Das Versprechen von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 2: Schritt zwei. ------------------------ Kapitel 2. Nachdem Bunny die folgenden Stunden am Computer verbracht hatte, um einige kleinere Recherchen für ihre *geplante* Reise zusammen zu tragen, machte sie sich am späten Nachmittag auf den Weg zum Strand. Mit rasendem Herzen stand sie vor Harukas Haus und überlegte, wie sie am besten vorgehen sollte. Sie wollte ihren Plan allein umsetzten, würde aber wenigstens Setsunas Hilfe brauchen, um ihn zu realisieren. Tief durchatmend klopfte sie an die Tür. Kurz darauf öffnete die maskuline Kriegerin des Windes die Tür. „Hallo Mondgesicht, was führt dich denn hierher?“ „Hallo Haruka, ich muss mit Setsuna sprechen. Ist sie da?“ Fragend zog die Sandblonde die Augenbrauen hoch. „Ja ist sie. Komm rein, wir sitzen draußen auf der Terrasse.“ Die Blondine folgte ihr durch den geräumigen Eingangsbereich, an der Küche, einem Badezimmer und dem Wohnzimmer vorbei, hinaus auf die Veranda. Michiru lag in einem dunkelblauen Bikini und Sonnenbrille im Liegestuhl und bräunte sich, während Setsuna mit einem Buch auf der Hollywoodschaukel saß. Daneben standen eine weitere Liege und ein Relaxstuhl. „Hallo zusammen.“ Grüßte Bunny die beiden Frauen, die sie freundlich anlächelten. „Setz dich doch Mondgesicht. Möchtest du was was zu trinken haben?“ Bunny nickte und setzte sich auf den Stuhl, während Haruka nochmal ins Haus verschwand. Ohne Umschweife, sah sie zu der Dunkelgrünhaarigen die sie interessiert musterte. „Setsuna, ich muss mit dir reden.“ „Das habe ich mir fast gedacht. Was ist geschehen Prinzessin?“ Fragte sie und Haruka kam mit vier Gläsern und einer Karaffe mit Eistee zurück, stellte alles auf den Tisch und füllte jedes Glas um eines davon vor die Goldblonde zu stellen. „Seit dem Kampf gegen Galaxia ist mir vieles durch den Kopf gegangen. … Auch die letzten Jahre. Wir alle haben sehr oft den Tod vor Augen gehabt und immer wieder versucht die Menschen und das Universum zu beschützen. …“ Die drei nickten bestätigend. „Setsuna, das was ich jetzt erzähle, weißt du bereits alles … aber ich glaube, dass es wichtig ist um zu verstehen, warum ich mich für etwas entschieden habe.“ Gespanntes Schweigen. Und sie fing an zu erzählen. „Kurz bevor wir uns alle kennengelernt haben …“ Und sah dabei zu Haruka und Michiru. „… haben wir gegen eine Familie des Schwarzen Mondes gekämpft, die durch den Hass des Phantoms der Macht vergiftet wurden. Als uns klar wurde, was da geschieht, konnten wir ihren Prinzen davon überzeugen, dass das was der Erleuchtete ihnen erzählte falsch ist. Prinz Diamond hatte sich in mich verliebt und wollte mich unter allen Umständen besitzen. Als er merkte, das er keine Liebe erzwingen kann und alles falsch war, was er bis dato glaubte, kämpfte er gegen das Phantom und wurde dabei tödlich verwundet. … Er … starb in meinen Armen.“ Sie hielt kurz mit ihrer Schilderung inne. ... Wie oft war ihr seither der Silberhaarige Prinz im Traum begegnet und immer war er in ihren Armen gestorben! Nie hatte sie seine von Leid schimmernden Augen vergessen können und das Versprechen, um das er sie bat. ... Sie schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter und redete heiser weiter. „Er bat mich mit seinem letzten Atemzug, mich um seine *Familie* zu kümmern, die noch auf Nemesis lebt. Bis jetzt konnte ich das Versprechen nicht erfüllen, doch jetzt kann ich es.