My Personal High School Drama von Schreibfeder (Schüchtern sein ist nicht schwer. Beliebt sein dafür umso mehr.) ================================================================================ Kapitel 18: Head To Head ------------------------ | Falsche Freunde glauben Gerüchten. Echte Freunde glauben an dich. | 15.12 Tief sog Sakura die frische Luft ein und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken, während sie nach oben zum Himmel sah, der mit seinem Schnee die Straßen puderte. Sie war heil froh, dass sie endlich wieder in die Schule gehen und sich uneingeschränkt bewegen konnte ohne, dass jeder sie wie eine hilfebedürftige Großmutter behandelte, die keinen Schritt alleine machen konnte. Lächelnd sah sie zu Sasuke herüber, welcher neben ihr Halt gemacht hatte und sie einige Sekunden lang beobachtete. Ihre Eltern hatten beschlossen, dass sie beide ab jetzt gemeinsam zur Schule und auch wieder nach Hause gehen sollten, da es so angeblich viel sicherer wäre, als die U-Bahn zu nehmen. Sakura fand es eher schwachsinnig, da sie an jenem Abend auch zu zweit gewesen waren und trotzdem wurden sie zusammen geschlagen. Allerdings hatte sie auch kein Problem damit und zugegeben fühlte sie sich in Sasukes Gegenwart etwas sicherer, als wenn sie so alleine durch Konohas Straßen stolzierte. "Ich bin froh, endlich wieder in die Schule gehen zu können." teilte sie ihm lächelnd mit, als sie sich endlich von ihren Gedanken lösen konnte und strahlte ihn bis über beide Ohren an. "Hm." machte er nur teilnahmslos und wartete darauf, dass sie endlich ihren Weg fortsetzen konnten. Schließlich hatte er keine Lust darauf gleich am ersten Tag zu spät zu kommen und eine Strafarbeit zu kassieren. "Miesepeter." bakam er für seine Art zu hören und wurde augenblicklich am Arm gepackt und mit einem kräftigen Ruck, den man so einem schwachen Mädchen gar nicht zutrauen würde, hinter ihr her gezogen. Der Schnee wehte ihnen ins Gesicht und setzte sich in ihrem Haar fest, welches wunderbar zu giltzern begann, wenn es auf Licht traf. "Komm schon! Ich will nicht zu spät kommen!" rief sie lachend und merkte nicht, wie wiedersprüchlich sie sich verhielt, da sie es eben doch noch gewesen war, die so getrödelt hatte. Ein Grinsen breitete sich auf Sasukes Lippen aus. Dieses Mädchen war total merkwürdig, verrückt und ... süß? "Da vorne!" Ihre Hand hatte sie nach vorne ausgestreckt und zeigte hinüber zum Eingang, wo sich ihre Freunde schon versammelt hatten und sich angeregt unterhielten. Wenn er ehrlich war, freute sich Sasuke sehr seine Clique wiederzusehen, obwohl sie ihn während Sakura und er im Krankenhaus lagen, nicht einmal besucht hatten. Jedoch nahm er es ihnen keinesfalls übel. Er konnte es fast sogar verstehen. Schließlich wäre er wahrscheinlich auch nicht gekommen, wenn einer von ihnen im Krankenhaus gelegen hätte. "Sakura!" schrien Lee, Naruto und Tenten unisono, als sie zu der Gruppe traten und schlossen die Rosahaarige in die Arme. Diese lachte vergnügt und versuchte jede einzelne Umarmung zu erwiedern, wobei sie das Gefühl hatte, ihre Knochen würden brechen. "Schön, dass ich auch so beliebt bin." maulte Sasuke mit verstellter Stimme und warf gekünstelt seine Arme in die Luft und zog somit einige Lacher auf sich. "Du brauchst uns doch nicht. Du hast ja Karin und Co." grinste Naruto und ein weiteres mal brach die Gruppe in Lachen aus. "Schön, dass du wieder fit bist, Kumpel." meinte der Blonde dann und umarmte den Uchiha kurz, wobei er ihm freundschaftlich auf die Schulter schlug. Sasuke erwiderte die Geste lasch und drückte ihn schließlich von sich. "Was will sie denn hier?" fragte Neji mit einem missbilligenden Ton, als er zu der Gruppe trat und sorgte somit für allgemeines frustriert es Aufzeufzen. "Neji ... Wir hatten das doch ...-" fing Tenten an ihn zu belehren, wurde aber gleich darauf unterbrochen, als er etwas aus seiner Tasche kramte, was verdächtig nach der Neuausgabe der Schülerzeitung aussah. »Attentat auf Uchiha Sasuke - Brutales Verbrechen oder Racheaktion?