The Hardest Part von Drikani ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel 3   Der zweite Tag in der Vergangenheit fühlte sich für Naruto fast schon normal an - tatsächlich schien es ihm wie ein glücklicher Traum vorzukommen, der nie enden sollte.   Er hatte in einem weichen Bett mit frischer Bettwäsche geschlafen (nachdem Minato die ganzen Tapetenrollen, Pinsel, Nägel, sonstige Handwerkszeug und Babyutensilien in die Abstellkammer geräumt hatte, konnte Kushina das Bett für ihn ein wenig gemütlicher machen) und am morgen wurde er durch ein herzhaftes Frühstück, welches seine Mutter zubereitet hatte, geweckt. Es bestand aus heißem Kaffe, frisch gepresstem Orangensaft, Speck mit Eiern und einer großen Schüssel mit Obst. Er hatte noch nie in seinem Leben solch ein Frühstück gehabt, weshalb es unnötig wäre zu erwähnen, dass er vor Freude fast in Tränen ausgebrochen worden wäre. Sein Vater war schon zur Arbeit aufgebrochen, weshalb er gemeinsam mit seiner Mutter aß.   Er half ihr das Geschirr zu spülen und das Haus zu putzen bis sie zu einem Arzttermin gehen musste. »Bitte pass auf das Haus auf«, sagte sie mit einem lächeln, während sie ihr Portemonnaie einpackte, »Ich sollte so in einer Stunde wieder zurück sein. Ich werde noch etwas zu Essen einkaufen. Irgendwelche Wünsche?« Er fühlte sich toll in dem Wissen, dass sie ihm genug vertraute, alleine in dem Haus zu bleiben. »Uhm, eigentlich… Nein. Ich esse was auch immer du kaufst«, er versuchte nicht zu sehr auf ihren Bauch zu starren, doch er konnte es nicht - jedes mal, wenn sein Blick auf sie viel konnte er nicht anders als zu starren.
»Ehm… tut mir leid wenn ich frage, aber… ist mit dem Baby etwas nicht in Ordnung?«, fragte er, obwohl er wusste, dass es ein gesunder Junge werden würde. Ok, ein gesunder Jinchuuriki-schrägstrich-waisen-Junge und - er sollte mit diesen depressiven Gedanken aufhören.   »Nein, es ist nur ein Routine Check«, antwortete sie, liebevoll ihren Bauch streichelnd, »Also kannst du tun, was immer du willst - ausser ein Chaos veranstalten.«   Er nickte: »Klar.«   »Wunderbar«, sagte Kushina und ging in Richtung Haustür, »Ich sehe dich später, Naruto!«   »Bis später!«, rief er und winke ihr zu. Als sie fort war, schien das Appartement so groß und ruhig zu sein. Er setzte sich auf die teuer aussehende Couch und starrte auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers vor ihm. Seine Mutter war ein Wunder auf zwei Beinen - sie schaffte es, das Haus sauber zu halten, wie ein Meisterkoch zu kochen, eine motivierende und fürsorgliche Ehefrau zu sein (»Minato, beweg deinen faulen Hintern endlich aus dem Badezimmer! Du wirst zu spät zu dem verdammten Meeting um Acht kommen!) und all das, obwohl sie schwanger war. Er fühlte nicht einmal so viel Respekt für seinen Vater, obwohl er auch unglaublich viel erledigte, wie zum Beispiel das ganze Dorf rund um die Uhr führen und sich um seine Familie zu kümmern.   Er lehnte sich auf der Couch zurück, seinen Kopf auf seine überkreuzten Arme gelehnt und starrte an die weiße Decke. Bevor er es bemerkte, döste er in einen leichten Schlaf, doch jemand anderes beanspruchte seine volle Aufmerksamkeit.   »So, was für ein Zufall«, brummte die dunkle Stimme des Kyuubi in seinen Ohren, »Zurück in der Vergangenheit, nur drei Wochen vor deiner Geburt.«   Naruto wurde, ohne es zu wollen, in sein Unterbewusstsein gezogen und rollte mit den Augen bevor er sich zu dem eingesperrten Kyuubi drehte, der ihn argwöhnisch anschaute, »Gott, du musst wohl sehr gelangweilt sein, wenn du mit mir quatschen willst.«   »Nun, eigentlich will ich dir ein paar Ratschläge geben.«   »Ratschläge? Von dir?«, lachte Naruto humorlos, »Toller Witz.«
Er war gerade dabei sein Unterbewusstsein zu verlassen, als der Kyuubi ihn zurückhielt: »Denkst du wirklich, dass du einfach wieder von hier verschwinden kannst? Komm schon, Naruto, nicht einmal du bist so ein Dummkopf. Gib es zu, du hast auch schon darüber nachgedacht.«   Er drehte sich wieder herum und beäugte den Bijuu gelassen: »Was soll das heißen?« »Was, du weißt das nicht? Für jemanden, der immer alles dafür tut, jeden zu retten, bist du ziemlich blind, wenn es mal um dich geht.«, gluckste der Kyuubi, »Denk darüber nach. Was könntest du denn alles ändern?«   »Tut mir leid, dich zu unterbrechen, doch es gibt einige Dinge, die man lieber nicht ändern sollte. Ich mag den Gedanken nicht, in der Geschichte herum zu pfuschen.« Der Fuchs grinste, seine Fangzähne zeigend: »Was denn, das Leben deiner Eltern retten wäre pfusch? Tode zu verhindern? Was ist mit der Ausgrenzung des Uchiha-Clan, was dazu führt, das Itachi alle tötet - und ich denke, du weißt was mit Sasuke aus dem Grund passiert.«
