Die Zeit umdrehen von Schnuckelpunk (Die Vergangenheit lässt uns nicht los) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Eineinhalb Monate später „Das du irgendwann einmal so etwas machst.“ Harry lachte und schubste Ron zur Seite. Er war glücklich es ihnen sagen zu können: Er hatte die Ausbildungsstelle im Sankt Mungo bekommen. Und endlich konnte er das tun, was schon immer sein Wunsch gewesen war: Leben retten. „Ich würde sagen, dass wir das feiern.“ Harry zog sich ein Hemd an, band die Haare zu einem Zopf und stutze den schmalen Bart zurecht. Kurz fragte er sich, ob es richtig war in den tropfenden Kessel zu gehen. Doch gab ihm das die Möglichkeit, sich bei Pity zu entschuldigen. Er hatte das Gefühl, ihr mehr weggetan zu haben, als er je beabsichtigt hatte. Doch hatte er die letzten Jahre viel zu wenig nachgedacht. Er apparierte vor den tropfenden Kessel, das Messingschild schimmerte einladend in den letzten Frühlingssonnenstrahlen des Tages. Da saßen sie auch schon. Neville war aus Hogwarts angereist, Luna war braungebrannt von ihren Reisen und hatte die Arme um Scramander geschlungen, Hermine und Ron winkten ihn zu ihnen und Ginny sah immer wieder zu einem Mann mit zwei Kindern an einem der Nachbartische herüber. „Geh und sprech ihn an.“, meinte Harry nur, nachdem er sie begrüßt hatte. „Du bist schließlich nicht mehr verheiratet.“ Er sah ihr nach, als sie sich erhob und konnte nicht anders, als das beste für sie zu hoffen. Eine Frau kam an ihren Tisch, um seine Bestellung auf zu nehmen und er war durcheinander. Wer war sie? Sie hatte braune Locken und ein rundes Gesicht. „Was darf ich ihnen bringen?“ „...wo ist Pity?“ „Oh... sie ist oben... sie soll schließlich nicht mehr so viel arbeiten.“ die rundliche Frau grinste. „Warum...? Ist sie krank?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Aber es ist doch bald soweit!“ Sie wurde von einem anderen Gast gerufen und drehte sich zu diesem um. „Harry? Wo willst du hin?“ Doch er antwortete Hermine nicht. Die Treppe knarzte unter seinen Füßen. Er musste seinen ganzen Mut aufbringen, um an ihre Türe zu klopfen. „Maya, ich sagte doch, du musst nicht hochkommen, ich kann mich um mich selbst-“ Sie verstummte in dem Augenblick, in dem sie ihn sah. Und auch er konnte nichts sagen. Da stand sie. In Leggins und dem kariertem Hemd, dass ihr so viel zu groß gewesen war. Unter dem sich jetzt ein runder Bauch wölbte. Und jetzt erst erkannte er das Hemd. Erinnerte sich an ihr allererstes Treffen. Erkannte sein Hemd. Das Hemd, dass Ginny immer so fürchterlich gefunden hatte, weil es ihm selbst zu groß gewesen war. „Du...bist hier.“, sprach sie mit den Lippen, die er so lange nicht mehr geküsst hatte. „...Du... bist... warum hast du nichts gesagt...?“ Er deutete auf ihren Bauch. „Du bist gegangen. Und wer will schon Mitleid.“, antwortete sie leise, biss sich auf die Unterlippe. „Ich bin... zurück... wenn du mich noch-“ Er konnte nicht weiter sprechen, denn ihre Lippen legten sich auf seine. Und in diesem Augenblick wusste er, dass er anders als vom Alkohol niemals von ihr loskommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)