Eine andere Welt von snqehng (Sesshoumaru x Oc) ================================================================================ Kapitel 27: Verführerische Nacht -------------------------------- Ich lege meine Hände, so wie meinen Kopf, auf seiner Brust nieder. Es ist schwer für mich zu atmen unter den ständigen Schluchzern und Tränen. Immer und immer wieder Rollen mir tonlos die Tränen aus den Augen, über meinen Wangen, bis sie auf dem Boden auf klatschen. Ruhig wird mir der Rücken gestreichelt, während ich immer wieder einer wahrscheinlich silberweißen-Haarsträhne durch meine Finger gleiten lasse. Wieder einmal merke ich, wie beruhigend die Aura des jeweils anderen ist. Wie rein, ehrlich, aufrichtig und fürsorglich sie ist, aber auch stark und mächtig. Ich setzte gerade zum sprechen an, da werde ich unterbrochen. ,,Es ist schon gut my Lady. Was ist denn passiert, dass es Euch so geschafft hat auf zu wühlen?" Gedanken lesen kann er also auch noch.. Ich wollte mich gerade entschuldigen, für die Unannehmlichkeiten meiner Seits. ,,Der Plan Sesshomarus Mutter, der ist passiert.. Oh man es tut mir so leid, dass Ihr das hier sieht. Ich bin eigentlich gar nicht so mit weinen und Gefühle zeigen. Ich bin lieber kalt und emotionslos." Schniefe ich, wobei ich mich wieder auf einer der Stufen der Treppe nieder gesetzt habe und mir die Tränen aus dem Gesicht wische. ,,Wofür entschuldigt Ihr Euch My Lady Nozomi-sama? Natürlich, dass zeigt was für ein Wesen Ihr seid, es zeigt wie gut Ihr seid und es zeigt Eure Stärke. Nicht viele zeigen sich so. In ihrer schwächsten Verfassung. Jedoch solltet Ihr wissen, dass ich sowieso nicht sehe wie Ihr ausschaut. Auch wenn, würde es nicht von meinem Belangen sein." Ich schaue auf und versuche in die Richtung zu schauen aus der die Stimme kam. Misslungen versuche ich ein Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen zu lassen, doch es ist vergeblich. ,,Darf ich Euch etwas fragen?" Daiki setzt sich neben mich und ich kann spüren wie dieser mich mustert. ,,Ja natürlich", gebe ich freundlich zurück. ,,Liebt Ihr den Lord?" Ja gut, mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet. Jedoch weiß Daiki doch zu meinen Gefühlen für Sesshomaru. Wieso fragt er dann? Da muss es einen näheren Hintergrund geben.. ,,J-Ja? Warte! N-nein? Nein warte! Doch? Nicht? Vielleicht?" Verwirrt verschlinge ich die Hände hinter meinem Schädel und bette diesen auf meine Knie. ,,Anscheinend wisst Ihr es nicht genau." Zwischen meine Knie presse ich ein ,,anscheinend", hervor. Ich selber muss sagen, dass ich meine Antwort viel niedergeschlagener und trauriger gesagt habe, als ich eigentlich wollte. Sanft hebt Daiki mein Kinn mit zwei Fingerspitzen. ,,Kennt Ihr dieses Gefühl? Dieses Gefühl richtig zu lieben? Wenn Euer ganzer Körper mit Gänsehaut bedeckt ist, bei einem einzigen Gedanken an diese Person? Wenn Euer Herz durchgehend pocht und es ganz und gar nur dieser einen einzigen Person gehört? Wenn Euer definieren der Lieber zu dieser Person genauso schwerfällt, wie das Definieren von Geschmack des Wassers? Wenn Gefühle auftreten von denen Ihr bislang noch keine Ahnung hattet, dass Ihr so fühlen könnt? Dann, ja, ist es Liebe. Und denkt ja nicht, dass Liebe etwas schlimmes ist. Das sie wirklich weh