“ Endete sie entschlossen. Die drei äußeren Krieger sahen sich unschlüssig in die Augen, ehe Setsuna das Wort ergriff. „Der Angriff der Familie des Schwarzen Mondes liegt in der Zukunft, also ist dort der Prinz tot …“ „Richtig.“ Stimmte Bunny zu. „Wie wollt ihr da also heute was ausrichten?“ Versuchte sie die Gedanken von Bunny zu erkennen und hoffte, dass ihre Prinzessin nicht eine bestimmte Richtung im Sinn hatte. „Ich werde in der Zukunft und im Jetzt agieren müssen, daher braue ich dich Wächterin. Ich will nicht nur in der Zukunft nach Nemesis, sondern auch im Jetzt. Ich will die Zukunft verändern, in der meine Tochter in die Vergangenheit flieht um Hilfe zu holen. Und genauso will ich mein Versprechen einlösen. Ich habe lange darüber nachgedacht und habe mich entschlossen zuerst in die Zukunft zu reisen, um die Familie kennenzulernen, jetzt da das Phantom tot ist … Und erst dann, kann ich im hier nach Nemesis. Diamond lebt in der jetzigen Zeit noch, ebenso wie Saphir. Ich muss wissen, was alles passiert ist und worauf ich achten muss. Ich will die Zukunft verändern, aber sie nicht komplett zerstören.“ Setsuna ließ sich nach hinten fallen und blickte nachdenklich zum Schaukelhimmel. Leise, fast tonlos sagte sie: „Den Schritt den ihr vorhabt, verändert alles. Ich kann nicht absehen, was das für Konsequenzen nach sich zieht. Ich bin die Wächterin über Zeit und Raum und als diese sag ich euch, dass das Wahnsinn ist. Stellt euch das nicht so einfach vor! Die Zukunft ist ein Geflecht, das immer neu entsteht, aber mit eurem Tun würdet ihr alles verändern. Das kann ich nicht zulassen.“ Sie richtete sich auf und sah streng und unbeugsam zu ihrer Prinzessin. „Und jetzt sei mal ehrlich, Setsuna. Ja wir kämpfen um die Zukunft, um eine sichere Zukunft. Wer sagt, dass die Zukunft, die bis jetzt besteht die Richtige ist? Du sagst, das die Zukunft im Jetzt entschieden wird und jede Entscheidung Konsequenzen hat. Als normale Menschen wüssten wir nichts darüber und wären nicht dem Druck gebeugt, doch so versuchen wir immer etwas zu richten, damit genau das passiert. Schränken wir uns damit nicht ein? Verändern wir damit nicht bewusst oder unbewusst die Zukunft, die es eigentlich sein könnte? Heute entscheide ich mich mein Versprechen zu erfüllen und wenn du mir nicht hilfst werde ich einen anderen Weg finden. Selbst wenn ich dafür gleich nach Nemesis aufbrechen muss, in das von heute. Das in der Zukunft sollte mir nur helfen, wird aber vielleicht nicht von Nöten sein.“ Sie stand auf und ging zur Terrassentür. „Wartet Prinzessin. … Ich weiß, was ihr meint, aber die Konsequenz was aus Chibiusa wird und aus dem Frieden der Zukunft … das Risiko ist einfach zu groß.“ Hörte sie die warnenden Worte Setsunas. Bunny: „Ich hätte auch schon auf Nemesis sein können und damit alles verändert. Ich will keinen Krieg! Und keine Zeit, in der meine Tochter vor Angst, und um Hilfe suchend, in die Vergangenheit flieht .... und dafür ist mir jedes Mittel Recht. Heute kann ich ihr dieses Schicksal ersparen, nur mit dem Schritt, dass ich meine Versprechen einlöse. Aber ich tue es auf meine Art. Ich schaffe Frieden Heute, um den der Zukunft vorauszusetzen. … Sind wir ein Volk, eine Familie, wird es keinen Krieg geben. Der Erleuchtete hatte nur den Spielraum Hass zu säen, weil Diamonds Volk litt. Ich will das ändern, sie gehören zu uns, das spüre ich, tief in meinem Herzen.