Noriko von Achema (Schon wieder so kurz... T_______T) ================================================================================ Kapitel 15: Neue Erkenntnisse ----------------------------- Endlich geht's weiter... bitte kommentieren! Natürlich wird auch kritik gern gesehen... ^^ Der Anfang gefällt mir nicht so gut... aber es wird besser... hoffe ich... ;) ******** Noriko XV "Was? Eine Vorladung zum Hyugaclan?", fragte Itachi zwischen zwei Portionen Ramen. Noriko nickte. "Ja... ich frage mich auch, was das soll. Ich dachte, die Hyugas mögen mich nicht..." Irgendwie hatte sie die unangenehme Vorahnung, dass es etwas mit dem letzten Kampf zu tun haben könnte. Wahrscheinlich kämen dann solche Sachen wie 'Oh Gott, sie haben die zukünftige Anführerin des Clans in Gefahr gebracht!'. Na toll. Sie saß gerade gemütlich am Frühstückstisch und hatte sich eigentlich für die nächsten Tage gar nichts vorgenommen. Aber die Pflicht rief, wie immer... Am frühen Abend betrat Noriko das Haus des Hauptclans. Ein kleines Mädchen hatte ihr geöffnet. Noriko glaubte sich daran erinnern zu können, dass das Mädchen Hanabi hieß. Sie war Hinatas jüngere Schwester. Angeblich war sie stärker als Hinata, aber nach Norikos Training sollte sich das geändert haben. Sie betrat einen großen Raum. Tatamis (=Strohmatten) bedeckten den Boden. An den Wänden hingen Bilder von ehemaligen Hyugaclanführern. Ein flacher, langer Tisch stand in der Mitte des Raums. Am Tischende saß das Oberhaupt des Hyugaclans, Hinatas Vater. Dann kamen seine Frau, Hinata, deren Geschwister und andere Hyugas. Neji stand etwas hinter Hinata mit dem Rücken zur Wand. Als Noriko den Raum betrat, nickte ihr Hinatas Vater zu und bat sie, sich zu setzen. Sie berührte zuerst mit dem rechten, dann mit dem linken Knie den Boden und setzte sich schließlich auf ihre Fersen. Die Hände legte sie in den Schoß. Dies war eine normale Sitzposition. Nachdem sie sich gesetzt hatte, standen die jüngeren Hyugas auf und verließen den Raum. Disziplin herrschte in diesem Clan, das musste Noriko zugeben. Als es wieder ruhig geworden war, begann Hinatas Vater zu sprechen. "Sie haben also meine Tochter und Neji trainiert." Sie nickte. Eine kurze Pause entstand, bevor er weitersprach, diesmal aggressiver: "Lassen sie die Finger von meiner Tochter." Noriko sah Hinatas Vater an. Ohne eine Regung sagte sie: "Sie haben da nichts zu bestimmen." "Wie bitte?! Was glauben sie eigentlich, wer sie sind?!" Er sprang vor Wut auf und ballte eine Faust zusammen. Noriko blieb sitzen, nahm die vor ihr stehende Teetasse und trank einen Schluck. Sie stellte die Tasse wieder auf den Tisch und sagte: "Das geschah auf Anweisung des Hokages. Wollen sie sich seinen Befehlen widersetzen?" Immer noch rot vor Zorn zwang sich der Anführer sich hinzusetzen und widerwillig einzusehen, dass seine Aktion falsch gewesen war. Doch er gab nicht auf: "Und wie wollen sie die beiden bitte trainieren? Sie gehören zu den schwächeren Ninjas und meine Tochter soll den besten Lehrer bekommen, den es gibt! Auch wenn sie absolut nutzlos und schwach ist." Noriko runzelte die Stirn. "Sie sind tatsächlich so stur und hohlköpfig, wie man es sich sagt. Sie wollen mich anzweifeln? Zweifeln sie lieber an sich selbst!" Wieder war er knapp dran, aufzuspringen und loszubrüllen. Er tat es zwar nicht, aber man sah seines Zornesbarometer steigen. Neji grinste in sich hinein. Endlich zeigte ihm mal seine Grenzen... "Oh Gott! Das war grauenhaft!", jammerte Noriko, während sie auf ihr Ramen wartete. "Stell dir vor, Itachi: Der Kerl meinte doch tatsächlich, ich wäre nicht genug für seine Tochter! Und als ich ihm dann sagte, dass er seine Kinder falsch trainiere, ist er erst recht ausgerastet! Also wirklich... seine Trainingsmethoden sind eben nicht die besten! Neji könnte noch um einiges besser das Byakugan beherrschen, aber neiiiin, der Herr Anführer ist ja so sturköpfig! Gott sei Dank bin ich etwas höhergestellt als er, sonst hätte er mich wahrscheinlich sofort umgebracht!" Itachi nickte nur und überlegte, was er wohl gemacht hätte. Als sie mit dem Essen fertig waren, gingen sie nach Hause. Noriko erzählte weiter... ********** Ein paar Tage später traf Noriko Neji und Hinata im Wald bei ihrem alten Trainingsplatz. Hinata wollte sich für ihren Vater entschuldigen, doch Noriko