My Personal High School Drama von Schreibfeder (Schüchtern sein ist nicht schwer. Beliebt sein dafür umso mehr.) ================================================================================ Kapitel 17: Why It Hurts So Much? --------------------------------- | Der Mensch ist ein Schüler, Schmerz ist sein Lehrer. | 9.12 Aus müden Augen sah Lee aus dem Fenster und hörte Iruka Umino, welcher verzweifelt versuchte seinen Schülern den neuen Stoff im Mathematikunterricht zu erklären, nur mit einem Ohr zu. Seine Gedanken hingen eher bei seiner besten Freundin, welche im Krankenhaus lag, weil irgendwelche kranken Typen sie und Sasuke zusammen geschlagen hatten. Er wünschte sich, sie wäre hier bei ihm, würde ihn anlachen, ihn in den Arm nehmen und sagen, dass alles wieder gut werden würde. Sie war in den letzten Wochen zu seinem Halt, seiner Stütze geworden, die seine Tränen trocknete und ihn davon abhielt dumme Dinge zu tun, wenn es ihm mal wieder schlecht ging. Doch gestern waren bei ihm alle Sicherungen durchgebrannt, als er mal wieder mit anhören musste, wie sein Vater seine Mutter beschuldigt hatte, sie wäre daran schuld, dass sie beide so einen missratenen Sohn hatten. Seine Faust hatte Bekanntschaft mit der Wand neben seinem Bett gemacht, die nun eine beachtliche Delle aufwies. Die Ehe seiner Eltern war im Arsch, wie sein Erzeuger es so schön bezeichnete, und er war für sie so etwas wie ihr Schrottplatz. Es fühlte sich für ihn an, als ob der Teufel in seinem Kopf tanzt und ihm immer wieder vor hielt, dass er ganz alleine dafür Sorge zu tragen hatte. Vor gut einem halben Jahr hatte er seinen Eltern gestanden, dass er bis da noch geheime Gefühle für einen Jungen hegte, die weitaus über Freundschaft hinaus gingen. Bisher waren auch sie die einzigen, die von dieser Sache wussten. Nicht einmal Sakura hatte er davon erzählt, obwohl sie momentan wohl die Person war, zu der er das meiste Vertrauen hegte. Jedoch hatte er panische Angst davor, dass sie ihn schlussendlich auch so verstoßen würde, wie seine Eltern es getan hatten. Seither hatte er jedes Mädchen, welches ihm irgendwie über den Weg gelaufen war und auch nur ansatzweise schön aussah, angemacht, um den Anschein zu erwecken, vollkommen normal zu sein. Dafür nahm er ihre abgeschreckten Reaktionen und die häufigen Beleidigungen sogar lächelnd in Kauf. Zugegeben fühlte er sich falsch und krank, weil seine stark heterosexuell ausgerichtete Umgebung ihn auch prägte und ihm das Gefühl gab abnormal zu sein. Es tat ihm weh, wenn sein Vater über ihn redete, als ob er Abschaum oder geistig eingeschränkt wäre. Seine Mutter hielt zu ihm und versuchte ihn wenigstens zu verstehen. Doch von seinem Vater bekam er so Sätze zu hören wie "Der Junge ist doch vom Teufel besessen." oder "Die Dummheit scheint bei ihm ganz tief zu sitzen.". Es zog jedes mal in seiner Brust, als er an diese schmerzhaften Worte dachte. Seine sexuelle Orientierung war doch keine Krankheit, die man mit Medikamenten wieder heilen konnte. Jedoch wurde seine Gedanken mit einem Schlag unterbrochen, als Tsunade plötzlich gefolgt von einem Jungen das Klassenzimmer betrat. Augenblicklich vergrößerten sich Lees Augen und sein Herz schlug plötzlich höher. "Mist, das habe ich ja ganz vergessen." ärgerte sich Iruka und kratzte sich verlegen am Kopf, während er seine Vorgesetzte mit einem entschuldigen Blick bedachte. Mit einem breiten Lächeln, welches er seiner Klasse schenkte, legte er seine Hand auf die Schulter des Jungen, welcher das ganze murrend über sich ergehen ließ. "Klasse? Das hier Gaara Sabakuno. Er besucht ab heute unsere Schule und geht ab sofort in diese Klasse. Möchtest du dich vielleicht kurz selbst vorstellen, Gaara?" tat er kund und blickte den Jungen schließlich