tut. Nein. Das einzige was wirklich weh tut, sind Vermissen und Einsamkeit. Die Liebe hat einfach viel Macht über uns. Ich denke manchmal einfach zu viel. Viele Menschen sagen, dass wir Dämonen nichts fühlen. Keine Liebe, keine Zuneigung, keine Freude, keine Belustigung und keine Traurigkeit. Sie denken wir spüren nur Hass, Verärgerung und Lust zu töten. Aber sagt mir: Sind das denn keine Gefühle? Wenn Liebe nur ein Wort ist, sagt mir: Was ist denn Hass? Nur ein Gefühl auf dem Weg ins Grab? Taucht tief in Euch und denkt nach. Je länger man wartet, desto schmerzhafter wird der Schmerz und die Sehnsucht." Die Worte Daikis bringen mich zum langem intensiven Nachdenken. Meint er ich solle zu Sesshomaru hin ihm endgültig sagen was los ist, mit ihm zusammen sein und das alles? Jedoch hatte ich ihm am den Tag, an dem wir uns küssten schon gesagt, dass ich ihn liebe und das ich mich geprägt habe. Wovor habe ich denn Angst? Er hat mich geküsst, das soll doch was heißen. Oder? ,,Daiki, meint Ihr-", fange ich an, werde jedoch wieder unterbrochen. ,,Tut was Ihr für richtig erhalten und hört nicht auf andere. Hört auf Euer Herz. Nicht auf andere und nicht auf Euren Kopf. In solchen Situationen gibt es immer einen Kampf zwischen Bauch und Kopf. Der Bauch sagt meist zu Kopf ,,Ja", doch der Kopf sagt zum Bauch ,,Nein". Deshalb nehmt Euer Herz." Sanft streichelt mir der Herr noch einmal über die Wange. ,,Ich wünsche Ihnen eine angenehme Bettruhe Nozomi-sama." Schon war der Blinde Inu-Yokai, der stehts ein offenes Ohr für mich hat, verschwunden. Vielleicht sollte ich zu Sesshomaru hin? Vielleicht sollte ich einfach hingehen und ihm sagen was Sache ich? Das ich ihn Liebe und gerne bei ihm bleiben möchte? Außerdem sitze ich hier wie ein kleines Häufchen Ehlend, was sollen die anderen Yokai denken, wenn die mich so sehen? Reicht schon, dass mich Daiki-sama so gesehen hat. Ich überwinde mich dazu aufzustehen, wobei ich mich jedoch leicht an dem Geländer rechts neben mir abstützen. Ich fühle, dass es aus Metall ist mit großen Verzierungen. Es geht mir bis zu meiner Taille, so dass ich gut meinen Arm darauf ablegen kann. Langsam setze ich zu erst meine Füße voreinander, werde jedoch immer schneller bis ich eine normale Geschwindigkeit erreicht habe. Ab und zu taste ich mich an den Wänden lang, die aus kaltem Stein sind oder etwas unebenes, was ich jedoch nicht identivizieren kann. Immer wieder setzte ich einen Fuß vor den anderen und ich merke wie ich dem Gemächern von dem Lord der westlichen Länder näher komme, damit steigt aber auch abermals meine Aufregung und Angst. Wieder und wieder kommen mir Gedanken in den Kopf. Zweifel, Aufmunterung, Beleidigungen, wieder Zweifel und immer so weiter. Immer wieder versuche ich die Gefühle und Gedanken tief in mir zu verdrängen, in dem ich selber zu mir spreche: ,,Versiegle sie. Du brauchst sie nicht! Es sind nur Ablenkungen und Irritationen. Lass dich nicht Abhalten Nozomi! Du bist stärker! Gefühle sind normalerweise nichts für dich!" Wobei ich nicht bemerke, dass sich das Gedachte und mein Handeln widersprechen. Mittlerweile bin ich in dem West-Flügel des Schlosses angekommen. Das ist der Teil dieses riesen Gemäuers der nur für den Lord selbst und für deren Angehörige ist. Also