West Coast von Blaubeere20 ================================================================================ Kapitel 14: Männerkörper & Berührungen -------------------------------------- Ryou's Sicht: Der Wein floss durch meine Adern, ich konnte schon lange nicht mehr richtig sprechen. Meine Körperteile bewegten sich teils unkontrolliert und ich drohte immer wieder, in den Sand zu fallen. Es war schon recht kalt aber ich fühlte mich so taub und abgestumpft, der Wind beeinflusste mich keineswegs. Wir hatten sogar unsere Jacken ausgezogen, da unsere Sinne so verwirrt waren. Er nahm mein Gesicht in die Hände und blickte mir tief in die Augen. Das Saphirblau glänzte selbst zu dieser dunklen Stunde. Er verwickelte mich in einen langsamen, leidenschaftlichen Kuss und fuhr mit seinen Händen immer weiter runter. Auf mir bildete sich eine Gänsehaut, ich spürte, dass er mehr vorhatte, als nur Küssen. Seine Fingerspitzen strichen über meine Arme, meine Hüften, meine Oberschenkel und letztendlich zwischen meine Beine. Ich zuckte. "Keine Angst", Seto kippte leicht nach links, fing sich aber wieder. Meine Sicht war eingeschränkt, meine Augenlider fühlten sich schwer an. Ich wusste nicht, ob uns jemand beobachtete oder ob wir ungestört weiter machen konnten. Die Gruppe saß zwar etwas weiter weg, aber ich konnte nicht einschätzen, ob sie uns noch genau sahen oder nicht. Ich drehte meinen schweren Kopf nach hinten, wollte die Lage checken, wurde aber von Seto daran gehindert. "Mach' dir keine Sorgen, Kleiner. Die trauen sich eh nicht, was zu sagen", behauptete er und begann wieder, mich zu küssen. Seto schmeckte nach Rotwein, doch das war völlig in Ordnung. Er hätte auch nach Pilzen schmecken können und es hätte mich nicht gestört. Ich genoss es immer, ihn zu spüren und ihn zu küssen, ganz gleich, was die Umstände waren. Der Geruch seiner Haut war für mich bereits etwas Vertrautes und seine Stimme klang wie Heimat. Das Wasser brauste sich auf und ließ uns kalte Luft spüren. Ein paar kleine Wellen brachen immer wieder am Ufer und bespritzten unsere Zehen, wir aber dachten nicht einmal daran, uns weiter weg zu setzen. Ehrlich gesagt dachten wir fast gar nicht. Alles war lustig. Alles außer der Partner, denn der war heiß. "Ich bin hier nämlich der Chef", Seto lachte und fiel fast zurück, hielt sich aber an mir fest. Er schwankte hin und her, konnte sich dann aber wieder auf mich konzentrieren. Seine Lider waren halb geschlossen und das Grinsen konnte er gar nicht mehr abstellen. Nichts desto Trotz wusste er immer noch, was er wollte: mich. Und dieses Ziel verlor er nicht aus den Augen. Seine Hand war in meinem Schritt, ich presste die Lippen zusammen. Er knetete mein Glied und brachte mich zum Stöhnen. Ich spürte, dass sich in meiner Hose etwas regte. Der Braunhaarige ging mit viel Zärtlichkeit an die Sache, obwohl er nicht mehr in der richtigen Verfassung zum klaren Denken war. Meine Zufriedenheit hatte aber höchste Priorität. Das machte mich glücklich. Er hätte genau so gut nur an sein sexuelles Verlangen und an sein Bedürfnis nach Befriedigung denken können, doch er schloss meine Gefühle mit ein. "Trau dich, Kleiner", grinste mein Freund, während er mir die Hose öffnete. "Oder willst du mir etwa sagen, dass du mir widerstehen kannst?", er sah mich an und hatte bereits in meine Hose gegriffen. "Es fällt mir schwer", gab ich zu und war aufgeregt. Ohne auf meine Antwort einzugehen, drückte er meinen Oberkörper leicht hinunter, bis ich den Sand in meinen Haaren spüren konnte. Dann legte er sich auf mich drauf und ließ mich wieder das schöne Blau sehen. Ich fühlte, dass Setos Glied auch steif war. Es drückte gegen meins. Meinen schweren Kopf drehte ich zur Seite und versuchte wieder, die anderen zu erkennen. Einerseits dachte ich mir, dass sie Nichts von dem mitkriegen