Die Nacht von KevinLK92 ================================================================================ Kapitel 5: Der dritte gefallene Engel ------------------------------------- Nach der Englischstunde hatten sie eine ganze Stunde frei. In dieser tummelten sich die Schüler auf dem Schulhof. Zazu, Adan und Milan spielten eine Runde Tischtennis, bei der Loanna zusah und – verliebt – Zazu zujubelte. Laura hingegen befand sich in einem Pulk von Freundinnen, teils aus der eigenen, teils aus der Parallel-Klasse. Viele Jungs um sie herum gafften, den sie trug Lack und Leder und sah darin äußerst attraktiv aus. Sie hatte viele Kurven. Und darum liebten und beneideten sie ihre Mitschülerinnen. Ebenso wie um die Tatsache, dass sie schon sehr viel öfter Sex gehabt hatte, wie alle anderen, und damit prahlte. Der ein oder andere nannte sie aber aus diesem Grunde „schlampig“, was sie weitaus mehr traf, als sie zugab. Die Mädchen redeten gerade über Milan. Er war sehr beliebt bei den Mädchen. „Oh, und seine schwarzen Haare! Und seine dunklen Augen! - zum Verlieben!“ Ein schwarzhaariges Mädchen rannte auf den Pulk zu, wollte dazugehören, wollte mithören, über was sie redeten. Dabei rempelte sie versehentlich Laura an. „Kannst du nicht aufpassen, du dumme Göre?“ herrschte Laura sie an. Das Mädchen schaute schuldbewusst drein. Der halbe Schulhof hatte das Geschreie gehört. Sowas kannte man von Laura normalerweise nicht. „Habt ihr das gehört?“, fragte Loanna die drei Jungs an der Tischtennisplatte. „Irgendwas stimmt nicht mit Laura. Sowas macht sie doch sonst nicht.“ Die drei drehten sich zum Pulk von Mädchen um. Plötzlich wurden die Schüler an der Tischtennisplatte Zeuge, wie Lauras Körper sich verdunkelte, ihr Krallen wuchsen, Zähne wie die eines Hais, stechende gelbe Augen. Sie sah aus, wie man sich eine Sirene vorstellte. Geschockt sprangen ihre Freundinnen weg von ihr. Doch Laura bzw. der Dämon, der sie wurde, schlug mit ihren Krallen um sich und verschaffte einem 16-jährigen Mädchen drei tiefe Schürfwunden im Gesicht. Nun sah Loanna auch den schwarzen Engel. Er befand sich am Himmel über Laura und lenkte sie von dort aus. „Wir müssen was unternehmen!“, rief Loanna Zazu und Adan zu. „Musikinstrumente!“ Loanna nahm sogleich das ihre und spielte mit geschlossenen Augen eine süße Melodie. Diese traf der Dämonin genau ins Herz. Loanna schien etwas zu bewirken, doch die Dämonin war schneller wieder geheilt als zurückverwandelt. Nun begann auch Zazu, Flöte zu spielen. Die Klänge der beiden ergänzten sich, ohne sich zu vermischen, was gut war. Sie trafen die Dämonin im Innersten und ebenso den schwarzen Engel. Die Dämonin schlug nun wild um sich, schlug dabei einige der Schülerinnen um und die Kraft in Pranken sowie die Schärfe der Krallen war so immens, dass sie sogar einen kleinen Krater in den Steinboden des Schulhofes brach. Doch kurz darauf war das Fass voll und die besonderen Instrumente verwandelten Laura zurück in das hübsche Mädchen, das sie war und töteten den bösen Engel. Laura lag mit dem Rücken auf dem Boden und war still. Da fing sie an, zu blinzeln und die Schülerinnen und Schüler um sie herum freuten sich und umarmten sie vor Glück, dass sie noch lebte. Laura spürte etwas in ihrer Hand. Sie schaute hin und entdeckte die Figur einer Prinzessin. Nach den letzten beiden Stunden des Tages, einer Doppelstunde Geschichte, in der auf Grund der jüngsten Ereignisse, mehr geredet als zugehört wurde, gingen Zazu, Loanna und Adan nach Hause. Sie fuhren allesamt mit dem Bus zum Haus von Zazus Tante. Vor der Haustür wurden sie herzlich begrüßt. Sie waren oft hier. Es war klein und gemütlich, und Zazus Tante machte immer leckeres Essen oder köstliche Snacks. Heute gab es Lasagne zu essen, mit viel viel Käse, wie sie es liebten. Tante Anna fragte sie, wie denn die Schule war, und bekam nur ein „wie immer“ zu hören, womit sie sich zufrieden gab. Nach dem Essen gingen alle hoch in Zazus kleines Zimmer und setzten sich auf sein Bett. Sie dachten über den Tag nach, manchmal redeten sie auch kurz darüber, aber im Großen und Ganzen war es sehr still im Zimmer. Nachdem sie zur Primetime noch einen Spielfilm bis zur Hälfte schauten, schliefen sie alle ein, erschöpft vom anstrengenden Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)