nächtigt der Lord zur Zeit allein in diesem Teil. So viel ich nämlich von anderen Diener, Wachen und Angestellten mit bekommen habe hat sich die Mutter des genannten wo anders einquartiert. Ich würde mal denken in dem oberen Stock des Flügel wo auch mein Zimmer liegt. Jedoch würde ich nicht denken, dass diese Frau mit so einem Ruf in dem gleichen Stock wie ich ihr Gemach hat. Bestimmt ein paar Stocks höher. Dadurch dass das hier schon der Flügel des Lord ist dachte ich würden hier viele Wachen und Soldaten positioniert sein. Jedoch ist hier alles Yokai- leer. Merkwürdig. Ob das immer so ist oder hier nur niemand ist, weil Inu no Kami nun im Schloss nächtigt und dort nun lieber Wachen und Soldaten positioniert wurden. Aber das Schloss hat doch noch mehr ausgebildete InuYokai. Aufjedenfall dachte ich das. Ich merke wie sich mir Schritte nähren. Ein Mann. Ich rieche es und spüre es von den Schritten. Breites Kreuz, schwere Schritte und ich vernehme die tiefe Atmung des Mannes. ,,Hey, Du da! Was hast du hier zu suchen?" Eine gar nicht so tiefe und bedrohliche Stimme wie ich gedacht hatte. Sie klingt eher wie von einem Teenager in meinem Alter als Mensch. Dazu scheint der Yokai nicht viel größer als ich selber zu sein, vielleicht ein halber Kopf, mehr nicht. ,,Mein Name lautet Nozomi. Ich wollte mit Lord Sesshomaru sprechem", antworte ich wahrheitsgemäß, auf die Frage nach meinem Handeln. ,,Das würde ich, wenn ich Ihr wäre, lieber bleiben lassen. Der Lord ist nicht gut zu sprechen im Moment", ratet mir den Inu-Yokai. Er klingt nicht mal Ernst sondern eher nett. ,,Es ist aber sehr wichtig", meine ich und hänge noch als Frage hinten dran, ,,wisst Ihr weshalb der Lord nicht gut zu sprechen ist?" ,,Das kann ich Euch leider nicht sagen, weil ich es selber nicht genau weiß. Jedoch wurde erzählt, dass Sesshomaru-sama alle Wachen, Soldaten und Dienerinnen für eine Nacht aus diesem Flügel verbannt hat. Auch soll er einfach aus Wut einen Soldaten getötet haben. Dies ist jedoch nichts neues, das passiert hier öfters mal wenn Sesshomaru-sama hier ist." Mir war ja klar das Sesshomaru kaltherzig ist, aber gleich sein Personal ihrer Leben erleichtern? Muss das denn sein? Ich nicke jedoch nur zum Verständnis. ,,Ich werde ihn trotzdem aufsuchen", teile ich mit. Ich höre ein kleines Lachen meines Gegenübers. ,,Bist du Lebensmüde oder verrückt?" Ich zucke lediglich mit den Schultern. ,,Aah ich verstehe", jetzt klingt er wiederum Sarkastisch. ,,Ich bin übrigens Ashitaka. Ich bin hier im Schloss bekannt, weil ich so ziemlich die stärken Bannkreise errichten kann. Abgesehen von Daiki-sama." Ich ziehe eine Augenbraue empor, so dass sie unter meinem Pony verschwindet. ,,Willst du angeben oder was?" ,,Kann schon sein.. wieso hängst du eigentlich da an der Wand?" Nach dem ich bemerke, dass ich immer noch wie ein Mettklumpen den man an die Wand geworfen hat hänge entferne ich mich rasent schnell von der dieser. ,,Vielleicht mag ich Wände oder finde diese hier warm und kuschelig?", gebe ich sarkastisch zurück. ,,Warm.. und kuschelig? Die Wand? Ja und ich bin Inu no Kami." Da mir keine Antwort einfällt strecke ich ihm die Zunge entgegen, ,,Du mich auch Hund", ,,Hey du bist auch einer!" Ich fange fies an zu Grinsen. ,,Nur ein halber. Ein