Ready für Seattle, shaka brah von Karlchen ================================================================================ Prolog: Hier bin ich -------------------- Heute war irgendwie einer dieser Tage. Zu nichts zu gebrauchen. Es fing heute morgen schon nach dem Aufstehen an. Ich kochte mir Kaffee, machte mich fertig. Bis dahin war auch noch alles gut. Als ich dann allerdings fertig war und mir Kaffee einschenken wollte, musste mir natürlich die Kaffeekanne herunter fallen. Super Caulfield. Natürlich zerplatze die Glaskanne in hundert Teilchen und überzogen meinen Küchenboden mit Scherben. Fluchend holte ich Handfeger und Schaufel aus meinem Abstellraum und ein Handtuch aus dem Badezimmer um die Scherben aufzufegen und die Flüssigkeit aufzusaugen. Super... Natürlich hatte ich nun auch keine Zeit mehr und auch keine Kaffeekanne um mir einen neuen Kaffee zu kochen. Und ein Tag an dem ich keinen Kaffee hatte? … konnte nur schlecht werden. Naja, ändern konnte ich es sowieso nicht mehr. Ich schnappte mir meine Tasche, schmiss mir eine leichte Jacke über und verließ meine Wohnung. Gähnend machte ich mich auf den Weg zur Straßenbahn. Auf der rechten Seite meines Ohres vernahm ich eine Klingel und im nächsten Moment rauschte ein Fahrradfahrer wenige Zentimeter meines Körpers an mir vorbei. „Pass doch auf, Mädchen!“ schimpfte er böse und fuhr im schnellen Tempo weiter. Hmh, guten morgen Seattle. Ich seufzte. Vielleicht war es meine Schuld. Ich hätte ja auch mal eben gucken können bevor ich den Radweg überqueren wollte. Verwirrt schaute ich ihm nach und richtete meinen Blick dann wieder auf die Straßenbahnstation auf der anderen Seite. Meine Bahn kam, die Ampel wurde rot. Ich fluchte. Bei dem Verkehr konnte man die Straße nicht überqueren. Ich zählte die Sekunden und senkte meinen Blick nicht von dem rote Männchen. Nun werd doch endlich grün! Zu spät. Meine Bahn fuhr weiter. Scheiße! Gut, dann kam ich eben zu spät zur Uni. Vielleicht sollte ich einfach wieder umdrehen und heute gar nicht hin gehen. Ich entschied mich gegen diesen Plan und stieg in die nächste Bahn. Natürlich kam ich zu spät. Natürlich war mein Lehrer nicht begeistert. Egal. Ich versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Aber hängen blieb, glaube ich, nichts. Ich machte drei Kreuze als der Unterricht zu ende war. Auf direktem Weg machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Wenigstens ging damit alles glatt. Keine Verspätungen, keine roten Ampeln, keine Mitmenschen die mich umfahren wollte. Kaputt betrat ich mein Treppenhaus und stieg in den Fahrstuhl. Eigentlich lief ich immer Treppen. Aber heute? Heute wollte ich das definitiv nicht. Aber er fuhr problemlos in meinen Stock und ich stieg aus. Noch einmal um die Ecke und ich konnte meine Wohnung betreten, mich auf mein Sofa fallen lassen und die Augen schließen. … Dachte ich. Denn vor meiner Wohnung, auf der Treppe nach oben, saß jemand. „Was machst du denn hier?“ wollte ich ungläubig wissen. Das letzte mal, dass ich sie gesehen hatte, war 5 Jahre her. „Ich ziehe bei dir ein“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)