Das Versprechen von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 27: Kann es wirklich Liebe sein?! ----------------------------------------- Harte Worte Die Feier war in vollen Gang und Serena versuchte immer mal einige ruhige Momente mit Diamond zu erhaschen. Es schien, als wäre ganz Nemesis zum Palast geströmt, um die Wiedervereinigung der Monde zu feiern und einen Blick auf die Mondprinzessin zu erhaschen, die das erst ermöglicht hatte. Serena schaute irgendwann auf die Uhr und sah das es schon fast wieder Morgen war. Müde trank sie von ihrer Apfelschorle und suchte in der Menge den Silbernen Prinzen. Die ganze Nacht lang, hatten sie sich mit den Augen verfolgt. Egal wer von den Beiden den anderen suchte, immer fanden sie sich und leidenschaftliche Blitze schienen zwischen ihnen zu fliegen. Ein Sturm der kein Ende nehmen wollte und immer in den Massen unterging. Als sie ihn jetzt suchte, war nirgends eine Spur von ihm. Hecktisch hob sie den Kopf, in einer Ecke sah sie Rubina, die mit Saphir redete. Sie sah überall ihre Krieger, die abwechselnd tanzten, damit immer einige von ihnen bei ihr sein konnten, nur von ihrem Prinzen fehlte jede Spur. Mars hatte sich neben sie gesetzt und beobachtete sie schon eine Zeitlang unauffällig: „Suchst du ihn?“ Serena: „Wenn ich jetzt nein sage, sagst du mir sowieso, dass ich lüge. Also ja. … Es ist komisch, wir waren Feinde, er hat versucht mich zu zwingen ihn zu lieben und jetzt … Mars: „Jetzt tust du es.“ Die Blonde nickte. „Bunny, … seit du aus der Zukunft zurück bist, hast du dich verändert. … Sehr verändert!“ Begann sie das Gespräch. „Und ist das so schlimm?“ Fragte die Blonde abwesend, immer noch Ausschau haltend. „Nein, nur anders. Plötzlich hast du einen viel besseren Draht zu den Äußeren, vor allem zu Haruka. Du hast eine andere Ausdrucksweise, ein ganz anderes Auftreten und auch sonst, du scheinst eine völlig andere geworden zu sein. Zuletzt dein neuer Name. Und davon ab, das mit dir und Mamoru …“ „Zwischen mir und Mamoru ist es aus! Wenn du das nach all dem immer noch nicht ver…“ „Stopp! Ich verstehe dich, gerade nach den letzten beiden Auftritten. Nur willst du wirklich Diamond? Wie du selbst schon sagtest, er war unser Feind und hat versucht dich zu zwingen ihn zu lieben und wer weiß was dann noch geschehen wäre.“ „Mars, es ist ok. Ich habe ihm verziehen. Er stand unter dem Einfluss des Bösen und für ihn gab es nur noch Hass, Macht und vielleicht sexuelle Lust. …“ Mars: „Ja aber darum geht es doch. Vielleicht sieht er nicht mehr in dir als eine schnelle Bettgeschichte, weil er weiß, was du für ihn empfindest.“ Serena: „Selbst wenn es so ist, muss ich es selbst erfahren. … Ray wenn ich ihn ansehe, sehe ich einen Mann, der ebenso den Frieden will wie ich. … Bis vor ein paar Stunden gebe ich dir Recht, jetzt ist das anders. Ich glaube an seine Liebe zu mir und viel wichtiger ist, dass jeder eine zweite Chance verdient. Also bitte, steh hinter mir als Freundin, sei an meiner Seite und lass mich sehen wohin das alles führt.“ Mars sah angestrengt auf ihre Hände und schaute dann mit feuchten Augen in die klaren Iriden ihrer Freundin. „Ich werde immer an deiner Seite sein und das nicht weil du meine Prinzessin bist. Bunny … Serena … du bist meine beste Freundin … Ich mach mir einfach Sorgen.“ Serena lächelte sanft und nahm sie in die Arme. „Mehr will ich nicht als das. Ihr seid meine Familie, alles was ich habe und mit euch werde ich in die Zukunft gehen.