähe des Eingangs. Zurückgelehnt an der Wand neben der Tür – einem großen Loch, welches lediglich mit einem Lacken bedeckt ist. Es mag aussehen als würde der Uchiha dort entspannt sitzen, aber wer darauf achtet würde die Anspannung sehen. Er scheint immer auf dem Sprung zu sein. Sasori hat keine Ahnung warum Sasuke bei Akatsuki war. Nur, dass er eines Tages einfach da war und nicht versucht hat Itachi umzubringen. Ein Fortschritt, wie Sasori findet. Mögen tut er ihn trotzdem nicht. Allerdings hat Sasori keine Ahnung wo sich Itachi aufhält. Wahrscheinlich auch irgendwo in diesem Raum. An die Decke starrend überlegt er welchen Zweck dieser Raum hatte bevor er zum neuen Akatsuki Treffpunkt wurde. Seitdem sie sich alle gegen Obito und Zetsu auflehnten, wurde dieser Raum irgendwie zum Sammelpunkt. Zum Glück weiß weder Obito noch Zetsu von diesem Raum. Da fällt dem Rothaarigen auch wieder ein warum sie nichts davon wissen und welchen Zweck dieser Raum zuvor hatte. Nämlich garkeinen. Deidara hatte, nachdem er aus der Küche und dem sogenannten Wohnzimmer folg, sich einen anderen Raum suchen wollen, an dem er seine Ton Experimente durchführen konnte. Dabei stieß er auf eine Sackgasse in dem Tunnelsystem. Da er keinen anderen Raum fand, benutzte er einfach diese Gasse. Tja, dann gab’s `ne gewaltige Erschütterung. Und als sie dann alle am Ausgangspunkt der Explosion waren, stand Deidara in einem großen Raum und versuchte sich herauszureden. So von wegen, er sei nur gestolpert. Obito und Zetsu waren zum Glück gerade nicht da. Ab da fing alles an. Nach und nach hatten sie einzelne Möbel und alle möglichen anderen Sachen hergebracht. Zum Beispiel die Couch auf der Sasori es sich bequem gemacht hat. Fehlt nur noch sein Kissen und seine Decke, –und vielleicht auch ein großer Klebestreifen für Hidan‘s Mund - und Sasori könnte entspannt einschlafen. Leider schein es ihm nicht vergönnt zu sein auch nur eine Sekunde die Augen zu schließen, denn als würde Hidan seine Gedanken lesen könnte, wurde er noch ein bisschen lauter und wirft mir Ausdrücken um sich von dem manch einer Ohrenschmerzen bekommen würde. „Wir werden in den nächsten Tagen Besuch bekommen.“ Als hätte man einen Schalter umgelegt erstarren alle in ihrer Bewegung. Langsam, fast schon in Zeitlupe, drehen alle ihren Kopf zu Sasori und starren ihn teils verwirrt, teils fragend an. „Was meinst du damit, Sasori? Wer kommt zu besuch?“ Pain hat klar und ruhig gesprochen, und das, obwohl man ihm seine Erschrockenheit deutlich ansieht. Doch Sasori schüttelt nur den Kopf und schließt die Augen. „Das werdet ihr noch früh genug sehen.“ Unzufrieden mit dieser Antwort runzelt Pain die Stirn, doch bevor er Sasori dazu auffordern kann Klartext zu sprechen ertönt eine Stimme von der Tür aus. „Warum bekommen wir besuch?“ Seufzend legt sich Sasori den Arm über die Augen. Anscheinend war Itachi doch nicht im Raum gewesen. „Weil sie ihn töten wird.“ Schweigen breitet sich unter den Akatsukis aus. Dann … „Sie?!“ Kisame zieht ein Gesicht als hätte Sasori ihm gerade erzählt, dass Fische ja eigentlich auf dem Land leben und gerne Schmetterlinge fressen um anschließend Regenbögen kacken zu können. Doch bevor Sasori Kisame antworten kann, erhebt Hidan seine nervige Stimme. „Ein Mädchen, verdammte Scheiße?! Was sollen wir denn mit so ‘ner Mistgöre? Willst du uns verarschen Sasori? Wir konnten ihn nicht ausschalten und jetzt sagst du uns das ein Mädchen es schaffen soll? Wer hat dir denn ins Hirn geschissen?!