Seduce Me! von Sky- (Drei sind (k)einer zu viel) ================================================================================ Kapitel 2: Der erste Versuch ---------------------------- Hinatas Schritte waren ein wenig unbeholfen und er wankte ein wenig, sodass er gestützt werden musste. Offenbar hatte er ein wenig zu tief ins Glas geschaut, dabei hätte er doch wissen müssen, dass er nicht viel Alkohol vertrug. Aber es hatte eben so viel Spaß gemacht und der Abend war so lustig gewesen, dass er zum allerersten Mal seine ganzen Unsicherheiten ablegen und einfach mal Spaß haben konnte. Auch Katsuya hatte einen guten Zug an den Tag gelegt, nur Takashi hatte nichts getrunken, da er fahren musste. Hinata wurde kurzerhand auf den Rücksitz verfrachtet und angeschnallt. Es war schon dunkel und er konnte kaum glauben, dass der Tag so schnell vorbei war und das war schon schade. Denn so viel Spaß hatte er schon lange nicht mehr gehabt. „Und?“ fragte der Jüngere der beiden Zwillingsbrüder, der auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte. „Wie hat es dir gefallen?“ „Es war echt toll“, antwortete der schüchterne Student und ein glückseliges Lächeln spielte sich auf seine Lippen. „Und es war sehr lustig. So viel Spaß hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich finde es nur schade, dass der Tag schon vorbei ist.“ „Vorbei ist er ja eigentlich noch nicht“, merkte Takashi an, der nun den Motor startete und losfuhr. „Es ist ja noch Abend. Wenn du möchtest, können wir zu dir oder aber zu uns hin. Wobei… wenn ich es mir recht überlege, wäre es vielleicht besser, wenn wir zu dir fahren. Dann brauchst du später nicht extra nach Hause zu gehen.“ „Gerne.“ Hinata betrachtete die Häuser, die an ihm vorbeigezogen und die vielen Lichter, die in den unterschiedlichsten Farben strahlten. Irgendwie kam ihm das alles immer noch wie ein Traum vor, oder wie die Story in seinem Manga, nur mit dem Unterschied, dass er selbst nun der Protagonist war und alles selbst erlebte. Ein wirklich seltsames Gefühl, aber nicht im negativen Sinn. Auch wenn es noch recht schwer war damit umzugehen, von zwei Typen gleichzeitig geliebt zu werden und sie auch noch beide um sich zu haben. Und so wirklich verstehen konnte er es auch nicht. Warum ausgerechnet er? Er war nicht sonderlich gut aussehend, hatte keine besonderen Talente und er schätzte sich auch nicht wirklich als attraktiv oder interessant ein. Nein, er war eher das unscheinbare einsame Mauerblümchen und selbst dieses komische Mädchen aus den amerikanischen Glitzervampirfilmen, auf welche die Damen standen, hatte seiner Meinung nach mehr Charakter als er. Er sah sich einfach nicht als einen Menschen, den man lieben konnte und darum fiel es ihm auch schwer zu glauben, dass die beiden Zwillinge sich ausgerechnet in ihn verliebt hatten, obwohl er nichts an sich hatte, was auf andere anziehend wirken könnte. Die Mädchen hatten noch nie etwas von ihm wissen wollen, weil er ein ängstlicher Waschlappen war und vor allem weil er Angst vor nackten Frauen hatte. Dabei lag es nicht mal daran, weil er von dem Anblick angewidert wäre. Aber er war einfach nur vollkommen überfordert und wusste dann nicht, was er tun sollte. Es war ihm unangenehm, anders konnte er es nicht beschreiben. Etwas müde rieb er sich die Augen und bemerkte nicht, dass sie fast da waren, bis Takashi anhielt und meinte „Wir wären da.