Das Versprechen von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 34: Abschied und Aufbau ------------------------------- Abschied von Nemesis Sie standen auf dem großen Platz vor dem Schwarzen Palast. Nur noch Diamond, Saphir und Rubina fehlten, selbst die vier Schwestern waren bereit zum Aufbruch. „Wo sind sie?“ Fragte Venus und suchte mit den Augen nach der Rothaarigen und ihren Brüdern. Schritte erklangen aus dem schwarzen Palast und die Prinzen und Rubina kamen ins Blickfeld. „Entschuldigt die Verspätung, es gab noch etwas zu klären, das keinen Aufschub duldete!“ Meinte Diamond und schaute kurz zu seinen Geschwistern, die alles andere wie glücklich aussahen. Serena suchte in seinen Augen einen Hinweis, der darauf deutet, was geschehen war. Als er ihren Blick bemerkte, zuckte er mit den Achseln. „Später.“ Formten seine Lippen und sie nickte verstehend. „Pluto!“ Diese öffnete ein Portal, durch das die Krieger gingen, nur Diamond zögerte noch einen Augenblick und schaute zu Saphir. „Sobald wie möglich werde ich mich melden.“ Sagte der Silberhaarige. Saphir nickte ernst. „Wir kommen hier klar, pass auf Serena auf, unter ihren Kriegern herrscht Uneinigkeit.“ „Ich werde sie mit meinem Leben schützen! … Setz Rubeus ein, er soll zeigen wem seine Loyalität gehört und das er für Nemesis arbeitet und nicht für sich.“ Damit verabschiedete er sich und lief den anderen ins Portal hinterher, das sich hinter ihm schloss. Saphir sah ihm mit einem unguten Gefühl nach. ********************************************* Wo fangen wir an? Wenige Minuten nachdem sie durch ein Portal Nemesis verlassen hatten, betraten sie Serenas Heimatplaneten. Venus sah sich auf dem toten Planeten um: „Wo fangen wir an?“ Fragte sie und blickte durch die Runde. Die blonde Prinzessin trat zwischen ihre Krieger. „Wir müssen alles neu erwecken. … Neptun, Merkur, Berthierite, sucht nach Wasseradern und versucht sie zu regenerieren.“ „Ok.“ Bekam sie die 3-Fache Antwort. „Uranus, Jupiter, Petzite schafft eine Atmosphäre. Nur weil wir hier atmen können, bedeutet das nicht, dass andere es tun. Ihr kennt den Rest, kein Leben ohne Wetter! Schafft mir dieses.“ „Was hättest du denn gern, einen kleinen Orkan?“ Witzelte Uranus. „Oder doch lieber Gewitter.“ Serena grinste: „Wenn es uns hilft beides! … Mars, Kermesite. Belebt den Erdkern. Wir brauchen euer Feuer.“ Die beiden grinsten sich schief an. „Das kriegen wir hin.“ „Ok … dann Venus, Saturn und Calaverite ihr versucht die Natur zu erwecken.“ Calaverite: „So guts eben geht.“ „Gut … dann Pluto und Rubina, versucht die Erinnerungen des Mondes zu erwecken. Mit Hilfe des Erinnerungsflusses meiner Mutter dürfte das hoffentlich nicht ganz so schwierig sein … zumindest hoffe ich das.“ Sagte sie fast kleinlaut und sah zu Diamond. „Dann bleiben noch wir. Mein Licht …“ „Meine Dunkelheit.“ Sie lächelten ihn mit so viel Liebe und Hoffnung an, dass es die Krieger bis tief ins Innere erwärmte. Merkur beobachtete sie nachdenklich, sie wollte einfach nicht glauben, dass das wirklich Liebe ist. Was war denn dann das mit Mamoru? Sie waren doch das perfekte Paar, die perfekte Liebe! Die Krieger verteilten sich in einen breiten Umkreis. Und riefen ihre Kräfte herbei. Schnell nutzte Serena die Gelegenheit Diam eine Frage zu stellen. „Was hast du vorhin gemeint? Mit dem *ihr hatte noch was zu klären, das nicht zu verschieben war*?“ Er atmete tief durch und nahm sie in die Arme. „Ich habe Saphir und Rubina zu meinen direkten Nachfolgern erklärt. Nachdem ich und Saphir in der Zukunft starben, hatte Rubina es schwer ihre Nachfolgerschaft durchzusetzen. Das hatte verschiedene Ursachen und ich will, dass das nicht noch einmal passiert.“ „Und was wenn du einmal Kinder haben solltest?