würden, was ich und Seto taten, da sie a) betrunken waren, b) es dunkel war und c) wir noch dazu weiter weg waren. Andererseits dachte ich mir, dass man sowas nicht übersehen konnte. Ich meine, zwei Menschen, die eng umschlungen ihre Körper aneinander pressen... Es fühlte sich fremd an. Als ich mit Seto in einem Bett schlief fühlte es sich auch so neu und ungewohnt an, aber das hier war noch um Einiges fremder. Er lag auf mir und drückte seine Erregung gegen meine, das war nun mein erster sexueller Kontakt nach meinem ersten Kuss - beides mit der selben Person. Und es fühlte sich richtig an. Zwar kam es mir fremd vor, sowohl der erste Kuss als auch der Kontakt, jedoch fühlte es sich gleichzeitig an, wie Heimat. Es war Vertrautheit. Seto verschaffte mir immer diese Geborgenheit, die sich anfühlte wie Wärme, die einen umarmte. Wie Watte, die einem Komfort verschaffte, auch, wenn man stolperte und hinfiel. Watte, die einen vergessen ließ, was Kälte und Einsamkeit war. "Wenn uns wer sieht...", warf ich ein. Meine Gefühle waren ein Gemisch aus Angst vor dem nächsten Schritt und die Sicherheit, in guten Händen zu sein und alles vergessen zu können. Ich konnte mich nicht entscheiden. Doch als ich mich wieder auf seine Augen konzentrierte, wusste ich, was in diesem Moment wichtig war: wir. Vorsichtig versuchte ich, Setos Shirt hochzuschieben. Um es mir zu erleichtern, stützte er sich mit den Händen ab und lag nicht mehr komplett auf mir drauf. Mit einer Bewegung zog ich ihm das Kleidungsstück über den Kopf und warf es neben uns. Ich sah seine starken Arme, seine Brust und seinen Bauch im Mondlicht. Nun hatte ich freie Erlaubnis, seinen Körper zu betrachten, ohne, dass es in peinlicher Stille enden hätte können. Ich strich mit meinen Händen an seinen Brustmuskeln entlang, unser Blickkontakt schwand dabei nicht. Er sah mich an, als wäre ich das einzig Schöne in dieser Welt gewesen. Als hätte er nur mich haben wollen, obwohl er alle anderen haben hätte können. Es wärmte mir das Herz, so eine Wichtigkeit für jemanden erlangt zu haben. Solch ein Szenario spielte sich nicht einmal in meinen idealisiertesten Träumen ab. Und ehrlichgesagt fühlte es sich fast auch so an, wie einer. Es schien mir so unmöglich, dass es wen auf dieser Welt gab, der aus so einem perfekten Zusammenspiel aus Kälte und Wärme war. Es war für mich immer nur eine Gedankenspielerei, jemanden zu finden, der mir vom ersten Augenblick an den Atem rauben würde. Es schien mir so fern. So fremd. Seto setzte sich auf und zog mich zu sich hinauf. Etwas tollpatschig befreite auch er mich aus meinem Shirt. Zwei Männer oben ohne in einer frischen Novembernacht am Meer. Doch anstatt dass sich der Alkohol langsam wieder abbaute, schien er sich zu vervielfachen - wir zogen dem jeweils anderen auch noch die Hose aus. Setos Hose war ziemlich eng, weshalb ich auch etwas länger dafür brauchte. Und betrunken ging es noch viel schwerer, aber im Endeffekt saßen wir beide nur in Boxershorts im Sand und liebkosten einander. Unsere Lippen waren zwar schon rissig, aber uns hat es nicht gestört. Ich entschied mich dazu, mich zu trauen und griff in Setos Boxer. Meine Wangen liefen etwas rötlich an, als ich seinen großen Penis in meiner Hand spürte. "Er ist so groß...", flüsterte ich, rief es in Wahrheit aber laut aus. Die Jungs in meiner Schule redeten immer darüber, wie geil es doch war, eine Vagina zu berühren. Glitschig und weich, innen warm. Ich versuchte immer, es mir vorzustellen, glitt dabei aber immer wieder in die Fantasie, das Glied eines Mannes zu berühren, und zwar wirklich nur berühren. Ich kam nicht wirklich auf die Idee, mir Sex vorzustellen. Ich fühlte mich so, als ob es niemanden gab, der zu mir passen würde. Ich dachte mir immer, dass ich einen sensiblen Mann brauchte, damit er mich verstehen konnte. Einen