winkte nur ab. Sie war an so etwas gewöhnt. Die drei begannen jeder für sich zu trainieren. Schließlich, als Noriko etwas abseits eine Pause machte, setzte sich Neji zu ihr. Irgendwie bekam Noriko sofort verwirrende (... perverse... ;) Gedanken, aber Neji sagte etwas ganz anderes: "Noriko-sama... ich weiß, eigentlich darf ich sie nicht mehr so bezeichnen, aber das ist mir egal. Sie suchen doch immer noch die Antwort auf die Frage, warum Itachi den Uchihaclan umgebracht hat, oder? Ich habe gestern etwas Interessantes dazu herausgefunden. Der Hyugaclan hat fast alle Schriften, Unterlagen und ähnliches des Uchihaclans nach dessen Untergang bekommen, angeblich zur Aufbewahrung. Sie lagern im Moment in unserem Keller. Hättet ihr Interesse daran, sie sich einmal anzusehen?" Noriko war sofort Feuer und Flamme. Die beiden verabredeten, dass Noriko gegen Mitternacht in das Haus des Nebenclans kommen sollte. Hinatas Vater sollte das nämlich besser nicht bemerken. Kurz vor Mitternacht. Noriko schlich langsam über das Gelände des Hyugaclans. Die beiden Häuser der Haupt- und Nebenfamilie standen nebeneinander, wenn auch mit einigem Abstand. Außerdem war das Haus der Nebenfamilie viel kleiner. Noriko kletterte geschwind auf einen Baum, dessen Zweige direkt neben einem Fenster endeten. Sie öffnete leise das Fenster von außen und ließ sich lautlos auf den Boden fallen. Kein Ton war zu vernehmen. Sie schien in einem Schlafzimmer zu sein. Überrascht sah sie auf die Person, die in dem Bett direkt vor ihr lag. Neji! Hatte er etwa verschlafen? War das ein Doppelgänger? Verwirrt schlich sie näher an das Bett und setzte sich schließlich an Rand. Kein Zweifel - das war Neji, und zwar der echte. Ihre rechte Hand glitt nach vorne und strich vorsichtig über sein Gesicht. Seine Haare waren offen und auf seiner Stirn sah sie ein Siegel. Sie fuhr darüber und wunderte sich. Wofür war dieses Siegel? Der Mond schien durch das Fenster und sein Licht ließ Neji sehr jung aussehen. Er war auch jung, aber sonst sah man in seinem Gesicht eine Härte die zeigte, was er schon alles durchgemacht hatte. Noriko würde ihn wirklich gerne einmal bei Tageslicht mit offenen Haaren sehen. Sie zog ihre Hand zurück und betrachtete ihn nur noch. Plötzlich öffnete Neji die Augen und erschrak. Direkt neben saß jemand! Ein Feind? Er griff nach dem Kunai, welches neben seinem Bett lag, doch bevor er es gegen die Gestalt richten konnte, wurde sein Arm festgehalten. Er wollte schreien, doch jemand hielt ihm eine Hand vor den Mund. "Beruhige dich, Neji." Die Stimme ließ ihn aufhorchen. War das... Noriko? Sein Blick wanderte über den Arm zu dem Gesicht der Person. Tatsächlich, Noriko! Was machte sie hier? Schlagartig fiel ihm ihr Vorhaben von heute Mittag wieder ein. Er hatte doch tatsächlich verschlafen! Ruckartig setzte er sich auf und schlug die Decke zurück. Noriko blieb am Bett sitzen, während Neji sich schnell etwas drüberzog und ihr dann ein Zeichen gab, ihm zu folgen. Die beiden schlichen die Treppe hinunter. Noriko sah nur schwarz. Gab es denn keine Fenster in diesem Haus? Neji ging sicher und zielstrebig, doch er bemerkte, dass Noriko Schwierigkeiten hatte, ihm zu folgen. Nach einigem Zögern tastete er nach ihrer Hand und ergriff diese. Noriko flüsterte ein leises "Danke" und ließ sich von ihm durch das Haus Richtung Keller führen. Ihre Sinne waren auf Hochtouren. Jedes Knarren und jeden Atemzug hörte sie. Nur ihre Augen waren nutzlos, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Aber mehr als Schemen konnte sie nach einiger Zeit auch nicht erkennen. Wohl fühlte sie sich sicher nicht, aber was blieb ihr anderes übrig? Endlich hatten sie die Kellertreppe erreicht. "Vorsicht, sie knarrt", murmelte Neji. Vorsichtig trat Noriko auf die erste Stufe. Sie belastete den Fuß immer mehr, bis sie sicher stand. So bewegte sie sich die Treppe hinunter. Neji kannte schon alle knarrenden Stufen und wartete bereits unten auf sie. Irgendwann hatte Noriko keine Lust mehr, sprang und landete leise neben Neji. Dieser zog einen Schlüssel hervor und öffnete die Tür. Noriko betrat den Raum. Nein, eher das Gewölbe. Dieser Keller war riesig und schien aus mehreren Räumen zu bestehen. Überall standen riesige Regale und Schränke, überall war Staub. Noriko musste ihren Niesreiz unterdrücken. Neji schloss