“ Genervt stöhnt Sasori auf. Wie kann man nur so verbohrt sein? „Weißt du Hidan, warte einfach die Zeit ab und sag es ihr ins Gesicht. Auch wenn du unsterblich bist, ich wette sie wird einen Weg finden dich endgültig zu Töten.“ Hidan setzt schon zu einer neuen Tirade an, als Pain ihn unterbricht und dieses Thema als beendet erklärt. „Dann werden wir wohl auf Sasori Besuch warten und uns überraschen lassen.“ ~Every Story has an END, but in LIFE every END is just a new BEGINNING.~ time waits for no one Kapitel 4: Pact. ---------------- Pact. Leise vor sich hin grummelnd hatte sich Kisame auf einem Stuhl in der Akatsuki-Küche gelümmelt und starrte missmutig auf den Tisch. Obito der mir verschränkten Armen vor ihm stand sah vernichtend auf ihn herab. Sie waren alleine im Raum, nur Konan handwerkelte am Herd herum. Sie schien ganz fasziniert von der Ceranfeld Beschichtung der Herdplatte zu sein. „Du hast deine letzte Mission nicht vernünftig beendet, Kisame!“ Sogleich riss Kisame seinen Kopf nach oben und sah Obito wütend an. Seine Hände ballen sich zu Fäusten und zittern minimal. Das ließ er sich von ihm doch nicht bieten! „Das stimmt doch überhaupt gar nicht! Ich habe meinen Auftrag erfolgreich abgeschlossen! Ich habe dieses mickrige Dorf in Schutt und Asche zerlegt!“ „Dein Auftrag, Kisame“, missbilligend verzog Obito seine Mundwinkel. „War es das Dorf und seine Einwohner zu zerstören. Jeder, der in diesem beschissenden Dorf lebte, sollte am Ende deiner Mission tot sein. Und doch gab es Überlebende, die im nächstem Dorf von dem Überfall auf sie berichteten!“ Kaum merklich spannte Konan sich an. Der Ton und die damit verbundenen Worte gefielen ihr nicht. Doch keiner der beiden bemerkte es. Sie waren viel zu sehr auf den jeweils anderen konzentriert. Augen schließend und sich die Hand auf die Stirn legend, schüttelt Obito den Kopf. Kisame abschätzend ansehen, redet er weiter. „Ich werde mich darum kümmern, da du dazu ja anscheinend nicht in der Lage warst. Und ich werde Zetsu mitnehmen. Wir werden höchstwahrscheinlich nicht vor sechs Tagen zurück sein.“ „Warum?“ Misstrauisch kniff Kisame die Augen zusammen und beugt sich leicht vor. Schnaubend wand Obito sich ab. „Ich habe auch noch etwas anderes zu tun, als hinter euch Nichtsnutzen herzuräumen!“ „Spiel dich nicht so auf!“ Wütend ist Kisame von seinem Stuhl aufgesprungen, der hintenüberkippt und beinahe Konan trifft, welche gerade noch ausweichen kann. Zornig stampft Kisame Obito hinterher ins Wohnzimmer, indem sich die anderen Akatsuki befanden. Alle saßen irgendwo im Raum verteilt und gingen sinnlosen Beschäftigungen nach. Wie Fernsehen schauen oder Löcher in die Luft starren. Nur Kakuzu war nicht anwesend. Er befand sich auf einer Mission, die eigentlich nicht mehr beinhaltet als Nahrung zu besorgen. Natürlich hat Kakuzu sich für diese Mission freiwillig gemeldet, damit er auf sein ach so schönes Geld aufzupassen kann, sodass ja nicht zu viel für sinnlosen Kram ausgegeben wird. Jedoch richteten sie sich alle auf, als Obito gefolgt von einem nicht minder angepissten Kisame ins Wohnzimmer stürmten. Deidara blickt von seinem derzeitigen Projekt auf und selbst Itachi öffnet, an der Wand lehnend, ein Auge. „Was ist los?