“ Ray nickte und ihr Blick schweifte zu Saphir. Die blonde Prinzessin bemerkte es und schmunzelte. „Gib ihm eine Chance. Ihr müsst ja nicht zusammenkommen, aber ich halte ihn für jemanden, der ein großes Herz hat und hinter denen steht die er liebt.“ „Er liebt Petzite und sie hat es verdient! Ich würde mir schäbig vorkommen, wenn ich etwas mit ihm anfangen würde. Außerdem, bis vor zwei Tagen wusste ich nicht mal, dass wir uns überhaupt kannten. Außerdem ist da noch die Sache mit der Kriegerin und er ist ja ein Prinz und das Hoheitsgesetzt schreibt etwas anderes vor.“ „Es ist Saphirs Entscheidung und ihr hättet beide das Glück einer dauerhaften Liebe verdient. … Was das Gesetzt angeht, betrifft das hauptsächlich die Erstgeborenen und Erben. Und im Übrigen, so wie ich das sehe, sind Kermesite, Petzite, Berthierite und Calaverite ebenfalls Sailor Krieger.“ Entgegnete Serena sehr ruhig. Merkur und Berthierite kamen zu den beiden an den Tisch und hörten Serenas letzten Satz. „Wie kommt du darauf?“ Fragte die Hellblauhaarige. Serena: „Ihr seid Krieger, so wie meine Sailors. Ich glaube, das ihr nur eine kleine Abänderung seid, als kleine Anpassung an Nemesis …“ Kermesite setzte sich neben sie. „Nur das wir weder die Verwandlung haben, noch so einiges anderes …“ Serena: „Ihr habt ähnliche Gaben wie die Inneren. Ihr müsst das so sehen: Kermesite, du hast das Feuer, sowie Mars. Berthierite du bist Wasser so wie Merkur, Petzite ist der Donner wie Jupiter und Calaverite hat die schwarze Macht, so wie Venus die Liebe. Habt ihr euch nie gefragt, wieso ihr euch so ähnlich seid? Warum ihr euch so gut versteht? Es liegt an eurem Inneren, den Gaben die euch ausmachen und euch im Leben immer begleiten.“ „Hey von was redet ihr da?“ Erklang die Frage der Ältesten Schwester, die sich mit Calaverite zu ihnen gesellte. Kermesite: „Darüber das wir die Sailor Krieger von Nemesis sind.“ Calaverite: „Wie jetzt? Meint ihr das ernst?“ Serena schmunzelte. „Ja, meine ich. Wahrscheinlich seht ihr nur nicht so aus, weil die Monde getrennt wurden. Die Optik hat sich sozusagen angepasst.“ Berthierite: „Das heißt, unsere verwandelte Form könnte bald so aussehen wie eure?“ Grinste sie und überlegte wie das Outfit ihr wohl stehen könnte. Serena kicherte: „Wer weiß, nach den ganzen Jahren kann das keiner vorhersagen.“ Haruka, die bis eben mit Michiru sich im sanften Rhythmus der Musik gewiegt hatte, war mit ihre Partnerin nun auch zu ihnen gestoßen. Uranus: „Klar bedenkt man das Outfit der Starlights, die unserem auch nicht im geringsten ähneln.“ Grinste sie dreckig, als sie sich die drei Jungs in ihrem Sailordress vorstellte. Serena sah sich um und schüttelte, Augen verdrehend, den Kopf. „Sowas, … so wird aus einem ursprünglichen 4-Augen-Gespräch eine Sitzung.“ Mars grinste und nickte zustimmend. Merkur: „Oh hatten wir gestört?“ Fragte sie etwas kleinlaut. Serena hob schnell die Hände. „Nein nein, ich fands einfach lustig. … Seid mir nicht böse, aber können wir weitere Gespräch auf später verlegen, ich bin echt müde.“ Uranus warf einen schnellen Blick auf die Uhr, am anderen Ende des Raumes. „Glaub ich dir, wir haben es fünf.“ „Dann geh ich mal. Wir sehen uns nachher.“ Lächelte sie matt und stand auf. Merkur: „Ich begleite dich, ich will auch ins Bett.