“ Die Wagentür wurde geöffnet und Hinata stieg aus. Ja, das da oben war seine Wohnung… Oh Mann, er hatte wohl wirklich ein wenig zu tief ins Glas geschaut, dass er erst jetzt wirklich realisierte, dass sie bei ihm zuhause waren. Nachdem er seinen Schlüssel herausgekramt hatte, schloss er die Tür auf und ging die Treppen rauf, die Zwillinge folgten ihm und sahen sich neugierig um. Als sie dann in der Wohnung waren, ging Hinata erst mal in die Küche, denn er brauchte jetzt dringend ein Glas Wasser. Katsuya und Takashi sahen sich derweil ein wenig um. Als Hinata zu ihnen kam, waren sie im Wohnzimmer und sahen sich ein paar Zeichnungen an. Erst als Katsuya fragte „Sind das die Zeichnungen für deinen Manga?“ da realisierte er die Situation und versuchte, die Zeichnungen an sich zu bringen, bevor die Zwillinge erkannten, was er da eigentlich auf Papier brachte. „Das ist nichts!“ rief er hastig und versuchte so viele Zeichnungen wie möglich einzusammeln, doch leider war es schon zu spät. Katsuya hatte sich eine geschnappt, auf der sich nur allzu deutlich erkennen ließ, worum es ging. Und natürlich konnte er sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen. „Na so was. Du zeichnest Yaois?“ Jetzt ist es aus, dachte sich Hinata und senkte beschämt den Blick. Jetzt bin ich die absolute Lachnummer. Welcher Mann zeichnete denn auch bitteschön Shonen-Ai Mangas? Das war was für die Frauenwelt. Männer zeichneten Action-, Mystery-, Drama- oder sogar Shojo-Mangas. Aber nie und nimmer Shonen-Ai. Wer würde ihn jetzt noch ernst nehmen oder etwas von ihm wollen? Ein schlimmeres Outing in der Hinsicht hätte es kaum geben können. Doch zu seiner Überraschung brach keiner der beiden in Gelächter aus oder machte sich über ihn lustig. Stattdessen meinte Katsuya „Sieht nicht schlecht aus“, woraufhin Takashi fragte „Wie bist du darauf gekommen?“ „Es kam spontan“, gab Hinata schulterzuckend zu. „Eigentlich sollte es eine normale Romanze sein, aber da sich die Protagonistin als Junge verkleidet hat, sah sie ohnehin recht androgyn aus. Und da dachte ich mir, warum sie nicht gleich ein Junge sein kann.“ „Und die Sexszenen?“ „I-i-ich… also…“ Hinatas Wangen begannen zu glühen und am liebsten wäre er vor Scham im Boden versunken. Was sollte er dazu denn bitteschön sagen? Das war’s, er war geliefert… „Kannst du dir so etwas auch selber vorstellen?“ fragte ganz überraschend Takashi, der nun deutlich näher gekommen war und ihn forschend mit seinen hellbraunen Augen ansah. „Wie?“ fragte der schüchterne Student verwirrt und verstand die Frage nicht. Darum erklärte es der ältere Zwilling, indem er weiter nachhakte. „Wenn du diese Szenen zeichnest und sie dir in deinem Kopf vorstellst, hast du schon mal daran gedacht, wie sich so etwas wirklich anfühlen könnte?“ Zugegeben, er hatte sich das mal gefragt, aber das konnte er doch unmöglich sagen. Das war viel zu beschämend. „I-ich… ähm… also das…“ „Es muss dir nicht peinlich sein“, beruhigte Takashi ihn. „Es ist doch nichts falsch daran.“ „Ehrlich gesagt macht uns das ganz glücklich“, fügte Katsuya noch hinzu und hob Hinatas Kinn ein wenig, um ihm in die Augen zu sehen. „Wenn du es dir überhaupt nicht vorstellen kannst, dann hätten wir beide auf verlorenem Posten gekämpft.