Underworld II von Tomanto (Der Satansbraten) ================================================================================ Kapitel 17: Unser Körper ------------------------ ~ Hans' Sicht ~ Ich liege wach und starre an die Decke. Es ist dunkel, Mary ist ausgegangen und gönnt sich einen freien Abend mit ihrer Schwester. Das hat sie gebraucht. Karen ist beim Malen eingeschlafen und ich habe sie passend um 8 ins Bett getragen. Was habe ich sonst noch so getan? Ich hab mir Tee gekocht, um mich zu entspannen. Hat nicht geklappt. Ich bin fix und fertig. Aber trotzdem fehlt irgendetwas. Ich komme nur nicht drauf. "Kannst du nicht schlafen, Hans?", höre ich Luzifers Stimme in meinem Kopf. Er kontaktiert mich über das Siegel. »Heh, eher nicht. Und was hält dich wach?«. "Ich bin ein Dämon, ich schlafe wann ich will". Ich antworte mit einer kritisierenden Stille. "Schön. Dev hat mich geweckt und jetzt kann ich nicht mehr einschlafen. Hat ganz schön gedauert ihn wieder zu beruhigen". Er hat ihn aufgeweckt? Ich schaue auf die Uhr. Oh Mann, so spät schon? Ach, was soll's. Wenn ich schon wach liege, dann kann ich auch genauso gut meine Zeit mit Luzifer verbringen. »Ich finde es schön, dass du solch eine aktive Elternrolle einnimmst«, sage ich und mache es mir unter dem Rascheln der Bettdecke gemütlich, »Dabei haben Adlige doch für gewöhnlich Gouvernanten oder so«. "Haben wir auch, aber Dev verkehrt wohl nicht gern mit ihnen". »Pfft, "verkehrt"«, kichere ich. "Verzeih, ich habe zu viel Zeit mit Helena verbracht. Sie hat ihn netterweise mit in ihr Gemach genommen". Er gähnt. Ich lächele in mich hinein. »Wir haben es beide nicht leicht, was?«. Er summt tief, so wie man es nach dem Strecken tut. Oh wow.. Das Geräusch ging mir nicht nur durch den Kopf, sondern auch durch andere Stellen. (´¬//˛//¬`) Ich könnte ihn mir vorstellen, sein schönes rabenschwarzes Haar.. wie er sich gerade in seinem Bett rekelt.. "Mag schon sein..", brummt er, "Heh, vielleicht werde ich mal so wie du. Mein lieber, fürsorglicher, braver Hans..". So wie er mich nennt.. Da werde ich ja rot. (๑˘◡˘) "Wenn ich es mir recht überlege..", fährt er fort, ".. so gutmütig wie du? Nein. Das passt nicht zu mir. Dafür bin ich zu niederträchtig". Ein Schauer fährt mir über den Rücken. Er klingt so heiß und.. verboten~. "Aber das ist nicht schlimm, dafür habe ich mehr Erfahrung in anderen Dingen". »Mmh«, summe ich zustimmend. Da hat er recht. Er kann 'ne Menge anderer Dinge.. Dinge, die mein Herz höher schlagen lassen und mir den Verstand rauben.. "Was ist los, Süßer? Hat's dir die Sprache verschlagen?", kichert er. Ich schlucke nervös. Oh Mann, jetzt neckt er mich wieder. Und sein amüsiertes Kichern.. Was bin ich froh, dass ich allein bin. »N-Nichts, ich- Mir geht's gut«. "Bist du sicher? Du stammelst", fragt er, scheinbar besorgt. »Ähm.. Es ist nur.. Ich.. hab 'ne Latte«. "Jetzt echt?", fragt er und unterdückt ein Lachen. »Tu nicht so unschuldig, du weißt genau was du tust«, schimpfe ich und presse die Decke zwischen die Beine, als könne er mich sehen. "Ehrlich, diesmal war es keine Absicht". Oh Mann, dann bin ich also wirklich nur anhand seiner Stimme geil geworden... Was sagt das über mich aus? "... Bist du allein?", fragt er leise. »Was? Oh, äh, ja. Ich bin allein«. "Hmm, interessant..". Ich schaue mich vorsichtshalber im Zimmer um, obwohl es eigentlich keinen Grund zur Sorge geben sollte. "Du bist einsam, nicht wahr?". »So würde ich das nicht-«. "Oh, aber natürlich. Dein Körper sehnt sich nach meiner Nähe". Ich schlucke nervös. Er hat nicht Unrecht. "Ich kann dich nicht herholen, aber.." »J-Ja?« ".. Das hier ist viel aufregender". Mein Mundwinkel zuckt nach oben. »Ehehe.. Luzifer, was.. was hast du denn vor?