“ Serena nickte und gemeinsam verließen sie den Saal, die anderen würden in den nächsten Minuten folgen, wenn sie ihre Gläser geleert hatten. ********************************************* Nachdem Diamond die ganze Nacht versucht hatte die unzähligen Fragen seines Volkes über die Zukunft auszuweichen, musste er dringend an die frische Luft. Er wollte nur einige ruhige Minuten und warf ehe er den Saal verließ, einen letzten Blick zu Serena, die sich angeregt mit einer ihrer Kriegerinnen unterhielt. Seitdem seine Erinnerungen zurück waren, hatte er noch keine Minute mit ihr allein verbracht, aber das würde er baldmöglichst nachholen. Gemächlich schlendert er vor den Palast und sah in den Sternenklaren Himmel. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten fiel ihm seine Schönheit wieder auf und die unendliche Ruhe die sich nur allein wegen den Anblicks in ihm ausbreitete. „Sie funkeln wie ihre Augen.“ Murmelte er mit Blick zu den Sternen. Einige Minuten stand er noch so da und genoss die Ruhe. Langsam atmete er aus und lief etwas entspannter in den Saal zurück. Sein Blick schweifte über die letzten noch Anwesenden und sah sofort, dass seine blonde Schönheit nicht mehr da war. Er kannte ihre Krieger noch nicht wirklich, aber ihm fiel auf, dass die Blauhaarige, die anscheinend eng mit Berthierite befreundet war, fehlte. In der Hoffnung, doch noch einen ruhigen Augenblick mit ihr erhaschen zu können, lief er die hintere Treppe zur zweiten Etage hinauf. ********************************************* Bis fast hoch an Serenas Zimmer schwiegen sie, ehe Ami ihr Schweigen brach. „Bunny … ist alles ok zwischen uns? Ich meine nicht nur zwischen uns beiden, sondern …“ Serena: „Ich weiß was du meinst und JA es ist alles in Ordnung! Ihr seid meine Freundinnen, daran wird Nichts etwas ändern.“ Ami. „Ja aber … es scheint so, als hätte sich etwas geändert. Bis vor einigen Monaten wussten wir immer was du denkst und dachten, wir wüssten was mit dir los ist und dann gehst du ohne ein Wort nach Nemesis und alles ist anders. Du und Uranus ihr seid … euch sehr nah. Etwas was keiner jemals gedacht hätte. Du redest mit ihr, anstatt mit uns. … Und Mina … ich glaube das sie das mehr verletzt, als uns andere.“ Serena: „Ihr habt Recht. Ein ähnliches Gespräch hatte ich vorhin bereits mit Ray. Ich liebe euch, aber ja ich habe mich verändert. Die Zeit in der Zukunft hat in vielen Sachen meine Sicht geändert. Ich bin die Prinzessin des Mondes und habe eine Verantwortung. Nicht nur wegen der Vergangenheit, sondern auch wegen der Zukunft. …“ Diamond hatte den zweiten Treppengang in die Oberen Etagen genommen, sodass er von der anderen Richtung wie Merkur und Serena kam. Schon von weiten konnte er ihre leisen Stimmen hören. Doch etwas stimmte nicht, in ihren Stimmen klang unterdrückte Wut heraus. Diam wollte schon zu ihnen eilen, als er die Worte von seinem blonden Engel hörte. Schnell versteckte er sich in einer kleinen Nische, um unauffällig dem Gespräch zu lauschen. Serena: „…Bis vor ein paar Monaten habe ich meine Zukunft kaum in Frage gestellt. Mamoru war es ohne wenn und aber, … aber jetzt weiß ich, dass es noch einen anderen Weg gibt, einen der mein Herz mit Liebe und Sehnsucht erfüllt.“ Merkur: „Machst du das vielleicht nicht nur, weil du dir keine Zukunft mehr mit Mamoru vorstellen kannst und Diamond die einzig andere Möglichkeit ist?“ Diam schluckte und hoffte, dass sie darauf mit einem entschiedenen NEIN antwortete. Serena sah ihr ernst in die Augen. „Ich weiß wie du darauf kommst, aber so ist das nicht. Mamoru und ich gehören nicht mehr zusammen, aber deshalb werf ich mich nicht gleich irgendeinem anderen Kerl an den Hals.