“ Und faltete die Hände über dem Teil der Brust, unter dem der lebenserhaltende Muskel schlug. „Was sagen die anderen dazu?“ Erklang Michirus klare Stimme. Bunny: „Sie wissen es nicht und vorerst will ich nicht, dass sie es erfahren. Der Kampf hat von uns allen viel gefordert und das ist mein Kampf, mein Versprechen. Ich will auch nicht, das ihr mir helft, ich brauche nur Setsuna, die mich in die Zukunft und nach Nemesis bringt.“ „Vergiss es Mondgesicht. Wenn du diese Halsbrecherische Aktion wirklich durchziehen willst, dann nur mit uns! Ob du die Inneren informierst, liegt erstmal bei dir, aber zumindest ich für meinen Teil, bleibe an deiner Seite.“ Bestimmte Haruka hart. „Ich auch. Du wirst Hilfe brauchen, denn das was du vorhast, wird nicht ohne einen Kampf ausgehen.“ Setzte Michiru nach. Setsuna: „Da du anscheinend sowieso bereits deine Entscheidung getroffen hast, werde auch ich an deiner Seite bleiben …“ „Und ich auch!“ Überrascht sahen alle zur Tür, in der ein etwa 12 jähriges Mädchen mit Schulterlangen schwarzen, lila schimmernden Haaren stand. „Hotaru.“ Lächelte Bunny. „Wie lange stehst du schon da?“ Fragte Haruka irritiert. Hotaru: „Lange genug. Ihr werdet meine Kräfte brauchen, also versucht erst gar nicht mich davon abzubringen.“ „Toll noch so ein Dickschädel.“ Knurrte die Sandblonde. Michiru lachte Glockenhell. „Das liegt an deinem Einfluss Ruka.“ Diese zog, wenig überzeugt, die Augenbrauen hoch und zuckte mit den Schultern. „Sag mal, was willst du eigentlich deinen Eltern sagen, wo du solange bist? Das wird kein kurzer Ausflug werden.“ Bunny: „Sie denken, das ich auf einer 1 Jährigen Bildungsreise in Europa sein werde. Noch ein Punkt wo ich deine Hilfe brauche Setsuna.“ Ihr Blick glitt zur Wächterin, die nachdenklich und ohne Ziel in die Ferne schaute. Haruka: „Du hast dir das schon alles gut zu Recht gelegt Mondgesicht, Kompliment.“ Diese grinste breit. „Wäre es anders, würde der Plan nicht aufgehen.“ Michiru: „Was willst du mit der Familie des Schwarzen Mondes machen, wenn du sie überzeugt hast? Sie werden nicht noch 1000 Jahre warten wollen, ehe sie bei uns leben können.“ Kam es von der Türkishaarigen Meereskriegerin. Haruka: „Mal davon ab, das sie wahrscheinlich nicht hier leben können.“ „Das ist Schritt 3. Dann brauch ich auch die Hilft von allen Kriegern. Ich werde den Mond wieder auferstehen lassen und das wird ihre neue Heimat werden. Mit ihrer Macht, können sie jederzeit auf die Erde und wir zu ihnen.“ „Moment! Und wenn sie deinen Schutzplaneten für sich beanspruchen?“ Brauste Haruka auf. Bunny: „Der Weiße Mond lebt und stirbt mit meiner Macht. Ihre alleinige Kraft würde ihn zerstören. Sie müssen sich mir, böse gesagt, unterwerfen und den Schwur des Volkes des Weißen Mondes ablegen. Es wird zu Verhandlungen kommen und wir werden Einigungen finden müssen. Es geht nur zusammen und ich weiß, dass auch sie den Frieden wollen. Ein Leben mit uns und nicht gegeneinander. Es muss keinen Krieg geben.“ Haruka: „Optimistisch Naiv wie eh und jeh.