“ Hinatas Augen wurden groß und er konnte nicht glauben, was er da hörte. Die Zwillinge waren glücklich darüber, dass er so etwas machte? Hatten sie das gerade wirklich gesagt? Unglaublich… Dabei hatte er all die Jahre Angst davor gehabt, dass irgendjemand davon erfahren könnte und ihn deshalb auslachen würde. Er hatte sich dafür geschämt, Shonen-Ai Mangas zu zeichnen und nun bekam er eine positive Resonanz und dann noch ausgerechnet von den Zwillingen. Schließlich aber, es geschah ganz überraschend, da legten sich Katsuyas Lippen auf seinen und schlossen sich zu einem Kuss zusammen. Oh Gott, dachte er sich und ihm war, als würde ihm gleich das Herz bis zum Hals schlagen. Das war mein allererster Kuss! Augenblicklich verfiel sein ganzer Körper in eine Art Schockstarre, weil das alles so plötzlich und ohne Vorwarnung kam und er auch keine wirklichen Erfahrungen in so etwas hatte. Sein engster Körperkontakt war das letzte Mal gewesen, als er vor zwei Monaten in der überfüllten Bahn gewesen war und zwischen all den Menschen eingeengt wurde, weil nirgendwo Platz war. Traurig aber wahr. „Willst du es mal versuchen?“ fragte nun Takashi. „Ve-versuchen?“ Takashi und Katsuya nickten und man sah ihnen an, dass sie es ernst meinten. Doch Hinata war sich noch nicht so ganz sicher. Was würde ihn alles erwarten und was würden sie mit ihm tun? Oh Gott, dachte er sich, denn so langsam wurde ihm klar, dass er sich dann vor ihnen entkleiden musste und sie alles von ihm sehen würden. Insgeheim bekam er fast schon Angst davor, doch da legte Takashi eine Hand auf seine Schulter und er strahlte etwas Beruhigendes aus. „Du brauchst keine Angst zu haben“, beruhigte ihn der ältere Zwilling. „Wir werden nichts von dir verlangen, was du nicht willst. Du allein entscheidest, ob und was du willst.“ Takashis beruhigende Worte nahmen dem schüchternen Studenten ein wenig Angst und abwechselnd sah er zu den beiden Zwillingen. „Wirklich?“ Einstimmig nickten die beiden. „Du kannst uns vertrauen. Also? Wollen wir es versuchen?“ Etwas zögernd nickte Hinata und auch wenn er noch aussah, als hätte er ziemlich Bammel, so schien er dennoch bereit zu sein, diesen Schritt zu wagen und entschuldigte sich kurz, da er vorher noch mal duschen wollte. Katsuya wandte sich Takashi zu und gab ihm einen freundschaftlichen Fauststoß auf den Oberarm. „Ich glaub’s nicht, es hat wirklich geklappt. Und hey: hättest du gedacht, dass er tatsächlich solche Fantasien hat?“ „Stille Wasser sind halt tief“, erklärte Takashi schulterzuckend. „Und wie ich schon sagte: bei ihm muss man mit viel Gefühl rangehen. Für den Fall: wie wollen wir es regeln? Mit Sicherheit ist er noch Jungfrau. Vielleicht ist es besser, wenn ich es dann zuerst mache.“ „Wieso du?“ fragte Katsuya ein klein wenig pikiert und verschränkte die Arme. „Hast du schon mal Sex mit einem Kerl gehabt, geschweige denn mit einer Jungfrau?“ Nein, den Schuh musste sich der Sportbegeisterte anziehen. Seine Beziehungen hatten bereits genug Erfahrung gehabt und darum hatte es nie Probleme gegeben. Aber Jungfrauen hatte er nur zwei Mal gehabt und das war auch schon eine ganze Weile her und mit einem anderen Kerl hatte er noch nie etwas. Hinata war quasi sein Erster. Trotzdem stieß ihm die Tatsache ein wenig sauer auf, dass Takashi sich das Recht rausnehmen wollte, der erste zu sein, der mit Hinata schlafen durfte. Nun ja, er hätte damit rechnen müssen, dass es nicht leicht werden würde, eine Dreierbeziehung zu führen. Aber es war ihm lieber gewesen, als sich mit Takashi um denselben Typ streiten zu müssen und ihr enges Bruderverhältnis zu zerstören, nur weil die Liebe im Weg war. Er vertraute Takashi, dass dieser nicht versuchen würde, Hinata für sich allein zu gewinnen. Dazu war er zu ehrlich. Also seufzte er geschlagen und murmelte „Also gut, dann mach du das. Aber das heißt nicht, dass du allein den ganzen Spaß mit ihm haben kannst.