Er machte eine kurze pause, bevor er fortfuhr: »Du könntest das Leben haben, welches du immer wolltest, Sasuke wäre glücklich und Konoha unversehrt. Du warst es doch, der immer über Madara gejammert hat, der alles ruinierte.« Er gluckste über seinen eigenen Witz bevor er tief seufzte: »Doch, wie ich es sagte. Du hättest all diese Möglichkeiten direkt vor deinen Füßen und dennoch…«   Naruto begann sich, ob der Worte des Bijuu, sowohl irritiert als auch besorgt zu fühlen: »Komm zum Punkt.« Der Fuchsdämon lachte, wie wenn er amüsiert sei: »Du bist doch nur zu verängstigt, etwas zu ändern, Naruto. Du bist zu ängstlich, etwas zu ändern, weil du die Konsequenzen fürchtest-,« »Warum sagst du nicht endlich, was du sagen willst?«, unterbrach ihn Naruto mit säuerlicher Stimme, »Du hasst es, unter meiner Kontrolle zu sein und wenn ich die Vergangenheit verändern würde, würdest du in der Nacht meiner Geburt ausbrechen. Ist es nicht so?«   Der Kyuubi grinste, doch seine Augen enthielten eine spur Aufrichtigkeit, als er antwortete: »Tut mir leid dich zu enttäuschen, Naruto… doch dieses mal wollte ich nur einen guten Ratschlag geben.«
Bevor Naruto über die Worte des Kyuubi nachdenken konnte, klingelte es an der Haustüre, was ihn aus seinem Unterbewusstsein riss. Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er überhaupt aufmachen sollte, doch dann kam ihm, dass es ja der Postbote sein könnte, was ihn dazu brachte aufzustehen und zur Tür zu gehen.
»Dummer Fuchs. Immer versucht er, wie der verführerische Teufel zu sein«, grummelte er auf seinem Weg zur Tür - es klingelte ein zweites mal und wer auch immer zu Besuch war, war nicht geduldig.   Zögernd öffnete Naruto die Tür - und als er erkannte, wer vor ihm im Gang stand, fiel er vor Schock und Überraschung fast hinten über: »Ka-«   Es passierte ungewöhnlich schnell; die Welt drehte sich ein wenig, bevor Naruto wusste, was geschah. Sein Rücken schlug auf dem sauberen Boden auf, da eine sehr junge ANBU-Version von Kakashi ihn gekonnt festgenagelt hatte, ein Kunai an seine Kehle gedrückt. »Wer bist du und was machst du hier?«, knurrte er ihn einer tiefen, giftigen Stimme an - doch dann lockerte er seinen Griff ein wenig und begann zu stottern, »Du-Du siehst aus wie Minato mit-, sind das Schnurrhaare?«   »I-Ich kann das erklären!«, Naruto wand sich gegen das kalte Metall, das drohte ihm in den Hals zu schneiden, »Ich kann es erklären! Echt!«
Kakashi beäugte ihn misstrauisch, doch ließ er zögernd von ihm ab und Naruto erhob sich hastig, sich den Hals reibend. Ohne, dass das Misstrauen aus seinen Augen verschwand grollte der grauhaarige ANBU: »Erklär es.«   Der Blonde atmete einmal tief durch, um das zuvor geschehene zu verarbeiten, bevor er mit wilden Gesten zu erzählen begann: »Okay, das hört sich jetzt vermutlich total verrückt an, doch es ist die Wahrheit: Ich fand eine Schriftrolle, auf die Minato ein Zeitreis-Jutsu schrieb. Es war eigentlich eine unfertige Version eines Zeitreise-Jutsu, doch ich versuchte es zu lernen und dann war da diese Mission, wo ich es dann doch hinbekommen habe, das Jutsu zu nutzen und nun bin ich hier.«   Kakashi starrte ihn Wortlos an. Für einen Moment hatte Naruto die Hoffnung, dass die jugendliche Version seines Sensei ihm glauben würde, doch diese Hoffnungen wurden zerstört, als er ihn an der Jacke packte, ihn herumwarf und, mit dem Gesicht voran, gegen die nächste Wand drückte ehe er in anfauchte: »Das ist die lausigste und dümmste Erklärung, die ich seit langem gehört habe! Ich wette, du bist ein Spion und bist in das Haus meines Sensei eingebrochen und-,«   »Gott, warum denken immer alle, ich sei ein Spion?«, beschwerte sich Naruto und wand sich unter Kakashis Griff, »Okay, ich kann es beweisen! Ich weiß wie das Flirt-Paradies ausgehen wird!« Das war offenbar genug als Beweis; der ANBU ließ von ihm ab und Naruto drehte sich um, um Kakashis Gesicht sehen zu können. Kakashi machte sogar zwei Schritte nach hintern, den Kopf schüttelnd: »D-Du weißt es nicht!«   Ein hinterhältiges Grinsen erschein auf Narutos Lippen: »Oh doch! Junko und Noriako werden-,«
Der grauhaarige Teenager, in ANBU Ausrüstung gekleidet, hielt sich mit den Händen die Ohren zu
