My Personal High School Drama von Schreibfeder (Schüchtern sein ist nicht schwer. Beliebt sein dafür umso mehr.) ================================================================================ Kapitel 14: Extortion And A Plan -------------------------------- | Menschen kann man nicht besitzen. Man muss sie immer wieder neu gewinnen. | 25.11 Sie hatte gelernt wie verrückt, als wäre sie besessen. Tage und Nächte hatte sie durchgeschuftet, hatte zwischendurch sogar auf Essen und Trinken verzichtet und sich gänzlich von der Außenwelt abgeschieden indem sie sich Stunden über Stunden in ihrem Zimmer eingesperrt hatte. Ihre Finger bluteten schon förmlich und hatten sich jeglichen Gefühlen entsagt, während ihr Kopf beinahe explodiert wäre, so sehr hatte sie sich nur noch auf diese eine Sache konzentriert. Sie wollte ihn schlagen, ihn besiegen und einfach besser sein als dieser verdammte Alleskönner von einem Uchiha, welcher sie stets von oben herab ansah, sie höhnisch angrinste und so tat, als ob er etwas besseres als sie wäre. Warum musste er auch immer so perfekt in wirklich allem sein, was er tat? Er sah wirklich -und das gab sie nur ungern zu- verdammt gut aus, war extrem sportlich, super schlau, total ehrgeizig, bei allen beliebt und ein absoluter Traum für jedes Mädchen in dieser Gott verdammten Welt. Wobei sie sich sicher war, dass selbst Jungs ihm nicht abgeneigt waren und an seinem Arsch hängen würden, als hätte er Zucker daran kleben. Zudem war er auch noch Klassen- und Schülersprecher, bester Spieler des Fußballclubs, hatte seinen eigenen Fanclub und galt als absoluter Musterschüler. Sie wäre beinahe verrückt geworden und hätte sich mit dem Kopf am liebsten an den nächst besten Baum genagelt, um auf ihren Erschöpfungstod zu warten. Doch dann hatte sie sich aufgerafft, die Ärmel ihres grünen Schlabberpullovers hoch geschoben und sich an diesen einen Gedanken geklammert, besser zu sein, als Sasuke Uchiha, welcher ihr ihrer Meinung nach Steine in den Weg zur Beliebtheit legen wollte. Und nun blickte sie auf das daraus folgende Resultat: Die in der großen Pausenhalle ausgehangene Punkteliste der Zwischenprüfung in den elften Klassen. Eine seltsame Leere breitete sich in Sakuras Kopf aus, während sie mit tellergroßen Augen auf die Liste starrte und gebannt jede einzelne Zeile überflog. Und je weiter sie nach oben huschten und ihren Namen nicht erfassten, beschleunigte sich ihr Herzschlag. Doch, als sie sich ganz oben, hinter der Zahl Eins entdeckte, drohte ihr Herz beinahe aus ihrer Brust heraus zu springen. "Wow, Sakura-chan, du hast es tatsächlich geschafft.", "Ich finde Sasuke-kun ist der Beste, aber Sakura-san hat ihn überholt." und "Boah, vor der kann man nur den Hut ziehen." ertönte es um sie herum von irgendwo her, während die unzähligen Lobpreisungen in ihrem Kopf nachhallten. Plötzlich begannen Sakura Augen zu strahlen und zu funkeln, während ihr Herz ein Hüpfer nach dem anderen machte und ihr klar wurde, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Sie hatte es wirklich geschafft! "Auf Wiedersehen, mach es gut du unscheinbares Ich. Ich werde dich für immer und ewig begraben." flötete sie in Gedanken und wank diesem kleinen, grauen Individuum in der Masse aus unwichtigen Schülern mit einem weißen Taschentuch zu, während sie auf der anderen Seite ihr neues, beliebtes Ich mit einer dicken Umarmung begrüßte. "Ach, hallo, Sakura." sprach jemand sie von hinten an und lenkte so ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie drehte sie mit einem freudigen Lächeln um und blickte gleich darauf in das emotionslose Gesicht der ihr momentan so verhassten Person namens Sasuke Uchiha. Innerlich bereitete sie sich schon darauf vor, angemotzt und beleidigt zu werden oder sonst irgendetwas gemeines an den Kopf geknallt zu bekommen und freute sich schon darauf zu kontern, um anschließend in sein von Qualen zerfurchtes Gesicht sehen zu können. "Du bist wirklich ein außergewöhnliches Mädchen." meinte Sasuke dann auf einmal und ließ der schönen Rosahaarigen alles mögliche aus dem Gesicht fallen. Mit verwirrt zusammen gezogenen Augenbrauen und leicht geöffnetem Mund, blickte sie ihn verständnislos an, während er sie nur sanft anlächelte. In diesem Moment wurde ihr etwas entscheidendes klar. Wenn sie ehrlich war, dann ging es ihr die ganze Zeit nur um Spitzenleistungen, ihren Ehrgeiz und um die Anerkennung ihrer Mitschüler. Doch Sasuke war das egal. Er würde immer die Anerkennung der anderen bekommen. Ganz ohne irgendwelche blöden Hintergedanken. Deshalb war er der wahre, der wirkliche Gewinner in dem ganzen Spiel, was sie die ganze Zeit über wohl alleine gespielt hatte. Sie war ja so blöd, bescheuert und dumm, jawohl!, schrie sie innerlich und wandte sich ab. Beabsichtigt ließ sie ihre Haare vor ihr Gesicht fallen und quetschte sich durch die aufgeregte und teilweise ganz hysterische Masse hindurch. Hier und da fiel sie mal zurück, weil sie jemanden anstieß, doch achtete sie gar nicht darauf. Trotz ihres Sieges fühlte sie sich nicht gerade toll und zufrieden. Eher kam sie sich schwer und erdrückt vor. Fast schämte sie sich sogar dafür, nicht so zu sein, wie Sasuke, Naruto oder Lee und ihr wahres, ihr frecheres und lustigeres Ich verstecken zu müssen. Sie spielte immer das vornehme, gute, liebe Mädchen, war aber, wenn man es richtig betrachtete, im Inneren vollkommen verdorben und mal so gar nicht das, was sie vorgab zu sein. Sie war ja so eine Heuchlerin ... "Oh, man ..." seufzte Naruto kläglich und stellte sein Tablett auf dem Stammtisch der Clique in der Mensa ab, ehe er sich stöhnend in einen der Stühle plumpsen ließ und sich mit der rechten Hand seine linke, verspannte Schulter knetete. Außer ihm saß nur Hinata noch am Tisch, da sie ihr eigenes Mittagessen mitgebracht hatte und sich nicht erst extra in einer Schlange anstellen musste. "Was ... was ist los, Na ... Naruto-kun?" stotterte sie peinlich berührt und starrte auf die gelbliche Pampe, welche sich auf Narutos Teller befand. Dabei knetete sie ihre Hände, die sie zwischen ihren Knien verschränkt hatte und pustete sich eine Strähne auf ihrem Blickfeld. "Ich habe nur den siebzigsten Platz gemacht. Wenn ich es in das nächste Schuljahr schaffen will, muss ich mich laut Kakashi-sensei mal ganz dringend auf den Hosenboden setzen. Erstaunlich, wie Sakura-chan und Sasuke-teme es immer wieder schaffen solch eine hohe Punktzahl zu erzielen, sodass sie es sogar unter die besten drei schaffen. Vielleicht sollte ich Sakura-chan mal fragen, ob sie mir Nachhilfe gibt." überlegte er laut und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Bei seinen Worten fuhr Hinata ein schmerzhafter Stich durch ihr leicht verwundbares Herz und machte ihr nur allzu deutlich klar, dass sie nicht wollte, dass er von Sakura Nachhilfe bekam und so auch noch seine Freizeit mit ihr verbrachte. Doch ihre Gedankengänge behielt sie lieber für sich. Aber irgendwann sollte sie auch einmal die Initiative ergreifen. Und