“ „Lassen wir Hinata erst mal die Zeit, sich daran zu gewöhnen und dann können wir uns ja besprechen, wie wir es in Zukunft regeln wollen, dass keiner zu kurz kommt.“ Mit diesem Vorschlag war Katsuya einverstanden und in solchen Momenten war er froh, dass Takashi der Vernünftige von ihnen beiden war. Auf ihn konnte man sich da wirklich verlassen, dass er eine vernünftige Lösung fand. Als Hinata wenig später frisch geduscht zurückkam, trug er ein einfaches T-Shirt und kurze Hosen. Er stand so geduckt da, dass man denken konnte, er würde gleich Prügel erwarten. Etwas schüchtern murmelte er „Mein… mein Schlafzimmer ist dort drüben“, woraufhin er vorging. Die Zwillinge folgten ihm und sahen mit Erstaunen, dass Hinata ein Doppelbett hatte. Auf eine Nachfrage von Katsuya hin erklärte er „Das Bett hab ich recht billig gekriegt, das kostete weniger als ein normales. Und wie… wie soll das jetzt funktionieren?“ Am liebsten hätte er sich für diese Frage auf die Zunge gebissen, doch da legten sich von hinten zwei Hände auf seine Schultern, die Takashi gehörten. „Entspann dich und vertrau uns einfach. Und wenn es überhaupt nicht mehr geht und du etwas definitiv nicht willst, dann sag es und wir hören auf. Hast du eventuell Gleitgel oder eine Lotion oder ähnliches?“ Bei dieser Frage wäre Hinata am liebsten weit weg gerannt, allein wegen dem Kopfkino, das er jetzt hatte. „Ich ha-habe… da ist… also…“ Der schüchterne Student wurde rot wie ein Feuermelder und hatte Mühe, überhaupt vernünftige Worte zu finden. Dann schließlich, als er merkte, dass das so nichts wurde, ging er nun selbst und holte eine Salbe hervor, wobei er fragte „Geht auch das?“ Takashi sah sie sich kurz an und nickte. Ja, das genügte auch. Schließlich wurde Hinata aufs Bett geführt und zögernd begann er sein T-Shirt auszuziehen, die Zwillinge taten es ihm gleich. Hier sah man schon gewisse Unterschiede zwischen den beiden, was den Körperbau betraf. Katsuya hatte das, was man wohl als perfekten Körper bezeichnen konnte. Er hatte den typischen Körperbau eines Sportlers und war auch leicht gebräunt. Takashi war weniger muskulös, hatte aber etwas breitere Schultern und wirkte auch etwas größer als Katsuya, obwohl sie beide gleich groß waren. Er selbst fühlte sich mit seinem schmächtigen Körper nicht sonderlich wohl, vor allem wegen einem besonders unschönen Makel. Instinktiv verschränkte er die Arme vor dem Oberkörper, um sich noch irgendwie zu verstecken. Aber leider tat er es zu spät, denn da fuhr Takashi über seinen linken Oberarm, wo sich drei alte Narben befanden. „Was ist denn da passiert?“ fragte der ältere Zwilling. „Das sieht aus wie…“ „Ein Unfall“, erklärte Hinata hastig und zog seinen Arm weg. „Ist nicht der Rede wert.“ „Sieht aus, als hätte da jemand eine Zigarette da ausgedrückt“, bemerkte nun Katsuya. „Aber macht man so was nicht für gewöhnlich auf den Unterarmen?“ „An der Stelle ist man am empfindlichsten“, erklärte Takashi und eine Spur Ernst war in seiner Miene zu sehen. „Und man sieht es nicht sofort. Hinata, wie ist das passiert?“ Der schüchterne Student senkte den Blick. Er konnte es ihnen nicht sagen. Die beiden waren so gut zu ihm, aber er durfte niemandem die Wahrheit sagen. Er hatte einfach vor den Konsequenzen Angst. „Ich wurde in der Mittelschule gemobbt“, erklärte er nur. „Und da hat einer von den älteren das gemacht.