“ Fragend zieht Pain eine Augenbraue nach oben. Obito bleibt am Ende des Raumes stehen und dreht sich um. Kisame kommt schlitternd zum Stehen und sieht sich wütend zu den anderen Mitgliedern um. „Obito, er ist los.“ Knurrt Kisame wütend. “Diese Arschgeige ist der Meinung ich habe meine Mission nicht ordentlich abgeschlossen! Und jetzt will er sich verpis-.“ Kraftvoll wallt Obitos Chakra auf und bringt kleinere Gegenstände in seiner Umgebung ins Schwanken. „Ich bin der Anführer von Akatsuki, ich bestimme was hier gemacht wird und was nicht! Also rede nicht in solch einem Ton mit mir! Außer natürlich du möchtest angemessen bestraft werden.“ Überlegen zieht Obito eine Augenbraue nach oben und verzieht seine Mundwinkel zu einem arroganten Lächeln. „Und außerdem hast du deine Mission verkackt, Kisame. Halt dich zurück oder ich überlege es mir das nächste Mal anders und werde nicht so gnädig mit dir sein. Ich darf mich immerhin auf den Weg machen und mich um deinen Scheiß kümmern.“ Jedes Akatsuki Mitglied einzeln musternd, ging er langsam auf den Ausgang zu, der zu den Höhlenverbindungen führt und anschließend aus dem Labyrinth – aus dem Berg. „Das gilt für alle. Sollte es nochmal jemand wagen, meine Führungsqualitäten zu hinterfragen oder mich nicht mit dem Respekt zu behandeln der mir, verdammt nochmal, zusteht, werdet ihr es bereuen. Dann könnt ihr die Aufräumarbeiten erledigen, die eure Partner verursacht haben! Und keine Widerworte! Ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedrückt.“ Mit der Hand am Türrahmen bleibt er schließlich nochmals stehen und dreht leicht den Kopf. „Zetsu wird mich begleiten. Erwartet mich nicht vor sechs Tagen zurück.“ Damit dreht er sich schlussendlich um und geht. Vorsichtig steckt Konan den Kopf aus der Küchentür und sieht sich um. „Ist er weg?“ Seufzend dreht Pain sich zu ihr um, antwortet ihr. „Ja.“ Und lässt sich auf den Sessel vor den Fernseher fallen. Auch die anderen kommen jetzt in Bewegung und gehen ihren vorherigen Geschäften nach, auch wenn es meist nicht mehr beinhaltet, als an die Decke oder in die Luft zu starren. Einzig und allein Kisame bleibt mitten im Raum stehen und ballt die Fäuste. Schnaubend wirbelt er herum und starrt die anderen Akatsuki Mitglieder wütend an. „Mehr habt ihr nicht zu sagen?! ´Ja, er ist weg?!´ Nichts davon, wie unmöglich er sich verhalten hat oder was dieser Penner sich erlaubt uns zu behandeln? Sein ihr noch ganz klar in der Birne? Ich sollte ihn umbringen!“ Stöhnend legt Deidara den Kopf in den Nacken und reibt sich mit zwei Fingern die Nasenwurzel. „Das haben wir doch schon geklärt, un. Niemand von uns kann ihn umbringen und du erst recht nicht, un!“ „Du wagst es mich als schwach zu bezeichnen?!“ Zornig wendet Kisame sich Deidara zu, der sich nur an der Wand hinabgleiten lies und ihn breit angrinst. Die anderen schauen dem Streit zwischen den beiden nur desinteressiert zu und wollten sich schon anderen Dingen zuwenden, als Deidara mitten in seiner Tirade stoppt, aufspringt und mit großen Augen zu der gegenüberliegenden Wand starrt. „Was?! Hat es dir die Sprache verschlagen?