blinder Inu-Hanyou." ,,Blind? Hanyou? Wie bist du ins Schloss gekommen?" ,,Kontakte. Mit dem Lord höchstpersönlich." ,,Jetzt gibt's du aber an", ,,pff ich doch nicht!" Lache ich. ,,Gut, ich muss dann mal weiter. War schön dich kennengelernt zu haben Nozomi. Hoffe wir sehen uns bald wieder." ,,Hoffe ich auch Ashitaka!", ich verbeuge mich noch einmal und dann entfernen wir uns auch wieder von einander. Jetzt stehe ich genau vor seinem Gemach. Alles hier riecht nach ihm und macht mir ein wohles, warmes und entspanntes Gefühl. Jedoch werden meine Knie weich und zittern, mein Herz schlägt mir bis zum Hals, obwohl es in meine Hose gerutscht ist, meine Gedanken tanzen Cha-cha-cha und zu all dem verschnellert sich meine Atmung. Zu gerne würde ich mir einreden können: ,,Er wird dich schon nicht umbringen", bei meinem Stiefvater konnte ich mir das einreden, bei Sesshomaru aber kann ich das richtig vergessen. Wie soll ich das denn angehen? Was soll ich sagen? Immer ungeduldiger werden meine Gedanken und ich selber auch. Alles in mir schreit: ,,Klopf endlich verdammt!" Aber warte! Was höre ich da aus dem Zimmer? Ist das, ist das etwa eine Frauen Stimme? Nicht sein Ernst oder? Hat er sich von dieser einlullen lassen? Aufjedenfall klingt es so als hätte sie zumindest ihren Spaß. Soweit ich ihre Stimme identifizieren kann ist das Prinzessin Chen Lu. Die Prinzessin der nördlichen Länder Chinas und dazu die Frau, die ich im Gespräch der Frauen gehört habe, bevor ich vom Fest gegangen bin. Sie meinte auch schon, dass sie Sesshomaru rumkriegen will. Gott, ich weiss gar nicht von wem von den beiden ich mehr angeeckelt sein soll. Von ihr, weil sie einfach ein kleines Flitchen ist oder ihm, weil er anscheint mit jedem ins Bett steigt. Aber er ist doch auch nur ein Mann.. Schluss Nozomi! Hör auf dir diesen Mann schön zureden! Merkst du es nicht? Du bist überflüssig in seinem Leben. Was kannst du denn schon? Könntest du jemals anständige Nachkommen zur Welt bringen? Will ich überhaupt Kinder? Hattest du jemals die Erziehung von einer Prinzessin? Ich meine, ich habe sie doch alle gehört. Sie sind alle gleich. So etwas braucht Sesshomaru, eine Gemahlin die ihre Grenzen kennt und die ihres Gemahles. Er braucht eine Frau die sich ihm hingibt, wenn er es sagt und sich nicht sträubt. So bin ich nicht. So werde ich niemals sein.. Plötzlich wird die Tür vor mir aufgerissen. Ein tiefes gefährliches Knurren wird mir entgegen gebracht, das schon etwas nach Alkohol stinkt. Jedoch wird das Knurren abermals gestoppt, als der Blick auf mich fällt. Ich spüre sein Blick auf mir. Ich weiß nicht welchen Blick er mir zuwirft, aber ich weiß, dass er meine vielen Tränen sieht die aus meinem Augen über die Wange laufen. Mit voller Tränen in den Augen, durch die ich sowieso nicht einmal etwas gesehen hätte, wenn ich es könnte, sehe ich an. Ich versuche alle meine Gefühle in diesen Blick zu setzten. Ich möchte dass er sieht was er mir angetan hat, sofern es ihn überhaupt interessiert. Er soll sehen, wie verletzt ich bin, er soll sehen wie traurig ich bin, er soll sehen wie ich vor Schmerz innerlich Schreie, weil mein Herz irgendwo zermatscht qualvoll in meiner Brust schlägt, er soll die Verzweiflung in meinen Augen sehen und er soll sehen wie der Glanz