Ein Jahr von szymzickeonee-sama ================================================================================ August - vierte Woche (Teil 3) ------------------------------ Ziemlich pünktlich trafen die Jungen in zwei Schüben ein. Sasuke, Neji und Naruto waren die ersten – und auch diejenigen, wegen denen sich Kankuro mit seinem jüngeren Bruder Gaara verzog. Der Rothaarige hatte keinen Ton gesagt, keinen der Gäste begrüßt oder auch nur irgendeine Regung gegenüber seiner Schwester gezeigt. Er war einfach still aus der Haustür getreten, sich noch nicht mal die Mühe machend, auf Kankuro zu warten. Shikamaru und Sai kamen nur wenige Minuten später an, unter dem Arm ein bunt eingepacktes Geschenk von größeren Ausmaßen. Es war länglich und Ino, die ihnen wohlweißlich geöffnet hatte, um Temari ihr Geschenk noch vorzuenthalten, winkte die Jungen herein. »Deine Mum hat noch 'nen Blumenstrauß draufgegeben«, murmelte Shikamaru und hielt Ino die Rosen entgegen. »Super, die kannst du gleich Temari geben!« Er runzelte die Stirn. »Ino…« Sie hatte sich jedoch schon umgedreht, führte Sai mit dem Geschenk jetzt in den hell erleuchteten Raum, wo Naruto immer noch Tentens neues Styling lobte. »- Ehrlich, das sieht so viel besser aus. Vielleicht solltest du noch über eine Tönung nachdenken.« »Dobe, entdeckst du grade deine schwule Seite?«, fragte Sasuke mit amüsiertem Unterton. »Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn ein Junge ein bisschen was von gutem Aussehen versteht?«, ließ Sakura sich vernehmen. Sasuke verdrehte die Augen, sparte sich aber einen Kommentar. Tenten kämpfte immer noch mit ihrer Röte und Temari hatte dem ganzen zusammen mit Hinata lächelnd zugehört. Neji seinerseits saß neben Sasuke auf einer Couch und hatte geschwiegen. »Temari!«, flötete Ino grinsend. Sie hatte sich vor Sai aufgebaut, um das Geschenk noch etwas zu verdecken. »Da wir ja jetzt alle da sind-«, sie warf einen Blick auf Shikamaru, der die Tür zu dem Partyzimmer gerade hinter sich zuzog, »Wollten wir dir unser aller Geschenk überreichen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, meine Liebe!« Mit seinem steifen Lächeln trat Sai einen Schritt um Ino herum und überreichte Temari das längliche – und schwere – Paket. »Ooooooh – Leute! Ist es das, was ich denke was es ist?!« »Wenn du denkst, was wir denken, was du denkst-«, setzte Neji mit monotoner Stimme an, in einem Versuch, lustig zu sein. »Aaaah!« Temari hatte mit leuchtenden Augen das Geschenkpapier von dem Paket gerissen und strahlte jetzt zwei stabile, verzierte Holzbretter von etwa eins zwanzig Länge an, zwischen denen sich gefalteter Stoff befand. »Der Fächer!«, quietschte sie vergnügt auf und öffnete ihn vorsichtig. Drei lilane Kreise waren auf dem Fächerblatt abgedruckt. »Der kommt in mein Zimmer an die freie Wand! Oh, Leute, Dankeschön!« Ino hatte derweil Shikamaru in die Seite gepiekst, der jetzt mit gequältem Gesichtsausdruck vortrat und Temari den Rosenstrauß entgegenhielt. »Mit den besten Grüßen von Inos Mutter«, sagte er. »Uhm. Danke.« Ino verdrehte genervt die Augen und sah zu Sakura, welche nur unmerklich den Kopf schüttelte und Ino strafend ansah. Tenten und Hinata sahen verwirrt zwischen den beiden her, genau wie Naruto, der gerade zu einer Nachfrage ansetzen wollte, was aber von Inos genervt klingender Stimme unterbunden wurde. »Okay, Tema – was hast du geplant?« »Nichts, Ino. Ich weiß doch, dass du das so gerne machst«, kam es sarkastisch zurück. »Sehr schön! Da Hinata und Tenten ja noch neu sind – was haltet ihr von 'Spucks aus'? Da können wir uns ein bisschen bei kennenlernen!