Postkarten von dir von phean ================================================================================ Kapitel 7: Tokyo ---------------- „Du wohnst wieder in der Wohnung?“, fragte Davis und schlürfte seinen Kaffee. Hikari nickte, während sie Teshi auf dem Arm fütterte. Wie gebannt starrte der jüngere Anführer darauf. „Glaubst du das ist das Richtige?“ „Ich weiß es nicht, aber ich sollte auf mein Herz hören.“ „Auf dein Herz?“ „Weißt du Davis“, sie nahm Teshi weg und knöpfte sich die Bluse wieder zu, „ich weiß nicht mehr was ich glauben soll, da wurde ich daran erinnert, dass ich nur auf mein Herz hören muss.“ Mit geweiteten Augen starrte er auf die Stelle, an der er kurz zuvor noch Karis entblößte Brust gesehen hatte. Sein Mund stand offen und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Langsam lief ihm der Speichel raus und tropfte in seinen Kaffee. Erschrocken wischte er sich über den Mund. Ihm verschlug es die Sprache, dass er sie gerade tatsächlich gesehen hatte. In Gedanken fluchend dachte er daran, dass er ihr schon längst beim Stillen hätte zusehen müssen. Schließlich war Teshi ihr zweites Kind. Akira gab es schon länger, dort hätte er schon die Chance dazu gehabt. „Davis? Davis!“, Kari winkte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht, „was hast du denn? Magst du noch etwas zu Trinken? Oder schläfst du in letzter Zeit nicht gut?“ „Äh … was?“, er schüttelte seinen Kopf und sah ihr dann in die Augen, er hatte gerade nicht ganz verstanden. „Du scheinst irgendwie abwesend, ist alles in Ordnung?“ „Ja, alles bestens“, nickte Davis und bekam das Bild nicht mehr aus seinem Kopf. Hikari stand auf und räumte ein paar der Spielsachen weg. „Papa? Können wir dann gehen?“, wollte Akito wissen und zog an der Jacke des Vaters. „Ja, gleich“, winkte dieser ab. „Aber...“ „Jaja, gleich.“ Akito drehte sich weg und ging zu Akira. „Was hat mein Dad?“ „Er mag meine Mama“, antwortete der Braunhaarige. „Was?“, verwirrt starrte der Jüngere seinen Freund an. „Ja, Onkel Tai hat es mir erzählt. Er sagte, dass dein Papa nichts unversucht gelassen hatte. Und sich oft zum Trottel gemacht hatte.“ „Das glaub ich dir sogar.“ „Kari?“, Davis rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Ja?“, die junge Frau befestigte noch Teshis Korb in dem Auto und drehte sich dann zu dem jungen Mann um. „Hast du nicht Lust, mit mir etwas essen zu gehen?“, er sah auf den Boden und versuchte ruhig zu atmen, allerdings drehte sein Herz gerade durch. „Klar, gerne, sollen wir ...“ „Nein, ich ...“, er druckste herum, „ich meinte … ich meinte nur wir zwei ...“ Überrascht riss sie die Augen auf und überlegte, „äh … ja, gerne … wann denn?“ Sie richtete sich auf und musterte den jungen Mann, der gerade nicht glauben konnte, was er gerade gehört hatte. Sein Mund stand offen. „Heute Abend?“, hustete er. „Da muss ich schauen, ob ich jemanden für Akira und Teshi finden.“ „Gut, ich hol dich um 19 Uhr ab“, er grinste breit und lief zu seinem Auto. Bei der Fahrertür angekommen drehte er sich um, „Akito, komm jetzt!“, rief er zurück zu seinem Sohn. Seufzend lief dieser zum Auto und stieg ein. „Hallo Saya“, meldete sich Kari. „Oh hallo Hikari“, wurde erwidert. „Ich hätte eine Frage an dich. Du könntest heute Abend nicht zufällig auf Akira und Teshi aufpassen, oder?“ Die Kindergärtnerin hörte wie die Frau auf der anderen Seite des Telefons nachdenklich wurde. „Doch klar, das kann ich gerne machen. Soll ich zu dir oder kannst du sie vorbei bringen?