« prangte groß auf dem Titelblatt mit einem Foto, auf dem Sasuke selbst abgebildet war, als er noch auf der Intensivstation im künstlichen Narkosezustand lag. "Am Abend des 30.11 wurde Sasuke Uchiha, jüngster Sohn von Fugaku Uchiha, dem Firmenchef der Uchiha Corporation, und Bruder von Itachi Uchiha von bisher noch unbekannten Täter attackiert. Mit mehreren Knochenbrüchen und mittelschweren inneren Verletzungen liegt er nun im Krankenhaus. Es liegt nahe, dass seine Klassenkameradin Sakura Haruno, Neuzugang unserer Schule (19.10) und Schwester von Toranosuke Haruno (12-3) aus Rache, weil Sasuke ihr mehrfach einen Korb gab und sie immer wieder aufs neue abwies, diese Männer auf ihn hetzte, um ihm eine Lektion zu erteilen. Von einer zuverlässigen Quelle haben wir erfahren, dass es wohl ihre Absicht war, sich ebenfalls verletzen zu lassen, damit der Verdacht nicht auf sie fällt. Doch wir haben ihren perfiden Plan aufgedeckt und versprechen dran zu bleiben. Artikel von Ami Anno." las Tenten mit ungläubiger Stimme vor und ließ ihren Blick zu Sakura schwenken, welche die Augen weit aufgerissen hatte und nicht begreifen konnte, was gerade eben geschehen war. Alle hatten sich ihr zugewendet und sie fragte sich, ob die anderen diesen Quatsch tatsächlich glaubten. Warum verbreitete man solche Lügen über sie? Waren die letzten Wochen denn nicht genug gewesen? Musste man sie denn nun noch weiter quälen? Ihre Hand fand den Weg zu ihrer Brust und krallte sich dort angekommen in die Krawatte ihrer Schuluniform, während ihre Augen gehetzt zwischen den Gesichtern ihrer Freunde hin und her huschten. "Ihr glaubt diesen Schwachsinn doch nicht, oder?" fragte sie leise mit schwächelnder Stimme und versuchte etwas aus den Blicken der anderen herauszulesen. "Natürlich nicht, Sakura-chan." versuchte Lee die Situation zu beschwichtigen und schloss sie in die Arme. "Doch ich glaube diesem "Schwachsinn", wie du ihn bezeichnest." meinte Neji bestimmend und verschränkte die Arme vor seiner Brust, was ihm verwirrte Blicke einbrachte. "Neji!" zischte Tenten und strafte ihn, indem sie ihn bösen ansah. "Wir wissen alle, dass du Sakura seit dem Vorfall in der Mensa nicht gerade wohlgesinnt bist, aber das geht zu weit. Soetwas würde sie nie tun! Du kannst doch nicht ernsthaft dieser Schnepfe glauben!" Die Stimme der Ama rutschte hoch und ihre Augenbrauen zogen sich wütend zusammen, während Angesprochener sie aus großen Augen anschaute. Er wusste, dass sie recht hatte, aber eingestehen wollte er es sich noch lange nicht. Normalerweise hielt er sich ja auch an die Fakten, doch dieses mal muss es wohl mit ihm durchgegangen sein. Er konnte Sakura einfach nicht leiden. Sie hatte ihn mit ihrer Aktion in aller Öffentlichkeit gedemütigt und für kurze Zeit war er das Gespött der gesamten Schule. "Tsk. Ich glaube ja auch nicht daran. Das habe ich nur gesagt, um zu verdeutlichen, wie die anderen reagieren werden, wenn sie diesen Artikel lesen. Denn die werden es bestimmt glauben." Innerlich klopfte er sich selbst auf die Schulter für diese schnelle Ausrede, die ihm allerdings nur einen ungläubigen Blick seitens Tenten einbrachte. "Er hat recht." "Also, er hat rotbraune Haare, kühle, türkise Augen, eine schlanke Statur und eine unglaublich dunkle Stimme." schwärmte Lee schon fast vor sich hin und gestikulierte dabei will mit seinen Händen, während Sakura und er sich auf dem Weg zur Bücherei befanden. Diese musste über sein Verhalten schmunzeln und schüttelte belustigt den Kopf. Sie war bestimmt schon drei mal kurz davor gewesen, ihn zu unterbrechen und ihm mitzuteilen, dass sie Gaara noch von früher kannte. Doch mit diesem Enthusiasmus und dem Eifer, mit dem Lee von ihm erzählte, wollte sie ihn nicht aufhalten. Es tat ihr gut und heiterte sie ein wenig auf. Und das brauchte sie an diesem Tag auch ganz dringend. Denn ständig bekam sie von allen Seiten verächtliche und hassende Blicke zugeworfen, die sich tief in ihr Herz fraßen. Das die anderen den Müll glaubten, den diese Ziege geschrieben hatte, wollte einfach nicht in ihren Kopf gehen. Es wurde ein vollkommen falsches Bild von ihr erzeugt. Doch wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Lee neben ihr plötzlich in die Luft sprang und etwas von wichteln, Gaara und Geschenke meinte. Da wurde ihr auf einen Schlag klar, dass nächste Woche Donnerstag Weihnachten sein würde und