fragend an. Doch dieser verneinte nur mit kühler Stimme und brachte seinen Lehrer dazu zusammen zu zucken. "Gut, dann nimm doch bitte neben Kiba Platz. Kiba, hebst du bitte deine Hand?" fragte dieser und grinste ein wenig verwirrt über die schroffe Art seines neuen Schülers. Während sich Gaara zu seinem Platz begab, folgten ihm die Blicke sämtlicher Mitschüler. Vor allen Dingen Lee war ganz fasziniert von ihm und seinem ganzen Auftreten. Gaara besaß rotbraune, kurze Haare und ungewöhnliche türkisfarbene Augen, die einen kühlen Blick in sich trugen. Seine Haltung war aufrecht und gerade. Und die Schuluniform stand ihm ausgesprochen gut, wie Lee erkennen musste. Es war Liebe auf den zweiten Blick. Perfekt, dachte sich Ino, als sie sich im Spiegel der Mädchentoilette begutachtete und fuhr sich einmal mit ihrer Zunge über die Zähne. Der Lippenstift, den sie sich gestern erst gekauft hatte, war wirklich schön und betonte perfekt ihre blauen Augen, wie sie fand. Es war mehr ein Frustkauf gewesen. Doch dieser hatte sich am Ende anscheinend ausgezahlt. Sie hörte, wie hinter ihr die Tür einer Kabine geöffnet wurde und keine Minute später stand Karin neben ihr und betrachtete sich ebenfalls im Spiegel. "Alles wieder klar?" fragte Ino aus reiner Höflichkeit und besah sich ihre "Freundin" desinteressiert aus dem Augenwinkel, während diese sich durch ihre rote Mähne fuhr. "Ja. Ich hasse es, wenn mein BH in der Schule aufgeht." seufzte Angesprochene, ehe sie besagtes Kleidungsstück noch einmal zurecht rückte, sich ihre quitschgelbe Tasche nahm und zum Gehen um wandte. "Kommst du?" drängte sie ihre blonde Freundin, welche nur zustimmend brummte und verdrehte genervt ihre roten Augen. Es ging ihr tierisch auf die Nerven, wenn Ino immer so lange brauchte. Gut, bei ihr war es ja manchmal genauso. Aber, das war dann auch eine völlig andere Situation. Gespielt lächelnd harkte sich die Yamanaka bei ihr unter, worauf sie schließlich gemeinsam die Mädchentoilette verließen. Auf den Gängen wurden ihnen immer wieder neidische und auch bewundernde Blicke seitens der anderen Mädchen zugeworfen, während eine Gruppe von Jungs, die hinten in der Eingangshalle standen, ihnen nach pfiffen. Grinsend sahen sich die beiden an und fühlten sich wieder einmal in ihrer Attraktivität bestätigt. Karin beschloss in die Offensive zu gehen und warf den Jungen zwinkernd einen Handkuss zu. Mit der Zeit, die Ino mit ihr verbrachte hatte, hatte sie es sich ebenfalls langsam angewöhnt auf so eine Art und Weise mit Männern zu kokettieren. Doch mit der Zeit wurde es ihr zu dumm. Natürlich war sie sich im klaren, dass die Show, die sie tagtäglich abzog, nicht länger so weitergeführt werden konnte. Sie musste erwachsen werden. Und sie wusste, dass es zum Erwachsen werden gehörte, zu entscheiden wer einem gut tat, und wer nicht. Und Karin gehörte definitiv zu der Sorte Menschen, die ihr nicht gut taten und von denen sie langsam anfangen sollte, sich zu distanzieren. Gelangweilt flog ihr Blick über den Schulhof und blieb schlussendlich an etwas hängen, was dafür sorgte, dass sie schlagartig stehen blieb. Es sollte sie eigentlich nicht interessieren, da sie in einer ganz anderen Liga spielte, wie er. Doch warum tat ihr Herz dann so weh, fragte sie sich umd fasst sich mit einer Hand an die Brust, als sie mit zusammen gekniffenen Augen dabei zusah, wie Shikamaru Nara irgend so eine dunkelblonde, picklige Tussi küsste. Karins Stimme, welche fragte, was denn mit ihr los war, blendete sie völlig aus. Es fühlte sich an, als ob man sie mit einem großen Stein überrollt hätte. Sie konnte abgesehen von der Frage, warum es ihr so weh tat die beiden so eng umschlungen zu sehen und warum sie sich wünschte die Position mit der blöden Kuh tauschen