«. "Lass uns ein bisschen Spaß haben.. Was meinst du, Süßer?". Ich beiße mir vor Vorfreude auf die Unterlippe. »Okayy«, stimme ich zu. "Mmmm gut so". Oh wow, passiert das gerade wirklich? :) Ich zögere erst, weil ich schon ein bisschen aufgeregt bin. Aber dann ziehe ich mir doch noch mein Shirt aus, damit nichts schmutzig wird. "Sei ganz locker, gehen wir es langsam an", raunt er verführerisch. "Ich möchte, dass du dir einfach vorstellst, du seist bei mir". »Das wär ich gern..«, gebe ich zu und lasse eine Hand über meinen Körper wandern. "Du und ich, ganz allein ~". »Mmmmh..«. "Der Geschmack der Verlockung auf deinen Lippen, so süß. Und wunderbar einladend..", er stöhnt genüsslich und seine Stimme wird tiefer. Mich überkommt eine Gänsehaut, "Ich will dich spüren. Will dir meinen sinnlichsten Kuss schenken. Tief und unbezahlbar". »Uuuhh Luzifer..«, entfährt es mir und ich lege den Kopf in den Nacken. "Wie ich höre verfällst du mir bereits ". »Hah, was soll ich sagen«, hechle ich schon fast, »Deine Worte sind wie Gedichte in meinem Verstand..«. "Aha?", hakt er neugierig nach. Wie es aussieht will er, dass ich ihm antworte. »Du bringst mich an den Rand der Versuchung, Luzifer. Und wenn ich dich fühlen könnte.. Oh, wie könnte ich da widerstehen?«. "Vorsicht Hans, du weckst noch Vorfreude in mir". »Heh, tue ich das?«. "Mhmm.. Kannst du denn auch zuende führen, was du angefangen hast?". »Wenn du wüsstest..«, sage ich und ziehe mir die Hose runter. "Sag es mir", flüstert er heimlich. Ich atme tief durch und stelle ihn mir vor. In seinem Glanz. Diese hypnotischen Augen..Wie er die ersten beiden Knöpfe seines Hemdes nie zumacht und seine zarte Haut und sein wohldefiniertes Schlüsselbein entblößt.. Wie elegant er sich bewegt, als sei jeder Moment, in dem ich ihn anschaue, eines Portraits würdig. »Oh Luzifer..«, stöhne ich sehnsüchtig. Ich fasse eher meine Gedanken in Worte, als dass ich mich an ihn wende. »Du bist schon lange die Quelle meiner Begierde. Wenn ich bei dir bin, will ich keinen Moment missen. Bist du fort, so suche ich nach dir. Ich folge dir bis in meine Träume. Du machst mich verrückt..«. "Schmeichler~ ", antwortet er. Mein Atem wird zittrig. Ich will ihn jetzt und hier. "Hans..", murmelt er. »Jah..«. "Ich will dich persönlich zum Höhepunkt bringen. Darf ich?". »Und wie du das darfst.. «, antworte ich bereits halb von Sinnen, weshalb mir nicht klar war, dass er in genau diesem Moment seine Seele in meinen Körper überträgt. »Mmmh, was haben wir denn hier?«, sagt er schelmisch und mustert meinen willigen Körper. Er berührt mich. Ein seltsames Gefühl durchdringt mich. Es fühlt sich an, als würde ich wirklich von ihm angefasst, und nicht von meiner eigenen Hand. Er kontrolliert sie aber ich spüre alles. "Oh mein Gott, Luzifer.." bringe ich nur heraus, was er wohlmöglich als Stimme im Kopf hört, so wie ich ihn sonst höre. »Gut so, gib dich mir einfach hin«, flüstert er. Wenn er mit mir spricht, dann tut er es durch meine Stimme. Was schon ein bisschen schade ist, da mich seine doch so weit gebracht hat. Aber ich tue wie mir geheißen und konzentriere mich auf das Gefühl allein. Jede Berührung seiner geschickten Finger, seinen Rhythmus, wie er mich liebkost.. Oh fuck, fühlt es sich gut an. Er schaut an mir herab und genießt den Anblick dabei, wie er mir Vergnügen bereitet. Die Scham muss ich wohl ablegen, denn in dieser Situation kann ich mich nicht vor ihm verbergen. Er hat mich völlig unter Kontrolle. Ich bin sein. »Gefällt es dir?«. "Oh ja~", antworte ich genüsslich. »Gut«. Luzifer leckt sich leicht über die Lippen. Mit meinem Mund. Es fühlte sich an, als würde er das persönlich bei mir machen, eine Erinnerung daran wie es ist von ihm geküsst zu werden. Das ist seltsam, aber irgendwie auch.. heiß. Er wird schneller. "Ah- Luzifer..!", stöhne ich. Auch wenn ich ihn nicht sehen oder anfassen kann, so spüre ich doch seine Anwesenheit. Ich würde mich daran festhalten, darin versinken, wenn ich könnte. »Du fühlst jede Berührung, nicht wahr?