Don't forget about me von Schnattchen91 (and I always remember you) ================================================================================ Kapitel 1: Willkommen zu Hause, Nami-chan -----------------------------------------   Die Sonne wanderte ihren Weg langsam Richtung Westen und tauchte den Himmel in einen orange-roten Ton. Langsam machte sich die junge Frau auf den Weg in ihre kleines Haus, abgelegen von dem beschaulichem Dorf Kokos. Nojiko wusste nicht, welche Beweggründe sie an diesem frühen Abend hatte, noch einmal die Menschen im Dorf zu besuchen. Sie wanderte über die Straße, auf der sich am heutigen Tag die Menschenmengen versammelt hatten, um ihre Produkte zu verkaufen oder um einige gute Waren ihr Eigentum nennen zu können. Mittlerweile traf man hier kaum noch eine Menschenseele an. Dadurch hallte der Schrei eines jungen Teenager umso lauter durch die Gassen. „Piraten! Sie kommen! Ich habe ein Schiff gesehen.“, schrie er ängstlich. Die tätowierte Frau richtete ihren Blick auf. „Chabo.“, flüsterte ihre Stimme fast lautlos. Im Gegensatz zu den Dorfbewohner flüchte sie nicht in ihr Haus und verriegelte die Tür. Ihre Füße trugen sie zu Küste.   Auf dem Meer erkannte man ein kleines Schiff, welches eine schwarze Totenkopfflagge zierte. Es konnte keine einer der großen bekannten Piratencrew sein. Der weibliche Totenkopf mit langen orangefarbenen Haaren streckte provozieren die Zunge heraus. Ihr Schädel zierte ein blau-weißes Kopftuch. Zudem war auf dieser Flagge eine Hand aufgezeichnet. Daumen und Zeigefinger formten einen Kreis. Etwas das man nur sehr selten auf einer Piratenflagge sah.   Seit einer Woche schafften, Nojikos Lippen endlich ein ehrliches Lächeln, zu formen. Sie kannte den Hintergrund, auf den der Totenkopf gebetet war, nur zu gut. Eine Orange und eine Windmühle. Das Zeichen, welches sie auch für ihre eigenes kleines Orangenimperium verwendete. Das Symbol, welches auf der linke Schulter ihre geliebten jüngeren Schwester tätowiert war.   Ihre Füße trugen sie automatisch wieder zurück in ihr Heimatdorf. Sie rannte, als ginge es um ihr Leben. „Piraten!“,schrie sie. ,“Piraten! Sie kommen!“ Im Gegensatz zu dem Jungen war in ihre Stimme keine Spur von Angst. Regelrechte Freude hallte aus ihrem Mund. Ihr Füße trugen sie federleicht, als würde sie über Wolken fliegen. Langsam und vorsichtig öffneten die Dorfbewohner ihre Fensterläden. Der Freudenschrei der jungen Frau lockte nach und nach die Menschen wieder auf die Hauptstraße. Ein, in die Jahre gekommener, Mann, dessen Gesicht von tiefen Narben geprägt war , blickte mit einem düsteren Gesichtsausdruck die Orangenzüchterin an. Seine tiefe Stimme brachte melancholisch die folgenden Worte hervor. „Sie kommt wieder?“   „Ja, Genzo.“, schrie Nojiko ihre Freude heraus. Sie packte seine Arme und zog den Mann, welcher all die Jahre, wie ihr eigener Vater für sie gewesen war,mit sich. Ihnen folgten einige Dorfbewohner Richtung Küste. Dort beobachten sie das kleine Schiff, welches langsam am Hafen anlegte. Mit traurigen Schritten schlich eine junge Frau mit orangefarbenen langen Haaren zu der kleinen Traube von Menschen.   Die weißen Blütenblätter des Hibiskus in ihren Haaren wippten sanft bei ihren Bewegungen. Ihr weißes Kleid schlürfte über den schmutzigen Boden. Die matschigen Flecken raubten der weißen Farbe ihre Unschuld. Der müde, leere Blick der jungen Frau beobachtete ihre, mit Ballerina bekleideten, Füße. Kurz bevor Nami bei der kleinen Ansammlung von Menschen angekommen war, blieb sie stehen und richtete ihren Blick auf. Emotionslos sagte die ehemalige Navigatorin des Piratenkönigs: „Leute, ich bin wieder da.“ Ihre Lippen zwang sie zu einem breiten Grinsen.   