»Halt die Klappe! Halt die Klappe! Halt die Klappe! Halt die Klappe!«, schrie er, »Ich glaube dir! Okay! Aber bitte verrate mir nichts!«   Funktioniert jedes mal, kicherte Naruto in sich hinein, ehe er sich räusperte: »Also-,« »Warte-«, unterbrach ihn Kakashi und seine Augen verengten sich in erneuter Verwirrung. Er zeigte mit einem Finger auf ihn und fragte: »Woher weißt du, dass ich das Flirt-Paradies lese?« Naruto war wieder ein bisschen zuversichtlich: »Nun, habe ich erwähnt, dass ich aus der Zukunft komme?«   Der andere junge zögerte für einen Moment, so als ob er etwas überdenken musste, ehe er sagte: »Wir kennen uns? In der Zukunft, meine ich?« Ein Schulterzucken, »Sozusagen.«   »Wow«, Kakashi schien zufrieden zu sein, »Bin ich cool?«   »Mir ist es nicht erlaubt, zu viele Informationen zu teilen, tut mir leid«, sagte Naruto, während er mit den Armen ein ’X’ formte.   »Dann denke ich, dass ich mich nicht vorzustellen brauche?«, fragte er breit grinsend, als er sah, das Naruto mit dem Kopf schüttelte. »Cool. Und du bist?« »Uzumaki Naruto«, antwortete er, ohne viel darüber nachzudenken - wenn sogar seine Eltern kein Problem mit seinem Namen hatten, warum sollten dann andere Misstrauisch werden?   »Uzumaki Naruto?«, Kakashi hob eine Augenbraue skeptisch an, »so wie in dem Namen, den Minato seinem Kind geben will?«   »Uhm.. ja?«   »Wow«, der ANBU verschränkte die Arme vor der Brust, »Was für ein Zufall. Wie auch immer, ich bin hier, um Kushina-san das Packet von Kurenai zu bringen. Ist sie zuhause?«   Naruto schüttelte den Kopf: »Sie ist beim Arzt, aber du kannst es mir geben. Ich gebe ihr es dann weiter.« »Okay«, Kakashi nahm eine kleine Box aus seiner Shuriken-Tasche und überreichte sie dem Blonden. Nachdem Naruto es auf den Abstelltisch bei der Haustüre abgestellt hatte, bemerkte er, dass sein zukünftiger Sensei ihn von Kopf bis Fuß musterte, was ihn ein bisschen Nervös machte.   »Hehe, das ist so Lustig«, kicherte Kakashi mehr zu sich selbst, wie zu dem Blonden, »Du siehst wirklich aus wie eine Kopie von Minato. Ein paar Jahre jünger, ohne die merkwürdigen Barthaare… und-«, er blinzelte ein paar mal und zog dann die Augenbrauen zusammen, so als wolle er etwas weit entferntes sehen.
»Warte eine Sekunde…«, murmelte er und von da an hatte Naruto ein seltsames Gefühl der Anspannung im Bauch. »Eh… was ist?«, fragte er zögernd, sich mit jedem Moment fühlend. Warum hatte er die Ahnung, dass Kakashis plötzliches benehmen kein gutes Zeichen war?   »Etwas an dir fühlt sich so komisch an…«, sagte Kakashi leise, langsam nach seinem Stirnband greifend und schob die Seite, die das Sharingan verdeckte nach oben um das Obitos purpurrotes Auge zu enthüllen. Narutos voraussahnendes Gefühl wurde nur von der Erkenntnis in Kakashis Blick bestätigt - und das war nichts gutes; das Sharingan hatte nie etwas gutes verhießen und er wusste, Kakashi war kurz davor seine wahre Identität zu enthüllen.
Er musste dringend etwas unternehmen.   Rette deinen Hintern, rette deinen Hintern, rette deinen Hintern, war alles was Narutos Verstand verarbeiten konnte. »Ehm… ist das so?, er kratzte sich am Hinterkopf in der Hoffnung, er könnte verhindern, dass der ANBU herausfinden würde, wer vor ihm stand, »Nun, die Leute neigen dazu mir zu sagen, mein Chakra sei-,«   »Da-Das kann nicht sein!«, rief Kakashi plötzlich aus und der Blonde fühlte, wie er erblasste - konnte Kakashi das Chakra des Kyuubi sehen? Wenn dem so war, würde er eins und eins zusammenzählen können und dann-,   »Das ist eindeutig Kushinas Chakra!«, er zeigte auf den Blonden, sein ursprüngliches Misstrauen wieder in den Augen, »Kyuubi Chakra, ohne Zweifel.«
Er verringerte die Distanz zwischen ihnen mit einem fast schon wütenden Gesichtsausdruck: »Wer zu Hölle bist du?«   »Es ist nicht-,«   »Antworte mir!«   Naruto schüttelt den Kopf, kalter Schweiß sammelte sich in seinem Nacken: »Du verstehst das komplett falsch-,«   Kakashi verengte die Augen und kam noch näher: »Es ist kein Zufall, dass du aussiehst wie Minato und das Chakra des Kyuubi in dir trägst… oder dass du den selben Namen, wie ihr ungeborener Sohn trägst, richtig?«   Nun, das vernichtete vermutlich seine Deckung: »Uhm… vielleicht bin ich-,«   Doch Kakashi badete bereits in Triumph: »Du bist Uzumaki Naruto - und damit meine ich, dass du der Sohn von Minato und Kushina bist.«     OoOoO   »Es ist kompliziert!