“ Nun überlegte Hikari. „Wäre es dir recht, wenn ich sie zu dir bringe?“ „Natürlich.“ „Danke dir, ich bring die zwei nachher gleich vorbei.“ Hikari legte auf und stellte das Telefon zurück auf die Station. „Mama?“, Akira trat ins Schlafzimmer, während sie gerade ihren Kleiderschrank begutachtete. „Ja?“ „Wieso gehst du mit Davis essen?“ „Weil er gefragt hat.“ „Und was ist mit Papa?“ Kari hielt in ihrer Bewegung inne und drehte sich zu dem Jungen um. Nachdenklich senkte sie den Kopf. „Ach Akira, ich geh doch nur mit einem Freund etwas essen.“ „Ja, aber Onkel Tai hat erzählt, dass Davis dich immer gemocht hatte.“ „Mh … ja, aber mit Miko hat er ein Kind.“ „Aber seine Mama ist doch weg.“ „Das schon, aber ...“, Kari wurde nachdenklich. „Mach dir keine Gedanken“, lächelte sie und suchte sich etwas zum Anziehen raus. Als ein Klingeln ertönte lief Izzy zur Tür und öffnete diese. „Hikari“, kam es ihm überrascht über die Lippen. „Hallo Izzy, hat dir Saya ...“, weiter kam die junge Frau nicht, denn Saya streckte schon ihren Kopf aus der Küche. „Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, aber kommt doch rein“, lächelte sie. Izzy sah Kari verwirrt hinterher, als sie mit Teshi und einer Wickeltasche bepackt ins Wohnzimmer ging. Als sie die Leinwand sah, stockte sie kurz, ignorierte allerdings das Gefühl und drehte sich um. „Entschuldige“, Saya drückte dem verwirrten ITler einen Kuss auf die Wange und folgte der jungen Mutter. „Ich hab dir alles eingepackt“, meinte Kari kurz, „Teshi ist nicht aufwändig, er schläft nach seinem letzten Fläschchen gegen 20 Uhr einfach ein. Du solltest daher keine Probleme mit ihm haben.“ „Mach dir keine Sorgen“, lächelte die andere junge Frau und schob sich ihre langen braunen Haare hinters Ohr, „ich hab doch auch schon auf Akira aufgepasst, das klappt schon.“ „Ja“, erwiderte Kari und sah betrübt zu dem kleinen Blondschopf. Sie beugte sich runter und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Es war das erste Mal, dass sie Teshi für ein paar Stunden allein ließ. Bei Akira war es ihr nicht anders ergangen, aber sie wusste, dass sie hier in guten Händen waren. „Ich hab schon Kaori angerufen, Joey und sie kommen nachher noch mit Yukio vorbei. Ich dachte auch daran, noch Mimi einzuladen, aber vielleicht wird es Teshi zu viel, aber es ist auf jeden Fall genug Kompetenz hier“, lächelte Saya und umarmte ihre Freundin. „Gehst du denn aus?“, wollte Izzy wissen, der sich bis dahin aus allem raus gehalten hatte. „Ja“, Hikaris Wangen liefen rot an und beschämt sah sie zu Boden. „Achso?“, überrascht weiteten sich Sayas Augen und sie sah zu ihrem Mann. „Dann viel Spaß“, lächelte sie und auch Izzy nickte. Hikari verabschiedete sich von den Zweien und Akira und die Tür schloss sich hinter der Brünetten. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass sie sich so schnell mit Takeru trifft“, murmelte Izzy. „Ach, das ist junge Liebe“, lachte Saya und drückte dem Rotschopf einen Kuss auf die Wange, „ich muss Mimi anrufen, sonst verflucht sie mich, weil ich ihr nicht sofort Bescheid gegeben habe.“ „Frauen“, Izzy legte verwirrt den Kopf schräg und ging ins Wohnzimmer, während seine Herzensdame in der Küche telefonierte und weiter kochte. „Sie trifft sich nicht mit Papa“, sagte Akira, der dem Wissensträger gefolgt war. Überrascht drehte sich Izzy zu dem Jungen und musterte ihn, „wie?“ „Mama geht mit Davis essen“, meinte Hikaris Ältester. „Oh Thor“, entfuhr es Izzy und er schlug sich die Hand vor den Mund. „Und? Schmeckt es dir Akira?