“ „Hast du mit niemandem darüber gesprochen?“ Ein Kopfschütteln kam zur Antwort. Hieraufhin trat Katsuya näher an ihn heran und streichelte ihm aufmunternd den Kopf. „Wenn dich irgendjemand schikanieren sollte, dann sag es uns, okay? Wenn du dich nicht selber verteidigen kannst, dann werden wir dir helfen.“ „Katsuya kann es mit jedem aufnehmen, wenn er will“, pflichtete Takashi kopfnickend bei. Etwas verlegen lächelte Hinata und auch wenn das alles ihn ein wenig überrumpelte, freute er sich darüber, dass die Zwillinge so etwas für ihn tun wollten. Schließlich aber wurde Hinata zum Bett geführt und als er Platz nahm, setzte sich Katsuya sogleich hinter ihn und legte einen Arm um seinen Körper, streichelte über seine Brust und küsste seine Halsbeuge. Erst erschauderte der 20-jährige und wusste nicht, ob er es wirklich zulassen sollte. So ein Körperkontakt war für ihn so ungewohnt und neu und ein wenig überfordert war er auch. Normalerweise hatte er Angst davor, angefasst zu werden und ließ solch eine Berührung auch nicht zu. Aber hier fiel es ihm schwer, dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Vielleicht lag es am Alkohol, vielleicht aber auch daran, dass es die Zwillinge waren, die so etwas mit ihm machten. Als er aber dann spürte, wie der jüngere Zwilling seine Brustwarzen umspielte, da zuckte er kurz erschrocken zusammen, als er diese plötzliche Berührung spürte und dann noch an so einer Stelle. „Fühlt sich das unangenehm an?“ „Nein“, antwortete Hinata mit leicht zitternder Stimme. „Es fühlt sich nur so ungewohnt an.“ Nun kam auch Takashi aufs Bett und entkleidete Hinata unten rum, was für diesen umso beschämender war und er wandte schnell den Blick ab, wobei er „Bitte sieh nicht hin“ stammelte. Doch der ältere Zwilling erklärte nur „Es gibt nichts, wofür du dich zu schämen brauchst.“ Aber für Hinata, der keinerlei Erfahrung in solchen Sachen hatte und eh schon so extrem scheu war und Berührungsängste hatte, war es peinlich, dass man ihn so sah und versuchte instinktiv, sein Gesicht zu verstecken. Die Zwillinge störte das nicht im Geringsten. Viel eher bestärkte es sie nur in ihrer Ansicht, dass Hinata einfach nur süß war. „Warum muss man bei so etwas nackt sein?“ jammerte er leise. Die Frage war natürlich mehr als dämlich, er wusste ja, wie Sex funktionierte, aber es war eben bei weitem anders, als sich so etwas vorzustellen, oder tatsächlich splitterfasernackt vor jemanden zu sitzen, der mit einem schlafen wollte. „Du kannst dich natürlich wieder anziehen“, flüsterte Katsuya ihm frech ins Ohr. „Aber dann hättest du nur halb so viel Spaß.“ „Na gut“, stammelte Hinata und verbarg immer noch das Gesicht hinter seinen Händen. „Aber macht bitte nichts Schlimmes, ja?“ Zwar hatte er keine großartigen Vorstellungen, was Takashi gleich mit ihm machen würde, aber da er eh schon so nervös war, spielten sich natürlich die schlimmsten Szenarien vor seinen Augen ab und teilweise ging die Fantasie so weit mit ihm durch, dass er sich letzten Endes noch gefesselt da liegen sah, während die Zwillinge ziemlich perverse Sachen mit ihm trieben. Das hatte man davon, wenn man sich im Alter von 17 Jahren versehentlich einen BDSM-Porno ansieht. Als er dann plötzlich spürte, wie eine warme, feuchte Zunge über die Spitze seines Gliedes glitt, da kreischte er kurz erschrocken auf und im nächsten Moment ließ Takashi Hinatas Penis gänzlich in den Mund gleiten. Der schüchterne Kunststudent wurde von einem unbeschreiblichen Gefühl überwältigt und konnte es zunächst nicht einordnen. Ein fürchterliches Chaos entstand in seinem Kopf und es war so intensiv, dass er Angst davor bekam. Seine erste Reaktion war Abwehr. Er wollte Takashi wegdrücken, doch da hielt Katsuya seine Handgelenke fest. „Ta-Takashi… was… was machst du…“ „Dafür sorgen, dass du dich gleich viel besser fühlen wirst.