in meinen Augen schwindet. ,,Bist du nun glücklich? Bist du stolz auf dich? Weißt du, ich hatte früher mal einen Hund und dieser Hund der war wie du! Er hat gesabbert und gekratzt hat die anderen gebissen und jetzt tu nicht so auf Boss, weil du nicht cool bist, denn mein Köter hatte Stolz, aber du nicht! Gebt euch doch die Hand ihr kennt beide nicht Verbote, gebt euch doch die Hand oder soll ich sagen „Pfote"? Ihr hattet viel gemeinsam ihr ward beide dreckig, das ist auch der Grund, dass beide Hunde endlich weg sind." Ich drehe mich schon weg zum gehen, jedoch drehe ich mich wieder zurück zu ihm und lächel provokant, unter meinen Tränen: ,,Achja: Und knall die Alte in den Arsch, wie ein Hund und danach lass dich feiern, denn erst wird eine durch gevögelt und wenn die nicht gut ist kommt die andere, dazu kratz dich wie ein Hund, unter der Hose an den Eiern! Einen angenehmen Abend wünsche ich euch noch." Damit renne ich auch zurück in mein Zimmer. Zwischen meinen lauten Gedanken höre ich gar nicht, wie sich mir jemand nährt und ich diesem deshalb voll vorne reinrenne. Sofort erkenne ich diesen Inu-Yokai an seinem Geruch. So fest wie es mir möglich ist umarme ich ihn, breche jedoch selber zusammen. Wir beide gehen zusammen in die Hocke, mitten auf dem Flur des Schlosses. ,,Hey, was ist denn los?", ein paarmal schniefe ich bevor ich antworten kann. ,,Nichts. Alles gut Ashitaka.." Sanft streichelt mir der junge Yokai über den Kopf. ,,Versuche nicht mich zu täuschen. Ich sehe doch deine Verfassung!" Unfreundlicherweise habe ich Ashitaka gar nicht zugehört und habe zwischendurch einen Entschluss gefasst. ,,Du Ashitaka? Hast du morgen etwas vor?" Kurz schweigt der junge Mann in dessen Arme ich gehalten werde. ,,Nein, ich muss erst wache halten, wenn die Sonne anfängt nach Westen unterzugehen. Wieso?" ,,Gut dann fliegst du morgen mit mir nach Musashi. Ganz früh." ,,Wie willst du dahin fliegen? Ich habe keine Flügel, das solltest du wissen. Besonders, weil du mich als Hund bezeichnet hast." Kurz überlege ich, dann fällt mir jedoch die Lösung ein: ,,Wir fliegen mit Ah-Uhn. Sesshomarus Drachen. Ich habe die Erlaubnis." Ich merke auch ohne Augen zum Sehen zu haben, dass Ashitaka misstrauisch ist. ,,Wirklich?", ,,ja glaub mir." Kurz darauf rapple ich mich auf und bedanke mich bei meinem neuem Freund. ,,Danke Ashitaka, ich würde dann jetzt gerne schlafen gehen. Wir sehen uns morgen früh." Ohne ein weiteres Wort drehe ich mich um und entferne mich schnellen Schrittes. Kurz halte ich bei Jaken an, um ihn zu beten, ob er mich morgen früh wecken kann. Zuerst sträubt sich der grüne Kappa, gibt jedoch nach. ,,Wieso sollte ich dich wecken?" Ich atme tief durch, damit ich nicht wieder anfange zu weinen. ,,Weil du sehr früh wach bist und ich sehr früh aufstehen möchte." ,,Und wieso wenn ich fragen darf?" ,,Ich gehe wieder in meine Epoche und dort bleibe ich auch!" ,,Dann wecke ich dich mit meinem größten Vergnügen!" Ich strecke dem Kröten-Dämon noch meine Zunge entgegen und schließe, dann mit viel zu viel Kraft Aufwand die nicht ganz so hoch wertige, Papier-Schiebetür. Ohne weitere Hindernisse gelange ich in mein Zimmer. Ich schließe die Holztür hinter mir und rutsche mit dem Rücken an dieser hinunter. Mein Kopf bette ich auf