“ Stichelte sie um ihre Sorge zu verschleiern. Bunny zuckte mit den Schultern. „Ich kämpfe von Anbeginn für Liebe und Gerechtigkeit, warum sollte sich daran etwas ändern? Wenn das Naiv ist bitte sehr. Aber ich mache mir keine Illusionen, da braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Es wird zu einem Kampf kommen. In der heutigen Zeit lebt das Phantom noch und er wird alles daran setzten, um eine friedliche Einigung zu verhindern.“ „Himmel, mein Mondgesicht wird doch noch erwachsen.“ Rief Haruka gespielt schockiert. Bunny warf ihr einen vernichtenden Blick zu, ehe sie selbst schmunzeln musste. „Ja irgendwann kommt bei allen die Zeit.“ Setsuna: „Was willst du jetzt eigentlich den anderen sagen? Sie werden wissen wollen wo du bist.“ Bunny: „Ich werde einen Brief schreiben, den ich vor unserer Abreise zum Hikawa-Tempel und zu Mamoru bringen lasse. Darin wird stehen, dass ich einige Zeit verreise und ich mich mit ihnen in Verbindung setzte. … Wenn ich es anders mache, werden sie mich solange löchern, bis ich ihnen alles erzähle und sie werden mit wollen. Im Moment ist das nicht nötig, schon gar nicht, wenn ihr bei mir seid. Sie werden also frühestens in das Geschehen miteinbezogen, wenn wir sie wirklich brauchen oder es keine andere Möglichkeit gibt.“ Hotaru: „Sie werden dir den Kopf abreißen, wenn du das wirklich so machst.“ Bunny: „Mag sein, aber sonst würde ich sie gleich wieder aus ihrem ruhigen Leben reißen und das will ich nicht. Wir alle haben schon zu oft gekämpft und sie haben sich den Frieden bitter verdient.“ Haruka: „Glaubst du wirklich, dass sie das interessiert? Du bist ihre Prinzessin und noch viel wichtiger ihre Freundin.“ Bunny: „Und genau deshalb will ich sie daraus halten, so wie eigentlich auch euch.“ Meinte sie böse und sah jeden der Äußeren streng an. Haruka: „Vergiss es Mondgesicht, dein Blick zieht nicht. Entweder nimmst du uns mit oder du streichst das Ganze. Allein lassen wir dich nicht gehen.“ Bunny verdrehte die Augen. „Schon gut. Also meinen Eltern habe ich gesagt, dass es in zwei Wochen los geht. Bis dahin will ich alles geklärt haben.“ Michiru: „Was ist mit Mamoru?“ Bunnys Blick trübte sich um eine Nuance.: „Mamoru sieht nur seine Studien und die Aufarbeitung der Zeit in der er … nun ja… nicht konnte. Ihm werde ich sagen, dass ich verreise und damit es schneller geht, dass du mich hinbringst. Der Rest wird sich zeigen. Im Moment ist die Familie des Schwarzen Mondes und der Friede der Zukunft viel wichtiger.“ Setsuna sah sie nachdenklich an, schwieg jedoch. In dem Moment fiel Haruka eine Bemerkung von Bunny wieder ein, die sie vorhin geäußert hatte. „Sag mal Mondgesicht, was meintest du eigentlich mit Schritt 3, was waren denn 1 und 2?“ Die Goldblonde grinste breit. „1 war meine Eltern zu überzeugen mich die Reise machen zu lassen und Schritt 2 Setsuna zu überreden mir zu helfen, was jetzt ja etwas größer geworden ist, das Team meine ich.“ Haruka: „Ausgetrickst von meinem Mondgesicht … wer hätte das gedacht?“ Und ein schelmisches Grinsen legte sich in ihre dunkelblauen Augen. Bunny: „Nicht ausgetrickst, nur gut geplant.“ Lachte sie. Den Abend verbrachte sie bei den Äußeren, zwischen einigen Cocktails und gegrilltem Fleisch diskutierten sie die verschiedenen Möglichkeiten, wie sie am besten mit der Familie des Schwarzen Mondes ins Gespräch kommen könnten, ohne einen neuen Krieg anzuzetteln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)