“ Hinata riss die Augen auf und sah, was Takashi da machte. Und umso fassungsloser war er, dass der ältere Zwilling ihn gerade mit seinem Mund befriedigte. Warum machte er so etwas? Das war ihm in dieser Situation einfach unbegreiflich und umso mehr schämte er sich, dass es sich auch noch so gut anfühlte. Ein Kribbeln ging durch seinen Körper und auch wenn er noch ein wenig Angst davor hatte, all diese Dinge zu fühlen, war es aber nicht so, dass es ihm unangenehm war. Als Katsuya merkte, dass Hinata sich langsam ein wenig beruhigte, ließ er ihn wieder los und begann dafür wieder seine Brustwarzen zu kneten, um ihn noch zusätzlich in Stimmung zu bringen. Zugegeben, es war zu Anfang vielleicht ein wenig skeptisch gewesen, ob so ein Dreier wirklich umsetzbar war und dann noch mit Takashi. Normalerweise hätte er so eine Idee auch niemals vorgeschlagen, denn er war jemand, der nicht gerne teilte. Doch bei Takashi war es anders, denn ihn kannte er schon sein ganzes Leben und ihm hatte er schon immer blind vertrauen können. Aber bis jetzt verlief es ganz gut und er musste zugeben, dass auch er seinen Spaß bei der Sache hatte, auch wenn er sich erst mal zurückhalten würde. Er sah selbst ein, dass Takashi das deutlich bessere Händchen für diese Situation hatte, was aber nicht hieß, dass er sich nicht auch noch sein Vergnügen holen würde. Das würde er definitiv, aber erst, nachdem sich Hinata an solche Sachen gewöhnt hatte. Dann würde er ihn noch an ganz andere Sachen gewöhnen. Als er sich den Spaß raus nahm und spielerisch über Hinatas Ohr leckte, spürte er, wie der schüchterne Kunststudent vor Erregung zitterte und leise keuchte. Offenbar versuchte dieser mit aller Macht, seine Stimme zu unterdrücken, was ihn irgendwie noch niedlicher machte. Hinata war in der Hinsicht einfach komplett anders als die ganzen Weiber, die er gehabt hatte. Er war scheu wie ein kleines Reh und einfach nur niedlich, dass er schon regelrecht darauf brannte, ihm die Fesseln anzulegen. Aber alles zu seiner Zeit. Hinata hatte wirklich Mühe, ruhig zu bleiben, doch Katsuya machte ihm das fast gänzlich unmöglich und er kämpfte wirklich mit sich. Das alles war unbeschreiblich intensiv, dass ihm ganz schwindelig wurde und wahrscheinlich lag das auch teilweise am Alkohol. Ihm wurde immer wärmer zumute und dieses Kribbeln in seinen Lenden wurde immer stärker. „Mh…“ Oh nein, er kannte dieses Gefühl. Wieder versuchte er Takashi wegzudrücken, als er realisierte, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. „Takashi“, keuchte er und versuchte erneut, ihn abzuhalten, doch es wollte ihm nicht gelingen. „Bitte hör auf… ich… ich kann nicht…“ Doch da war es schon zu spät. Im selben Moment, wo er es schaffte, Takashi von sich zu drücken, brachen endgültig die Dämme und Sterne explodierten vor seinen Augen, als er zu seinem Orgasmus kam. Und zu seinem größten Entsetzen war das Sperma auf das Gesicht des älteren Zwillings gespritzt. Und als Katsuya dann auch noch lachte und kommentierte „Ich glaub, du hast da was im Gesicht, Bruderherz…“, da wurde es für den zwei Jahre jüngeren Kunststudenten endgültig zu viel. In seinen Augen sammelten sich Tränen und tiefe Scham überkam ihn. „Es tut mir leid“, brachte er mit zitternder Stimme und sah aus, als wäre er einem Heulkrampf nahe. „Es tut mir so leid! Ich wollte das nicht!