meine Knie und fange wieder abermals an zu weinen. Diesmal stärker als zu vor. Entschlossen schaue ich nach oben und streiche mir meine Haare aus dem Gesicht. Mit schnellen und entschlossen Schritten gehe ich durch das Zimmer und packe meine Sachen in den Rucksack. Im Anschluss lege ich mich in mein Bett. Tränen. Tränene des Schmerzes, der Traurigkeit, der Enttäuschung und der Verzweiflung rinnen ihren Weg abermals über meine Wangen. Die letzte Frage die ich mir stelle, in dem ich stundelang weinend in mein Bett liege, während es bestimmt schon hell wurde, ist "Warum ich?" Ich jedoch, zum Glück,, in einen traumlosen Schlaf zu gleiten. Aber selbst der Schlaf ist mir nicht gegönnt, denn Jaken kommt kurze Zeit später schon rein und brüllt mich an ,,STEH AUF WERLOSES HANYOU-MÄDCHEN!" Um die Beleidigung schere ich mich schon gar nicht mehr, somit sind mir diese egal geworden und ich habe mich an diese gewöhnt. ,,Jaken störe mich nicht, wenn ich schlafe. Die Einzige die das überlebt ist Kagome!" Natürlich rastet Jaken völlig aus. ,,WAS? DU HAST GESAGT, DASS ICH DICH DRECKIGER HANYOU WECKEN SOLL UND DANN WILLST DU MICH TÖTEN?" Genervt stehe ich auf, nehme aus meinem Rucksack einen Hammer und Nägel heraus. Die Sachen hatte ich für Kagome mitgenommen. Ich wusste nie wofür man sie hier gebrauchen könnte. Jetzt weiss ich es. Ich gehe nun auf Jaken zu, nehme ihn am Kragen, drück in an die Wand und befestige seinen Hut und sein Gewand mit Nägeln an der Wand. ,,So Jaken, wenn du da runter willst musst du dich wohl oder übell von deinem Gewand befreien", fies grinse ich ihn an. Noch kurz Klebeband über den Mund, dann nervt er auch nicht mehr. Wie ich die Stille schätze. Ausserdem hatte dieser dumme Kappa die anderen Yokai hier wecken können, was nicht Sinn und Zweck von mir ist. Ich möchte ohne Verabschiedungen gehen. Ohne Aufwand, einfach nur verschwinden. Ich gehe mich schnell umziehen, in meinem eigenen Badezimmer. Einen großer Pullover, eine Leggins, Chucks und fertig. Ich nehme meinen Rucksack vom Bett, verabschiede mich von dem Jaken, der an der Wand hängt und betrete den Flur. ,,Aah, bist du auch mal fertig werte Dame?" Ich Lächle Ashitaka an und frage ihn: ,,Wollen wir los?", ,,Darauf warte ich die ganze Zeit." Gemeinsam verlassen wir das Schloss und gehen zu dem Stall von Ah-Uhn. Ich sattle den Drachen noch kurz, lege ihm seine Maulkörbe um und setzte mich auf dem Rücken des Drachen. ,,Los Ashitaka, der tut nichts." nach einer großer Verzögerung steigt der Inu-Yokai auf dem Rücken des Drachen und nimmt die Zügel in die Hand. Ohne größere Hindernisse fliegen wir los. *Was wirklich am Abend des Festes geschah* *Sesshomarus Sicht* Nach dem Gepräch mit dem Fürsten der östlichen Länder Chinas, suche ich unbemerkt das kleine Hanyou-Mädchen. ,,Mein Sohn ich hoffe doch nicht, dass du die kleine von erst suchst." Spricht meine Mutter zu mir. Anscheint merkt meine Mutter so ziemlich alles. Ich schaue sie jedoch nur emotionslos an. ,,Wenn doch muss ich dich enttäuschen. Sie ist kurz nach dem du fort warst mit einem jungen Herren vom Fest gegangen. Sie sah diesem nicht sehr abgeneigt aus." Ist es wahr was meine Mutter dort von sich gibt? Wut steigt in mir auf. Fürchterlich rasende Wut steigt in mir auf. Würde sie es