«   »Was ist daran kompliziert, dass du ihr jugendlicher Sohn bist?«, Kakashi verschränkte die Arme vor der Brust, »Gott, was soll ihnen denn passieren, wenn sie es wissen? Ich meine, du siehst nicht furchtbar aus, scheinst ein talentierter Shinobi zu sein, wenn du ein Jutsu, das nicht einmal Sensei hinbekommen hat, vollenden konntest und du hast die Haare deines Vaters, also wird deine Mutter auch erleichtert sein.« Naruto schlug sich vor Verzweiflung mit der Hand ins Gesicht. Warum verstand Kakashi nicht, dass er seine Identität geheim halten musste? »Hör zu, es wird vieles vereinfachen, wenn sie nichts wissen und ich einfach zurück in meine Zeit springen kann, um mein Leben zu leben, okay?«, er begann fast zu betteln, »Also bitte, Kakashi, bitte halt die klappe und sag ihnen nichts über mich, okay?«   Die Augen des ANBU verengten sich gerissen: »Wenn du mir einen guten Grund nennst, warum ich nichts verraten sollte, dann könnte ich es eventuell in Erwägung ziehen - ich meine, komm schon, wie lange wirst du hier bleiben? Ein Woche? Sie würden glücklich sein ein wenig mit dir quatschen zu können!«   »Das können sie in 16 Jahren noch tun!«, argumentierte Naruto, »Aber, ernsthaft, hast du nie Science-Fiction Bücher gelesen-«
Eine von Kakashis Augenbrauen wanderte nach oben: »Hast du?« »Ja! Nein? Wie auch immer!«, fauchte Naruto, »der Punkt ist, je weniger sie wissen - und je weniger du weißt! - desto besser.«   Kakashi seufzte: »Gott. Warum bist du dann überhaupt hergekommen? Nur um herumzuhängen und eine Geheimnis für dich zu behalten? Du bist ja der totale Langweiler!«   Jetzt verlor er seine schon sehr begrenzte Geduld: »Ich kam nicht mit Absicht zurück. Habe ich nicht erwähnt, dass es ein Unfall war?«
Er schritt ununterbrochen in dem Appartement umher: »Ich habe nicht einmal gewusst, dass es ein Zeitreise-Jutsu ist! Ich habe nur-, ich meine, ich wollte-, nur-,«, er konnte nicht ›Die Technik meines Vaters vollenden, weil er nicht mehr dazu in der Lage war‹ sagen, weswegen er sich eine gute Ausrede einfallen lassen musste. »Ich wollte es einfach lernen, okay?«   Irgendetwas an dieser Version von Kakashi ging ihm unglaublich auf die Nerven - und zwar, dass er unglaublich Neugierig war, dieses anmaßende Verhalten hatte und nicht zu vergessen unfähig war seine Klappe zu halten, wenn er es sollte und besserwisserisch zu sein, wenn er es nicht sollte. Er hätte nie gedacht, dass Kakashi anders sein würde, wie der, den er kannte, doch er hatte den Eindruck, dass er die ›Sensei-Version‹ um einiges mehr mochte - weil diese es tatsächlich hinbekam die Klappe zu halten.   »Gut«, zuckte der ANBU mit den Achseln, »aber das war trotzdem noch kein Grund.«   Naruto rollte mit den Augen, »So, du willst dass ich mit der Geschichte herumspiele? Die Zukunft ändere? Dein Leben, meins, das meiner Eltern, alles ändere - nur weil meine Mutter erleichtert sein wird, dass ich blonde Haare habe?«   »Und nochmal, die große Frage, was soll den schon groß passieren, huh?«, sagte der Grauhaarige, langsam genervt, »ich meine, sie werden wissen, wie du von nun an in 16 Jahren aussehen wirst, was ist schon dabei?«   »Was ist schon dabei? Was ist schon dabei, sagt er!«, Naruto lachte, wie ein wahnsinniger, »Kakashi, ernsthaft, wenn sie wirklich neugierig sind, müssen sie wohl 16 Jahre warten, denn ich werde meine Klappe halten.« Er knurrte, langsam war auch er ziemlich genervt: »Und du solltest es auch. Verstanden?«   »Pff«, machte er, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute auf den Blonden herab, etwas, was Naruto für sehr arrogant hielt und so nur von Sasuke kannte, »Oh komm schon du Bubi, willst du mich veralbern? Minato ist einer der klügsten hier in der Gegend, ich wette, er weiß es bereits.«   Naruto entschied, Kakashis Pose nachzuahmen und beide warfen sich einen vernichtenden Blick zu: »Sagt wer?« »Nun, meine außerordentliche Intelligenz«, schmunzelte Kakashi, »ausserdem kenne ich meinen Sensei. Er ist nich so blöd, es nicht zu erkennen, wenn sein eigener Sohn in seinem Haus lebt.« »Und? Was ist, wenn er es schon weiß? Er hat nichts gesagt! Und warum ist das so? Weil er klug ist. Er weiß, dass es besser ist, wenn man es geheim hält.«   »Mit dir zu Argumentieren ist wie mit einem Echo«, sagte der andere Junge, »Aber-«   »Kein aber, Kakashi! Du musst es mir versprechen«, presste Naruto zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »oder…«   »Oder was?