“ Merkur: „Das mit dir und Seiya war doch auch mehr wie Freundschaftlich. …“ Diamond schluckte hart. >Es gab noch einen anderen in ihrem Leben? Wer ist dieser Seiya?< Irgendwie kam ihm dieser Name bekannt vor, er konnte sich nur nicht daran erinnern woher. Serena verengte die Augen. „Was willst du mir wirklich sagen, Ami?“ Merkur: „Ich will einfach nicht, dass du dich Hals über Kopf in irgendeine Beziehung stürzt. Und so scheint es irgendwie. Mamoru war in Amerika und du entwickeltest Gefühle für Seiya und jetzt hattet ihr Probleme und du beginnst eine Romanze mit Diamond, derjenige der uns bekämpf hat. Der keine Skrupel hatte Chibiusa jagen zu lassen und dich zu zwingen ihn zu lieben. … Was ist wenn es diesmal genauso ist?“ Diamonds Herz zerriss innerlich. Er wusste was er ihr angetan hatte und dass er auch noch ihre Tochter gejagt hatte … Irgendwie verstand er sie genauso wenig wie ihre Freundinnen. Wie konnte sie ihm nur all das verzeihen? Serena musterte sie und versuchte ihr eine ruhige besonnene Antwort zu geben, obwohl es in ihrem Inneren brodelte. „Ich weiß besser als ihr alle, was er getan hat. Er war ein von Hass zerfressenes Monster ohne Gefühle und Reue …“ Bei diesem Worten schwand jegliche Hoffnung aus Diamond, dass sie ihm je eine wirklich Chance geben würde. Serena: „…Doch das ist lange vorbei. Er ist bei MEINER Verteidigung tödlich verwundet wurden und hat MICH GEBETEN mich um Nemesis zu kümmern. Dafür bräuchte ich keine Gefühle für ihn, nur Menschlichkeit. Aber so ist es nun mal nicht. Drei Monate lang habe ich jede Nacht mit ihm verbracht, wir haben geredet, haben uns kennengelernt und zwischen uns entstand eine Freundschaft und ….ja…. Liebe. Ich habe mich in ihn verliebt. In seine Güte, sein Herz, seine Willensstärke und seinen Humor. … Er ist anders wie Mamoru, ja, und das ist gut so. Seiya war auch anders. Vielleicht war es das, was mein Interesse geweckt hat. Böse gesagt, das wäre ein Grund für einen One-Night-Stand, aber ich würde deshalb nicht mit ihm zusammen bleiben wollen. Doch so ist es nicht. Mein Herz rast wenn ich Diam sehe. Ich sehne mich nach seiner Nähe und zum ersten Mal, habe ich das Gefühl angekommen zu sein.“ Ein Gefühl von abertausenden von Schmetterlingen ließ seinen Körper fliegen. Nicht nur das sie ihm eine Chance geben wollte, sie liebte ihn! Er konnte es nicht glauben, sie LIEBTE IHN! Kein Traum, sondern Realität. Sie wollte mit IHM zusammen sein. Merkur: „Und wie war das bei Mamoru? Er hat dir immer wieder das Leben gerettet. Wie lange bist du hinter ihm her gerannt und wolltest nichts weiter als mit ihm zusammen sein? Deine Eifersucht hat uns alle fast in den Wahnsinn getrieben und das soll alles für nichts gewesen sein?“ Serena: „Er war meine erste Liebe und ich glaubte an das Schicksal und nachdem wir erfahren haben, dass wir schon im Mondreich zusammen waren, war für mich alles klar. … Wenn nicht er, wer dann? Nur war ich bei ihm immer nur das dumme Anhängsel, er schämte sich für mich.“ Diamonds Hände ballten sich zu Fäusten, wie gern hätte er diesen sogenannten Erdenprinzen die Zähne eingeschlagen. Merkur: „Er ist sehr klug und studiert …“ Versuchte sie Endymion zu verteidigen. Diamond verstand sie nicht. Serena war doch ihre Freundin, warum stand Merkur dann nicht hinter ihr? Sah sie denn nicht, wie sehr sie damit Serena verletzte? Fragte er sich und wollte aus seinem Versteck hervorkommen. Serena: „Ja ja ja, weil das auch das Wichtigste der Welt ist! … Mag sein, das er damit öfter Recht hatte, aber anstatt