“ Gehässig zieht Kisame eine Augenbraue hoch. Doch Deidara reagiert nicht. Wie paralysiert starrt er weiterhin über Kisames Schulter. Auch die anderen haben den Stimmungsumschwung bemerkt und schauen zu den beiden rüber. Kisame scheint immer noch nicht zu verstehen was Deidara so verstört und langsam wird dieser Typ ihm gruselig. Pain schaut sich die Situation zwischen den beiden genauer an und folgt langsam Deidara Blick. Erschrocken keucht er auf und springt blitzschnell auf die Beine. Auch die anderen Akatsuki Mitglieder folgen dem Blick von Deidara und Pain. Endlich scheint auch Kisame zu kapieren, dass dort etwas ganz und gar nicht stimmt und dreht sich schnell um. Was er dort sieht, lässt nicht nur ihn straucheln. Die Ecke, die sowieso schon nur spärlich beleuchtet wird, scheint dunkler und dunkler zu werden. Nebelschwaden kamen daraus hervor und wurden immer dichter. Langsam bildet sich eine Gestalt, aber bis jetzt kann man nicht erkennen wer – oder was - es ist. Sasori ist der erste der sich bewegt, aber anders als gedacht. Leise lachend lässt er sich rückwärts zurück auf das Sofa fallen. Die anderen quittieren das mit einem Stirnrunzeln, sind noch ganz gebannt von dem was sich dort auftut. „Na endlich, du hast dir aber ganz schön Zeit gelassen!“ Verwirrte Blicke werden getauscht, die Aufmerksamkeit liegt nun auf Sasori. Trotzdem bewegt sich niemand, es ist Mucks Mäuschen still. Bis auf einmal ein schnauben aus der Ecke kommt und eine melodische Stimme erklingt. „Findest du? Ich fand es tatsächlich ganz angemessen. Immerhin wollt ihr etwas von mir und nicht etwa ich etwas von euch.“ Erschrocken wirbelt ganz Akatsuki herum, selbst die sonst so unerschrockenen Uchihas. Dort in der Ecke, noch leicht im Schatten verborgen, stand, unverkennbar, eine Frau. Elegant tritt sie aus den um sie herumwabernden Schatten heraus. Langes, leicht gewelltes hellrosanes Haar kommt zum Vorschein. Beine die in einer engen schwarzen Hose und hochhackigen schwarzen Stiefeln stecken. Ein Oberteil, das vom Bauchnabel bis zum Ausschnitt des engen kurzärmeligen Tops einen schmalen Streifen frei lässt, der nur von ein paar Bändern zwischen den Brüsten zusammen gehalten wird. Ein Schwert, das an ihrem Gürtel neben einer Kunai-Tasche hängt. Ein Gesicht, gemeißelt aus Stein, und doch so wunderschön, das es wohl jedem männlichen Wesen die Sprache verschlägt. Doch was zwischen all der Schönheit heraussticht, sind ihre Augen. Kalte, maigrüne Augen. So strahlend, das sie fast von den unnatürlich schmalen schwarzen Pupillen ablenken. Aber nur fast. Denn die Andersartigkeit dieser Augen lässt sich nicht so leicht ignorieren. Nichts Neues für Sasori, und doch verschlägt sie ihm, wie immer, die Sprache. Auch der Rest von Akatsuki ist sprachlos. Wie vom Donner gerührt stehen sie da und können nicht glauben was sie sehen. Nur Uchiha Sasuke, der sonst so kühle Nuke-nin, reagiert anders. Wie zu Stein erstarrt steht er da. Er hat das Gefühl, dass sein Herz kurz aufgehört hat zu schlagen, nur um dann in doppelter Geschwindigkeit in seiner Brust zu hämmern. Seine Gesichtszüge, Gefühle, sonst hinter einer Eisschicht aus Gleichgültigkeit und Desinteresse verborgen, spiegeln Unglauben, Entsetzen und völliges Unverständnis wieder. Denn dort vor ihm steht, unverkennbar und doch so unwirklich, Sakura. Schnell überzieht er sein Gesicht wieder mit der gewohnten Eisschicht, doch in seinem inneren herrscht ein Sturm. Wie kann es sein, dass diese Frau dort vor ihm Sakura ist?! In seinem Kopf hat er das Bild eines kleinen, nervigen Mädchens, das andauert heult und sich so gut wie immer in seiner unmittelbaren Nähe aufgehalten hat. Doch vor ihm steht eine Frau, die nicht mal annähernd dem Bild in seinem