My Personal High School Drama von Schreibfeder (Schüchtern sein ist nicht schwer. Beliebt sein dafür umso mehr.) ================================================================================ Kapitel 10: Resistances ----------------------- | Das größte Geschenk, was du jemandem machen kannst, ist die Zeit. Denn wenn du deine Zeit verschenkst, verschenkst du damit einen Teil deines Lebens, der nie mehr zurück kehrt. | 16.11 Kühle Luft strömte durch den kleinen Spalt des geöffneten Fensters und schlich sich in Sakuras Zimmer, welche sich unbewusst die warme Decke über ihre Schultern zog und sich tiefer in die Kissen kuschelte. Das Ticken ihres Weckers, welches manche zur Weißglut trieb, stieß bei ihr auf taube Ohren, da die Schülern tief im Reich der Träume versunken war. Ihr Atem ging tief und schwer, während ab und zu ein niedliches Schnarchen aus ihrem Mund heraus kam. Eine schmale Speichelspur zierte ihre Wange und das Kissen, welches schon ein wenig von eben dieser Flüssigkeit aufgesogen hatte, wies einen kleinen dunklen Fleck auf. Ein paar Minuten ließ man sie noch friedlich schlafen, ehe ihr Wecker wie wild zu klingeln begann, was dafür sorgte, dass Sakura augenblicklich strack im Bett saß und ihre Hand auf den Wecker knallte, welcher gleich darauf verstummte. Ihr orientierungsloser Blick schweifte durch den Raum und sorgte dafür, dass sie mit ihren grünen Augen an ihrem Spiegelbild hängen blieb. "Boah ...!" stieß sie genervt aus und ließ ihren Kopf gegen ihre angewinkelten Knie sinken. So schrecklich hatte sie schon lange nicht mehr ausgesehen. Mit einem Ruck fand sich die Decke bei ein paar Klamotten und anderweitigen Dingen, wie zum Beispiel Papier oder Plastikmüll, auf dem Boden wieder. Auf nackten Füßen tapste die Rosahaarige mit ihrer Schuluniform ins Bad und übersah dabei ihren Bruder, welcher die selbe Absicht wie sie gehabt hatte, sich doch klar war, dass er die nächste halbe Stunde nicht ins Bad kommen würde. Flink drehte Sakura den Schlüssel im Schloss herum und stellte sich vor den Spiegel. Grummlig stellte sie fest, dass sie wirklich grässlich aussah und dringend eine Dusche nötig hatte. Doch als sie sich die Hand vor den Mund hielt und einmal kräftig ausatmete, um festzustellen, ob sie Mundgeruch hatte, wäre sie beinahe vor Ekel umgefallen. Sie hätte sich nachdem sie sich gestern Abend noch heimlich etwas vom Mittagessen gemopst hatte, doch lieber die Zähne putzen sollen, als am nächsten Morgen zehn Meilen gegen den Wind zu stinken. Seufzend griff sie nach der pinken Zahnbürste und hielt diese unter den laufenden Wasserhahn, während sie verstimmt ihre Augenringe und die verwuschelten Haare betrachtete. Es war zum Mäuse melken, dachte sie und tat etwas von der für sie persönlich zu milden Zahnpasta auf die Zahnbürste, ehe sie sich diese in den Mund steckte und begann ihr Zähne zu schrubben. Schon seit drei Tagen hatte sie kein Wort mehr mit Toranosuke gewechselt, welcher langsam aber sicher an ihr zu verzweifeln begann. Wann immer er ihr über den Weg lief, ging sie schnurstracks an ihm vorbei. Und, wenn er ein Gespräch mit ihr beginnen wollte, ignorierte sie ihn. Dabei wusste der arme Junge ja nicht einmal, was er falsch gemacht hatte. Auch ihre Eltern gingen ihre mittlerweile schwer auf den Keks. Immer hieß es "Sakura, lade doch mal ein paar Freunde von dir zu uns nach Hause ein." oder "Sakura, frag Toranosuke doch mal, ob er dich mit zu seinen Freunden nimmt.". Verdammt, sie wusste selber, was sie zu tun oder eben nicht zu tun hatte. Sie brauchte niemanden, der ihr Leben plante. Das konnte sie alleine. Sie war doch kein kleines Mädchen mehr!, regte