einfühlsamen Mann, der all meine Emotionen nachvollziehen konnte. Und dann endete ich mit dem am kältesten scheinenden Typen der ganzen Stadt. Unerwartet stand der Braunhaarige aufeinmal auf. "Ich komme gleich wieder", versprach er und zog sich wieder an, drohte dabei immer wieder, in den Sand zu kippen. Ich sah ihm dabei zu, wie er seine Kleidung über seinen Körper streifte und musste schmunzeln. Seine Muskeln waren wunderschön und hätten nicht perfekter sein können. Am liebsten hätte ich in seine Armmuskeln reingedrückt. Als seine Haut wieder vollständig bedeckt war, machte er sich auf den Weg zu den anderen. Trotz des Alkoholspiegels schaffte er es halbwegs, so aufrecht und elegant zu gehen, wie immer. Hier und da ein paar Anzeichen auf seinen Zustand, aber es war wirklich nicht schlecht. Ich konnte ihn nicht mehr erkennen, meine Welt war noch immer sehr schwummrig. Ohne Seto war es plötzlich wieder kalt, plötzlich hatte der Wind wieder eine Auswirkung auf mich. Ich blieb aber so entblößt, wie mich mein Freund zugerichtet hatte, da er ja versprach, wieder zu kommen, um da weiter zu machen, wo wir aufgehört hatten. Die Minuten - oder besser gesagt, die gefühlten Stunden - vergingen und ich war immer noch alleine. Langsam wurde ich skeptisch und mein Körper zitterte unkontrolliert. Ich beschloss, mich wieder anzuziehen. Vorsichtig taumelte ich wieder zur Gruppe und fragte, wo Seto abgeblieben sei, da ich ihn nicht sah. Mai nahm meine Hand und führte mich etwas weiter weg. Sie blickte mir ernst in die Augen; "Ryou. Verstehst du mich noch? Verstehst du, was ich sage?". Ich nickte. Ich wollte schon fast sagen, dass ich nicht betrunken war und merkte, dass es stimmte, was man immer sagte: Wenn man einen Betrunkenen fragt, ob er betrunken ist, sagt er immer nein. "Seto ist nach Hause gefahren, er hat sich nicht mehr dazu verpflichtet gefühlt, sich um dich zu kümmern, da es dir schon besser geht. Er meinte, seine Arbeit ist getan", die Blondine hielt immer noch meine Hand, während meine Welt in Teile zerbrach. Setos Sicht: Der Wein floss durch meine Adern und ich wusste nicht, wann ich mich das letzte Mal so schwerelos fühlte. Ich kippte immer wieder auf die Seite und mein Grinsen wollte nicht aufhören. Die frische Luft machte mir schon lange nicht mehr zu schaffen, wir hatten unsere Jacken ausgezogen. Sie lagen unschuldig im Sand und dienten uns nicht mehr als Wärmequelle. Ich nahm Ryous Gesicht in die Hände und blickte ihm tief in die Augen. Das Haselnussbraun glänzte mir entgegen und ließ mir warm ums Herz werden. Ich verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss und fuhr mit meinen Händen immer weiter nach unten. Es bildete sich eine Gänsehaut auf Ryou und er konnte erahnen, dass ich nicht vorhatte, es nur bei einem Kuss zu belassen. Meine Fingerspitzen strichen über seine Arme, seine Hüften, seine Oberschenkel und letztendlich zwischen seine Beine. Er zuckte. "Keine Angst", ich kippte leicht nach links, ich fing mich aber wieder. Meine Sicht war eingeschränkt, meine Augenlider fielen immer wieder fast zu. Ich aber scheute mich nicht davor, das zu versuchen, das ich wollte. Ryou hingegen schien etwas unsicher, ob wir wirklich ungestört sein konnten; er drehte seinen Kopf nach hinten, wollte die Lage checken, wurde aber von mir gehindert. "Mach' dir keine Sorgen, Kleiner. Die trauen sich eh nicht, was zu sagen", behauptete ich und begann wieder, ihn zu küssen. Mich scherte es nicht, ob und wer uns zuschaute. Ich wollte einfach nur meinen Ryou auskosten. Er schmeckte nach Zuckerwatte gemischt mit ein Bisschen Unschuld. Ich war fest davon überzeugt, dass er auch nach unserem ersten Mal immer noch nach Unschuld schmecken würde. Ryou strahlte einfach diese Unbeschwertheit und Zierlichkeit aus, dass es unmöglich war, ihm überhaupt zu glauben,dass er