«   Narutos Grinsen bestand aus purer, diabolischer Bosheit: »Oder ich werde die erzählen, wie Junko betrügen-«   »Nein!«, Kakashi schnappte nach Luft und schüttelte energisch den Kopf, »Okay! Okay, ich habs ja verstanden! Ich werde deinen Eltern nichts verraten. Gott du kannst für einen sechzehnjährigen ziemlich grausam sein.«   »Danke.«   Kakashi beäugte ihn neugierig, doch hielt er immer noch etwas zurück, was auch immer es war, das er sagen wollte. Naruto bemerkte es und starrte ihn mit einem, wie er wusste, merkwürdigen Ausdruck an: »Eh… Kakashi?« Nach einem weiteren Moment innerer Mühe, platzte der ANBU los: »Okay, was wird Junko im nächsten Flirt-Paradies machen?«   Naruto prustete vor lachen los: »Was denn? Denkst du, ich würde meinen einzigen Trumpf dir gegenüber aus der Hand geben? Gott, wie wenn ich nie auf deine eigenen Ratschläge hören würde-,«   Kakashi runzelte die Stirn, da er den anderen schon gehört hatte: »Eh?«   Ahh, Jackpot, Naruto gab sich selbst in Gedanken eine Ohrfeige: »Ich meine… wie auch immer.«   »Oh«, der Grauhaarige grinste wie eine Katze, die den Quark gefunden hatte, »Ich werde mal deinen Sensei, huh? Kann ich wenigstens das Minato erzählen? Weil, weißt du, er weiß, dass ich talentiert bin und alles, doch er denkt, dass ich nie mein eigenes Genin-Team haben werde, weil ich immer diese Bücher lese.«   »Wann habe ich jemals gesagt, dass du mein Sensei wirst?«   »Deine Augen sind für mich wie ein offenes Buch.«   »Ach schnauze.«   Kakashi grinste ihn an, als sein Blick auf die Uhr über der Wohnzimmertür fiel: »Ah, Zeit für mich zu gehen. Ich habe ein Treffen mit meinem ANBU Team… wir sehen uns denke ich bald, Naruto!«   »Ja, bis dann, Kakashi«, sagte er trüb, die Tür hinter dem jungen ANBU schließend. Dies war in eine komplett andere Richtung verlaufen, als er es geplant hatte - und es verkomplizierte eine Menge. Naruto drehte sich um, ging zurück zur Couch und lies sich, mit einem frustrierten Stöhnen auf den Lippen wieder in das weiche Polster fallen. Er schloss die Augen und machte den Fehler über Kakashis Worte zu grübeln - welche Gefahren würden wirklich entstehen, wenn Minato und Kushina wirklich wüssten, wer er war? Und damit meinte er nicht das ›Im inneren wissen wir es alle, doch wir werden es nicht zeigen‹ Spiel, das sie, ohne eine Grund, alle angefangen haben zu spielen. Doch er wusste, sie würden anfangen Fragen zu stellen und er würde keine einzige beantworten können. Okay, er könnte eine Antwort geben - und zwar ›Hey, Naruto, wo werden wir in 16 Jahren sein?‹ und er würde sagen ›Nun, in einem Grab. Oder in meinem Kopf. Kommt darauf an, wie du es siehst.‹   Nein. Dumme Idee. Schlag dir das aus dem Kopf, sagte er zu sich selbst.   Nun, andererseits könnte er einen Kompromiss finden und ihnen nur erzählen, wer er war und sonst nichts. Er verwarf die Idee in dem Moment wieder, in dem sie ihm kam, er kannte sich zu gut; sobald er ihnen erzählte, wer er war, würde er ihnen ohne Zweifel seine gesamte Geschichte erzählen. Ausserdem bezweifelte er, dass Kakashi die Klappe halten würde. Er war sich ziemlich sicher, dass die jungendliche Version von Kakashi Minato früher oder später alles erzählen würde. Da war einfach zu viel Unfug in seinen Augen und Naruto hätte es wissen müssen, denn diesen Ausdruck hatte Kakashi schon seit Naruto ein Baby war.   Erzählen oder nicht erzählen - für jemanden wie Naruto, wo seine geistige Kraft nicht so oft einsetzte, wie seine körperliche, war das eine verdammt schwere Frage zu lösen. »Aaaaaaargh!«, er raufte sich erneut die Haare, »Verdammt! Warum ist das so verdammt kompliziert? Warum kann ich nicht wie jeder andere Zeitreisende Junge sein, der seine Eltern trifft und ihnen erzählt, wie toll sein Leben doch ist? Nein! Nein, ich muss den Yondaime Hokage als Vater, die Jinchuuriki des Kyuubi als Mutter haben und ein seniles Überbleibsel des Uchiha-Clans als Gegner haben und-, argh, das frustriert miiiiich~!«, jammerte er, während er, wie ein bockiges Kind mit den Füßen in die Luft trat.   Als er sich beruhigt hatte, fuhr er damit fort, womit er aufgehört hatte bevor Kakashi in angetroffen hatte und das war, mit leerem Kopf, wie ein Idiot, an die Decke zu starren.   »Ein leerer Kopf…«, murmelte er und begab sich in eine sitzende Position, bevor er sich in den Schneidersitz setzte und letztendlich, so wie es ihm Fukasaku beigebracht hatte, zu meditieren. Er hatte das schon seit langem nicht mehr getan - hauptsächlich, weil er es nicht benötigt hatte - doch es fühlte sich überraschend gut an, einfach nur da zu sitzen, unbeweglich und einfach nichts zu tun.   