“ Warum auch immer, aber dieser Gedanke, dass sie vielleicht mal Kinder mit Diamond haben könnte ließ ihr Herz fliegen. „Meinst du mit dir?“ Lächelte er verführerisch und Serena schlug ihm sanft auf den Arm. „Ich meine es ernst!“ Sagte sie so neutral wie möglich. Entschuldigend lächelte er. „Ich weiß. Mach dir da mal keine Gedanken Engel, es geht nur um meinen Tod, ohne das es einen Erben oder eine Ehefrau gibt.“ Und zwinkerte ihr heiß zu. „Ähmmm … ok … wir sollten wohl langsam anfangen …“ Stotterte sie und versuchte die aufflammende Begierde zu ignorieren. „Sag bloß das Thema bringt dich in Verlegenheit?!“ Fragte er und Verlangen durchbrach seine Stimme. „Diam!!!! … Jetzt hör auf. … Wir sind nicht allein!“ Sie setzte einen ärgerlichen Ausdruck auf, der ihr nicht wirklich gelingen wollte. „Das könnten wir ändern.“ Stichelte er und sie schüttelte lachend den Kopf. „Unverbesserlich!“ „Wenns um dich geht immer! … Nun komm … lass uns arbeiten, umso schneller hab ich dich wieder für mich allein!“ Serena nickte und sank auf den staubigen Boden, grub beide Hände hinein und ihr Halbmond leuchtete auf. Anders wie sie, schloss er die Augen, hob den Kopf zur dunklen Galaxie und sein schwarzer Halbmond begann zu leuchten. Licht und Dunkelheit zogen über den Mond und veränderten den Lauf des Planeten. Jupiter und Uranus hielten sich an den Händen und erzeugten verschiedene Gasförmige Schichten, die sich über den Mond erstreckten, bis eine stabile Atmosphäre entstand. Nachdem die erste schwierige Hürde geschafft war, schickten Jupiter und Petzite Blitzte in den Himmel um die Schichten zu bewegen, während Uranus den Wind herbei rief. Langsam entstand um sie herum eine Lebensfreundliche Luftmasse. Merkur und Neptun suchten bis tief in den Kern Kleinstmengen an Wasser und fanden versiegte Quellen. Sie konzentrierten sich darauf und riefen das Wasser ihrer Gabe herbei, das sie in die Quellen einspeisten um sie neu zu beleben. Es sickerte ab, einige so schien es, wollten anfangen zu sprudeln, doch als hätte der Mond etwas gegen seine Erweckung, schickte er die Energie zurück. Ebenso erging es den anderen Kriegern. Die Einzigen, die voran gekommen waren, war das Team des Wetters und der Atmosphäre, was wohl daran lag, das sie an dem Planeten direkt nicht viel verändert hatten. Schlimm war nur, dass kein Wetter entstand, denn ohne Wasser keine Wolken, kein Regen und kein stabiles Klima. Pluto und Rubina erging es ähnlich wie Jupiter und Uranus. Setsuna hatte an der Seite der Rothaarigen Prinzessin die Erinnerungen des Mondes heraufbeschworen und Serena holte den Erinnerungsfluss ihrer Mutter herbei. Jetzt konnte auch die Hüterin die verlorenen *Puzzelsteine* lesen und es rundete die Geschichte auf eine dramatische Weise ab. Rubina: „Du hattest Recht, jetzt verstehe ich es. Die Verbannung, all der Hass … es beruhte, vage gesprochen, auf ein Missverständnis. … Königin Serenitys wollte euch und die Galaxie schützen und durfte nichts sagen. … Serena das ist unglaublich! All der Hass war schlichtweg falsch. … Nicht nur das es der falsche Weg war, es … es gab nie einen wirklichen Grund dafür!“ Versuchte sie ihre überwältigenden Erkenntnisse in Worte zu fassen. Serena nickte. „Jetzt gehören wir wieder zusammen. Wir räumen die Missverständnisse auf und beginnen von neuem.“ Meinte sie und blickte verstohlen zu Diamond der versuchte mit der warmen Dunkelheit dem Planeten ein Lebenszeichen zu entlocken. Sobald Serena und die drei Geschwister Zeit hatten, würde sie den Brüdern auch die Erinnerungen von Königin Serenity zeigen. „Serena … Was ist in der Zukunft wirklich geschehen? Die Tage weiß ich … aber was war in den Nächten? Ich weiß das mein Bruder dich im Traum besucht hat …“ Riss Rubina sie leise aus ihren Gedanken. Serenas Augen begannen verträumt zu glänzen. „Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen, wir haben uns kennengelernt, sind Freunde geworden … und ich habe mich verliebt. Es fühlt sich an, als wäre er die zweite Seite meiner Seele … Ok, jetzt find sogar ich, das ich kindisch klinge.