« Sie grinste. »'Spucks aus'?« Tenten verzog angeekelt das Gesicht. »Was ist das?« Hörte sich nicht sehr nett an. »Ach, keine Sorge, das ist ein Kartenspiel. Machen wir die einfachen Regeln. Und jeder sollte mal dran kommen, okay?« Ino sah nacheinander alle an und kassierte zustimmendes Nicken. Sasuke und Neji erhoben sich vom Sofa und alle setzten sich an den festlich gedeckten Tisch. Naruto kramte einen Packen Spielkarten hervor, die er kurz mischte und dann in der Mitte platzierte. »Okay, Tenten, Hinata: Das ist in etwa so wie 'Wahrheit oder Pflicht', aber viel harmloser. Netter.« Ino zwinkerte. »Und es macht Spaß«, pflichtete Sakura lächelnd bei. Tenten und Hinata warfen sich einen kurzen Blick zu. »Okay, hört sich jetzt nicht so schwer an…« »Ist es wirklich nicht. Passt auf – Sai, warum fängst du nicht einfach an?« Mit einem unmerklichen Lächeln zog Sai die oberste Karte und las sie laut vor: »'Ihr geht essen. Wer von euch braucht am längsten für seine/ihre Bestellung?'« Er blickte in die Runde, bis sein Blick bei Ino hängen blieb. »Ganz klar du«, grinste er sie dann an. Sie streckte ihm die Zunge raus, während die anderen leise lachten. »Recht hat er«, murmelte Shikamaru amüsiert. »Okay, dann bin ich jetzt dran!« Ino beugte sich vor, um eine Karte zu ziehen. »Es kommt immer derjenige dran, der als Antwort herhalten musste. Wenn es niemanden gibt, darf der Spieler jemanden aussuchen«, erklärte Neji leise Tenten und Hinata, die neben ihm saßen. Ino lachte auf. »Ooh, Saku: 'Was wollte dir Person links von dir früher mal werden?'« »Jetzt bin ich gespannt, weißt du's noch?« »Aber sicher, Frau Doktor!« »Human- oder Tiermedizin?« »Human, Stirnie. Ich erinnere mich noch an die Doktorspiele!« Sakura wurde rot, lachte aber auf. »Doktorspiele?«, echote Naruto grinsend. »Also, da würden wir jetzt aber gerne mehr drüber erfahren!« »Nur über meine Leiche!«, wehrte Sakura kopfschüttelnd ab. »Jetzt bin ich dran – Pff. Ist heute Tag der Kindergeschichten? 'Wer von euch kennt sich am längsten und woher?' ganz klar Ino und Shika. Seit der Krabbelgruppe, so war's doch, oder? Und ihr kennt euch außerdem noch am längsten ununterbrochen, weil ihr sowohl Nachbarn, als auch immer zur selben Schule gegangen seit.« »Hah, Stirnie – ich halte dagegen!« Ino hatte den Zeigefinger erhoben und ein verschmitztes Lächeln aufgesetzt. »Warte, was? Warum?« »Weil Neji und Hinata sich bestimmt länger kennen.« »Aaah, Mist, da hab ich gar nicht dran gedacht!« Sakura sah panisch zu Neji, der ein bei ihm seltenes, böses Lächeln aufgesetzt hatte. »Ino hat Recht. Ich kenne Hinata quasi seit ihrer Geburt, ich glaube das war noch bevor hier einer krabbeln konnte.« Ino rieb sich die Hände. »Hehe, Strafe muss sein. Was bekommt sie für eine Aufgabe?« »Also, wir hätten 'ne Flasche Sake da«, schlug Temari, die rechts von Sakura saß vor und erntete einen ungläubigen Blick. »Du weißt schon, dass ich erst nächstes Jahr volljährig werde?!« »Okay, Saku, Alternative: Ein Schälchen Sake oder du küsst einen der Anwesenden – auf den Mund.« »Ich dachte wir hatten uns dieses Spiel extra gekauft, damit wir nicht mehr so ein kitschiges 'Knutsch Person XY'-Spiel mehr spielen…« »Du hast die Wahl.« Sakura verengte die Augen und starrte Ino missmutig an, während sie die beiden Möglichkeiten abwog. Tenten und Hinata hingegen überlegten sich gerade, ob es so eine gute Idee gewesen war, dem Spiel zuzustimmen. Schließlich seufzte Sakura genervt auf, drehte sich zu Temari und zog das Geburtstagskind kompromisslos zu sich. Hinata wurde ganz rot und auch Tenten sah weg, während Inos Augen aufgerissen waren und die Jungs – ziemlich interessiert – das Schauspiel beobachteten. »Hey, sehe ich da Zunge?