Einige Minuten herrschte eine unangenehme Stille zwischen den Dorfbewohner und der Piratin. Die Blauhaarige ging mit stummen Schritten auf ihre jüngere Schwester zu. Die Atmosphäre ähnelte dem Moment eines Westernfilmes in dem Sheriff und Schurke sich gegenüberstanden. Die Hand der Älteren berührte mit all ihrer Kraft und Wut die zarte Wange ihre jüngeren Schwester. Nami blickte in die verschwommenen Augen ihre geliebten Schwester Nojiko. „Kein Wort.“, hauchte Nojiko mit zittriger Stimme schwach. ,„Du hast es verdient.“ Vereinzelte Tränen liefen über ihre schmalen Wangen. „Ich hatte so Angst, dass du Tod bist. Warum hast du dich nie gemeldet, du miese Hexe? Du kannst mir echt gestohlen bleiben.“ Wieder kam es zu einer unangenehm Stille, Nicht einmal die Insekten trauten sich nur ein Geräusch zu erzeugen.   Nami lehnte sich an, die von dem Tattoo gezierte, Schulter. Das Tattoo, welches für den Zusammenhalt der beiden Adoptivschwestern stand. Ein Fluss von Tränen sprudelte nun aus den Augen der beiden jungen Frauen. „Ich habe dich auch schrecklich vermisst.“, jammerte die Navigatorin und krallte sich an Nojiko. Diese schloss ihre so lang fortgebliebene Schwester in ihre Arme. „Ich hoffe, du hattest viel Spaß.“, kam es weinerlich von Nojiko. „Es war die schönste Zeit meines Lebens.“,seufzte die jüngste Schwester. Sie war schwach auf ihren Füßen, ihre wackeligen Knie konnte sie kaum noch tragen. Ihre einzige Stütze war ihre ältere Schwester. Der einzige Halt, den sie jetzt noch hatte, so ohne die Strohhutbande und ihrem Käpt'n.   Plötzlich legten sich zwei Männerarme um die Schultern der beiden Frauen. „Willkommen zu Hause, kleine Nami-chan.“, sprach Genzo in einem so liebevollen Ton, wie ein Vater, der seit Jahren seine verschollene Tochter wieder in seine Arme schließen konnte.   Nojiko und Genzo waren die einzigen Personen, die Nami davor bewahrten in die Grube der puren Verzweiflung zustürzen. Ihre Hände hielten sie noch fest, obwohl sie längst an diesem Abgrund hing. Doch die einzige Person, die sie jedoch herausziehen könnte, es schon einmal getan hatte, war bereits gestorben. Die junge Navigatorin jammerte fürchterlich. „Man hat uns nicht geschnappt. Ruffy hat sich freiwillig gestellt.“, brachte Nami eine Erläuterung, zu der von ihrer Schwester zuvor gebrachte Befürchtung, sie sei, gestorben, hervor. Ungläubige Augenpaare mustern die junge Frau. „Warum?“, traute sich Nojiko die Frage, die allen auf den Lippen brannte, zustellen. Doch die Angesprochene brach verzweifelt zusammen. Ihre Füße konnten sie nicht mehr halten.Sie löste sich aus der Umarmung ihrer Familie. Auf Knien versunken, mit dem Gesicht in ihren zarten Händen vergraben, schrie sie aus voller Aussichtslosigkeit: „Weil er ein Vollidiot ist.“   Schreie reiner Verzweiflung und Trauer entwichen ihre Kehle. Die junge Frau krallte nun ihre Finger in ihre zierlichen, schwachen Oberarme. Ein eisiger Hauch umhüllte die warme Luft der Insel. Das Klima erinnerte plötzlich an einen frühen kalten Winterabend. Die Tränen der Orangehaarigen enthielten mittlerweile keine minimale Spur mehr von Wiedersehensfreude. Die Trauer hatte die Gefühle der jungen Frau erobert, sogar regelrecht besetzt.   Mysteriöse Weise schien, es so als, würde die Verzweiflung der jungen Frau die Temperaturen immer weiter sinken lassen. „Nami, komm.“,sagte Nojiko freundlich und zog ihre kleine Schwester wieder auf ihre Beine. , „Wir gehen nach Hause.“ Abrupt flossen keine Tränen mehr über die geröteten Wangen der Angesprochenen. „Ist gut.“, ihre Stimme klang urplötzlich so kindlich und naiv. Die Worte ihre Schwester weckte den kleinen Funken Hoffnung auf Glück in ihr. Auch wenn es nur minimal war und sie ihre eigen erschaffene Grube nie wieder verlassen konnte. So war es doch, was sie brauchte, um ihren eigenen Lebenswillen wieder zu stärken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)