sie noch kein einziges Geschenk hatte. Ihre Hand legte sich auf ihren Mund. Sie wollte gerade darüber nachdenken, wem sie was schenken könnte. Doch das laute, aufgeregte Geplapper ihres besten Freundes, nervte dabei gewaltig. "Lee, verdammt! Ich kenne Gaara! Ich war auf der gleichen Schule wie er. Könntest du jetzt bitte aufhören von ihm zu reden. Du klingst ja fast so, als ob du verliebt in ihn wärst!" beschwerte sie sich und blieb stehen, was der Schwarzhaarige ihr auch augenblicklich nach machte. Dieser war zusammen gezuckt und sah sie verschreckt an, worauf sie gleich eine Stufe runter fuhr. "Wäre das denn so schlimm?" murmelte er kleinlaut und merkte, wie sich Sakura verspannte. Von unten sah er durch seine Wimpern zu ihr hinauf und ließ seine Schultern hängen. "Was?" hauchte sie und trat einen Schritt auf ihn zu. Sie wollte ihn in den Arm nehmen, doch er wich zurück und drängte sich hinter ihm an die raue Wand. "Wäre es denn so schlimm, wenn ich mich in ihn verliebt hätte? Verabscheut du mich jetzt auch so wie meine Eltern es tun? Hasst du mich? Verstoßt du mich? Dann tue es jetzt und heuchel mir nicht etwas vor. Denn damit würdest du mich nur noch mehr verletzten." sprach er kleinlaut und sank in sich zusammen. Die verwunderten Blicke seiner Mitschüler, welche sich ebenfalls im Flur befanden, nahm er kaum wahr. Es war ihm keinesfalls egal, er schämte sich. Aber, er fühlte sich so, als ob Sakura und er durch eine Glaskuppel von den anderen abgeschieden waren. "Was? Um Gottes Willen. Nein! Warum sollte ich dich denn nun verabscheuen oder verstoßen? Die Tatsache, dass du einen Jungen liebst ändert für mich nichts an unserer Freundschaft. Ich mag dich genauso gerne, wie vorher auch." lächelte sie ihn sanft an, packte ihn bei den Händen und half ihm wieder in die Aufrechte. "Komm. Wir gehen jetzt in die Bibliothek und ärgern Frau Yukimaru, ja?" grinste sie uns zog ihn hinter sich her, während er sich lachend die kleinen Tränchen aus dem Augenwinkel rieb. "So einfach ist es leider nicht. Die klassische Vorstellung von Raum und Zeit mag für die meisten Fälle im Alltag genügen, doch zum Beispiel ein Navigationsgerät würde ohne Erkenntnisse der Relativitätstheorie nicht richtig funktionieren. Der entscheidende Durchbruch in diesem Bereich der Physik gelang Albert Einstein." wiederlegte Ororchimaru Fukuhara Inos Theorie, welche danach ziemlich enttäuscht wirkte. Das gehässige Grinsen seitens Tenten stach ihr in den Rücken und Shikamarus belustigtes Brummen verbesserte die Situation nicht gerade. Wie sie dieses Fach hasste. Quantenphysik, Atomphysik, Relativitätstheorie ... All das ging einfach nicht in ihren Kopf rein, egal wie sehr sie sich anstrengte. Da konnte sie noch so viel lernen und diese verdammten Formeln immer wieder wiederholen, sie schaffte es einfach nicht. Ihr Blick huschte durch die Klassen und blieb ab und an an dem ein oder anderen hängen. Sakura schrieb fleißig mit, schloss zwischendurch ihre Augen und wiederholte das Gelernte, um das, was Orochimaru erzählte, in den Kopf rein zu bekommen. Naruto tippte fleißig auf seinem Handy rum, während er sich angestrengt auf die Zunge biss und ein Spiel zu spielen schien. Shikamaru hatte seinen Kopf auf seinen Armen abgelegt und schien vor sich hin zu dösen. Und sie selbst beobachtete andere Leute, weil sie sonst keine andere Beschäftigung wusste. Schließlich kramte sie ihren Collegeblock heraus und fing an auf diesem herum zu kritzeln. Lauter Sterne und Herzen füllten nach ein paar wenigen das Blatt und in der Mitte prangte groß "S+I" umrandet von einem dicken, roten Herz und Smileys mit Kussmündern. Ein melancholisches Seufzen entfloh ihrem Mund und ihr Herz wog tonnenschwer, als sie daran dachte, wie Shikamaru diese komische Temari aus der zwölften küsste. War es verwerflich, dass sie sich wünschte, er würde sie und nicht diese andere küssen? Sie war doch viel hübscher! Ihre Hand ballte sich zur Faust und der Stift in ihrer Hand zerbrach in zwei Teile, wodurch die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse auf sie gerichtet war. "Sie sollen aufpassen und nicht in Ihrem Block herum schmieren." ermahnte Ororchimaru sie und entriss ihr ihren Block, worauf