mich an jeder Stelle zu kritisieren, hätte er einfach mal mich sein lassen können wie ich bin. Liebe bedeute den Partner so zu nehmen wie er ist und ihn nicht absichtlich ändern zu wollen. … Und was meine Eifersucht betrifft. … Sei mal ehrlich, wie hättest du an meiner Stelle reagiert, Ami? Der Mann in den du dich verliebt hast, macht ein Geheimnis um sich. Du erfährst es und schwebst auf Wolke 7, denn du glaubst das er dich auch so sehr liebt wie du ihn. … Dann als du denkst, jetzt habt ihr einander gefunden, wird er dir weggenommen und er versucht dich umzubringen. Die Erinnerungen kehren endlich zurück und wieder fliegt dein Herz. … Kurz darauf vergisst er dich und wir sind wieder am Anfang. … Nach einiger Zeit klärt es sich auf, dann macht er wegen eines Traumes mit dir Schluss und tut so, als hätte er eine andere. Als sich das dann endlich klärt, vergisst er dich aufs Neue und du kämpfst wieder ….“ (Nehelenia)! „… Und als du der Meinung bist JETZT habt ihr wirklich eine Chance auf Glück und Frieden, fliegt er für ein Jahr nach Amerika. … Super. …“ Mit jedem Wort konnte Diamond den Frust und die Enttäuschung in ihrer Stimme hören und das damit verbundene Leid, das sie ertragen musste. Zu gern wäre er jetzt zu ihr geeilt und hätte sie in die Arme genommen. Jedoch hatte er das Gefühl, das das jetzt zwischen den beiden geklärt werden musste. Serena: „…Also wenn du das als übertriebene Eifersucht ansiehst, dann Bitte! Und falls du jetzt auf Chibiusa zu sprechen kommst, das meiste war reiner Spaß. Wir lieben uns und genauso war es unsere Art miteinander umzugehen. Ähnlich wie bei mir und Ray! … Aber um noch mal auf Mamoru zurück zu kommen. … Wie würdest du damit umgehen, … wie dich fühlen … wenn er in all der Zeit, in der ER der Meinung ist, dass ihr zusammen seid, du für ihn unzureichend, dumm, naiv und kindisch bist. … Und jetzt entschuldige mich, ich will ins Bett.“ Diamond hatte alle Mühe nicht auf die Wand einzuschlagen. Nicht nur das er damit sein Versteck verraten hätte, er würde seine Wut an einem Gegenstand auslassen, wo doch das eigentliche Objekt der Begierde noch irgendwo da draußen war und er ihm eigenhändig den Hals umdrehen könnte. Er schwor sich nicht zum letzten Mal, dass dieser Kerl nie wieder seiner Serena zu nah kommen würde. Merkur: „Bunny warte, ich … es tut mir Leid. Ich wollte doch nur nicht das du einen Fehler machst.“ Er knirschte mit den Zähnen und sah nur noch Rot vor Wut. Serena biss die Zähne zusammen. „Genau. Weil ich dumm, naiv und als Prinzessin eine völlige Versagerin bin. Stimmts? …“ Merkur: „Nein, so habe ich das nicht gemeint …“ Serena: „Nein? Wie hast du es dann gemeint?“ Er spitzte die Ohren, zu gern würde er die Erklärung der Kriegerin hören. Merkur: „Nun ich…“ Serena: „Nein lass es. Ich will nichts hören. … Solange ich für euch immer noch die kleine Heulsuse Bunny bin, seid ihr der Auffassung, mir alles vorschreiben zu müssen. … Aber ich sag dir mal was, genau das ist der Grund, warum Uranus und ich uns in der Zwischenzeit so gut verstehen. Die Äußeren haben mich machen lassen, sind nicht dazwischen gegangen und ich konnte wachsen. Und die Verhandlungen werde ich ebenso führen. … Und auch wenn es mir schwer fällt, aber entweder ihr akzeptiert das ich kein Kind mehr bin oder wir gehen getrennte Wege.“ Innerlich applaudierte Diam. Sie stellte sich gegen ihre Freundinnen, nicht nur für sich, sondern auch für ihn und für die Zukunft. Merkur völlig geschockt: „Usagi!