“, wollte Saya vorsichtig wissen. Sie war keine allzu gute Köchin, weil sie sich – wie auch Izzy – hauptsächlich mit dem PC beschäftigte. Allerdings war sie den meisten Grundrezepten mächtig. So gab es an diesem Abend Puten-Ananas-Curry mit Reis und dazu gebratene Bohnen. Weil sie wusste, dass der Junge Vanillepudding mochte, hatte sie auch noch einen gekocht und bereits kalt gestellt. „Ja, sehr lecker, danke“, bedankte er sich ordentlich und lächelte die junge Frau an. Das Lächeln erwiderte sie und strich ihm sanft über die Haare. Seit ihrem Abenteuer in der Digiwelt hatte sie sich gut mit den anderen angefreundet und war auch sofort da gewesen, als Akira auf die Welt gekommen war. Sie hatte den Jungen in ihr Herz geschlossen und verstand sich gut mit ihm. Auch Izzy kam gut mit ihm aus. „Saya?“, Izzy legte seine Stäbchen beiseite und griff nach dem Glas. „Akira hat gesagt, dass sich Kari mit Davis trifft.“ „Was?“, verwirrt sah die Braunhaarige auf. Sie schlug sich die Hand gegen die Stirn. „Oh man.“ „Was ist daran so schlimm?“, Akira legte den Kopf schräg, „Mama sagt, dass sie nur Essen gehen.“ Das Paar tauschte Blicke. „Achso? Naja ...“ „Hallo Hikari“, Davis kratzte sich verlegen am Kopf und hielt der jungen Frau einen Strauß mit Blumen entgegen. „Oh Danke, hallo Davis. Komm doch kurz rein, dann stell ich sie noch in eine Vase.“ Langsam trat Davis ein und Kari suchte schnell ein Gefäß. Der junge Anführer blieb im Gang stehen und sah sich um. Er entdeckte die Fotos an der Wand, die dort schon seit Ewigkeiten hingen. Fotos von Takeru und Hikari. Als die Frau wieder zurück war, geleitete er sie nach draußen und brachte sie zum Auto. Galant hielt er ihr die Tür auf und ließ sie einsteigen. Er fuhr mit ihr zu einem schicken Nudelrestaurant. Er half Kari aus dem Auto, welche staunend stehen blieb und den Namen las. „Davis, das ist...“ „Ja“, er lachte verlegen, „das mit der fahrenden Nudelsuppe hat so gut geklappt, dass ich beschlossen hatte, auch Restaurants zu eröffnen. Das hier ist das erste“, er betrachtete sie und kratzte sich an der Wange. „Davis, das ist ...“, überwältigt drehte sie sich zu ihm, „... das ist großartig. Wieso hast du nichts gesagt? Wann war die Eröffnung?“ „Letzte Woche, ich wollte nichts sagen, weil so viel los war und da war es unangebracht“, er zuckte mit den Schultern. Mit offenem Mund starrte sie ihn an, „Davis, du wirst ja erwachsen“, lachte sie. „Ach hör auf“, er stimmte mit ein und legte einen Arm um sie, „jetzt komm, unser Tisch wartet.“ „Wieso wartet der? Das Restaurant gehört dir, du bekommst doch sicher immer einen Tisch.“ „Ja, aber ich sag das gerne“, lachend kamen sie bei der braunen Tür an. Er öffnete sie und sie ging hindurch. Drinnen war das Restaurant stilvoll eingerichtet. Es waren mehrere Säulen, die die Decke hielten. Farblich war es braun, rot und orange. Beeindruckt folgte sie Davis, der sie sicher zu einem Tisch in der Mitte führte. Dort war ein kleines Podest. „Bitte setz dich“, er hielt ihr den Stuhl und als sie sich setzte, schob sie diesen an den Tisch. „Ich hoffe es gefällt dir.“ „Was? Kari ist ausgegangen? Das ist ja ...“, lachte Kaori und wurde gleich unterbrochen. „Freu dich nicht allzu früh“, Izzy hustete. „Was meinst du?“, Joey trank einen Schluck und sah zu seinem Sohn, der gerade gegen Akira 'Mensch ärgere dich nicht' spielte. „Akira sagte, dass sie mit Davis unterwegs ist“, Saya stellte das Tablett mit den Getränken auf dem Tisch ab und verteilte alles. „Wie bitte???