mit jemandem geschlafen hat, wenn man ihn nicht kannte. Das Wasser brauste sich auf und ließ uns kalte Luft spüren. Ein paar kleine Wellen brachen immer wieder am Ufer und bespritzten unsere Zehen, wir aber dachten nicht einmal daran, uns weiter weg zu setzen. Ehrlich gesagt dachten wir fast gar nicht. Alles war lustig. Alles außer der Partner, denn der war heiß. "Ich bin hier nämlich Chef", ich lachte und fiel fast zurück, hielt mich aber an Ryou fest. Ich schwankte hin und her, konnte mich dann aber wieder auf meinen Freund konzentrieren. Meine Lider waren halb geschlossen und das Grinsen konnte ich noch immer nicht abstellen. Nichts desto Trotz wusste ich immer noch, was ich wollte: ihn. Und dieses Ziel verlor ich nicht aus den Augen. Meine Hand war in Ryous Schritt, er presste die Lippen zusammen. Ich knetete sein Glied und brachte ihn zum Stöhnen. Ich spürte, dass sich in seiner Hose etwas regte. Ich ging mit viel Zärtlichkeit an die Sache, obwohl ich nicht mehr in der richtigen Verfassung zum klaren Denken war. Seine Zufriedenheit aber hatte höchste Priorität. Und er schien das zu merken, es machte ihn glücklich. Ich hätte genau so gut nur an mein Bedürfnis nach Befriedigung denken können, doch ich schloss seine Gefühle mit ein. "Trau dich, Kleiner", grinste ich, während ich ihm die Hose öffnete. "Oder willst du mir etwa sagen, dass du mir widerstehen kannst?", ich sah ihn an und hatte bereits in seine Hose gegriffen. "Es fällt mir schwer", gab er zu und war aufgeregt. Ohne auf seine Antwort einzugehen, drückte ich seinen Oberkörper leicht hinunter, bis er den Sand in seinen Haaren spüren konnte. Dann legte ich mich auf ihn drauf und ließ ihn in meine blauen Augen sehen. Er konnte fühlen, dass mein Glied steif war. Es drückte gegen seins. Seinen schweren Kopf drehte er zur Seite und versuchte wieder, die anderen zu erkennen. Denen waren wir aber sowieso egal, da sie betrunken waren und nicht mehr viel mitkriegten. Außerdem war es dunkel und wir waren weit weg. Noch dazu konnten sie mir Nichts verbieten. Der Kleine machte sich wieder einmal zu viele Sorgen, das sah ihm ähnlich. Inzwischen konnte ich schon sagen, was Ryou ähnlich sah und was nicht. In der Nacht, in der er in meinem Bett schlief, ist eine Menge in uns passiert. Es fühlte sich zwar fremd an, so eine zerbrechliche Person bei mir zu haben, aber andererseits war es etwas Vertrautes, etwas Bekanntes. Ich hätte nie gedacht, dass das genaue Gegenteil von mir zu mir passen würde. Besser gesagt wusste ich nie, wer überhaupt zu mir passen würde oder ob überhaupt eine Art von Mensch zu mir passte. Ich fühlte mich manchmal zu außergewöhnlich, um mit wem anderen in einer Beziehung klar zu kommen. "Wenn uns wer sieht...", warf Ryou ein. Ich konnte spüren, dass er es mit der Angst zu tun hatte. Angst vor dem nächsten Schritt, er wusste nicht, was danach passiert und was ich mir ausgedacht hatte. Doch als er sich wieder auf meine Augen konzentrierte, wusste er, was in diesem Moment wirklich wichtig war: wir. Vorsichtig versuchte er, mein Shirt hochzuschieben. Um es ihm zu erleichtern, stützte ich ihm mit den Händen ab und lag nicht mehr komplett auf ihm drauf. Mit einer Bewegung zog er mit das Kleidungsstück über den Kopf und warf es neben uns. Er begutachtete meine starken Arme, meine Brust und meinen Bauch. Nun hatte er freie Erlaubnis, meinen Körper zu betrachten, ohne, dass es in peinlicher Stille enden hätte können. Er strich mit seinen Händen an meinen Brustmuskeln entlang, unser Blickkontakt schwand dabei nicht. Ich sah ihn an, als wäre er das einzig Schöne in dieser Welt gewesen. Als hätte ich nur ihn haben wollen, obwohl ich alle anderen hätte haben können. Es wärmte ihm das Herz, so eine Wichtigkeit für jemanden erlangt zu haben. Ich selbst hätte mir nie ausmalen können, mit so einem wunderbaren