“ Serena: „Nichts Usagi, nichts Bunny. Hier und auf dem Mond bin ich Prinzessin Serenity oder auch Serena. Das ist meine Art mit dem Gegebenheiten umzugehen.“ Diamond grinste breit, die Wut hatte sich in sein Herz zurückgezogen, der Moment, in der er ihr nachgeben konnte, würde kommen. Uranus: „Hey ihr Beiden, ich dachte ihr seid schon ihm Bett?“ Fragte die Sandblonde mit einem kleinen Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte. Neptun, die neben ihr lief, blickte ernst und unergründlich wie das Meer. Überrascht riss Diamond die Augen auf. Er hatte sie nicht kommen hören. Serena: „Wir hatten noch etwas zu besprechen, aber du hast Recht, genau dorthin werde ich jetzt gehen. Gute Nacht.“ Die Blonde Prinzessin verschwand in ihr Zimmer und schloss ohne ein weiteres Wort die Tür. Uranus Blick verhärtete sich augenblicklich: „Hast du ihr genug versucht einzureden, was sie alles falsch macht? Das sie die wahre Liebe für diesen arroganten Wicht von Erdenprinz aufgeben soll?“ Merkur: „Ihr habt doch keine Ahnung! Keine von euch Äußeren. Mamoru und sie gehören zusammen. Er ist von einer schwarzen Aura umgeben, vielleicht hat Diamond ihm diese geschickt. Vielleicht muss er nur wieder wach werden, um seine Liebe zu sehen!“ Uranus schüttelte in einer Mischung aus Mitleid und Abscheu den Kopf. „Ich dachte Ray ist von euch die Verbohrte, wenn es um Mamoru geht, doch du bist es. Siehst du nicht, was du ihr damit antust? Siehst du nicht, was in den letzten Monaten aus ihr geworden ist? Sie ist eine wahre Prinzessin, nicht nur wegen ihrer Macht oder ihres Herzens, sondern von ihrer ganzen Art. Sie kämpft um die Völker und glaubt trotz allem an die Liebe. Diese Kleine ist stärker als jeder andere Mensch den ich kenne.“ Uranus Worte ließen Diam ihr innerlich Respekt zollen. Sie stand hinter ihrer Prinzessin und würde alles tun um sie zu schützen und sie schien eine tiefe Abneigung gegen den einstigen Partner Serenas zu hegen. Wenn Diamond an den letzten Nachmittag zurück dachte und wie sie ihm stolz entgegen getreten war und ihm überdeutlich mitteilte, was sie von ihm hielt und das er ihrer Prinzessin weh tat; lächelte er und wusste, dass er bei ihr aufpassen musste. Wenn sie aus irgendeinem Grund jemals der Meinung sein sollte, der Falsche für Serena zu sein, würde sie ihn jagen. Merkur: „Das weiß ich! Sie ist unsere Prinzessin und ich kenne sie schon um einiges länger wie du. … Sie ist naiv und stellt sich manchmal dumm an, aber das macht ihr Herz weg und genau deshalb lieben wir sie. Jetzt ist sie weit weg von uns, sie gleicht euch. Sie ist überheblich geworden und kalt. …“ Uranus grunzte. „Ach das sind wir für euch; überheblich und kalt. … Soso … Tja vielleicht sind wir das, weil wir immer das Wohl aller im Kopf haben und nicht nur eine primäre Zelle. Und unsere stolze Prinzessin denkt jetzt genauso. Sie würde immer noch alles tun um jegliches Opfer zu vermeiden, aber jetzt ist sie so erwachsen, dass man mit ihr reden kann. Eine Frau, die nicht umher stolziert und von rosaroten Herzchen und Schmetterlingen fantasiert, mit denen sie alle retten kann. Sie kämpft jetzt dafür …“ Merkur: „Das haben wir immer! Wir sind für den Frieden gestorben! Ihr wisst nichts, wirklich rein gar nichts über uns.“ Neptun schüttelte nur mit dem Kopf. „Bis vor ein paar Monaten waren wir der Meinung, das Bunny diejenige ist, der man mit besonnener Vernunft nicht beikommen kann, doch diese Meinung revidiere ich jetzt vollständig. Serena hat sich zu ihrem Positiven verändert, ohne ihre Grundlegenden Eigenschaften zu verändern. Ihr dagegen steht weit unter ihr und da hilft auch dein brillanter Verstand nicht.