“, schrie Mimi los und schon fing Takeo an zu brüllen. Seufzend stand sie auf und lief zu ihrem kleinen Sohn, in dem Moment startete auch Teshi seine Schimpftirade. Saya wollte sich gerade auf den Weg machen, da war Tai schon auf den Beinen. Er nahm den kleinen Blondschopf auf die Arme. „Was meinst du mit 'sie ist mit Davis unterwegs'?“ „Mama und Davis gehen essen, er hat sie heute gefragt“, mischte sich Akira ein und war aufgestanden, um sich etwas von dem Trinken zu nehmen, das ihm Saya reichte. „Aber wieso?“ „Weil er sie gefragt hatte. Mama sagte, das sei in Ordnung, weil sie ja nur Freunde seien.“ Tai und Mimi wechselten einen Blick. „Ich schwöre, wenn Davis ihr zu nahe kommt, dann kannst du mich nicht beruhigen“, er streckte den Finger aus und zeigte auf Mimi. „Ich habe nicht gegen deine Brudergefühle, ich sage nur, dass du Takeru die Chance geben solltest, alles zu erklären“, die Braunhaarige machte es sich auf dem Sofa bequem, „es ist doch ok, oder?“, fragte sie noch kurz Saya, diese nickte, „so lange es die Männer nicht störte“, lächelte sie und wurde von Izzy in die Arme gezogen. „Wir haben es doch alle so gemacht“, lachte Kaori und nahm sich Joeys Hand. Er lächelte und legte einen Arm um sie. „Als ob es uns je gestört hätte“, meinte er, „es ist ja nicht so, als wärst du Kari und Davis wäre hier.“ Die Blicke wanderten langsam zu dem Blauhaarigen. Da hatte er wohl recht, ging es allen durch die Köpfe. „Sollte sie Teshi jemals vor ihm füttern, dann würde er durchdrehen und ich auch und ich hoffe er würde einen Herzinfarkt bekommen, bevor ich ihn schlage“, knurrte Tai. Akiras Kopf schnellte in die Höhe. Langsam erhob er sich und trat erneut zu Saya, welche immer noch in Izzys Armen lag. Der Junge streckte sich und überrascht beugte sich die junge Frau nach unten – damit Izzy gleich mit. Er flüsterte ihr etwas zu. Izzy schnappte nach Luft und auch Saya machte große Augen, dann lehnten sie sich zurück. „Was?“, Tais Augen formten sich zu Schlitzen. „Danke für den schönen Abend Davis, das hatte ich wirklich mal wieder gebraucht“, lachte die Braunhaarige, als sie vor ihrer Haustür ankamen, „so einen netten Abend unter Freunden, sollten wir auch alle gemeinsam mal wieder machen.“ Das versetzte ihm einen Stich, knirschend sah er zur Seite. „Ja, ein netter Abend unter Freunden“, murmelte er betrübt. „Davis“, sie lächelte ihn an und legte ihm eine Hand auf die Schulter, „das mit deinen Restaurants ist wirklich beeindruckend, du hast es wirklich weit gebracht, was vermutlich niemand gedacht hatte“, sie kicherte. „Entschuldige“, ihr Lächeln wurde sanfter und sie drehte sich zur Türe, um sie aufzusperren. „Kari?“, er holte tief Luft und nahm all seinen Mut zusammen. „Für mich war es ein sehr schöner Abend und nur eines könnte es noch schöner machen. Du warst immer ...“, er überlegte und betrachtete sie, „...Hikari, du warst für mich immer der wichtigste Mensch in meinem Leben“, flüsterte er und sie drehte sich verwirrt zu ihm. Er fasste Hikari an der Schulter, dann tat er einen Schritt auf sie zu und legte seine Lippen auf ihre. Überrascht weiteten sich ihre Augen und ohne groß darüber nachzudenken erwiderte sie den Kuss. Seine Lippen fühlten sich weich auf ihren an, sie schmeckten scharf und würzig – nach den gebratenen Nudeln von eben, die sie auch probiert hatte. Sie waren viel rauer als sie es gewohnt war, dann fiel ihr auf, wen sie hier küsste. Schnell schob sie den jungen Mann von sich. „Davis“, unterbrach sie ihn etwas atemlos – dieser musterte sie verwirrt, seine Hände lagen immer noch auf seinen Schultern. „Davis“, fing sie erneut an, betrübt ließ sie den Kopf hängen, „ich kann das nicht“, hilfesuchend sah sie ihn an, „ich kann das einfach nicht, es tut mir Leid. Ich … ich bin immer noch … immer noch ...