sich ein fettes Grinsen auf seine Züge legte. "Ich glaube nicht, dass Sasuke etwas von Ihnen wollen würde, Fräulein Yamanaka." höhnte ihr Lehrer und ließ den Block mit dem bemalten Blatt durch die Klasse reichen. Laute Pfiffe und Rufe der anderen Jungs begleiteten ihre Scham, wobei 90% ihrer weiblichen Klassenkameraden sie eher versuchte mit ihren Blicken zu erdolchen. Ja, Sasuke würde nichts von ihr wollen. Shikamaru aber auch nicht ... "Ah, wie ich sehe, geht es Ihnen wieder gut, Fräulein Sakura." stellte Kurenai lächelnd fest, als sie den Theaterraum betrat und ihre Augen über ihre Schüler schweifen ließ. Das Nicken der Rosahaarigen bestätigte dies noch überflüssiger weise und ließ sie einmal in die Hände klatschen. "Das ist schön. Dann können wir nun endlich mit den Vorbereitungen des Stücks anfangen. Ich nehme an, dass du das Manuskript schon fertig hast." meinte sie und sah Sakura mit hochgezogenen Augenbrauen an, während sie ihre Hand auffordernd aus streckte. Mit einem triumphierenden Grinsen klatschte diese ihr das Drehbuch förmlich in die Hand und brachte sie somit zum Staunen, als sie das Resultat begutachten konnte. Sie musste zugeben, ihre Schülerin hatte hervorragende Arbeit geleistet, die sie auch sicherlich zu würdigen wusste. "Hast du vielleicht Lust die Hauptrolle zu spielen?" fragte sie und strahlte über ihre Mundwinkel hinaus. Jedoch hob Sakura ihre Hände abwehrend an ihre Brust und trat einen Schritt zurück. "Ah, nein danke. Ich mag es nicht so im Rampenlicht zu stehen. Und zugegeben bin ich eine miserable Schauspielerin." gestand sie und kratzte sich verlegen im Nacken, während sie so versuchte die Blicke der anderen von sich zu treiben. Ein Arm landete auf ihrer Schulter, welche fürchterlich zu schmerzen begann, und zog sie ein Stücken nach unten. Dieser Arm gehörte niemand anderem als ihrem quirligen besten Freund, welcher, wenn er überlebenden wollte, besser die Klappe halten sollte. "Ach, was. Sakura ist eine grandiose Schauspielerin. Ein Naturtalent." Schlagartig landete Sakuras bitterböser Blick auf ihm. In Gedanken war sie schon dabei ihn auf alle erdenklichen Arten zu töten und ihn seine Worte büßen zu lassen. "Rede keinen Blödsinn." verlangte sie und stieß ihm ihren Ellenbogen in die Seite. "O~kay. Dann lass mich mal sehen ..." fing ihre Lehrerin an und setzte sich auf den Rand der Bühne, ehe sie begann das Drehbuch zu lesen. Gespannt verfolgte Sakura jede einzelne Reaktion, während die anderen sich im ganzen Raum verteilt hatten und sich selbstständig beschäftigten. Zwischendurch ließ Kurenai mal ein "Ah!" oder "Oh ..." von sich hören, aber sonst ab es keinen Anhaltspunkt darauf, ob ihr die Geschichte gefiel oder nicht. Sakuras Zähe bearbeiteten ihre Unterlippen und zogen eine Hautschicht nach der anderen von eben dieser ab. Es war eine Qual zu warten. "Mhm ... Die Story ist gut. Doch ich würde eine Stelle verändern. Anstatt des Hauses würde ich lieber eine Höhle als Umgebungsbild für die Szene 7 einsetzen. Es wirkt realistischer, als wenn irgendwo mitten in der Pampa ein Haus steht. Aber sonst bin ich ganz ehrlich beeindruckt." Das Herz der rosahaarigen Teenagerin machte einen fröhlichen Hüpfer nach dem anderen und die Spannung fiel langsam aber sich von ihren Schultern ab. So schlimm war die Kritik dann ja gar nicht gewesen, stellte sie glücklich fest und vollführte innerlich einen Freundentanz, während sie sich selbst in den höchsten Tönen lobte. "So, nun zur Verteilung der Rollen ... Ino, du spielst die Hana. Menma, du die Lina. Gaara spielt den Jintan. Tadaomi, für dich ist die Rolle des Ryoma perfekt geeignet und Nagis, du solltest die Shiro spielen. Sai, du kümmert dich zusammen mit Shingo und Sora um das Bühnenbild. Sakura, du wirst der Erzähler und machst mit Kyoko und Hinata zusammen die Outfits. Den Rest muss ich mir noch überlegen. So, lest das Drehbuch bis Donnerstag gründlich durch und übt euch schonnal in heute Rollen ein. Morgen fällt das Theater aus. Dafür erwarte ich aber, dass ihr am Donnerstag umso motivierter seid und neue Ideen mitbringt. Und nun ... Hop hop, ab die Arbeit." Müde gähnte Sakura und lehnte sich nach hinten an das Fenster des Flures, ehe sie sich einmal streckte, sodass ihre Knochen knackten und ihr Handy aus der Hosentasche kramte. Als sie auf das Display sah, bemerkte sie, dass sie eine Nachricht bekommen hatte und sah sich diese auch augenblicklich an. "Gehst du nachher zum Conbini* und kaufst Katzenfutter für Shugā? Danke!" las sie leise vor und seufzte genervt. Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust und wollte einfach nur noch nach Hause, was essen und sich dann schleunigst ins Bett legen. Jedoch wurde da anscheinend so schnell nichts draus. "Hey, Sakura! Da bist du ja!" hörte sie Sasukes Stimme nach sich rufen und drehte sich sogleich in seine Richtung, worauf sie überrascht feststellte, dass er nicht alleine unterwegs war. Neben ihm ging noch ein Junge her, der ihm vom Äußeren her sehr ähnelte. Er hatte etwas längeres, schwarzes, stacheliges Haar, die er hinten zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte. Als Kleidung trug er ein dunkles Oberteil, mit hohem Kragen, auf dem das Uchiha-Wappen drauf abgebildet war. Sie fand es zwar etwas hochgestochen, dass fast jeder Uchiha irgendwo auf seiner Kleidung dieses Wappen als Erkennungsmerkmal trug und sich damit fast wie auf einem Präsentierteller als Mitglied dieses, ja man konnte schon fast sagen "Clans", kennzeichnete. Aber, sie sollte es nicht stören. Sie musste lediglich durch ihre Beobachtungen wieder einmal feststellten, was für ausgesprochen exzellente Gene diese Familie hatte. "Hey, Sasuke." begrüßte sie ihn ebenfalls und ließ ihre Augen dann bedeutungsvoll zu dem anderen Uchiha schwenken. "Ach, das ist Izuna. Er ist mein Cousin und Madaras jüngerer Bruder. Madara dürftest du eigentlich kennen. Er geht in die 13-2 und Izuna in die 12-1. Izuna? Das ist Sakura, meine Nachbarin und eine gute Freundin." stellte Sasuke die beiden sich schließlich vor und ließ Sakura spüren, wie bei den Worten "gute Freundin" ein Stich durch ihr Herz fuhr, den sie sich allerdings keineswegs erklären konnte. "Hallo." Ihre Hände hatte sie vor ihren Körper ineinander geharkt und ließ so einen etwas schüchternen Eindruck ab. Izuna schmunzelte und löste ihre Hände voneinander, um eine von ihnen zu seinem Mund zu führen. "Freut mich." meinte er leise und deutete einen Handkuss an, wobei seine Lippen minimal ihre Fingerknöchel berührten. Ein Schlag fuhr durch ihren Körper und trieb ihr die Röte ins Gesicht. Jedoch wurde augenblicklich ihre andere Hand gepackt und sie von Sasuke mitgeschleift. "Komm. Ich will endlich nach Hause." grummelte er und zog noch einmal kräftig an ihrer Hand, sodass sie beinahe hin gefallen wäre. Sie wollte sich gerade beschweren und ihm ein wütendes "Rüpel!" an den Kopf knallen, als auch schon jemand eingriff. Und dieser jemand war seltsamerweise kein anderer als Izuna. "Hey, Sasuke! Geht man so etwa mit einer Dame um?" fragte dieser und holte schnellen Schrittes zu ihnen auf. Sofort blieb der jüngere der beiden Uchiha stehen und blickte reuevoll zu ihr, ehe er noch ein leises "Sorry." vor sich her murmelte und in einem normalen Tempo weiter ging. Zufrieden grinste Izuna und schlug seinem Cousin kräftig auf den Rücken. Kurzfristig stolperte Sasuke nach vorne, schickte Izuna aber gleich einen bösen Blick hinterher. "Sasuke? Können wir gleich noch eben zum Conbini? Ich muss noch Futter für Shugā kaufen." fragte die Rosahaarige leise und gähnte einmal herzhaft. "Hn." Ein Kichern unterdrückend trat Sakura schließlich an die frische Luft und atmete einmal tief ein, ehe sie sich zu den beiden Junge umdrehte und ihnen ein strahlendes Lächeln zuwarf. "Kommt!" rief sie, drehte sich wieder um und tänzelte den Weg entlang, wobei sie interessiert ihre Fußabdrücke im Schnee begutachtete. Kleine Sterne und Kreise waren auf ihrer Sohle geprägt. "He, habt ihr Lust gleich noch ins Café zu gehen?" wollte Izuna plötzlich wissen und grinste verschlagen. Eigentlich hatte Sakura überhaupt keine Lust, da sie total müde war und mächtig Hunger hatte. Doch ihr Herz schrie ein deutliches "Ja~!" und ließ sie seinem Vorschlag zustimmen, worauf auch Sasuke keine anderen Wahl hatte und ebenfalls nickte. "Mhhh." machte Sakura genüsslich als sie den Geschmack des Stücks Sahnetorte in ihrem Mund voll auskosten