Ich werde die Antwort finden, wenn die Zeit kommt, dachte Naruto während er fühlte wie die sanfte Energie der Natur seinen Körper und Geist ausfüllte. Alles kommt irgendwann zu einem Ende.   So wie immer.   OoOoO   Aufzuwachsen und dem Godaime Hokage so nahe zu stehen, öffnete Naruto die Augen, was es wirklich bedeutete, das Oberhaupt von Konoha zu sein. Die idealistische Vorstellung, die er einst, als dummer unbedarfter Genin, von dem Job hatte, wurde sehr schnell zerstört als er Zeuge wurde der harten Arbeit, die Tsunade Tag für Tag vollbringen musste und das fast ohne Pausen. Und die ganze Arbeit, die die Nachkriegszeit verursachte, war noch gar nicht bedacht - was es irgendwie geschafft hatte seinen Traum Hokage zu werden, ein bisschen zu ernüchtern.   Diese Gedanken kamen nicht von ungefähr. Sie hatten langsam seinen Geist beeinflusst, als er seinen Vater um sieben Uhr abends mit einem tiefen, unheilschwangeren Seufzen durch die Wohnungstür treten sah. Er hatte einen, für ihn vollkommen ungewohnten, Gesichtsausdruck, kahl und müde. Der Hokage zu sein war und wird auch immer ein harter Job sein, egal wer in ausübt.   Kushina schaute Fern und Naruto hatte ein Bad genommen und ging gerade wieder in sein behelfsmäßiges Zimmer, als er Minato grüßte. Der Hokage erblickte den Teenager und er brauchte ein paar Sekunden um sich zu erinnern, wer der Junge war. Als es ihm gelang, lachte er: »Oh, Naruto! Tut mir leid, ich war gerade völlig abwesend. Hey, hübsches T-Shirt.« »Eh, danke…«, der Angesprochene schaute auf sein weißes T-Shirt mit dem, in schwarzen Buchstaben aufgedruckten ›awesome‹ auf der Brust hinab, »Ist aber deins.« »Haha, ich weiß«, grinste Minato breit und legte seinen Hokagemantel, Stirnband und Jonin Veste ab. Naruto konnte nicht anders, als zu denken, dass es aussah, wie wenn ein Gewicht von den Schultern seines Vaters entfernt wurde.   »Liebling, ich bin Zuhause!«   »Zu faul aufzustehen«, kam die Antwort, »trotzdem, willkommen daheim!«   Minato lächelte und zog die Schuhe aus, bevor er sich wieder an Naruto wandte: »Also, ich habe darüber nachgedacht, wie man ein umgekehrtes Zeitreise-Jutsu ausführen könnte und mir ist folgendes eingefallen«, begann er, während sie in die Küche liefen. Als sie durch das Wohnzimmer kamen, hielt Minato bei seiner Frau an, küsste sie auf die Wange und strich ihr über den Bauch: »Was hat der Doktor gesagt? Ist mit ihm alles in Ordnung?«   Sie lächelte: »Das Kind wird ein kleiner Hurricane sein. Er Tritt ununterbrochen. Ich würde sagen, er kommt ganz nach dir.« Minato blickte über die Schulter, zu Naruto: »Also bin ich wohl doch der Vater.«   Naruto gluckste verstohlen, während Kushina ihren Ehemann mit einem verwirrten Gesichtsausdruck anschaute. Er verschwand jedoch schnell und sie strich ihm liebevoll mit der Hand über die Wange: »Das Essen steht im Kühlschrank. Du siehst müde aus, ist alles in Ordnung?«   Sein Gesicht verdüsterte sich ein wenig: »Oh, du weißt wie das läuft. Mir fallen tolle Ideen ein und die idiotischen Berater sind dagegen. Manchmal könnte man meinen ich wäre mit ihnen verheiratet, wir verhalten uns mehr wie ein altes Ehepaar, denn zusammenarbeitende Partner, haha.«   »Dickköpfige Esel«, grummelte Kushina leise vor sich hin und senkte dann absichtlich ihre Stimme, »Uhm… hast du… hast du das ›Problem‹ wieder erwähnt? Oder-,«   »Natürlich«, unterbrach er sie sanft, seine Stimme ebenfalls gesenkt. Naruto wunderte sich ein paar Sekunden, doch dann hatte er das Gefühl, den Grund zu kennen warum sie so gedämpft miteinander Sprachen und spürte sogleich die Schuld wieder in sich aufkeimen. Er wandte sich ab, wissend, dass sie sehen würden, dass er ihre Privatsphäre nicht stören wollte, obwohl er es nicht ertragen konnte sie so zu sehen.   »Ich sprach mit Sarutobi-sama und seine Frau, als auch ein ANBU-Anführer werden helfen. Ich muss nur noch einen geheimen Ort vorbereiten und eine starke Barriere errichten, doch damit habe ich noch so meine Probleme. Könntest du sie dir vielleicht morgen oder so anschauen? Ich habe sie fast fertig, doch ich will extra sicher gehen.   Kushina nickte, einen ungewohnt ernsten Ausdruck auf dem Gesicht, während sie beide Hände schützend auf ihren Bauch legte: »Ja, ich habe schon erwartet, dass das komplizierter wird, doch ich bin froh, dass Biwako da sein wird. Das sind gute Neuigkeiten. Ich kann’s nicht ändern, doch ich fühle mich… nervös.