“ Merkur: „Ihr haltet uns also für dumm? Ist es das? Wir müssten doch besser wissen, was in ihr vorgeht als ihr. Ihr wollt alles immer allein schaffen, aber wir sind ein Team und Bunny weiß das!“ Uranus: „Und damit fängt es schon an. Hat sie dir nicht gerade noch gesagt, dass sie hier nicht Bunny ist? Das sie die Mondprinzessin Serenity ist?“ Merkur biss die Zähne fest zusammen. „Sie wird immer unsere Bunny bleiben, selbst wenn ihr ihr noch 5 weitere Gehirnwäschen verpasst.“ Die Diskussionen nahmen Seiten an, in denen Diam schnell der Meinung war, das ein Schiedsrichter für alle das Beste wäre, nur ER war für diesen Job, in dieser Situation, der völlig Falsche. Setsuna, die von dem Streit, durch die angelegte Tür, wachgeworden war, trat in den Flur. „Wir geben niemand eine Gehirnwäsche, wir haben sie eben, durch unser stilles hinter ihr stehen, erwachsen werden lassen. Egal was sie in der Zukunft getan hat, wir waren an ihrer Seite. Eine stumme Hilfe im Hintergrund und wenn sie uns brauchte, immer da. Das war es, was sie anscheinend wirklich Nötig hatte. Jemand der ihr nicht die Welt vorschreiben will.“ Merkur: „Das wolltet ihr doch auch, seit dem Moment wo wir euch kennenlernten.“ Entgegnete sie schnippisch. Setsuna: „Vielleicht, weil wir der Ansicht waren, das ihr mit eurem Tun den Untergang der Welt herbei führt. Auch uns machte es keinen Spaß Opfer zu fordern…“ Uranus: „Und erst Recht nicht dafür sterben zu müssen.“ Brummte sie verstimmt. Neptun: „Doch wir taten es, weil wir die Welt beschützen mussten.“ Setzte sie nach. Setsuna: „Und genau das versuchte Serena in der Zukunft auch. Sie wollte Informationen, wie sie am besten mit dem Prinzen im hier verhandeln kann und damit einen Krieg zu verhindern.“ Uranus lächelte leicht. „Keiner konnte damit rechnen, dass sie sich verliebt, aber keine von uns missgönnt es ihr, im Gegenteil. Nur eine glückliche Prinzessin kann uns den Frieden bringen.“ Venus hatte sich leise von hinten genähert: „Das ist uns sehr wohl bewusst, nur für uns ist es so, als ob ihr uns unsere Bunny weggenommen habt und durch einen Klon ersetztet. Eine die aussieht wie sie, aber ansonsten kaum Ähnlichkeit mit ihr besitzt.“ Uranus murmelte leise: „Morgen muss ich mich bei Mondgesicht entschuldigen.“ Neptun, die als einzige ihre Worte gehört hatte stutzte und ihre Partnerin fuhr lauter und hart fort. „Ok ich habe verstanden! Ihr wollt das kleine Naivchen zurück, das sich von ihrem ach so geliebten Erdenprinzen herum schubsen lässt und immer der Meinung ist, das wenn sie nur einmal ein nettes Wort sagt, alles vergessen ist. … Verdammt so funktioniert die Welt nicht. Serena ist stark und clever und egal wie viel Hoffnung und Liebe sie in ihrem Herzen trägt, sie sieht die Fakten, egal wie schwer es ihr fällt. … Und ja, bevor ihr fragt, ich begrüße ihre Entscheidung zu Diamond zu stehen. Wir werden sehen was passiert, aber ich, für meinen Teil, will das Glück von ihr und mir ist es egal wen sie liebt, Hauptsache der Kerl nimmt sie so wie sie ist und sieht sie nicht als dummes kleines Spielzeug und Prestigeobjekt.“ Diamond Augen verengten sich gefährlich, er wusste warum Uranus diese Wortwahl getroffen hatte, doch fiel es ihm unglaublich schwer, gerade jetzt, nicht aus seinem Versteck zu kommen und dieser Illoyale Bande von Inneren Kriegern gehörig einzuheizen. Mars und Jupiter, die ebenfalls den Weg ins Bett genommen hatten, gesellten sich zu ihnen. „Sie hat Recht.