konnte und hielt sich verzückt vor lauter Süße die Wangen. Dabei erinnerte sie einen an ein kleines Kind, das zum ersten mal in seinem Leben ein Karamellbonbon aß und zauberte den beiden Junge ihr gegenüber ein Lächeln auf die Lippen. "Ich wusste, dass es dir schmecken würde. Es ist die beste Torte, die du hier in Konoha bekommen kannst." meinte Izuna charmant und nippte an seinem Tee, während er sie über den Rand der Tasse hinweg beobachtete. Sasuke hatte sich neben ihn gesetzt und betrachtete die gesamte Situation missmutig. Er kam sich wie das fünfte Rad am Wagen oder besser gesagt wie das dritte am Fahrrad vor. Also, vollkommen überflüssig und fehl am Platz. Sollte Sakura in Zukunft doch alleine nach Hause gehen oder besser noch gleich mit Izuna. Mit dem schien sie sich ja blendend zu verstehen. "Ja, sie ist wirklich köstlich." bestätigte sie die Aussage des älteren Uchihas und lächelte süßlich, was Sasuke innerlich kotzen ließ. Ihre Augen wanderten im Café umher und blieben an der freundlichen Bedienung von neulich hingen, welche ihren Tisch nicht aus den Augen ließ und grummelnd eines des Gläser polierte. Schlagartig errötete die Rosahaarige und wandte ihre Blick ab. "Sakura? Hast du Lust mal mit mir ins Kino zu gehen?" wollte Izuna wissen und sah sie intensiv an. Ihr Kopf wollte unbedingt auf seine Einladung eingehen. Doch ihr Bauch und ihr Herz streikten und waren einer ganz anderen Meinung. Und sie richtete sich schon immer mehr nach dem Herzen. Vorsichtig riskierte sie einen Blick in Sasukes Richtung, welcher sich verstimmt abgewandt hatte und seinen Kopf auf seiner Hand abstützte. Augenblicklich machte das kleine dumme, naive Ding in ihrer Brust einen kräftigen Hüpfer und leitete sie dazu an wieder klar im Kopf zu werden. "Das ist zwar sehr lieb. Aber, nein. Nein, danke." lehnte sie schließlich ab und ignorierte den entsetzten Ausdruck ihres Gegenübers völlig, während sie stattdessen den überraschten, schwarzen Seelenspiegeln Sasukes begegnete und in diesen Tiefen versank. Izuna wurde klar, dass er wohl nie eine Chance haben würde, da sich wohl schon jemand anderes in das Herz der schönen Rosahaarigen genistet haben musste. Und er konnte sich auch schon denken, wer es war. "Ach, nein ... Das rosa Biest. Haben wir dir nicht gesagt, dass du deine schmutzigen Finger von unseren Uchihas lassen sollst?" durchbrach eine schnippische und nervige Stimme die Atmosphäre und sorgte dafür, dass sich bei Sakura alles Haare zu Berge stellten. "He, Moment mal ..." wollte Izuna sie unterbrechen, wurde jedoch völlig ausgeblendet. "Ich denke, dass sie noch selbst entscheiden können, mit wem sie Kontakt haben." stellte Angesprochene klar und erhob sich von der Bank, um mit Karin auf einer Höhe sein zu können. "Ach, ja? Wer ist denn von uns beiden hier diejenige, die aus Eifersucht gewalttätig wird?" Das saß. Es war klar, dass das, was in der Schülerzeitung geschrieben wurde, Lügen waren. Und doch war es wie ein Schlag ins Gesicht. "Du weißt, dass das nicht stimmt." Sasukes kühle Stimme schickte einen Blitz durch Karin Körper, welche sich augenblicklich nur noch auf ihn fixierte und fast über den Tisch sprang, als sie sich zwischen Izuna und ihn drängte. Sie presste sich fest an seinem Arm und ihre Lippen hingen fast an seinem Ohr, während sie aus großen Augen zu ihm hoch sah. "Wie meinst du das? Dir ist doch klar, dass all deine Verletzungen ihre Schuld sind, oder?" fragte sie süßlich und streifte mit ihrem Mund seine Wange. Seine Versuche, sie abzuschütteln scheiterten an ihrer Hartnäckigkeit und Aufdringlichkeit, die ihm schon nach einer Minute zu viel wurde. Seine Hände ergriffen ihre Schultern und schubsten sie hinunter von der Bank. "Ab ... Aber, Sasuke?" Ihre weinerliche Stimme war beinahe im ganzen Café zu hören und schien nicht nur die Ohren der drei Teenager zu quälen. "Karin ... Ich habe dich schon öfter gebeten den Mindestabstand, den ich von dir gefordert habe, einzuhalten. Doch irgendwann wird es selbst mir zu viel." meinte Sasuke und stierte streng auf sie hinunter, ehe sie sich wieder zu voller Größe aufrappelte und sich den Schmutz von der Kleidung klopfte. Doch kaum hatte sie dies getan, faltete sie ihre Hände