Kopf entspricht und doch hat er keine Zweifel wer das dort vor ihm ist. Denn obwohl ihre Haare länger als früher sind, sie natürlich um ein vielfaches größer geworden ist und ihre Augen eine Kälte und Gleichgültigkeit ausstrahlen, und so anders aussehen, ist es unverkennbar Sakura. Doch um nichts in der Welt hätte er sich vorgestellt, dass er sie jemals so zu Gesicht bekommen würde. Autoritär erhebt Pain seine Stimme und spricht die vor ihm stehende Frau an. „Wer bist du und wie hast du hierher gefunden?!“ Laut und donnernd hallt seine Stimme durch den Raum und das scheint auch die anderen Akatsukis aus ihrer Erstarrung aufzuwecken, denn sie blinzelt einmal und befinden sich blitzschnell in Kampfstellung, ziehen ihre Waffen und lassen die Frau vor ihnen nicht mehr aus den Augen. Sakuras vollen Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, das immer breiter und breiter wird, bis es zu einem riesigen Grinsen herangewachsen war. „Na, ihr habt mich doch hierher bestellt! Nun ja, eigentlich war es Sasori, aber ich glaube er sprach im Sinne aller.“ Elegant stutzt sie die Hand in die Hufte und beugt sich leicht nach vorne. Ihre Lippen verziehen sich spöttisch und ihre strahlend grünen Augen, mit diesem eiskalten Glanz lassen fast jeden der Anwesenden einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Selbst Pain ist diese Frau nicht ganz geheuer. Sie strahlt eine katzengleiche Eleganz aus und bewegt sich auch so, doch nichts an ihr scheint auch nur ansatzweise verspielt oder sanft zu sein. Natürlich, sie hat ganz anschauliche Rundungen. Ach! Was denkt er da?! Diese Frau ist die reine Versuchung! Üppige Brüste, vollausgeprägte Rundungen an genau den richtigen Stellen, doch davon abgesehen scheint nichts an ihr weich zu sein. Eindrucksvolle Muskeln, die auf tägliches, hartes Training hinweisen, eine Anspannung die ihren ganzen Körper einnimmt und einen harten Ausdruck in den Augen. Diese Augen … So emotionslos. Aber er ist nicht doof. Er weiß wer sie ist. Hat die Geschichten gehört. Erzählungen von Grausamkeit und Schönheit in einem. Und er zweifelt nicht daran, dass auch der Rest von Akatsuki mittlerweile gecheckt hat wer sich dort so laziv vorbeugt und sie mit diesem irren Grinsen und diesen leeren Augen beobachtet. Diesen Augen entgeht nichts, denkt Pain. Und auch diese Frau sollte man nicht unterschätzen. Denn sie, überlegt er und registriert wie Konan sich langsam – ja schon ängstlich! – in seinem Rücken zurückzieht, sie sorgt selbst bei den stärksten und grausamsten Nuke-nin für schreckliche Alpträume und den Wunsch ihr bloß nie über den Weg zu laufen. Denn das, sagt er sich und sieht die langsam anwachsende Anspannung im Raum, wird tödlich enden. Er wollte schon anfangen zu reden und diese angespannte Atmosphäre losen, als Hidan ihm zuvorkommt. „Das soll diese scheiß Göre sein von der Sasori gelabert hat?! Diese Schlampe?! Pah! Das ich nicht lache! Was soll die machen, außer die Beine breit?! Die kann bestimmt noch nicht mal besonders gut fick-.