vielleicht war dies der passende Moment. "Ich kann dir auch Nachhilfe geben, Naruto-kun." plapperte sie schnell und hatte dabei ruckartig ihren Kopf gehoben, um ihn aus großen, erwartungsvollen Augen ansehen zu können. Mit hochgezogenen Augenbrauen versuchte Naruto die Ehrlichkeit hinter diesen Worten zu testen und war von Hinatas plötzlicher Offensive völlig überrascht. "Jetzt echt?" fragte er nach und schob sich ein Stück geräucherten Fisch in den Mund, während er seine Gegenüber dabei beobachtete, wie ihr die Röte von unten herauf in den Kopf kroch. Sie war für ihn immer schon so unlesbar und rätselhaft gewesen, dass er nie verstanden hatte, wieso sie in seiner Gegenwart immer so rot wurde und anfing heftiger als sonst zu stottern. Schon öfter hatte er sich gefragt, ob sie vielleicht Angst vor ihm hatte oder sich unwohl in seiner Nähe fühlte. Doch nie war er dahinter gekommen. "J ... Ja." brachte sie leise hervor und quikte erschrocken auf, als Naruto um den Tisch herum trat und sie in den Arm nahm. Ihr Herz puckerte schnell und drohte fast aus ihrer Brust heraus zu springen. Sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr und merkte, wie sie eine angenehme Gänsehaut bekam. "Danke." frohlockte er und hob sie von ihrem Stuhl hoch, sodass sie für kurze Zeit in ihren Armen hing. "Was machst du da mit meiner Cousine, Naruto-baka?" fragte Neji unzufrieden und mit verschränkte Armen nach, nachdem er sein Tablett ebenfalls abgestellt hatte und zog den Uzumaki augenblicklich von dem Mädchen weg, welches sich in einer ganz anderen Welt zu befinden schien. "Hinata-chan hat mir Nachhilfe angeboten." grinste Angesprochener leicht trottelig und packte Nejis Hand, um sie vom Kragen seines Hemdes zu lösen. "So, hat sie das?" Der Blick des Hyuugas klebte förmlich an seiner Cousine und versuchte zu erforschen, wieso sie auf einmal auf Naruto zugegangen war. Ihm war bekannt -auch wenn es ihm deutlich missfiel-, dass sie in den Idioten verliebt war und wunderte sich immer wieder aufs neue, dass sie in der Gegenwart des Blonden auch zu etwas anderem fähig war, als stottern und umkippen. Er war gespannt darauf, was sich zwischen den beiden noch so entwickeln würde. Doch er schwor sich ... Würde Naruto Hinata das Herz brechen oder sie in irgendeiner Weise traurig machen, würde er ihn höchstpersönlich zur Hölle schicken und ihm zusätzlich noch einen Arschtritt verpassen. Fröhlich summend und mit einer unzähmbaren Melodie in ihrem Kopf, schritt Sakura mit klackernden Schuhen durch den leeren Korridor und merkte dabei kaum, wie ihre Haare bei jedem Schritt leicht mit ihr mitwippten. Ihre Augen fingen die ersten Strahlen des Sonnenuntergangs auf und spiegelten dessen sanftes Licht auf eine magische Art und Weise wieder. Ihre pinken Kopfhörer hingen um ihren Hals und ihre Tasche schwingte neben ihr her. In Gedanken war sie noch immer ab und zu bei dem heutigen Morgen, welcher ihr mehr zu schaffen gemacht haben schien, als sie es zugeben wollte. Als sie an Sasukes mehr als nur verwirrende Worte dachte, senkte sie beschämt ihre Augenlieder, während sich ihr melancholischer Blick auf den Boden senkte. In ihrer Brust zog sich etwas zusammen, als sie sich wieder daran zurück erinnerte, wie ihr klar wurde, dass sie nicht mehr als ein naives, einfältiges Mädchen war, welches nicht mehr wollte, als die Bewunderung der anderen. Sie wollte gerade um die nächste Ecke schreiten, als die Stimme sie aufhielt, die ihr schon den ganzen Tag im Kopf