sie sich in Gedanken auf und spuckte ins Waschbecken, ehe sie ihre Zahnbürste wusch und sich den Mund gründlich ausspülte. Ein letztes Mal für diesen Morgen fiel ihr Blick in den Spiegel und sie begegnete ihren saftig grünen Augen. Und in diesem unscheinbaren, kleinen Moment, fasste sie einen Entschluss. Sie würde Karin heute die Meinung sagen. Frisch geduscht und die Schuluniform angezogen, hüpfte Sakura die Treppen fast schon hinunter und wäre dabei beinahe über die letzten beiden Stufen gestolpert, wenn sie sich nicht rechtzeitig am Geländer festgehalten hätte. Ermutigt durch ihre Ansprache an sich selbst, schlitterte sie also in den Flur hinein und bremste kurz bevor sie die Küche erreicht hatte ab. Ihre Mutter war gerade dabei das Frühstück für sie herzurichten, als die Rosahaarige fröhlich den Raum betrat und am Tisch Platz nahm. "Guten Morgen, Liebes." lächelte Seika und stellte eine Schüssel mit Haferflocken und Früchten, sowie eine Packung Milch vor die Nase der jüngeren Haruno, welche sich diese auch gleich eingoss und begann zu frühstücken. "Papa schon auf der Arbeit?" mampfte sie und sah ihre Mutter fragend an, welche sich nun ebenfalls an den Tisch setzte und nebenbei nickte, was Sakura als "Ja" annahm. "Tora?" fragte sie so nebenbei und versuchte möglichst desinteressiert zu klingen, was der Älteren keinesfalls entging. "Toranosuke ist schon auf dem Weg zur Schule. Er hat heute Aufräumdienst in seiner Klasse. Aber, sag mal ... Was ist zwischen dir und Toranosuke vorgefallen, dass du ihn so abweisend behandelst?" Sakuras Blick senkte sich bei der Frage ihrer Mutter auf die Schüssel vor ihr. "Egal." murmelte sie, stand auf und verließ die Küche, was ihre Mutter nur mit einem nachdenklichen Blick auf die im Licht schimmernde Milch bedachte. "Sakura, tue die einen Schal um. Hier ..." lächelte ihre Mutter Sakura an, als diese sich auf den Weg zur Schule machen wollte und legte ihr besagtes Kleidungsstück um den Hals, was die Grünäugige mit einem Seufzen zur Kenntniss nahm. Schmunzeld über die Fürsorglichkeit ihrer Mutter, bedankte sie sich und begab sich nach draußen. "Sei Vorsichtig, Sakura! Es ist glatt!" rief die Blonde ihr noch hinterher, was Sakura mit einem Winker abtat und sich auf den Weg machte. Anfangs ging alles soweit gut. Doch schon nach den ersten paar Schritten, merkte sie, dass ihre Mutter Recht behalten sollte, da sie urplötzlich mit dem rechten Fuß weg rutschte und beinahe mit ihrem Knie aufgeschlagen wäre. Ihr Herz schlug durch den Schreck schneller als sonst und ihre Knie zitterten leicht. Stell dich doch nicht so an!, ermahnte sie sich selbst in Gedanken und tat einen Schritt vorsichtig nach dem anderen. Nur ein paar Minuten später rutschte sie wieder weg und fiel dieses Mal wirklich nieder. Ein Lachen war hinter ihr zu vernehmen, was dafür sorgte, dass sie sich erschrocken umdrehte und nun auf dem Boden kniete. Ihre Haut war vor Kälte puterrot angelaufen und ihre Haare verteilten sich ungeordnet über ihre Schultern. Sasuke Uchiha stand ihr gegenüber und sah schon fast spöttisch auf ihre jämmerliche Gestalt hinab. "Na, bequem?" fragte er belustigt und hielt ihr seine behandschuhte Hand dahin, welche sie auch gleich darauf ergriff und sich von ihm auf die Beine ziehen ließ. "Nicht sonderlich." murmelte sie auf seine Frage hin und senkte beschämt den Kopf. Kurz lief sie in Gefahr gleich wieder weg zu rutschen, doch Sasuke hatte sie fest und sicher im Griff. "Soll ich dich vielleicht begleiten?" Das Grinsen auf seinem Gesicht gefiel ihr. Er sollte öfter lächeln, stellte sie fest und merkte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. "D ... Du musst nicht, wenn du nicht willst." haspelte sie und strich sich eine ihrer rosanen Strähnen aus dem Gesicht. Sasuke zuckte mit den Schultern und wandte sich zum Gehen ab. "Na, gut." meinte er und zählte in Gedanken von drei runter auf eins. "Nein, warte! Begleitest du mich? ... Bitte?" flehte sie und lies ihre Schultern ergeben sinken. "Aber, natürlich." schmunzelte der Schwarzhaarige nonchalant und bot der Schülerin seinen Arm an, welchen sie, wenn auch skeptisch und mit hochgezogenen Augenbrauen, annahm. "Na, dann wollen wir mal." Die Wärme, die von dem Uchiha ausging war angenehm, wie Sakura erkennen musste und drückte sich so unauffällig wie möglich an ihn heran. Ein Duft von Zimt gepaart mit Sandelholz, schlug ihr von ihm ausgehend entgegen, als der Wind sich drehte, und ließ sie leicht an ihm schnuppern, was ihm natürlich nicht entging. "Äh, Sakura?" riss er sie aus ihren verträumten Gedanken an die Weihnachtszeit und ließ sie erschrocken aufblicken. "Hm?" Aus großen, grünen Augen sah sie zu ihm auf und bemerkte dabei, dass er einen guten Kopf größer als sie war. "Was tust du da?" fragte er und kam ihr mit seinem Gesicht näher. "N ... Nichts!" stotterte sie und wandte sich beschämt von ihm ab, was ihn innerlich zum Lachen brachte. Grummelnd rieb sich Sakura ihren verspannten Nacken und dehnte ihn einmal in alle Richtungen, wodurch es sehr unangenehm knackte und ein Schauer ihren Rücken hinab rann. Ein Blick nach draußen verriet ihr, dass Unmengen an Graupel den Himmel hinab fiel und langsam die Straßen überzog. "He, Zuckerwattenkopf!" rief plötzlich eine schrille Stimme, die sie ihre Augenbrauen zusammen ziehen ließ und für ein urplötzliches Übelkeitsgefühl im Magen sorgte. Langsam drehte sie ihre Kopf nach hinten und entdeckte Karin, welche auf schrecklich hohen Absätzen und mit weit oben tragender Nase auf sie zugestöckelt kam. Sich mir einer Hand am beschlagenen Fensterglas abstützend, machte sie halt vor ihr, während Ami und Ino sich neben sie stellten und um Sakura einen Kreis zu bilden schienen. "Hast du die Hausaufgaben?" wollte Karin wissen und betrachtete desinteressiert ihre frisch manikürten Fingernägel. Kurz kramte Angesprochene in ihrer Tasche und entnahm dieser zwei voll geschriebene Blätter, welche sie der Rothaarigen reichte. "Es reicht, Karin. Ich mache das nicht mehr mit." Überrascht sah Karin auf und zog gleich darauf ihre Augenbrauen kraus. "Was soll das heißen?" fragte sie und entriss der Haruno die Blätter. "Das soll heißen, dass dies das letzte Mal war, wo ich irgendetwas für dich getan habe. Ich werde nicht mehr nach deiner schiefen Nase tanzen. Lass mich ab sofort in Ruhe, klar?" keifte Sakura und straffte fast schon selbstbewusst ihre Schultern. "So ist das also, ja? Du wirst schon sehen was du davon hast, sich mir entgegen zu stellen." meinte Karin und deutete mit ihren Finger auf die Rosahaarige, welche erstaunt die Augen aufriss, als die Fukuhara zusammen mit ihren zwei "Freundinnen" einfach davon stöckelte, wobei sie Karin noch ein "Ist meine Nase wirklich schief?" murmeln hörte. Erleichtert lehnte sie sich an das Fenster und schloss für ein paar Sekunden die Augen, ehe sie sich daran hinab rutschen ließ, sodass sie auf dem Boden saß. Ihr Kopf fiel gegen ihre Knie, während ihre Haare vorne über fielen. Sie hatte es geschafft. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie hebte ihre Kopf wieder, ehe sie sich einmal durch die Haare strich. Sie fühlte sich, als ob eine große Last von ihren Schultern genommen worden war. Erschöpft stöhnte Sakura und ließ sich neben Lee auf die Bank fallen, welcher sie nur müde an lächelte. "Na, mieser Tag?" fragte er mit leicht beschlagener Stimme und ließ Sakura so erkennen, dass er vor kurzem geweint haben musste. "Ach, nein. Es geht eigentlich. Und wie ist es bei dir?" fragte sie fürsorglich und beobachtete, wie Lee einmal tief durch atmete. "Alles gut." Skeptisch zog sie eine Augenbraue nach oben und verschränkte fast schon wütend ihre Arme. "Du weißt schon, dass ich dir nicht so ganz glaube, oder?" Das resignierte Seufzen des Schwarzhaarigen zeigte ihr, dass er wohl kapitulierte, was sie dazu brachte ihre Verschränkung zu lösen und ihm ihre linke Hand auf die Schulter zu legen. "Ich habe gestern Abend mitbekommen, dass sich meine Eltern eventuell scheiden lassen wollen und sie überlegen, bei wem ich wohl am Besten bleiben soll." murmelte er schon fast so leise, dass sie ihn kaum verstand. "Hm." stieß sie aus und stütze ihren Kopf in ihren Hände ab, während sie sich nachdenklich nach vorne beugte. Sie hatte da so eine Idee, doch wusste sie nicht, ob das so gut war, wie sie vielleicht dachte. Aber, wenn es ihm doch helfen würde ... Sie drehte ihren Kopf nach links und bedachte ihren Freund mit einem nachdenklichen Blick. "Lee?" "Ja?" "Möchtest du vielleicht eine Nacht bei mir schlafen? Nur um mal von deinen Eltern weg zukommen und ihnen Zeit zu lassen, sich zu entscheiden ..." Sie merkte, wie sich die schwarzen Augen des Jungen vergrößerten und er sie überrascht ansah. "Geht das denn?" fragte er unsicher und zog eine Augenbraue skeptisch nach oben. "Sicher. Ich denke wohl kaum, dass meine Eltern was dagegen haben könnten." lächelte sie und richtete sich wieder auf. "Dann ... Dann nehme ich dein Angebot gerne an." Grinsend stützte sich Karin an der Stuhllehne der Sitzgelegenheit ab, auf welcher Ami saß und blickte zufrieden auf den flimmernden Bildschirm. "Das ist genial!" rief sie mit hoher Stimme aus und hörte ein hinterhältiges Kichern ihrer Freundinnen. "Dann brauchen wir nur noch ein Foto, was sie in so einer bestimmten Pose zeigt." meinte die Violetthaarige und tippte mit flinken Fingern auf der Tastatur des Computers herum, vor welchem sie saß. "Ich bin sicher, dass ihr das eine Lektion sein wird sich nicht mit uns ... mit dir anzulegen." Den Kopf in den Nacken legend, überschlug Ino ihre Beine und stützte ihre Arme hinter sich auf der Tischplatte ab, auf welcher sie saß. Ihr Blick fiel aus dem Fenster zum Schulhof hinaus. Eigentlich wollte sie sich gerade wieder desinteressiert wieder abwenden, als ihre saphierblauen Augen plötzlich an jemandem hängen blieben. Was soll das denn?, fragte sie sich in Gedanken und zog ihre Augenbrauen verständnislos zusammen. Shikamaru Nara, dieses hässliche Faultier, wurde gerade von einem für ihn viel zu hübschen Mädchen aus einer der höheren Klassen, heftig angeflirtet, während ihre mehr als bitchigen Freundinnen hinter ihr standen und wie verrückt kicherten. Was fand sie denn nur an dem? Interessiert trat sie näher an das Fenster heran und musterte den Nara von oben bis unten und konnte selbst beim besten Willen nichts entdecken, was an ihm auch nur ansatzweise gutaussehend sein könnte. Pickel, viel zu weite, schlabbrige Klamotten, eine unmodische Brille, ausgelatschte Schuhe und ständig nur mit seinem Handy beschäftigt. Dort war nichts, was so eine Frau anreizen könnte. Shikamaru war für sie stets ein unwichtiges und unscheinbares Individuum gewesen, welchem sie keine Beachtung schenkte. Also, warum tat sie es jetzt? "Tsk." Den Kopf schüttelnd nahm sie wieder auf dem Tisch Platz und sah wieder, wie Karin es auch tat, auf den Bildschirm. Doch war sie in Gedanken immer noch bei dem Nara. Leise