«. "Mmhm~!". Er nimmt meine andere Hand und führt sie mir zum Kinn. Mit dem Daumen streicht er mir über die Unterlippe. »Merkst du, wie gern ich die hier kosten will? «. "Hah, ja- aah~". Er lässt meine Hand vom Kinn hinuntergleiten, und schiebt sie dann wieder hoch zu meinen Hals. Vorsichtig übt er Druck auf meine Kehle aus und stöhnt verträumt. "Oooh Luzifer~ ", säusele ich und schmelze in die Berührung hinein. Wer hätte gedacht, dass es mir so gefällt? »Ich fühle dein Herz rasen. Das macht dich also an.. Wie ungezogen du doch bist, mein süßer, kleiner Hans..«. Die Dinge, die er mit mir macht - wörtlich - bringen meine Essenz zum Beben und meine Lust zum Überquellen. Sie ist gierig nach ihm. Lange halte ich dem nicht mehr stand. Und doch will ich mehr! "Luzif-Ah! I-ich- w-werde -!". »Ja, komm für mich. Sei ein braver Wirt «. "AH ich- nngk-!" »Genau so~ «. Ein lautes Schluchzen entfährt meinem Munde. Ich verkrampfe mich und mit einem Mal überkommt mich die Erleichterung. Endlich... Jeglicher Druck weicht von mir, als mein Körper erschlafft und sich schwer atmend aufs Bett niederlässt. Erst jetzt spüre ich die Schweißperlen auf meiner Stirn und die Hitze, die er in mir geweckt hat. Ich fühle mich so.. benutzt. Aber auf eine gute Art. Ergibt das Sinn? "Hah,.. i-ich.. Wow", hauche ich und beruhige mein wild schlagendes Herz. »Sieh an. Deine Mühen haben sich ausgezahlt. Gut gemacht, mein Süßer«, lobt er grinsend. Ich spüre, wie ich rot werde. "Ehehe.. Du~ Du machst mich ganz verlegen, Luzifer". »Weiß ich doch«, kichert er und streichelt mit der sauberen Hand meine Wange entlang. Ich genieße es, wie er mich verwöhnt. "Ich habe alles an meinem Körper gespürt, obwohl du ihn gesteuert hast". »Ja, das Siegel hat einiges im Sortiment«. "Es hat mir sehr gefallen", hauche ich löblich. Ich spüre wie stolz er auf sich ist. Wie gern würde ich ihn jetzt küssen.. lang und ausgiebig.. "Aber eines verstehe ich nicht". »Oh?«, fragt er, »Und das wäre?«. "Wenn ich meinen Tastsinn behalten habe..", kombiniere ich, "Heißt das, du hast nichts von all dem gespürt?". »Naja, ähm.. Nein, nein habe ich nicht ^^°«, sagt er und lächelt peinlich berührt. "Oh. Aber wenn du nichts davon hast, warum-" »Warum habe ich mich dann entschieden in deinen Körper zu schlüpfen?«, beendet er meinen Satz. "Mhm?", frage ich nach und er schaut lächelnd an die Decke. »Weil ich dich unbedingt sehen und dir etwas gönnen wollte. Und so wie ich dich heute Nacht erfahren durfte.. Das war mir Belohnung genug«. "Oh wow. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke, Luzifer.. Das ist sehr großzügig von dir". »Ich bin immer großzügig«, prahlt er und streckt sich - äh, mich. »Weißt du Hans, jemand, der beim Sex nur auf sich selbst achtet und nicht darauf, ob es dem anderen gefällt, ist ein schlechter Liebhaber«. "Ja schon.. Aber das beruht doch auf Gegenseitigkeit". »Mach dir keinen Kopf um mich. Die Erinnerung hieran wird mir noch in einigen Nächten gute Dienste leisten, wenn du verstehst«. "D-Du meinst-?" »Ganz recht. Ich werde an dich denken «. Wie lieb er doch sein kann. Das wärmt mir das Herz. Soll ich es ihm sagen? Nein, jetzt noch nicht. Nicht, nachdem er mir einen runtergeholt hat. (¬////¬) »Schlaf jetzt, mein Süßer. Ich bin sicher nun fällt es dir leichter«. "So doch nicht!". »Warum nicht?«. "Bei dir kann ich es mir vielleicht erlauben, aber ich lebe hier nicht allein, Luzifer. Ich will nicht, dass Mary oder Karen mich so sehen". »Ups, habe ich ganz vergessen«, kichert er. Meine Güte, dieser Kerl. »Also dann. Wir sehen uns«. "Gute Nacht, Luzifer". »Träum von mir, ja?«. "Immer doch", lache ich. Und schon ist er weg. Endlich habe ich die volle Kontrolle über meinen Körper wieder. Oh Mann, bin ich müde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)