wagen? Würde sie wirklich mit diesem anderen- Fein! Ich bewege mich weiter durch den Festsaal, ab und zu nehmen ich mir ein Glas Sake, bis ich von einer Prinzessin angesprochen werde, War das nicht die Prinzessin der nördlichen Ländereien Chinas? Ist mir auch egal. Ich weiss nur und dem Sake würde ich das nun folgende nicht tu. ,,Guten Abend mein Lord Sesshomaru- sama. Ich entschuldige mich viel mal-" Ich nehme die Frau am Oberarm und nehme sie mit mir. Bis zu meinen Gemach nehme ich sie mit mir. Ich bringe sie in mein Gemach mit der Aufforderung dort zu warten, währenddessen gehe ich zurück begebe ich mich zurück auf dem Flur des Schlosses. Ich befehle allen Bediensteten, Wachen und Soldaten unverzüglich den West-Flügel zu verlassen. Eine Wache die mir eindeutig zu langsam war habe ich gleich in die Hölle geschickt, in der sie nun schmorren kann.  Nun begebe ich mich wieder zurück zu meinem Gemach und mache mich über die Prinzessin her. Was der Hanyou kann, kann ich auch. Jedoch muss ich sagen, dass ich die Prinzessin nicht sehr hübsch finde und ihrer nicht sehr angetan bin. Ständig muss ich an die erblindete Hanyou denken, welcher ich ohne Zweifel angetan bin. Plötzliche rieche ich sie und höre sie auch. Schnell werde ich hellhörig. Ich hatte mich nicht verhört. Sie steht vor meiner Tür. Was möchte sie hier? Ich stehe schnell auf, ziehe mir meinen Hakama an und begebe mich zur Tür meines Gemachs. Ich öffne diese mit einem gefährlichen Knurren und tatsächlich steht die junge Frau vor mir. Es fällt mir schwer ihr vor Wut in die Augen zu schauen. Was will sie hier? Sie stört mich! Nein, eigentlich finde ich es schön sie zu sehen.. Das kann ich aber niemals zeigen Moment! Warte! Dieser Geruch der von ihr ausgeht. Unter dem Geruch ihrer Tränen rieche etwas nur allzu bekanntes. Jungfräuligkeit. Nun schaue ich ihr ins Gesicht und kann ihr nur zu gut die Gefühle vom Gesicht ablesen. Ihre sonst so glänzenden Augen, glänzen nun gar nicht mehr und es gibt mir in der Brust einen Stich. Voller Trauer, Enttäuschung und Verzweiflung erzählt sie mir einen Text, der selbst mich im inneren Verletzt. Nur weil es von ihr kommt. Und schon ist sie auch wieder weg. Ich drehe mich um zu der Frau in meinem Gemach. Dieser schaut mich widerrum erwartungsvoll an, aber ich Knurre nur ein tiefes bedrohliches ,,Raus! Sofort!" Nachdem die Frau mein Gemach verlassen hat, laufe ich nachdenklich in meinem Gemach auf und ab, bis ich zu dem Entschluss komme, ihr morgen früh in ihrem Gemach einen Besuch abzustatten. Gerade erstreckt die Sonne ihre Strahlen über das Land, als ich mich auf dem zu dem Gemach von Nozomi mache. Da diese nicht auf mein Klopfen reagiert, betrete ich einfach so das Zimmer. Statt dem Hanyou-Mädchen finde ich einen an der Wand klebenden Jaken vor. Was hat sie denn schon wieder mit ihm gemacht? Da dieser nicht sprechen kann, entferne ich ihm das komische Ding auf dem Mund. ,,AUUUUUUTSCH!" Schreit der Kröten-Dämon. ,,Wo ist die Hanyou?!" Jaken guckt ängstlich zu mir empor. ,,Weg", eine Augenbraue von mir steigt empor. ,,Weg?" ,,J-Ja sie wollte zurück in ihre Epoche und nie wieder kommen." Kaum hat der Kappa zu Ende gesprochen verlasse ich den Raum, ohne ihm zu helfen.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)