herum spukte. "Hallo." sprach Sasuke sie an und erschreckte sie damit so sehr, dass sie sich vor lauter Schock an die gegenüber liegende Wand presste. "Wa ... wa ... wa ... was machst du denn hier?" stotterte sie, legte ihre Hand auf ihre Brust ab und versuchte so ihren Herzschlag zu beruhigen. "Ich habe auf dich gewartet." hauchte ihr Gegenüber mit einem drohenden Unterton in seiner Stimme, während er auf sie zu trat. Aus großen Augen starrte sie den Schwarzhaarigen an und konnte sich bei besten Willen nicht vom Fleck bewegen. Sie fühlte sich wie ein in die Ecke gedrängtes Tier, als er so plötzlich seine rechte Hand links neben ihrem Kopf abstützte und ihr gefährlich nahe kam. Sie malte sich in ihrem Kopf schon die schlimmsten Szenarien aus und war umso erstaunter, als Sasuke plötzlich ein kleines Bündel Papiere zwischen ihre Gesichter hielt und sie fies grinsend ansah. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie Seiten aus ihrem Tagebuch erkannte und wollte schon danach greifen. Doch Sasuke zog ihr die Blätter vor der Nase weg. "Na, na, na." machte er und wackelte mit seinem Zeigefinger vor ihrem Gesicht herum. "Wehe du zeigst diese Seiten irgendjemandem." zischte Sakura, blitzte ihn wütend an und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Indem sie sich auf die Zehenspitzen stellte, versuchte sie ungefähr auf seine Größe zu gelangen, um ihm in die Augen sehen zu können. Jedoch scheiterte ihr Versuch kläglich und vertrat sich eher als Belustigung bei dem Uchiha. "Und jetzt noch einmal höflich und mit einem 'Bitte.', wenn es geht, Sakura-cha~n." meinte er und wedelte mit den Seiten in der Luft herum, damit Sakura auch ja nicht an diese gelangen konnte. Schließlich gab sie auf und blickte trotzig auf seine Brust. "Bitte, zeige diese Blätter niemandem." murmelte sie und hoffte mit ihren imaginären Laseraugen ein Loch durch seinen Brustkorb brennen zu können. "Okay." Für einen kurzen Moment hoffte sie, damit wäre die Sache erledigt und er würde ohne ein weiteres Wort verschwinden. Doch als sie seine schwere Tasche auf ihrem Kopf spürte, wusste sie ihre Hoffnungen als zerstört. "Erledige tagtäglich meine Hausaufgaben und all die anderen Arbeiten, und wir reden noch einmal über das hier." grinste er und verschwand, während er dabei noch mit den Blättern in der Luft herum fuchtelte. "Eine Vanillestange und einen Kakao mit extra viel Sahne, bitte." lächelte Sakura die braunhaarige Bedienung freundlich an und widmete sich anschließend wieder Sasukes Hausaufgaben. Die kraftlosen Blümchen auf dem Tisch, schob sie beiseite und breitete schließlich alle nötigen Unterlagen darauf aus. Über die Hälfte des Tisches war belegt mit Blättern, Büchern und Stiften, sodass die Kellnerin hinter dem Tresen auf der anderen Seite des Ladens sich skeptisch fragte, wo sie gleich die beiden Teller abstellen sollte. Plötzlich fing Sakuras Handy an zu vibrieren und seine Runden auf dem Holztisch zu drehen. Zuerst wollte sie es ignorieren, doch als sie auf dem Display das Wort "Mama" erkannte, erbarmte sie sich schließlich und hob ab. "Wo bleibst du?" schallte ihr auch sogleich die aufgebrachte Stimme ihrer Mutter entgegen und ließ ihr fast die Trommelfelle platzen. Sowas hatte sie in etwa schon erwartet. "Ich bin gerade im Café drei Straßen weiter. Ich erledige hier meine Aufgaben und esse dabei schnell noch etwas." antwortete sie und nickte der jungen Frau zu, welche ihr das eben Bestellte an den Tisch brachte. "Wann bist du