“ „Beim nächsten geistreichen Kommentar deinerseits gibt’s was auf die Ohren“, grummelte Takashi zu Katsuya, der auch selber merkte, dass das wohl gerade nicht sehr clever von ihm war. Takashi schnappte sich ein Taschentuch und säuberte damit sein Gesicht. „Ist doch nicht die Welle, so was passiert halt“, erklärte er, um Hinata wieder ein wenig zu beruhigen. „Wenn man sich liebt, dann stört es einen auch nicht. Und wir lieben dich eben halt, Hinata. Also brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Das zeigt doch nur, dass es dir gefallen hat, oder nicht? Daran ist doch nichts schlimm.“ Hier sah Hinata auf und tatsächlich schien er sich wieder ein wenig zu beruhigen und hörte auch zu schluchzen auf. „Dann hasst ihr mich nicht dafür?“ „Warum denn?“ fragte Katsuya und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich glaub nicht, dass du uns so schnell dazu bringen könntest, dich zu hassen.“ Diese Worte ließen den Kunststudenten erleichtert aufatmen. Er wollte nicht, dass die Zwillinge ihn hassten oder wütend auf ihn waren, nachdem er heute so viel Spaß mit ihnen gehabt hatte. Er wusste ja selbst, dass er seinen Mitmenschen mit seiner extremen Unsicherheit ziemlich auf die Nerven gehen konnte. Meist wandten sich die anderen von ihm ab, wenn sie ihn erst mal halbwegs kennen gelernt hatten. Darum hatte er hatte er sich auch daran gewöhnt, lieber allein zu sein. Nachdem er sich wieder vollständig beruhigt hatte, sah er, wie Takashi ein wenig von der Salbe auf die Hand gab. „Leg dich am besten hin und zieh die Beine an.“ Hinata gehorchte und legte dabei seinen Kopf auf Katsuyas Schoß ab. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und er war furchtbar nervös. Er überlegte kurz, ob er das Ganze nicht lieber abbrechen sollte, aber andererseits wollte er es wenigstens versuchen. Takashi riet ihm, am besten tief durchzuatmen und sich zu entspannen und vielleicht erst mal an etwas zu denken, was ihn beruhigen konnte. Doch irgendwie schaffte er es nicht wirklich, sich zu konzentrieren, da in seinem Kopf das komplette Chaos herrschte. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Als er dann aber eine Berührung an seinem Gesäß spürte, wurde er wieder deutlich nervöser und suchte Katsuyas Hand, damit er eine Art sicheren Halt hatte. Langsam und vorsichtig schob sich ein Finger durch seinen Schließmuskel und vor Schreck verkrampfte sich Hinata sofort, was sich als etwas schmerzhaft entpuppte. „Alles in Ordnung?“ erkundigte sich Takashi. „Es… es fühlt sich so komisch an. Und es tut weh…“ „Wenn du dich entspannst, wird es besser.