«   Minato küsste ihr Haare. »Es wird alles gut verlaufen«, und damit drehte er sich wieder um und ging zu Naruto, »also, wo war ich stehen geblieben? Ah, genau, wie bekommen wir dich zurück in deine Zeit.«   Naruto versuchte, sich auf die Worte seines Vaters zu konzentrieren, doch ein flaues Gefühl im Magen machte es ihm schwer, zu folgen, was Minato erzählte.   Minato öffnete den Kühlschrank und fand die Reste des Mittagessens in Alufolie verpackt. Er entfernte sie und stellte die Platte in die Mikrowelle, bevor er sich ein Bier holte: »Möchtest du eins?« Naruto schüttelte den Kopf: »Nein, danke.«   »Sonst irgendetwas?«   Erneut schüttelte er den Kopf. »Passt so«, sagte er mit einem gezwungenen lächeln.   Minato zuckte kurz mit den Achseln, bevor er sich an die Küchenzeile lehnte und gedankenverloren mit den Fingerkuppen gegen den Deckel seiner Bierdose klopfte: »Wo war ich? Ah, also, ich habe die Schriftrolle gefunden, auf die ich damals das Jutsu geschrieben habe und, heh, ich bin immer noch beeindruckt, dass du es hierher geschafft hast.« Er öffnete dann die Schublade, griff sich eine Gabel und öffnete damit die Dose um sich einen Schluck zu genehmigen: »Wie auch immer, solange ich nicht weiß, wie du es geschafft hast her zu kommen, kann ich das Jutsu nicht umkehren.«   »Okay…?«   »Schau, ein Jutsu umzukehren, ist viel komplizierter, als ein neues zu erfinden«, meinte er, anscheinend voll in seinem Element Dinge zu erklären, die nur er in der Lage war zu verstehen. Die Mikrowelle unterbrach ihn mit einem ›Bing‹ und er drehte sich um, nahm sein Essen und setzte sich an den Tisch. Naruto setzte sich ihm gegenüber und beobachtete ihn, wie er begann, die Pasta, welche Kushina nach hause gebracht hatte, zu essen. »Hmm, Pasta mit Oliven Pesto. Mein Lieblingsessen«, murmelte Minato glücklich während er ein paar Spaghetti auf seiner Gabel aufrollte, »Im Grunde nimmst du die Fingerzeichen des ursprünglichen Jutsu und drehst sie einfach um. Also wird Wildschwein zu Affe, Drache zu Schaf und so weiter und so fort. Das Problem dabei ist, dass ich das Jutsu nicht vollendet habe was die Fingerzeichen betrifft, also fehlt entweder ein Fingerzeichen oder es ist falsch und du hast es verbessert.«   »Oh, hab’s verstanden«, nickte Naruto, stolz darauf, den Worten seines Vaters folgen zu können, »wenn ich mich also daran erinnere, was ich verändert habe, können wie die Fingerzeichen umkehren und mich zurück bringen.«   »Yep«, sagte Minato, »Soweit die Theorie. Ich habe jedoch keine Ahnung, ob das in der Realität auch so funktioniert.«   »Warum?«   »Nun…«, er atmete tief durch und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, »Nicht jedes Raum-Zeit Ninjutsu funktioniert in beide Richtungen. Natürlich habe ich das Jutsu so gestaltet, dass man in der Zeit vor und zurück springen kann, doch habe ich es ja nie vollendet… und solange ich nicht weiß, was du eigentlich verändert hast, kann ich nicht sagen, ob du ein Einweg-Jutsu erschaffen hast oder nicht.«   »D-Du meinst… ich könnte hier festhängen?«, Naruto fühlte, wie er erblasste, »So, dass ich nie wieder nach Hause kann?«   Minato gluckste ein wenig: »Nein, keine Sorge. Ich werde einen weg finden, dich nach Hause zu schicken, versprochen.« Er sagte das mit solch einer Aufrichtigkeit in der Stimme, dass Naruto nicht anders konnte, als ihm zu glauben.   Minato aß in Ruhe, Naruto lehnte sich in seinem Stuhl zurück, um einen Blick auf den Fernseher zu erhaschen und Kushina ging in Richtung Kühlschrank, um sich ein wenig Eiscreme zu holen. Sie lächelte, doch plötzlich verzog sie das Gesicht: »Woah, Kumpel, das war unangenehm.« Sie rieb sich den Bauch, bevor sie ihrem Mann einen Blick zuwarf: »Hab’s ja gesagt, ein Hurricane.«   Minato ging mit dem Kopf zu dem Bauch seiner Frau: »Hat er getreten? Komm her, lass mich mal fühlen.« Er sah fast aus, wie ein Kind, welches einen Keks wollte, als er beide Hände sanft auf Kushinas Bauch legte.   Ein Augenblick verstrich, in dem nichts passierte.   Naruto begann sich unwohl zu fühlen und hatte keine Ahnung, wie er sich verhalten sollte - es war einfach zu merkwürdig, seine Eltern dabei zu sehen, wie sie versuchten seine Baby-Version dazu zu bringen zu Treten. Was war denn überhaupt so toll an einem Tritt?   