«, scherzte Naruto, und die beiden Mädchen lösten sich voneinander. »Alles Gute zum Geburtstag, Temari. Kannst dich bei Ino bedanken« »Uhm. Okay.« Temari schien noch viel zu überrumpelt zu sein, um irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. »Stirnie!« »Hey, du hast nicht gesagt, dass es ein Junge sein muss!« Frustriert zog Ino die Augenbrauen zusammen. »So, weiter jetzt? Ich darf aussuchen? Da meine Antwort Ino und Shika beinhaltete - auch wenn sie falsch war - und Ino schon dran war… Shika, du darfst.« Ächzend setzte sich Shikamaru auf und angelte die oberste Karte. »'Was hat die Person rechts von dir immer im Kühlschrank?'« Er sah träge zu Sasuke und überlegte einen Moment. »Tomaten«, sagte er schließlich. Sasuke kniff die Lippen zusammen, nickte dann aber langsam. Ino kicherte. Kommentarlos langte Sasuke nach seiner Karte. »'Wo ist der Mitspieler dir gegenüber geboren?'« Er sah Temari an, die ihm gegenüber saß. Dann ließ er den Blick durch den Raum schweifen, wie um einen Hinweis zu suchen. »Suna-Gakure?«, machte er dann fragend. »Richtig!« Temari hielt den Daumen hoch. »Dann lass mich mal - 'Wer von euch ist beim Spielen/Sport am ehrgeizigsten?'« »Oh, das ist schwer«, murmelte Sakura und sah, genau wie Ino und Temari, zwischen Neji und Sasuke hin und her. Beide Jungen hatten die Arme vor der Brust verschränkt. »Da die beiden nicht die selbe Disziplin haben, werden wir es wohl nie herausfinden, was?«, fragte Temari belustigt. »Ich persönlich wäre zwar für meinen Captain, aber ich hab auch Neji schon trainieren sehen. Da tut sich glaube ich nicht viel.« Synchrones Schulterzucken auf Seiten der Jungen. Sai murmelte Naruto etwas zu, der bestätigend grinste. »Sasuke war schon, dann ist Neji jetzt dran«, kommandierte Ino. »Oh man«, murmelte der Angesprochene und zog eine Karte. Er verdrehte die Augen, als er den Text laß, und sah dann zu Hinata. »'Wähle eine Person, die eine TV-Serie nennen darf. Singe den Anfang der dazu passenden Titelmelodie.' Nimm irgendwas, was ich kenne, okay?« Hinata brauchte einen Moment, um zu registrieren, dass ihr Cousin sie meinte, dann prustete sie unverhofft los und wurde rot. »Oh, das war wohl eine schlechte Idee«, grummelte Neji, der Hinata jetzt mit zusammengekniffenen Augen ansah. Sie hatte die Hand vor den Mund gehoben und versuchte ihr Lachen zu unterdrücken. »Doraemon«, flüsterte sie schließlich mit vor Heiterkeit zitternder Stimme. »Das kriegst du zurück!«, zischte Neji ihr zu, aber an dem leichten Lächeln in seinem Gesicht konnte man sehen, dass er es nicht böse meinte. Naruto hatte sich erwartungsvoll vorgebeugt. »Los, Neji! Lass dein zartes Stimmchen ertönen!« Er wurde von einem eiskalten Blick fast aufgespießt, was ihn nur noch mehr grinsen ließ. »Darf er sich aussuchen, welches?«, warf Sakura fragend ein. »Ich kann nur Yume Wo Kanaete«, grummelte Neji. »Auswendig?«, prustete Ino los. »Ja.