“ Meinte die Schwarzhaarige mit fester Überzeugung und Diamond zog die Stirn in Falten. Waren unter den Inneren doch wirkliche Freunde und Loyalität? Merkur: „Aber Mars …“ Ray: „Nein, das wichtigste ist ihr Glück und der daraus resultierende Frieden der Galaxie. Ich habe vorhin mit ihr gesprochen und eins ist mir bewusst geworden, wir haben sie nicht verloren. Im Gegenteil, sie ist aus sich heraus gewachsen und wie Uranus schon so schön sagte, sie ist eine wahre Prinzessin und niemand auf die man alle Sekunde achten muss.“ Venus: „Aber wir sind ihre Vertrauten, ihre Krieger und jetzt …“ Mars: „Das sind wir immer noch. Wir müssen nur lernen mit ihrer neuen Seite umzugehen. Sie ist nicht mehr unsere kleine Heulsuse, sondern unsere Prinzessin … und ich vertraue ihr.“ Diamond lächelte. >Zumindest eine der Inneren ist vernünftig.< Merkur: „Schon … aber wie sollen wir das, wenn sie sich in nur so kurzer Zeit verändert?“ Hotaru kam aus ihrem gemeinsamen Zimmer mit Setsuna und rieb sich verschlafen die Augen. „Alles ist einer Veränderung unterworfen. …“ Diam hätte am liebsten geschrien, das die Kriegerin des Todes völlig Recht hatte. Hotaru: „…Wenn sie diesen Weg, den sie eingeschlagen hatte weiter gegangen wäre, wäre ihr Tod bald wieder gefolgt.“ Uranus sah sie einen Moment schweigend und tief ernst an. „Du hattest eine Vision!“ Stellte sie fest. Die Kleine nickte. Neptun: „Warum hast du kein Wort gesagt?“ Setsuna: „Sie hat es mir gesagt! Es war zu Anfang unserer Reise in die Zukunft, besser gesagt in der ersten Nacht.“ Eigentlich hatte Diam mehr als genug gehört und der eigentliche Grund, warum er überhaupt hier hergekommen war, würde sich damit wahrscheinlich so wie so erübrigen. Er würde an diesen frühen Morgen keine Möglichkeit mehr haben Serena noch zu sehen. Er war sich schon am wegdrehen, als ihn die letzten Worte der jüngsten Kriegerin, Saturn, aufhielten. Hotaru: „Mir wurden zwei Bilder gezeigt. Das eine zeigte unsere Prinzessin im Schatten der Erde, durchbohrt von einem Schwert und beide Monde leuchteten in der tiefen Düsternis des Chaos. …“ Diamonds Herz setzte einen Schlag aus. Er wusste, dass es Sternenkinder und Sternenkrieger gab, die das zweite Gesicht hatten, die Kleine zählte anscheinend dazu. Jupiter: „Und die Zweite?“ Saturn: „Goldenes silberdurchzogenes Haar umschlang beide Monde, die Erde hatte einen roten Glanz. Ich sah die Silhouette zweier Menschen, die den goldenen Stern des Schöpfers auf der Stirn trugen. Ich fühlte den Frieden und die Ruhe der Zeit.“ Diamond runzelte die Stirn und dachte nach, was die Kleine damit meinen könnte. Uranus lächelte und erinnerte sich an die Worte des Sternenschöpfers aus Königin Serenitys Erinnerung. >Die Erben.< Venus sah in die Runde: „Was machen wir jetzt?“ Uranus gähnte und zog Neptun an sich. „Ich weiß nicht was ihr tut, aber ich mache es meiner Prinzessin nach und gehe ins Bett.“ Die Gruppe verabschiedete sich und endlich kehrte mit der aufgehenden Sonne Ruhe im Flur ein. Nur Diamond blieb im Schatten der Nische stehen und dachte darüber nach, was er jetzt tun sollte. Er glaubte kaum, das Serena bei dieser lautstarken Diskussion schon schlief. Zögerlich ging er zu ihrer Tür. Er wollte sie nur einmal kurz sehen, nur einmal ihre Augen leuchten sehen, ehe er in sein eigenes Bett verschwinden würde. Sanft klopfte er an ihre Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)