zu können, keinen klaren Gedanken mehr fassen. Shikamaru war für sie nie jemand wichtiges gewesen, dem sie ihr Interesse hätte schenken können. Er war immer da gewesen und sie hatte es fast als selbstverständlich angesehen, dass er Single war. Doch jetzt, wo sie sah, wie er dieses Mädchen küsste, war ihre Vorstellung von dem unbeliebten, unattraktiven Jungen, den sie jederzeit hätte haben können, zerplatzt. "Ne~in, das ist jetzt nicht dein ernst, oder?" vernahm sie die belustigte Stimme Karins hinter sich, die ihre Augen immer wieder zwischen Shikamaru und hier her huschen ließ. "Was denn?" fragte sie naiv, wie sie war und schien völlig abwesend zu sein. "Sag mir bitte nicht, dass du dich in diesen Versager verknallt hast. Wie erbärmlich bist du eigentlich? Hast du denn gar keine Selbstachtung, Schätzchen?" spottete die Rothaarige und lachte sich innerlich schlapp. Doch auf der anderen Seite war sie auch ziemlich entsetzt und vielleicht auch ein wenig ... angewidert? Immerhin war Ino ein wunderschönes Mädchen, -natürlich noch lange nicht so wunderschön, wie sie- welches alles und jeden haben könnte und es bei weitem nicht nötig hatte, sich auf solch ein Niveau herunter zu lassen. "Ich habe mich nicht in ihn verknallt!" stellte Ino mit hoher Stimme klar und ballte ihre Hände zu Fäusten, sodass sich ihre langen Fingernägel in ihre Haut drückten. Ganz tief im Inneren, wusste sie, dass das eben eine Lüge war. Jedoch wollte sie sich nicht dieser Blöße hingeben und Karin zustimmen. Denn spätestens Morgen wüsste es die gesamte Schule. Und damit hätte ihr guter Ruf ein jähes Ende gefunden. "Aber ...-" fing Karin wieder an, wurde jedoch gleich darauf von ihr unterbrochen. "Nein! Kein "aber". Ich will das nicht hören. Ich würde mich doch niemals in so einen Streber verlieben. Außerdem ist Liebe eine Schwäche für Mädchen, wie wir es sind. Und lässt du einen Moment der Schwäche zu, wird sie dich überfallen." wiederholte sie Karins Lebensmotto leise und wandte getroffen ihren Blick ab. Sie war nicht verliebt! "Hey, Sakura." begrüßte Tora seine kleine Schwester, als er das Zimmer betrat und setzte sich zu ihr auf das Bett. Seine raue Hand fuhr über ihren Arm, welcher übersäht mit blauen Flecken und ein paar kleinen Schürfwunden war. "Wie geht es dir?" fragte er leise und darauf bedacht Sasuke nicht zu wecken, welcher dank der vielen Schmerzmittel wieder eingeschlafen war. Er fand es schrecklich hier. Die Intensivstation war sicherlich kein Ort an dem man sich nach einer Operation gut erholen konnte. Sakura war an EKG-Kabel und Infusionen angeschlossen, während die verordnete Bettruhe sie quasi an das Bett band. Ständig kam jemand an ihres oder Sasukes Bett und wollte irgend etwas. Es gab keinerlei Privatsphäre oder Ruhe. Die ganze Tortur begann schon früh morgens mit dem Waschen und Betten, dann fanden mehrfache nervige Visiten statt, die Krankengymnastik wurde angeleitet, Blutabnahmen wurden bis zu fünf mal am Tag durchgeführt und die Alarmtöne der Überwachungsgeräte hörte man eigentlich ständig. Es tat ihm so weh, seine Schwester in solch einem Zustand sehen zu müssen. "Ich habe tolle Neuigkeiten." lächelte er sie schwach an und fuhr mit seinen Augen langsam die Konturen der Gerätschaften im Raum nach, um sich irgendwie zu beschäftigen. "Ja, was denn für welche?" hörte er sie leise fragen. Der Kloß in seinem Hals wog bleischwer und beinahe hätte er kein Wort heraus bekommen. "Temari, Kankuro und Gaara sind nun auch hierher gezogen. Kankuro geht in deine Klasse und Temari in meine. Wusstest du, dass sie und Shikamaru Nara was mit ein der haben?" teilte er ihr mit und musste grinsen, als er das geschockte Gesicht seiner Schwester sah. "Wie bitte?" keuchte sie und fragte sich, ob sie das eben