Daheim?" ertönte wieder die barsche Stimme durch das Handy und ließ Sakura ein Auge zusammen kneifen, ehe sie einen Bissen von der Vanillestange nahm. "So gegen halb Acht, schätze ich." mampfte sie und schlürfte die Sahne aus der Tasse, wodurch ihr ein bisschen davon an der Oberlippe hängen blieb. Gleich darauf zuckte sie unerwartet zusammen, als ihre Mutter plötzlich auflegte und das kurze Gespräch somit sein Ende gefunden hatte. Wahrscheinlich würde sie, wenn sie wieder Zuhause war, einiges zu erwarten haben. Grade wollte sie die Serviette nehmen, um sich die Sahne weg zu wischen, als ihr plötzlich etwas auf dessen Unterseite auffiel. Sauber waren ein paar Zahlen mit einem Kugelschreiber auf das Papier gekritzelt worden und sollten wohl eine Handynummer darstellen. Suchend nach dem Besitzer dieser Nummer blickte sie durch den Laden und blieb mit ihren Augen an denen der Kellnerin von gerade eben hängen, welche sie abwartend ansah. Sofort schoss der Rosahaarigen die Röte in den Kopf, was die junge Frau nur mit einem fröhlichen Schmunzeln bedachte, ehe diese mit einem Fingerzeig auf ihre Lippen deutete und Sakura so falsche Signale sendete. Diese nämlich dachte das völlig falsche und merkte, wie ihr Gesicht anfing zu brennen. Doch dann fiel ihr wieder der weiße Schaum ein und ihr wurde klar, dass sie das Zeichen der Bedienung missverstanden hatte. Allerdings waren Zahlen auf der Serviette und ihr Lächeln doch wohl eindeutig gewesen, wobei sie noch nie Avancen von einer Frau bekommen hatte. Naja, wenn sie es genau nahm, dann hatte noch nie Avancen von irgendjemandem bekommen und wusste somit nicht genau, wie sie mit so etwas umzugehen hatte. Doch sie würde das ganze in Ruhe angehen lassen. Schließlich hatte sie alle Zeit der Welt. Schnaufend ließ Tenten ihrem Frust über einen gewissen Jungen Luft, indem sie sich eigenständig einem Fitnessprogramm unterzog. Ihre Klamotten klebten ihr schweißgetränkt am Körper, während sie weiter auf den roten Boxsack vor sich eindrischte. Ein Fausthieb folgte nach dem anderen, während sie zwischendurch immer wieder von Schlägen zu Kicks wechselte. In zwei Tagen würde sie wieder einmal Kendō-Training haben und ihr Meister, Daryun Hokosai, würde sie an den Rand ihrer Grenzen treiben, sodass sie am Abend völlig fertig nach Hause kommen würde. Sie mochte in gut leiden. Im Training war er zwar streng wie sonst was, aber privat war er umgänglich und behandelte sie fast, wie seine eigene Tochter. Ursprünglich kam Daryun aus Japan und war dort sogar Champion gewesen. Sein Traum war es, später einmal sein eigenes Dojō zu eröffnen und dann vielleicht einmal eine Freundin zu finden, wobei er darin noch nie großes Glück gehabt hatte. Doch Tenten würde ihn so unterstützen, wie er ihr in allen möglichen Situationen behilflich war. Aber, der eigentliche Grund, warum sie sich auch an diesem Abend so abquälte, war ein gewisser Junge namens Neji Hyuga, welcher sie zu jeder Tages- und Nachtzeit zur absoluten Weißglut trieb. Seine arrogante, überhebliche und besserwisserische Art, ging ihr total auf den Senkel. Seiner Meinung nach, war er ein Alleskönner und der, der in seiner späteren Beziehung arbeiten gehen würde, während seine Freundin oder vielleicht auch Frau nur hinter dem Herd stehen und sich um seinen Haushalt kümmern würde. Manchmal fragte sich Tenten ehrlich, in welcher Zeit dieser miese Typ lebte. Doch dann besann sie sich wieder und regte sie stattdessen darüber auf, dass sie sich überhaupt Gedanken