die Tür hinter ihnen wieder und zündete eine kleine Petroleumlampe an. "Hier wären wir", sagte er mit normal lauter Stimme. "In diesem Keller lagert alles Wissen der Hyugas und der Uchihas. Ich hoffe, du findest, was du suchst. Ich muss wieder in mein Zimmer - meine Mutter hat einen sehr leichten Schlaf." Er stellte die Lampe auf einen Tisch und verließ den Keller. Noriko hatte ganz vergessen, ihm zu danken. Zu sehr war sie von dem ungeheuren Wissen beeindruckt. Tausende Schriftrollen mussten das sein... Wie viele von ihnen waren wohl noch nie gelesen worden? Mit der Lampe in der Hand schritt sie durch die Regalreihen. Im nächsten Raum schien das Erbe des Uchihaclans zu sein, denn überall sah sie den Fächer, ihr Zeichen. Sie räumte ein paar verstaubte Ordner zur Seite und stellte die Lampe auf einen kleinen Tisch am Ende des Raumes. Auch den Stuhl musste sie erst freiräumen. Sie setzte sich und begann, die ersten Schriften zu lesen. ********** Sie gähnte. Wie lange war sie jetzt schon in diesem Zimmer? Ein Blick durch das winzige Fenster hoch oben in der Wand sagte Noriko, dass es langsam Morgen wurde. Sie musste zurück. Gefunden hatte sie noch nichts. 'Diesen Ordner hier lese ich noch, dann gehe ich...', murmelte Noriko und öffnete den staubbedeckten und sehr alt aussehenden Umschlag. Etwas fiel aus dem Umschlag auf den Boden. Noriko hob es auf. Es war ein Foto. Ein Foto der Uchihafamilie. Sasuke war auf dem Bild vielleicht 4 Jahre alt. Itachi schien gerade seine Chuninprüfung bestanden zu haben... Versunken betrachtete Noriko das Foto. Schließlich legte sie es zur Seite und nahm das erste Blatt aus dem Ordner. Sie blies den Staub runter, um besser lesen zu können und begann, die verblasste Schrift zu entziffern. Die Schrift war elegant, wahrscheinlich hatte Sasukes und Itachis Vater dies geschrieben. "September, der 13.: Das Training verlief heute gut. Itachi ist wirklich talentiert - wahrscheinlich wird er eines Tages stärker als ich sein. Jeder andere Vater wäre stolz auf seinen Sohn, aber ich habe Angst. Ja, ich fürchte vor ihm. Und er weiß das. Ich sehe es in seinen Augen, dass er mich nicht akzeptiert. Alles schwächere ist für ihn nutzlos, und so viele sind schwächer als er. Eines Tages wird er mich vielleicht töten, wer weiß?" Ab hier war die Schrift zu unleserlich. Noriko legte das Blatt weg und nahm das nächste. Sie blätterte den Ordner durch, bis sie endlich wieder eine Stelle gefunden hatte, die lesbar war: "Januar, der 03.: Ich bin mir sicher, dass Itachi uns alle töten will. Das muss ich verhindern. Er ist böse. Ich muss meine Familie retten! Itachi hat das Sharingan mittlerweile schon perfektioniert und ist Anbuanführer geworden. Mein Sohn - mit 12 Jahren Anbuanführer! Er ist stark; zu stark. Nur mit List kann ich ihn überwinden. Morgen werde ich-" Wieder wurde die Schrift unleserlich. War dies die Antwort? Noriko wickelte gedankenverloren eine Haarsträhne um den Finger. Was, wenn Itachi diese Aufzeichnungen damals gefunden hatte? Wenn er deswegen seine Familie getötet hatte? Weil sein Vater ihn töten wollte? Aber er war nicht böse. In den letzten Wochen war Noriko vieles klar geworden, auch, dass sie höchstwahrscheinlich Itachi Uchiha liebte. Irgendwie war es seltsam... Noriko seufzte und stellte den Ordner zurück. Das Foto steckte sie ein; wer weiß, vielleicht war es noch nützlich? Noriko blies die Lampe aus und kletterte über die Regale zu dem kleinen Fenster. Es war grade groß genug für sie. Unbemerkt verließ sie das Hyuga-Anwesen und lief wieder nach Hause. Ihre schwarzen Klamotten waren nicht gerade unauffällig, also beeilte sie sich. Über die Terrasse betrat sie das Haus wieder. Wo war Itachi schon wieder? Ein Blick auf die Sonne zeigte ihr, dass der Tag schon viel weiter fortgeschritten war, als sie gedacht hatte. Auf dem Tisch stand das Frühstück für sie bereit. Noriko betrat ihr Schlafzimmer und sah, dass Itachi noch im Bett lag. Er schien schon früher aufgestanden zu sein, um das Frühstück zu machen, und hatte sich dann wieder hingelegt. Noriko zog ihre normalen Klamotten an und legte sich neben Itachi. Auf dem kleinen Nachttisch neben ihrer Betthälfte lag ein Buch, welches sie schon vor einiger Zeit angefangen hatte. Sie schlug es auf und begann zu lesen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)