richtig verstanden hatte und nicht vielleicht doch halluzinierte. Immerhin war Temari so stark, selbstbewusst und eigensinnig, während Shikamaru so ... so .... nunja, Shikamaru halt war. Er hatte halt auch so seine Art an sich, die ... Man, sie konnte es einfach nicht beschreiben. Aber, sie hätte selbst mit viel Fantasie nie gedacht, dass die beiden ein Paar werden würden. Dafür waren sie grundlegend einfach viel zu verschieden. Obwohl ... Es hieß ja nicht umsonst, dass Gegensätze sich anziehen, wie der Magnet das Eisen. Vielleicht würden sie und Sasuke ja auch eines Tages ein Paar werden ... Erschrocken über ihre eigenen Gedanken, riss sie die Augen auf und riskierte schließlich einen unsicheren Blick nach links. Gut sah er zugegeben ja schon aus und sie war sich sicher, dass hinter seiner kühlen Art bestimmt eine sehr leidenschaftliche und emotionale Person steckte. Aber, was dachte sie denn da? Wie kam sie denn bitte auf so einen Schwachsinn? "Was ist los, Sakura? Hörst du mir überhaupt noch zu?" wollte ihr Bruder wissen und bedachte sie skeptisch, ehe er ihrem Blick folgte und sich seine Augenbrauen zusammen zogen. "Rückt er immer noch nicht mit der Wahrheit raus?" Verneinend schüttelte sie den Kopf und war tief im Inneren bestürzt darüber, dass Sasuke partout nicht erzählen wollte, was an der U-Bahnstation vorgefallen war. Sie war sich zu hundert Prozent sicher, dass er etwas wusste. Doch sie konnte und wollte nicht verstehen, warum er ihr nicht erzählen wollte, was passiert war. Schließlich hatte sie ein Recht darauf zu erfahren, wer ihr das hier angetan hatte und was genau ihr angetan wurde. Allerdings schwieg der Uchiha eisern und jedes mal, wenn sie ihn auf den besagten Abend ansprach, wandte er seinen Blick von ihr ab und fing an sie wieder zu ignorieren. Selbst die Polizei biss sich an ihm die Zähne aus. Ihre Mutter hatte den Verdacht aufgestellt, dass irgendetwas extrem schlimmes passiert sein müsste, dass in ihn dazu veranlasste kein Wort über den Vorfall zu verlieren. Doch Sakura wollte verdammt nochmal wissen, was mit ihr geschehen war. Schließlich hatte sie alle Erinnerungen an den Abend des 30.11 vollkommen verloren ... "Los, raus mit der Sprache. Was ist los mit dir, Junge?" fragte Minato seinen Sohn, welcher nachdenklich auf seine Onigiri starrte, die seine Frau mit aller Liebe zubereitet hatte. Bisher hatte Naruto keinen einzigen Bissen genommen und bereitete seinen Eltern mit seinem Verhalten mächtige Sorgen. Dieses Verhalten waren sie gar nicht von ihm gewöhnt. Sonst stürzte er sich fast immer auf das Essen und hatte alles in knappen fünf Minuten wie ein Weltmeister verdaut. "Ich glaube, ich habe scheiße gebaut." beichtete Naruto leise und ließ seinen Kopf deprimiert gegen seine Brust sinken. Verwirrt tauschten seine Eltern Blicke aus, die den anderen wohl fragen sollten, ob er wusste, was ihr Sohn angestellt haben könnte. Synchrones Schulterzucken zeugte jedoch von der gegenseitigen Ahnungslosigkeit. "Hast du jemanden umgebracht, oder so?" fragte Minato ihn scherzhaft und grinste leicht, um die angespannte Stimmung aufzulockern. "Nein." murmelte Angesprochener leise und krallte seine Finger in seine Hose. Minato hob eine Augenbraue und sah zu seiner Frau herüber, welche sich ratlos auf die Lippe biss. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und legte diese auf Narutos Handrücken ab. "Nun sag uns schon, was passiert ist." forderte sie leise, während sie verzweifelt versuchte den Blick ihres Sohnes einzufangen. Dieser jedoch hatte den Kopf in den Nacken gelegt und starrte nachdenklich nach oben an die Zimmerdecke. Es war ihm ja schon fast peinlich. "Ich bin verliebt." flüsterte er mit roten Wangen und versuchte dem Drang zu wiederstehen, zu gucken, wie seine Eltern reagierten. Kushina sah Minato währenddessen vor Freude strahlend an und führte in Gedanken einen Siegestanz auf. Sie hatte insgeheim auf diesen Tag gewartet. "Na, das ist doch großartig, oder nicht?" Ein Lächeln, welches über beide Wangen ging, zierte ihr Gesicht. Sie freute sich schon tierisch darauf, das Mädchen kennenzulernen, welches ihrem Sohn den Kopf verdreht hatte und malte sich schon ihre Enkelkinder aus. Klar, Naruto konnte sich noch Zeit lassen ... Aber, es würde doch zu schön werden, wieder ein Baby in den Armen halten zu können. "Nein, ihr versteht nicht. Ich bin in zwei Mädchen gleichzeitig verknallt." Nachdenklich betrachtete Sakura die Braunüle an ihrem Handrücken und seufzte kläglich. Sie wünschte sich so sehr diesen kahlen Raum endlich verlassen und endlich mal wieder frische Luft einatmen zu können. Sogar die Schule würde sie lieber besuchen anstatt noch eine Wochen hier zu verbringen. In zwei Tagen sollte sie auf eine Normalstation verlegt werden und sie wusste jetzt schon, dass das erste, was sie dort machen würde, wäre in die Cafeteria gehen und sich dort ein defitges, fettiges Essen genehmigen. Außerdem freute sie sich schon darauf, nicht mehr am EKG angeschlossen zu sein, denn das stetige nervige Piepen ging ihr mittlerweile mächtig auf die Nerven. Ratlos biss sie sich auf die Lippe und warf aus dem Augenwinkel heraus einen Blick auf ihren Zimmergenossen, welcher interessiert in seinem Krimi las. "Sasuke?" sprach sie ihn leise an und merkte, wie sie ihren Blick einfach nicht von ihm abwenden konnte. "Hm?" gab er nur von sich und brachte sie somit zum Schmunzeln. In der Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte, hatte sie sehr schnell herausgefunden, dass er kein Mann großer Worte war und viele Sätze von ihm nur aus einem Wort bestanden. Teilweise fand sie dies sogar sehr amüsant, wenn er meistens nur ein "Hm." oder "Aha." von sich gab. Es klang war immer sehr desinteressiert aus seinem Mund, aber sie wusste, dass er es insgeheim nie böse meinte. "Erzählst du mir bitte, was denn nun passiert ist. Ich möchte einfach nur wissen, warum ich hier liege, und was mit mir geschehen ist. Ich habe ein Anrecht darauf, Sasuke. Ich meine es doch nicht böse! Bitte ..." flehte sie und hielt sich ihre Hände an die Brust, welche sich durch die ganze Aufregung schnell hebte und wieder senkte. Doch Sasuke hatte seinen Blick nach draußen abgewandt und schien ihr gar nicht zuzuhören. Doch sie war sich sicher, dass er ihre Worte vernommen hatte. Immerhin war er bestimmt nicht von einer auf die nächste Sekunde taub geworden. "Sasuke!" drängte sie ihn und schlug ihre Decke beiseite, worauf seine Augen wieder auf ihr ruhten. Sie war gerade in Begriff aufzustehen und zu ihm hinüber zu gehen, als seine barsche Stimme sie inne halten ließ. "Bleib liegen!" befahl er und sah sie streng an, sodass sie augenblicklich zurück zuckte und seiner Forderung nachging. "Bitte ..." hauchte sie und stellte fest, wie sehr sie sich danach sehnte, seine Stimme zu hören. "Ich dachte du bist tot, okay?" schrie er sie nun an, weswegen sie entsetzt die Augen aufriss und sich tiefer ins Bett drückte. Er hatte sie noch nie richtig angeschrien. Doch das war nicht das, was sie so sehr schockierte. Es war vielmehr der Inhalt seiner Aussage, der sie dazu brachte nun doch aufzustehen und sich mitsamt ihrer Infusion zu seinem Bett zu begeben, ehe sie sich auf diesem niederließ und ihm in seine Augen blickte. Zaghaft streckte sie einen Arm nach ihm aus und nahm ihn schlussendlich in den Arm. Sie wollte, dass er seinen Schmerz mit ihr teilte. |Das Leben ist voller Leid, Krankheit, Schmerz - und zu kurz ist es überings auch. | Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)