über so einen arroganten Fatzke machte. Es war wirklich zum Haare ausreißen. Gefrustet betätigte Sakura den Klingelknopf ihres Nachbarhauses und trippelte mit ihren Fuß abwartend auf der Treppe vor der Tür herum. Ihren Kopf hatten sie in den Nacken gelegt, während sie in Gedanken die Sekunden zählte, bis ihr jemand die Tür öffnete. Und tatsächlich. Nach einer guten Minute wurde ihr der Weg ins Innere des Hauses geöffnet. Ihr Sklaventreiber höchstpersönlich stand ihr gegenüber und blickte sie skeptisch an. "Deine Sachen." murrte Sakura und klatschte ihm seine Tasche gegen die Brust, welche er auch augenblicklich in Empfang nahm. "So schnell?" fragte er verwundert und klappte seine Tasche auf, ehe er sich dessen Inhalt verwundert besah. "Teameinteilung, Hausaufgaben, Skizze des Weihnachtsfestes und sogar der neue Trainingsplan." murmelte er für sich selbst und musste zugeben, dass er beeindruckt war und ihm Sakura Schnelligkeit sogar auf eine gewisse Art und Weise imponierte. Er hatte eigentlich nicht viel von dem rosa Kaugummi erwartet und dachte, sie würde für die Sachen, die er ihr aufgetragen hatte bis zum Wochenende hin brauchen. Eigentlich wollte er sie nur getestet und seinen Spaß mit ihr gehabt haben. Doch wenn sich diese Situation nun doch in solch eine Richtung wendete, warum sollte er es denn dann auch nicht zu seinen Gunsten ausnutzen, wenn er so doch einiges von seiner Arbeit auf sie abwälzen konnte? Ein fieses Grinsen huschte auf sein Gesicht und brachte Sakura dazu ihn skeptisch zu begucken und sich Gedanken darüber zu machen, was im Kopf des Uchiha vorging. "Gut gemacht, meine kleine Dienerin." sprach Sasuke leise mit gespitzten Lippen und tätschelte fast schon kindlich Sakuras Kopf. Doch diese war gerade dabei innerlich zu explodieren und ihrem Gegenüber die Pest an den Hals zu wünschen. Dass sich das Ganze zu solch einer Misere für sie entwickelte, hatte sie niemals geahnt und bangte nun vor dem, was sie nun noch erwarten würde. "Ach, lass mich doch in Ruhe." keifte Sakura und stampfte mit einem ihre Füße wütend auf den Boden, wobei sie einen schon fast an ein kleines, trotziges Kind erinnerte. Schließlich stapfte sie mit wehenden Haaren zum Haus nebenan und bemerkte dabei nicht, wie Sasuke sich mit einer Hand im Türrahmen abstützte und ihr noch ein paar Sekunden nach sah. "Boss?" hörte man eine dunkle Stimme durch den fast leerstehenden Raum hallen, als der dazugehörige junge Mann diesen betrat. Aus unheilvoll glänzenden Augen sah Angesprochener ihn an und drückte seine Zigarette in dem Aschenbecher neben sich aus. Laute Musik drang aus der Lagerhalle bis zu ihnen durch, während der Gestank von Blut noch durch das Gebäude zog. "Was ist?" knurrte er gefährlich und zog die Schublade seines Schreibtisches aus und entnahm dieser eine kleine, schwarze Schachtel, dessen Inhalt nur er und seine engste Vertraute kannten. "Es ist alles geregelt. Der Uchiha-Bengel und sein kleiner Freund werden Montag Nachmittag die sechs Uhr-Bahn nehmen. Die Sachen liegen schon bereit. Doch Kisame macht Probleme. Er scheint damit nicht klar zu kommen." erklärte der Andere sein Anliegen und merkte, wie ihm augenblicklich ein Schauer über den Körper fuhr, als sein Gegenüber plötzlich dreckig zu lachen begann. "Schließe ihn halt aus. Hach, Montag wird ein perfekter Tag. Zumindest für mich. Denn niemand, aber auch niemand, verrät mich so einfach ohne Konsequenzen davon zu tragen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)