ineinander und drängte sich wieder an ihn heran, wobei sie beinahe Izuna von der Bank stieß. "Du kannst alles so wundervoll ausdrücken, Sasuke-kun." schwärmte sie und schien glitzernde Zuckerherzen zu versprühen, die Sakura allesamt mit einer imaginären Nadel zum Platzen brachte. "Ja, zum Beispiel einen Pickel." knurrte sie missmutig und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, die sie herausfordernd raus streckte. "Wie war das?" Karins scharfer Blick schnitt den ihren und gemeinsam fochten sie ein stummes Blickduell aus, welches Karin zum Missfallen der Haruno gewann. Die rothaarige "Schlampe", wie Sakura sie liebevoll betitelte rutschte von der Bank und stellte sich ihr so dicht gegenüber, dass ihre Oberkörper sich beinahe berührten. Sie konnte gar nicht so schnell gucken, wie Karin ihre Hände auf ihre Schultern prallen ließ und sie nach hinten gegen den Tresen stieß, worauf einige Gläser Bekanntschaft mit dem Boden machten. Ein schmerzhafter Aufprall erfolgte, der ihr die Tränen in die Augen schießen ließ. "Was soll der Mist? Ich habe die Situation eben beobachtet und erteile Ihnen somit Hausverbot." ertönte plötzlich eine harrsche Stimme, die Karin das Blut in den Adern gefrieren ließ. Der Chef des Cafés stand in voller Größe vor ihr und neben ihm die gehässig grinsende Bedienung, welche arrogant ihr Haupt gehoben hatte. "Tsk." Ihre Hand fuhr durch ihre rote Mähne und warf diese schwungvoll nach hinten, ehe sie die Hände in die Hüfte stemmte und gerade elegant davon stöckeln wollte, als sie den Chef ein "Suigetsu, mach den Dreck weg!" rufen hörte und keine Sekunde später jemand an ihr vorbei schoss. Empört warf sie einen Blick nach hinten über ihre Schulter. Der Typ wirkte auf den ersten Blick recht mager auf sie. Er hatte glattes, mittellanges, weißes Haar mit bläulichen Spitzen, seltsame lila Augen und schiefe Zähne, wobei ihm einer aus dem Mund haraus guckte. Seine Kleidung bestand aus einem ärmellosen lila T-Shirt, einer grauen Hose und der üblichen schwarzen Schüze des Cafés. Um seine Hüften hatte es sich außerdem einen braunen Gürtel gebuden, an denen Flaschen, gefüllt mit Putzmittel hingen. Was für ein merkwürdiger Typ. "Idiot." schimpfte sie und verließ provokant mit ihrem Hintern wackelnd das Café. "Uh~, was hast du denn gemacht?" fragte Toranosuke, als er den fetten, blauen Flatschen auf der Hüfte seiner Schwester sah, welche sich skeptisch im Spiegel begutachtete. Ihr lockeres, blaues T-Shirt hatte sie bis zur Mitte des Bauches hochgekrempelt und besah sich einmal gründlich von allen Seiten. Tora stand neben ihr und putzte sich die Zähne, während er aus dem Augenwinkel misstrauisch zu ihr herüber sah. "So 'ne blöde Ziege hat mich gestoßen. Es ist nicht schlimm. Geht schon." erzählte sie und schmierte sich wohltuendes Kühlgel auf bestimmte Partien von Bauch und Rücken. "Und das, obwohl du eh schon wie eine Farbpalette ausschaust." nuschelte er und spuckte in das Waschbecken vor sich, ehe er leise fluchte, weil etwas Zahnpasta auf sein Shirt getropft war. Er hatte allerdings recht. Ihr Oberkörper und ihre Arme waren noch von dem "Attentat" grün und blau gefärbt und ließen sie schillern, wie einen extravaganten Regenbogen. Das erinnerte sie an jenen Tag, als Sasuke endlich mit der Sprache herausgerückt war ... ★•★ Flashback ★•★ "Hm ..." machte Sakura nachdenklich und lehnte ihren Kopf an seine Schulter, während sie sich fester an Sasuke heran drückte. Seufzend schloss sie die Augen und atmete tief seinen maskulinen Duft ein, welcher durch den Krankenhausaufenthalt allerdings leicht verfälscht war. So schlimm hatte sie sich das Geschehene nicht ausgemalt und wusste, dass sie, wenn sie an seiner Stelle gewesen wäre, wahrscheinlich auch so lange geschwiegen hätte. Auf der einen Seite tat es ihr im nachhinein leid, dass sie ihn praktisch dazu gedrängt hatte, diese Erinnerungen wieder hervor zu rufen und davon zu erzählen. Doch auf der anderen war sie auch ganz froh darüber, dass sie endlich bescheid wusste und er seinen Schmerz mit ihr teilte. Ihre Hand grub sich tiefer in sein Krankenhemd, als sie aus großen Augen zu ihm auf sah. "Es tut mir leid." flüsterte sie und wartete auf eine Reaktion