“ Sagte sie kopfschüttelnd. Rubina legte ihr eine Hand auf den Arm. „Nein, … um ehrlich zu sein, fühlt es sich für mich auch so an. Ich kenne Diamond mein ganzes Leben und habe ihn seit damals nie wieder so entspannt und glücklich gesehen. … Du tust ihm gut … er ist nicht länger der steife Beschützer, sondern auch wieder mein Bruder. … Er lächelt wieder, nicht zynisch oder sarkastisch, sondern ehrlich und … frei. … Mit ihm hast du mir meine Familie wiedergegeben, selbst Saphir wirkt gelöst, nur weil Diam sich verändert. … positiv verändert!“ Serena lächelte herzlich. „Wir gehören wieder zusammen Rubina, es war schon einmal so und jetzt wird es wieder so werden.“ Beide gingen wieder an ihre Arbeit, so viel lag noch vor ihnen, bis sie wirklich als Familie leben konnten. Stunden vergingen, ehe sämtliche Krieger und das Prinzenpaar eine Pause machten. Sie hatten bis jetzt kaum etwas verändern können und schon jetzt zehrte es an allen Kräften. Müde lehnte sich Serena an ihren Prinzen. Pluto saß ihnen gegenüber und beobachtete sie besorgt. „Glaub bitte nicht, dass wir alles heute schaffen können.“ Sagte sie mitfühlend. Serena nickte müde. „Ich weiß. … Um noch viel am Lauf des Mondes zu ändern, dafür brauchen wir Nemesis hier. So wie die Erde ihren Verlauf und Tag und Nachtzeiten hat, so brauchen die Monde einander, um dasselbe Phänomen zu erreichen.“ Murrte sie und schloss die Augen. Diamond legte beschützend einen Arm um sie und sie kuschelte sich in seine starke Wärme. Kurz darauf hörten sie ihre ruhige Atmung. Während die anderen dabei waren das Nachtlager fertig zu machen, blieb Pluto bei den beiden Liebenden. „Ihr liebt sie!“ Stellte sie schlicht fest. Er strich der Blondine einige Haare aus der Stirn. „Ist das so offensichtlich?“ Fragte er zärtlich. Sie blieb ernst, etwas sagte ihr, dass das Katz und Mausspiel eröffnet war. „Ich sehe wie ihr sie behandelt, … wie ihr sie anseht … jedoch kann man nicht in das Herz eines Menschen sehen.“ „Und das ist gut so … liebt man jemanden ist man verwundbar … und das ist tödlich!“ >Stratege.< Dachte Setsuna und ein Teil von ihr zollte ihm Respekt. „Ihr seid schon für sie gestorben.“ Erklärte sie sachlich. „Ja und ich würde es wieder tun. … Damit denke ich habt ihr eure Antwort.“ Meinte er kühl, aber die Wärme die dabei von ihm ausging, konnte er nicht verbergen. Ihre Augen blitzten. „Ihr habt eine harte Schale, Prinz; aber die Frau die unser aller Herz besitzt, hat auch eures erobert.“ Er grinste leicht und Setsuna sah auf einmal eine andere Seite von dem sonst so reservierten Mann. „Sie ist das Licht in meiner Nacht. … Bei allem was ich schon erlebt habe, ist sie es, an der mein Herz wirklich hängt. … Ich werde mal unseren schlafenden Engel auf ihr Lager legen. Sie braucht die Kraft, wenn wir den Mond beleben wollen.“ Er erhob sich vorsichtig, um sie nicht zu wecken und trug sie zu einem bereit liegenden Schlafsack dich am Feuer. Sanft bettete er sie und strich ihr erneut einige vereinzelte Haare aus dem Gesicht. Wie unter einem Zwang beugte er sich vor und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. Serenas Lippen verzogen sich zu einem lieblichen Lächeln. „Diam!“ Flüsterte sie im Schlaf und sie taste nach ihm. Er legte seine Hand auf ihre und sofort wurde sie ruhiger und fiel in einen tiefen Schlaf. Wasserblaue Augen verfolgten jede seiner Bewegungen misstrauisch. Noch immer vertraute Ami ihm kein Stück, schon gar nicht, wenn er ihren Prinzen ablösen sollte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)