« Kam es gequält zurück. Hinata kicherte immer noch und auch Tenten konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Kokoro no naka Itsu mo itsu mo Egai iteru (egai iteru!!!) Yume wo naze ta jibun nageno Sekai kizu (doko demo DOA!!!) Sora wo tonda Toki wo koe tai towai kuni demo Kou wa okake kaho ma hikikai yoimattsuru (doko demo DOA!!!) Okou mani na kara tasu e tai mo kana Shou kuna to kimi wa Omoi ta shite ryou Sha la la la boku no wakoroi Itsu doraemon takaya ku yume Doraemon!!!Sono POKKE sore kanae sasete ne Selbst Sasuke, Sai und Shikamaru konnten sich vor Lachen fast nicht auf den Stühlen halten, als Neji zu ihrer Belustigung sein Bestes gab, die quietschige Stimmlage des Originals zu treffen. Hinata hüpfte giggelnd auf ihrem Stuhl auf und ab, das Gesicht rot vor Anstrengung, und musste sich an Tenten festklammern, um wirklich nicht auf dem Boden zu landen. »Verdammt, das hätte ich filmen müssen!«, gröhlte Naruto und klatschte Beifall. »Nein danke!«, sagte Neji nachdrücklich und verschränkte jetzt wieder die Arme vor der Brust. »Hinata, du bist dran.« Seine Cousine kämpfte immer noch mit ihrem Lachkrampf. »Hinata, beruhig' dich mal wieder«, machte Tenten und klopfte ihr auf den Rücken. »Es tut mir Leid, aber er hat das früher schon immer gemacht-« »Gibt's da Videos von?«, fragte Ino begierig. Hinata schüttelte den Kopf und wischte sich jetzt die Lachtränen weg. Schließlich hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie eine Karte ziehen konnte. Schlagartig kehrte die Nervosität wieder. Hoffentlich nichts Unanständiges… »'Summe eine Melodie. Lass sie von deinen Mitspielern erraten.'« Gespannt sahen alle sie an. »Uhm. Okay, Moment…« hmhmhmmmmmmmmmmmmmmmm hmhmhmmmmmmmmmmmmmmmmm hm hm hm - hm hmhmmmmmmmm hmhmmmmmm hmhmmmmm hm hmhmmmmmmm Schon bei den ersten Tönen war Naruto euphorisch aufgesprungen und schnipste wild mit dem Finger. »Doctor Who!«, rief er strahlend. Hinata nickte stolz. »Doktor was?« »Also Ino, wenn du schon einen Witz machen willst, dann richtig: 'Doktor wer?'«, korrigierte Shikamaru sie, aber Ino starrte ihn verständnislos an. »Häh?« »Du kennst Doctor Who nicht?« »Also mir sagt das auch nichts«, meldete sich Sakura zu Wort. Tenten und Temari, sowie die anderen Jungs nickten bestätigend. »Aah, wenigstens haben wir Hinata auf unserer Seite, was Shika?«, machte Naruto. »Ja, auf der Seite der Nerds«, witzelte Ino leise. »Nimm das nicht so ernst, Hinata – ich finde dich cool!« »D-danke.« »Alles klar, dann bin ich wohl dran!« Naruto rieb sich vorfreudig die Hände. »'Lippenlesen: Lasse einen ausgewählten Mitspieler raten, welchen Namen du mit den Lippen formst.'« »Okay, da ja nur Tenten übrig bleibt-« »Hehe. Ich hab was.« Naruto grinste Tenten an und bewegte dann die Lippen übertrieben langsam, fast so, als würde er Buchstabieren. Tenten starrte ihn ungläubig an. »Kannst du das wiederholen?«, machte sie zögernd. Auch die anderen sahen ratlos aus. Sasuke, der neben Naruto saß, beugte sich jetzt etwas mehr vor, um die Lippenbewegungen besser zu sehen. Er stöhnte auf, als Naruto mit dem zweiten Durchlauf fertig war. »Das ist keine Person, Dobe!«, schalt er seinen besten Freund. »Pssst!«, zischte der Blondschopf gespielt zurück. Tenten kaute auf ihrer Unterlippe herum. »I-chi-ha-ku?«, fragte sie dann zögerlich. »Fast! Ichiraku!«, grinste Naruto und die anderen stöhnten genervt auf, nur Hinata und Tenten hatte die Augenbrauen fragend erhoben. »Die Ramenbude in der wir nach dem Shoppen waren. Naruto ist verrückt nach Ramen.« »Hey, sie hat es erraten!«, verteidigte sich Naruto. »Wisst ihr was, wir sollten dringend einen Mädelsabend machen und die beiden ein bisschen aufklären. Ihr versteht ja die Hälfte der Witze nicht«, machte Sakura nachdenklich in Tentens und Hinatas Richtung gewandt. »Stirnie, ich bin dir weit voraus. Hast du deinen Plan noch nicht angeguckt? Direkt nächstes Wochenende. Bis dahin müsst ihr's noch so mit uns aushalten!