seinerseits, die ihr signalisierte, dass er es ihr nicht übel nahm. Jedoch geschah dies nicht und sie senkte getroffen ihren Blick. Gerade wollte sie sich von ihm lösen und sich wieder zu ihrem Bett begeben, als er seinen Griff um ihre Hüfte verstärkte und sie zum Bleiben anregte. Innerlich freute sie sich über diese kleine Geste. Doch nach außen hin stöhnte sie gequält auf und verzog ihr Gesicht vor lauter Schmerzen. "Was ist los?" fragte Sasuke alarmiert und wollte schon nach einer Schwester rufen. Jedoch hielt ihre leise Stimme ihn auf und brachte ihn dazu, sie skeptisch zu begutachten. "Es geht schon. Das sind nur die blauen Flecken und die angeknackste Rippe. Kein Grund zur Sorge. Wahrscheinlich werde ich unter meinem Shirt bald aussehen wie ein Farbklecks." nahm sie es mit Humor und grinste ihn für ihre Verhältnisse dämlich an. "Erst bald? Ich sehe ja jetzt schon so aus." lachte nun auch er und bemerkte nicht ihren staunenden Blick. Sie stellte fest, dass sie ihn öfter lachen sehen wollte und bemerkte, wie ihr Herz wild zu klopfen begann. Es war angenehm und erfüllte sie mit einer fremden Wärme, die sie noch nie in diesem Ausmaße gespürt hatte. Aber, es tat gut. Sie wollte es öfter spüren und nicht nur in solchen Momenten, die in letzter Zeit seltsamerweise immer häufiger gab. Sie schluckte und sah ihm wieder ins Gesicht. Ihre Augen richteten sich fast automatisch auf seine Lippen. Es war, als würde sie von ihnen wie von Geisterhand angezogen werden, und kam ihm ein paar Zentimeter näher. Doch schrillten die Alarmglocken in ihrem Kopf glücklicherweise noch rechtzeitig, bevor sie wohlmöglich noch etwas dummes tat. "Tahaha, ich werde dann mal wieder auf meine Seite gehen. Ich bin auch schon ganz schön müde." plapperte sie in Rekordzeit und gähnte noch einmal gespielt, ehe sie auf stand und sich zurück begab. Sasukes amüsiertes Schmunzeln, entging ihr dabei allerdings. ★•★ Flashback End ★•★ "Worüber denkst du nach?" riss Tora sie aus ihren Gedanken und sorgte dafür, dass sie beinahe die Tube mit dem Gel fallen ließ. Erschrocken starrte sie ihn an und vergaß völlig, was sie gerade tun wollte. "Ich? Über gar nichts." log sie und drehte die Tube, wieder zu, ehe sie sie wieder im Schränkchen neben sich verstaute. "Tante Tsunade kommt am Wochenende vorbei. Sie will mit Mama irgendwas bequatschen." berichtete er und kramte eine kleine Dose aus dem Schränkchen, die er auf drehte und sich ein wenig von dessen Inhalt ins Gesicht schmierte. Er war manchmal wirklich eitel. "Hoffentlich bringt sie TonTon nicht wieder mit. Du weißt ja, was beim letzten mal passiert ist. Ich frage mich immer noch, wie ein Schwein eine halbe Tischdecke auffressen kann." meinte er und schüttelte verständnislos seinen Kopf. "Naja, mit dem richtigen Gebiss und einer guten Kautechnik geht das ruckzuck." Beide verfielen in Lachen. "So ... Sie hüllen sich momentan also in Schweigen? Interessant ..." sprach Pain und blickte aus dem Fenster, welches behangen von Regentropfen war. Es erinnerte ihn an seine Heimat, die nie wieder die selbse, wie vorher sein würde. "Ja. Aber, ich denke nicht, dass dies noch lange andauern wird. Wir sollten etwas tun, bevor er zum Eklat kommt." Der Besitzer dieser unheilvollen Stimme versteckte sich im Schatten und nur seine Umrisse waren knapp zu deuten. Braune, ausgelatschte Schuhe, traten jedoch ins Licht hervor und ließen das restliche schmuddelige Aussehen desjenigen erahnen. "Und was schwebt dir da vor?" wollte sein Gesprächspartner wissen und drehte sich zu ihm um, sodass seine grauen Augen ihn erfassen konnten. "Mir ist schon das passende eingefallen." Es war ein skeptischer Blick, den er sich einhandelte, weil er sein Vorhaben nicht preisgeben wollte. Jedoch wusste er, dass er schon gewonnen hatte. "Na gut. Ich über lasse es dir. Aber enttäusche mich nicht." "Danke, für dein Vertrauen." grinste er und wandte sich zum Gehen um. Und ob er seine Sache gut machen würde, dachte er gehässig und zerknüllte das Foto des rosahaarigen Mädchen mit den grünen Augen in seiner Hand, ehe er es einfach fallen ließ und verschwand. | Wenn die Lippen schweigen, hat das Herz hundert Zungen| Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)