“ Hinata versuchte, wieder tief durchzuatmen und seine Nervosität zu vergessen. Es dauerte aber, bis er sich entspannen konnte. Nach und nach drang Takashis Finger tiefer in seinen After ein und tastete sich weiter voran. Als er dann schließlich tief genug war, begann er ihn vorsichtig wieder zurückzuziehen, nur um dann wieder aufs Neue tief einzudringen. Es war ein seltsames Gefühl und Hinata konnte nicht genau sagen, dass es ihm jetzt wirklich gefiel. Aber es war auch nicht unangenehm. Nie hätte er gedacht, dass es sich so anfühlte. Zwar hatte er sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wie sich Sex mit anderen Männern anfühlte, aber wirklich eine Vorstellung konnte er sich nicht machen und er hatte sich auch nie getraut, in diese Richtung zu experimentieren. Und nun passierte es gerade. So wirklich glauben konnte er es immer noch nicht. Eine Weile beließ es Takashi nur bei einem Finger, bis er dann schließlich einen zweiten hinzunahm. Langsam aber sicher gewöhnte sich Hinata daran und er klammerte sich auch nicht mehr so sehr an Katsuya fest. So schlimm war es ja wirklich nicht. Als Takashi schließlich der Meinung war, es würde genügen, zog er seine Finger wieder heraus und begann seine Hose zu öffnen. Doch kaum, dass Hinata sah, was der ältere Zwilling in seiner Hose hatte, da bekam er endgültig kalte Füße. „I-i-ich glaub, ich kann das nicht“, brachte er hervor. „Ich… ich glaub, ich bin noch nicht soweit.“ Verdammt, jetzt hatte er es gesagt. Er hatte den beiden eine klare Absage erteilt, obwohl sie so geduldig mit ihm waren. Jetzt hassten sie ihn endgültig. Wieder brach Hinata in Tränen aus, doch dieses Mal wurde es wirklich einem heftigen Schluchzen. Warum nur war er auch so ein verdammter Feigling? Es war doch immer wieder dasselbe. Wenn er jemanden kennen lernte, der ganz nett war, wurde er von seinen ganzen Ängsten und Unsicherheiten völlig durcheinander gebracht und dann hatte man endgültig die Nase voll mit ihm. Mit den Itamu-Zwillingen würde es sich doch auch nicht anders verhalten. Sie würden auch genug von ihm haben, gehen und sich nie wieder melden. Wahrscheinlich würden sie dann auch so tun, als wäre er Luft oder ihn herumschubsen und niedermachen. So war es doch immer gewesen, warum sollte es denn jetzt bitte anders sein? Doch dann spürte er plötzlich eine Hand, die seinen Kopf streichelte. Es war Katsuyas Hand. Der jüngere Zwilling lächelte verständnisvoll. „Hey, das ist doch okay. Warum weinst du denn?“ „Ihr habt doch sicher keine Lust mehr, mit so einem wie mir weiterhin noch etwas zu tun zu haben. Ich meine… ihr seid so gut zu mir und was ist? Ich mach nur Probleme…“ „Ach was, das ist doch Quatsch“, winkte Katsuya ab und auch Takashi fügte hinzu „Du bist nicht der Erste, der kalte Füße kriegt. Wenn du dich nicht bereit fühlst, dann ist das eben so und besser du sagst es jetzt, als dass du dich selbst zu etwas zwingst, was du nicht willst und dir noch selbst alles schlimmer machst. Dann machen wir eben für heute an dieser Stelle Schluss und treffen uns halt die Tage noch mal, um einander näher kennen zu lernen.“ „Es gibt eben halt Menschen, die es gleich beim ersten Date wollen und manche brauchen einfach Zeit.“ Immer noch flossen ungehindert Tränen Hinatas Wangen hinunter. Er konnte nicht glauben, dass die beiden ihn nicht abservieren wollten, nur weil er Angst hatte. Das nahm ihm wirklich einen immens großen Stein vom Herzen. „Danke“, schluchzte er und wischte sich die Tränen weg. „Ich… ich würde mich wirklich gerne noch mal mit euch treffen, wenn es in Ordnung wäre. Es hat mir wirklich großen Spaß gemacht.“ Also saßen sie den Rest des Abends noch zusammen, tranken ein wenig und Katsuya machte sich einen Spaß daraus, sich die Mangazeichnungen von Hinata durchzulesen und ihn ein bisschen damit zu necken. So nahm der Tag noch ein schönes Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)