« Tenten nickte mit einem schüchternen Lächeln. »Okay. Ich glaube ich bin noch dran, oder?« »Jupp.« Sie streckte sich und zog die oberste Karte. »Oh. 'Rede eine Minute ununterbrochen und ohne 'äh/ähm/uhm' zu sagen.'« »Hat jemand 'ne Stoppuhr?« Neji angelte sein Smartphone hervor und machte ein paar wischende Bewegungen, bevor er es auf dem Tisch platzierte. »Sobald du anfängst zu reden, drücke ich auf Start.« »Was? Aber ich weiß doch gar nicht wodrüber-« Neji hatte die Uhr gestartet. »Oh Gott, du bist so mies! Ich kann doch jetzt nicht einfach eine Minute lang – okay, jetzt sind es noch 55 Sekunden, 53 – über irgendwas reden.« Innerlich klopfte sie sich auf die Schulter. Sie redete zumindest ununterbrochen und war noch nicht vor Scham gestorben. Und hatte kein Mal 'ähm' gesagt. Sie holte tief Luft, bevor sie weitersprach. »Ich bin nicht gut im reden, ich rede generell nicht viel – also labere ich jetzt einfach irgendwas. Wusstet ihr eigentlich, dass Elefanten die einzigen Säugetiere sind, dich nicht springen können? Und ich frage mich grade ernsthaft ob man einen Unterschied feststellen würde, wenn Naruto oder Ino diese Aufgabe bekommen hätten. Bitte nicht böse sein, ich muss einfach irgendwas sagen und mir fällt einfach nichts mehr ein – hey, die Hälfte habe ich schon geschafft!« Sie holte erneut tief Luft. Alle Gesichter am Tisch grinsten sie an. Sogar Hinata schien einen Heidenspaß dabei zu haben, Tenten beim Dauer-Schnellreden zu beobachten. »Und ich finde euch alle wirklich voll nett – viel besser als an meiner alten Schule, da waren wirklich nur Snobs und wenn man keine Markenklamotten trug, war man sowieso unten durch. Ich stand nur nicht am Ende der Nahrungskette, weil ich so gut im Kyudo war. Ich hatte übrigens nie einen eigenen Übungsplatz, so wie Neji. Der ist schon verdammt groß. Ich konnte immer nur in der Schule trainieren. Warum läuft Kakashi-Sensei eigentlich immer mit einer Gesundheitsmaske rum? Er ist doch gar nicht krank – wir haben schließlich Sommer. Ist die Zeit bald rum? Nein? Darf ich eigentlich auch einen Countdown zählen? Acht, sieben, sechs, fünf, vier – für heute Abend habe ich wirklich genug geredet!« Präzise in dem Moment, als Nejis Handy anfing zu klingeln, schloss Tenten ihren Mund und lief rot an. Was hatte sie da eigentlich für einen Stuss von sich gegeben? »Das mit den Elefanten wusste ich nicht«, erzähle Naruto munter, während Sakura Neji mit hochgezogener Augenbraue musterte. »Du hast einen eigenen Kyudo-Trainingsplatz?« »Fünfzig Meter Bahn«, erklärte er. »Wir haben einen kleinen Dojo«, fügte Hinata leise hinzu. »Ach, ihr wohnt im selben Haus?« Tenten sah Ino verwirrt an, während alle anderen zwischen Hinata und Neji hin und her sahen. »Wart ihr noch nie im Hyuuga-Anwesen?«, fragte sie leise. »Du etwa?«, fragte Ino überrascht. »Na, irgendwo wird sie Nejis Trainingsplatz ja schon mal gesehen haben…«, machte Sasuke, der sich auf seinem Stuhl zurückgelehnt hatte. Tenten war noch mehr errötet. Hatte sie das nicht sagen dürfen? Sie sah rasch zu Neji, der gelangweilt sagte: »Wir trainieren zusammen, weil der Schul-Dojo am Wochenende nicht geöffnet ist.« »Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?«, fragte Ino jetzt neugierig. Bevor Tenten etwas sagen konnte, sprach Neji: »Wir haben uns letztes Jahr auf den regionalen Ausscheidungen kennengelernt.« Stumm nickte Tenten, den Blick gesenkt haltend. Was machte er? Hinata sagte ebenfalls nichts und versuchte auch, sich nicht anmerken zu lassen, dass das was ihr Cousin erzählte ihr genauso neu war wie den anderen. »Warum hast du sie denn nicht schon mal mitgebracht?