“ Und bevor jemand auch nur ansatzweise reagieren konnte, oder es auch nur realisiert hatte, ist die Frau vor ihnen verschwunden und von der linken Seite des Raumes kommt ein schmerzerfüllter Schrei. Als wären sie eins, wirbelt ganz Akatsuki herum um zu sehen was dort vor sich geht und das was sie sehen verschlägt ihnen die Sprache. Hidan steht, vorneübergebeugt, da und presst sich die Hand auf seinen quer aufgeschlitzten Bauch. Ein Schwall Blut kommt daraus hervor und in dem Versuch seine Innereien an Ort und Stelle zu halten drückt er mit der Hand nur noch fester zu. Mit seiner einzigen Hand wohlgemerkt. Denn die andere Hand, samt Arm, befindet sich in der blutverschmierten Hand der Cheshire Cat. In der anderen Hand ein Schwert mit einer Klinge so schwarz wie die Nacht, starrt diese unnachgiebig auf die sich krümmende Gestalt und grinst ihr irres Grinsen. Leicht schwängt sie den Arm in ihrer Hand, Blut fließt nur noch schneller aus dem abgeschnittenen Ende, spritz im hohen Bogen über den Boden und ein gequältes stöhnen kommt über Hidans Lippen. Interessant, denkt die Grünäugige, anscheinend ist der Arm, obwohl vom Körper getrennt, immer noch mit den Nervenbahnen des dazugehörigen Körpers verbunden. Langsam, ja gelangweilt, hebt sie den Blick von der jämmerlichen Gestalt und schaut zu den anderen Akatsukis. Grinst sie an. „Mittlerweile sollte jeder von euch gemerkt haben wer ich bin. Aber für die langsamem unter euch, wie ihn“, und sie schwängt den fast ausgebluteten Arm Hidans in dessen Richtung. „Nochmal extra: Mein Name ist Sakura. Nicht mehr und nicht weniger. Ich schätze Sasori hat meinen Besuch schon angekündigt, aber damit es jetzt auch jeder von euch versteht erkläre ich auch das nochmal.“ Aus der sich ausbreitenden Blutlache tretend, die nun Hidan und sie umschließt, wirft sie den Arm zu der mittlerweile am Boden liegenden Gestalt und schiebt ihr Katana, nachdem nun auch der letzte Bluttropfen abgetropft ist, zurück in die dazugehörige Scheide. Wischt sich die blutverschmierte Hand an der Hose ab und ihr Lächeln verschwindet. Macht einem Gleichgültigen Gesichtsausdruck platz. So grausam und doch so wunderschön. „Sasori kam mit der Bitte zu mir euch bei eurem kleinen Problem zu helfen. Ich habe beschlossen auf diese Bitte einzugehen und dies zu tun. Da ihr wisst wer ich bin, wisst ihr, dass ich euch helfen kann. Davon abgesehen habe ich selbst noch ein Hühnchen mit dem Uchiha Bastard zu rupfen. Meine Beweggründe also, sind nicht ganz auf diese "Bitte" beschränkt. Außerdem bin ich mit Obitos Zukunftsplänen nicht ganz … zufrieden. Also bildet euch nicht allzu viel auf meine Bereitschaft euch zu helfen ein.“ Stillschweigend und manche auch ein bisschen fasziniert, schauen die Akatsukis zu Sakura. Versuchen zu verarbeiten was die Rosahaarige Schönheit dort von sich gibt. Wieder einmal ist es Pain der als erstes dem Zauber ihrer Anwesenheit und ihrer Worte von sich schüttelt, blinzelt und schließlich das Wort erhebt. „Und welche Bedingungen hast du? Du willst doch bestimmt eine Gegenleistung oder täusche ich mich? Immerhin, trotz deinen eigenen Beweggründen, würdest du uns doch nicht einfach so helfen.“ Eine wegwerfende Handbewegung ihrerseits bringt Pain zum Verstummen. Ein Lächeln auf den Lippen, erhebt sie ihre Stimme. „Ich besprach das schon mit Sasori. Keine Gegenleistung. Lediglich das wissen, dass ihr in meiner Schuld steht reicht mir vollkommen. Denn ihr werden mir etwas schuldig sein und irgendwann werde ich darauf zurückkommen.“ „Wenn du es schaffst ihn zu töten.“ Itachi sieht sie mit hochgezogener Augenbraue an. Da lacht Sakura. Sie lacht und lacht und lacht. Tief Luft holend und Itachi breit angrinsend geht sie auf ihn zu. Streicht mit zwei eleganten Fingern seinen Hals bis zu seiner Brust entlang. „Ich werde es schaffen. Ich werde ihn töten und er wird leiden. Ihr werdet schon sehen.