Menschen zusammen zu sein. Ich traf schon viele Leute, die "anders" waren und die sich durch ihre Besonderheiten auszeichneten, doch ich fand nie dieses etwas. Dieses etwas, das den Nervenkitzel in mir weckte. Dieses etwas, das mir den Kampf gegen mich selbst ansagte. Es gab nie diese eine Sache in einem Menschen, die mich dazu herausforderte, die andere Seite in mir zu schleifen. Ich setzte mich auf und zog Ryou zu mir hinauf. Etwas tollpatschig befreite auch ich ihn aus seinem Shirt. Zwei Männer oben ohne in einer frischen Novembernacht am Meer. Doch anstatt dass sich der Alkohol langsam wieder abbaute, schien er sich zu vervielfachen - wir zogen dem jeweils anderen auch noch die Hose aus. Ryous Hose war etwas enger, weshalb ich mich etwas damit spielen musste. Und betrunken ging es noch viel schwerer, aber im Endeffekt saßen wir beide nur in Boxershorts im Sand und liebkosten einander. Unsere Lippen waren zwar schon rissig, aber und hat es in keinster Weise gestört. Mein Freund entschied sich dazu, sich zu trauen und griff in meine Boxer. Seine Wangen liefen etwas rötlich an, als er meinen großen Penis in der Hand hatte. "Er ist so groß...", wollte er flüstern, rief es in Wahrheit aber laut aus. Es war sein erstes Mal, so etwas zu tun und bei mir war es das erste Mal mit einem Mann. Eigentlich hätte ich auch aufgeregt sein sollen, aber es war mir einfach egal. Ich scherte mich nicht drum, ob ich nun sexuellen Kontakt mit einem Mann oder einer Frau hatte. Ich verstand auch nie, warum Menschen so einen großen Wirbel darum machten, welches Geschlecht man bevorzugte. Es regte mich schon immer auf, dass alle so negativ eingestellt waren, wenn es um homo- oder bisexuelle Leute ging. Vor ein paar Jahren war ich fest davon überzeugt, mit einer Frau in einer glücklichen Beziehung sein zu werden. Und dann endete ich mit einem Sensibelchen, das mir den Kopf verdreht hatte. Plötzlich und viel zu spät wurde mir in meinem Zustand bewusst, dass Sex mit einem Typen anders funktioniert, als mit einer Frau. In meinem Kopf leuchtete ein Wort bunt auf: Gleitgel. Ich stand auf und versprach Ryou, nicht lange weg zu sein; "Ich komme gleich wieder". Ich zog mich an und konnte sehen, wie Ryou beobachtete, wie ich mir meine Kleidung über meinen Körper streifte. Als meine Haut wieder vollständig bedeckt war, machte ich mich auf den Weg zu den anderen. Trotz des Alkoholspiegels schaffte ich es halbwegs, aufrecht und elegant zu gehen. Hier und da ein paar Anzeichen auf meinen Zustand, aber es war wirklich nicht schlecht. Ich kam wieder bei meinen Leuten an, doch bevor ich alle fragen konnte, wie es ihnen so geht, nahm mich Mai bei der Hand und zog mich ein Stück weiter weg. "Seto", stieß sie etwas verzweifelt aus. "Hm?", grinste ich und knickte kurz mit den Beinen ein. Die Blondine sah mich etwas bemitleidend an, sah dann aber mehr sauer aus, als traurig. "Du weißt aber schon, dass Ryou nur an dich gebunden ist, weil du ihn gerettet hast?". Ich erschrack und hielt inne. Ich war betrunken, aber diese Nachricht tat mir genau so weh, als hätte ich nie einen Tropfen getrunken. "Du willst tatsächlich mit wem schlafen, der nach den Ferien wieder wegfährt und dich vergisst?", sie klang nun wirklich wütend. Ich konnte ihr keine Antwort geben. "Irgendwann setzt er die rosarote Brille ab und dann bist du Schnee von gestern!", Mai scherzte nicht und ihr war es ernst. Mir wurde ganz kalt, der Wind war auf einmal wie eine Flut aus Frost. Meine Gliedmaßen wurden taub und mein Atem wurde unregelmäßig. Meine ganze Welt zerfiel und ich konnte nicht sagen, ob ich traurig oder wütend war. Ich blickte zurück und sah, dass sich Ryou auf den Weg hier her machte. Eilig rannte ich zu meinem Motorrad und gab Gas. Ich wollte einfach weg von hier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)