«, rügte Ino Neji. »Könnte man über Hinata auch sagen – ihr wohnt schließlich zusammen«, ergänzte Temari. Die drei Mädchen hatten die Arme verschränkt und sahen Neji auffordernd an. »Weil Tenten viel zu weit weggewohnt hat,« er konnte in diesem Punkt nur spekulieren, aber er hatte nicht vor, seinen Freunden von der Sache auf der Brücke zu erzählen, also blieb er bei der Geschichte, »und Hinata fast jedes Jahr auf einem Internat war.« Alle Augen wandten sich den beiden Mädchen zu, die eingeschüchtert nickten. Nejis dankbarer Blick traf Tenten, die schnell wegsah. Direkt in Sakuras grüne Augen, die nachdenklich zusammengekniffen waren. »Und warum, Neji – 'Captain' – hast du mich noch nie eingeladen, bei dir zu trainieren? Du weißt sehr wohl, dass ich auch gerne am Wochenende trainieren würde!« Neji lieferte sich ein Blickduelle mit seiner Teamkollegin. »Vielleicht mag er dich einfach nicht so gerne wie Tenten«, witzelte Ino und wackelte mit den Augenbrauen. »Ich hab' den Blick beim Shoppen nicht vergessen, Neji.« Um die Situation noch irgendwie zu retten, brachte sich Tenten in das Gespräch ein, indem sie rasch sagte: »Ich konnte schon mehrere Monate vor meinem Umzug nicht mehr trainieren, er hat es mir nur angeboten, damit ich wieder ein bisschen hineinfinde. Du weißt doch, dass er lieber alleine schießt.« Wieder ruhten alle Augen am Tisch auf Tenten. »Sie ist so süß, wenn sie rot wird«, grinste Temari. »Also ist sie immer süß?«, fragte Sai spöttisch. »Ja, genau das meine ich.« »Ich werde halt schnell rot!«, verteidigte sich Tenten. »Ach, mach dir keinen Kopf, das meint doch keiner hier böse!« Ino knuffte Tenten in die Seite und umarmte sie dann. »Bekommen wir eigentlich auch was zu essen, Temari?«, ließ sich Naruto quengelig vernehmen und wechselte damit gekonnt das Thema. »In der Küche ist alles für Pizza vorbereitet«, erklärte die Gastgeberin. »Packt euren Belag drauf und schiebt sie in den Ofen, wir haben vier Bleche.« »Können wir Ramen drauf machen?«, fragte Naruto, der zusammen mit Sasuke, Sai und Shikamaru aufgestanden war. »NEIN!«, kam die mehrstimmige Antwort sofort. »Menno…« »Okay, Mädels. Habt ihr auch schon Hunger? Oder suchen wir schon mal den Film aus, den wir beim Essen gucken?« Neji überging einfach mal, dass Temari ihn zu den 'Mädels' gezählt hatte. »Kein Horror«, stellte er klar und dachte dabei an Hinata. »Pff – langweilig!«, machte Ino. »Also ich habe schon Hunger«, murmelte Hinata leise. Temari schnappte sich ihre Hand, mit der anderen hakte sie sich bei Sakura unter, welche wiederum Tentens Arm fasste. »Ich auch! Und ich bin Geburtstagskind, also gehen wir jetzt in die Küche. Ich hoffe ernsthaft, dass Naruto kein Ramen findet – und dass die Küche noch steht, wenn wir fertig sind.« Sie zog die Mädels mit sich. Neji folgte den vier Frauen und ließ Ino und Sai alleine im Partyzimmer zurück. »Bist du schon wieder am kuppeln?«, fragte Sai mit einem verschmitzen Lächeln. »Immer mein Lieber, du kennst mich doch.« Sie zwinkerte ihm zu. »Mach es nicht zu offensichtlich, das geht sonst in die Hose, Süße.« Er hatte sich vor ihr aufgebaut und lächelte sie an. Diesmal streckte sie ihm ihre Zunge raus. »Du hast doch sowieso keine Peilung«, warf sie ihm lachend vor und machte sich jetzt ebenfalls auf den Weg in die Küche. Sai seufzte, als Ino ihn alleine ließ. Wenn sie wüsste… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)