trat Toranosuke ins Wohnzimmer und setzte sich zu seiner Schwester auf das Sofa, welche ihn allerdings kaum beachtete und ihm nur einen Blick durch die Augenwinkel heraus schenkte, sich jedoch gleich darauf wieder der Flimmerkiste vor ihr widmete. "Okay, es reicht." Kurz zuckte Sakura bei dem lauten Ausbruch zusammen und schenkte dem Blonden einen entsetzten Blick. "Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, dass du schon seit drei Tagen nicht mehr mit mir sprichst! Erklär mir, warum!" flehte er und packte ihre Hand mit seiner. Sakura merkte, wie Tränen in ihre Augen traten und ein Schluchzer ihrer Kehle entkam. "Warum bist du hier?" Mit vor Tränen schimmernden Augen sah sie zu ihm auf und wollte sich seiner Hand entziehen, welche er jedoch fest im Griff hatte. "Was? ... Weil ich will, dass meine Schwester wieder mit mir redet. Darum!" Sie merkte, wie seine Hand ihre schon fast zerquetschte, so sehr drückte er sie. "Aber warum, wenn ich doch so nutzlos und nervig bin?" Die letzten Worte schrie sie aus lauter Verzweiflung und entriss ihren Bruder ihre Hand, welcher vor Schock erstarrt war, um ihr Gesicht in ihren Händen zu vergraben. "Wer hat das denn erzählt?" fragte er und wollte sie in den Arm nehmen. Jedoch wich sie aus und sah ihm wütend in die Augen. "Na, du! Du hast das erzählt, als du mit deiner ach so tollen Freundin darüber geredet hast, wie schlimm es doch ist, mit mir verwandt zu sein." rief sie und wandte sie von ihm ab. Ergeben seufzte er und lies seinen Kopf auf seine Brust sinken, ehe er wieder aufsah und ihr eine Hand auf den ihm zugewendeten Rücken legte. "Es tut mir leid. Weißt du ... Ich habe mich in Konan verliebt. Und wenn man verliebt ist, sagt man schon mal Dinge, die man eigentlich nicht so meint. Verzeih mir bitte. Du bist doch meine kleine Imotō." schmunzelte er und zog sie in seine Arme. Ihr Schluchzen verebbte. Mit verweinten Augen drehte sie sich zum ihm herum und kuschelte sich in seine Arme, was er mit einem Lächeln bedachte. "Ich verzeihe dir." Mit einem mulmigem Gefühl betrat Itachi die abgelegene Lagerhalle, die als Treffpunkt diente und kniff ersteinmal seine Augen zusammen, da das Neonlicht unangenehm in seinen Augen brannte. Hier und da standen ein paar beschriftete Kisten auf dem Boden und verschiedene Autoteile stapelten sich zu einem Haufen zusammen, während Zigarettenstummel sich über den Boden verteilten. Ein alter, kleiner Kastenfernseher hatte seine Platz auf einem der Kartons gefunden. Große Boxen waren an den Wände angebracht, aus welchen laute Musik strömte und den Boden leicht zum Vibrieren brachten. "Hey, Itachi!" grölte einer der Anwesenden und wank ihm mit einer Bierflasche, was Angesprochener nur mit leicht erhobener Hand erwiderte. Ein junger Mann mit orangenen Haaren trat auf ihn zu und blickte ihm ernst in die Augen. "Itachi." "Pain." "Du machst also Ernst? Du willst wirklich aussteigen?" fragte er mit ruhigem Unterton und sah auf die Hand des Uchihas, welcher seinem Blick folgte. "Ja." erwiederte er mit fester Stimme und zog sich den Ring vom Finger, ehe er ihn dem Orangehaarigen überreichte, welcher das Ganze nur missmutig bedachte. "Geh und lass sich nie wieder hier blicken." Pains Augenbrauen zogen sich zusammen, als Itachi sich umdrehte und ging. Seine Hand ballte sie um den Ring zur Faust. Und das, was er noch leise sprach, bevor Itachi mit dem Fuß vor die Lagerhalle trat, war nur für ihn selber wahrzunehmen, da die Musik seine Stimme übertönte. "Das wirst du bereuen." | Vernünftiges und Unvernünfitiges haben gleichen Wiederstand zu erleiden. | Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)