“ Immer noch grinsend löst sie sich von ihm und macht drei Schritte nach hinten. Lächelt ihn verschmitzt an, ein eiskaltes Funkeln in den Augen. Langsam löst sich die Spannung aus Itachis Schultern und auch der Rest von Akatsuki atmet fast schon erleichtert auf, nachdem Sakura sich zurückgezogen hat. Nur Sasuke lehnt immer noch wie erstarrt an der Wand, mit verschränkten Armen, die Augenbrauen missmutig zusammengezogen. Das alles gefällt ihm so gar nicht. Erstrecht nicht, dass Sakura, ganz egal wie sie sich verändert hat, seinen Bruder einfach so sorglos berührt. Ein ärgerliches Knurren steigt tief aus seiner Kehle heraus. Ungehört, weil im selben Moment ein anderes Geräusch, sehr viel lauter und viel eindrucksvoller, erklingt - denn es ist die Qual die daraus spricht. Ein Stöhnen kommt von hinten und der Geruch von Blut beherrscht den Raum. Die Augen halb geschlossen und sich über die Lippen leckend schaut Sakura über ihre Schulter zu Hidans armseliger Gestalt und wendet sich wieder zurück an den Rest von Akatsuki. „Er ist zwar unsterblich, allerdings solltet ihr in lieber verarzten. Denn einem ausgeblutet Körper frisches Blut zuzuführen, es ist nicht so einfach. Und je mehr Dreck und Bakterien in die Fleischwunde kommt, umso sicherer könnt ihr euch einer Infektion sein und die wird sehr viel schlimmer sein als das was er im Moment durchmacht.“ Sofort stürzt Konan auf Hidan zu, und nach einem kurzen blick Pains setzt sich auch Sasori in Bewegung. „Also, wie sieht’s aus? Seit ihr dabei oder nicht?“ Und wieder ist Sakuras Gesicht mit dem ach so irren Grinsen verziert, mit Katzenaugen so kalt und gefühllos. So aufmerksam, wachsam und berechnend. Trotz allem tritt Pain ihr entgegen, streckt die Hand aus. Das Kinn stolz nach vorn gereckt. Aber egal wie tapfer er sich gibt, als Sakuras Hand die seine ergreift überläuft ihn ein Schauder. Ihre Finger. Eine schon krankhafte Hitze überzieht ihre Finger. So heiß. Seine Finger zucken als eine plötzliche Energiewelle über seine Hand hinweg, in seinen Körper schlägt. Ein Gefühl wie kaltes Feuer breitet sich in seinem Körper aus. Seine Augen weiten sich, und auch die anderen scheinen etwas wahrzunehmen, etwas Falsches. Verwirrtes Stirnrunzeln, unwissendes Gemurmel. Sakuras Stimme schallt kraftvoll durch den Raum, erfüllt jede Ecke bis hin in den kleinsten Winkel. „Ein Pakt, geschlossen mit der Dunkelheit, verbunden mit Feuer, unwiderruflich bis zur Erfüllung.“ Unheilvoll verkling auch die letzte Silbe, hinterlässt ein Gefühl des Unwohlseins. Doch als sie die Hand zurückzieht, überlegt Pain ob es nicht alles nur Einbildung war. Nur etwas was er mit ihrer Gestalt, ihrem Wesen assoziiert. Doch das leichte Prickeln, das nach wie vor in seinem Körper herrscht, straft seine Gedanken lüge. Und genauso eindrucksvoll wie Sakura kam, verschwindet sie auch wieder. Sich in die Schatten zurückziehend, umgibt sie tiefste schwärze, reine Dunkelheit. Als hätte sie all das Dunkle und all die Schwärze mit sich gezogen, erhellt sich der Raum plötzlich und Sasuke ist nicht der einzige der sich blinzelnd an das, auf einmal so hell erscheinende Licht, gewöhnen muss. ~don’t look for my HEART The Beasts Have Eaten It.~ time waits for no one Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)