“, verzweifelt suche sie nach Worten. Dabei senkte sich auch Davis Kopf langsam, „ich versteh schon, es tut mir Leid, entschuldige“, ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging. Mit Tränen in den Augen, die ihren gewohnten Platz nicht verlassen wollten, sah sie ihm nach. Eine Angst überkam sie, die Angst einen Freund zu verlieren, einen wirklich guten Freund. Schnell lief sie in die Wohnung und holte sich ihren Autoschlüssel. Die Wohnung war leer. Sie wollte nicht allein sein. Sie wollte Akira holen oder mit jemandem reden. Sie wusste, dass sie bei Izzy und Saya immer ein offenes Ohr fand. Wahrscheinlich waren auch noch Joey und Kaori bei ihnen. Sie brauchte Gesellschaft. „Hikari“, Izzys Augen weiteten sich, als er dem Mädchen die Tür öffnete und sie verzweifelt drein blickte. Ohne groß darüber nachzudenken, kamen ihr die Tränen und sie drückte sich an den Computerfreak. Weinend klammerte sie sich an den Pullover und suchte nach Halt. Immer noch etwas verwirrt griff der Rothaarige um sie und legte seine Arme um sie. Er stand etwas sehr verwirrt im Flur. Die Tür konnte er nicht schließen, da sie doch etwas zwischen Tür und Angel standen. Er drehte seinen Kopf, da streckte seine Frau ihren Kopf aus dem Wohnzimmer. „Kari?“, fragte sie und sah selbst in den Raum, dort sahen Mimi und Tai auf. Beide erhoben sich und streckten ebenso ihren Kopf raus. „Schwesterchen?“ Die Braunhaarige sah auf, erschrocken schnappte sie nach Luft. „Tai ist hier?“, fragte sie Izzy leise. „Ja, alles in Ordnung?“, er legte ihr eine Hand auf die Haare und streichelte beruhigend darüber. Sie klammerte sich immer noch an ihn. „Kari, was ist passiert?“, ihr Bruder trat zu den Zweien. Sein Blick war undefiniert. Sie wischte sich über die Augen und löste sich von einem der besten Freunde ihres Bruders. „Ach nichts, alles in Ordnung, ich wollte nur Akira und Teshi holen.“ „Hikari?“, vorsichtig und etwas drohend kam Tai noch etwas näher. „Tai, lass es“, unterbrach Mimi ihn. „Mama“, Akira trat hinaus und lief zu seiner Mutter, „gehen wir heim?“ „Ja, wir holen nur noch Teshi“, lächelte Hikari. „Hier“, Mimi hatte den kleinen Blondschopf zu ihr getragen. „Danke“, Hikari nahm den Korb entgegen, „entschuldigt, aber ich bin schon müde, ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich gleich wieder verschwinde“, sie sah noch einmal entschuldigend zu Izzy und verabschiedete sich. Akira hatte sich in der Zwischenzeit Schuhe und Jacke angezogen. „Mama? Wie war dein Abend?“ Akira betrachtete seine Mutter, die die Haustüre aufsperrte. Hikari seufzte, sie stellte Teshis Korb ab, während sie sich die Schuhe ausziehen wollte. „Er … er war schön“, sie zuckte mit den Schultern, „... ein schöner Abend unter Freunden ...“, sie seufzte. „Und wieso guckst du so traurig?“ „Weil ...“, wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen, „... weil ich immer noch deinen Vater liebe“, weinend fiel sie auf die Knie und verdeckte ihre Augen. Ein Schauer durchfuhr sie. Schniefend versuchte sie zur Ruhe zu kommen, dann kamen ihr wieder die Tränen. „Ich werde ihn immer lieben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)