Unglücklicherweise, was Baby-Naruto wohl nicht mehr in der Stimmung, das zu tun, was seine Eltern von ihm wollten. Minato war schwer enttäuscht. »Warum bewegst du dich für Papa nicht?«, jammerte er und lies den Kopf hängen.   Kushina zuckte mit den Achseln, während sie grinste: »Er mag mich halt mehr als dich, Liebling. Immerhin füttere ich ihn ja.« Sie klopfte mit ihrem Löffel auf den Deckel der Eiscreme Box und ging dann wieder in das Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch fallen ließ.   »Ich bin mir sicher, es war nur sein ›Ich bin hungrig‹ Tritt. Er mag mich genauso, wie er dich mag!«, rief er Kushina in gespielter Beleidigung zu währen er wieder zu Naruto schaute, ein lächeln auf den Lippen - der Moment, als sich ihre Augen trafen, war jedoch gefüllt von bedrückender Stille. Es war zwar schnell vorbei, doch hinterließ er in Naruto ein merkwürdiges Gefühl.   »Also, ich habe mir gedacht«, sagte Minato, als er aufgegessen hatte; er stand auf und stellte den schmutzigen Teller in die Spüle, »dass wir uns morgen zusammen die Schriftrolle ansehen sollten. Ich nehme an, dass du morgen Zeit hast?«   »Jep, ich habe quasi Urlaub, weißt du.«   »Perfekt. Also, ich habe ein Treffen mit einem ANBU-Anführer um Neun, dann muss ich ein paar Teams einteilen… etwas wegen dem Siegel unternehmen… sagen wir, du kommst zum Hokage-Turm gegen Mittag. Wir können zusammen etwas Essen und dann mal schauen, was uns einfällt?«   »Ich werde da sein.«   »Okay«, er streckte seine Armmuskulatur und Naruto konnte ein paar Knochen knacken hören, »Ugh, ich werde so alt, haha.«   Kushina kam mit einer leeren Schüsse Straciatella-Eiscreme zurück: »Jungs, ich habe euch ja noch gar nicht gesagt, was mit heute passiert ist.«   »Und was könnte das sein?«, sagte Minato, während er einige Dehnübungen machte, die aussahen, als ob sie ihm Gai-Sensei selbst gezeigt hätte.   »Ich habe Kakashi auf meinem Weg zurück vom Doktor getroffen und, jetzt kommt es, er meinte, dass er unseren Teenage-Sohn in unsere Wohnung getroffen hätte!«, sie lachte laut auf, war jedoch die einzige.   Unangenehme Stille.   Kushina war davon nicht beeindruckt: »Und ich habe es anfangs gar nicht verstanden, aber dann habe ich gesagt ›Kakashi, du Idiot, du hast nur Naruto getroffen, er ist ein Junge aus der Zukunft, der über Minatos Schriftrollen gestolpert ist‹, und er hat gemeint, ›Ja, war nur ein Witz, aber er sieht echt aus wie Minato‹ und ich hab geantwortet, ›Hey, weißt du, unser Kind wird rote Haare haben, weil rote Haare immer das dominante Gen sind', obwohl ich wünschte, er würde deine Haare bekommen, Liebling, ich meine, Frauen mögen Männer mit roten Haaren überhaupt nicht und ich will Enkel haben und... oh nun, aber ist das nicht lustig? Kakashi dachte ernsthaft, Naruto«, sie zeigte auf ihren Bauch, »Und Naruto«, sie zeigte auf den Teenager, der so aussah, als ob er Uchiha Fugaku in Unterwäsche gesehen hatte, »wären dieselbe Person!«   Ich werde ihn umbringen, dachte sich Naruto schmerzvoll, währen eine seiner Augenbrauen zuckten. Langsam. Ich werde auf eine so qualvolle und schmerzhafte Weise umbringen, dass sogar die brutalsten Nukenin sich in die Hosen machen würden. Dieser freche, verlogene Bengel!   Minato lachte nur unbeholfen und Naruto wusste, dass beide das selbe dachten - sie schauten sich langsam an und es benötigte keiner Worte, um zu sagen, was dem anderen gerade durch den Kopf ging.   Kushina bemerkte, dass etwas komisch war: »Bin ich die einzige, die denk, dass das lustig ist?«   »Nein!«, sagte Minato schnell, mit den Händen abwinkend und einem gekünstelten Lachen, »Nein, es ist wirklich witzig! Ich meine, haha, ja, so ist Kakashi und es ist so… witzig! Richtig, Naruto?« Er stieß ihm mit dem Ellbogen in die Seite und der Blonde beeilte sich, mitzuspielen.   Doch sein schauspielerisches Talent ging gegen Null: »Oh! Ja, so lustig, haha! Kann gar nicht mehr lachen, da mein Bauch schon weh tut, haha!«   »Ich weiß!«, lachte Kushina, »Kakashi ist so ein naiver Junge. Er hat noch einen langen Weg vor sich.« Sie berührte sich die Schläfe, um den Jungs zu zeigen, dass sie Minatos ehemaligen Schüler für ein wenig einfältig hielt: »Als ob ich meinen eigenen Sohn nicht erkennen würde, wenn er vor mir steht. Köstlich.«   Während Kushina, immer noch über ihre Worte kichernd, die Küche verließ, teilten Vater und Sohn nur einen Gedanken - sie hatten beide Kushinas Qualitäten als Mutter überschätzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)