Ein Jahr von szymzickeonee-sama ================================================================================ März - zweite Woche ------------------- »Könnt ihr euch vorstellen, dass es nur noch vier Monate bis zum Abschlussball sind?« »Solltest du dir nicht lieber Gedanken über die Prüfungen machen, die so etwa in einem Monat starten?« Genervtes Augenrollen und Stöhnen aus den Mündern der Mädchen, die mit Lippenstift und Mascara bewaffnet den Spiegel in der Mädchentoilette im Erdgeschoss belagerten. »Aber es ist doch so viel schöner, darüber nachzudenken, wer Ballkönigin wird«, sagte das jüngste Mädchen mit träumerischem Blick. »Ich meine, dass Sasuke Ballkönig steht ja so gut wie fest – hach, stellt euch doch mal vor-« »Ich will dir ja nicht die Laune verderben«, warf ein großes, schlaksiges und vor allem recht pragmatisches Mädchen ein (sie hatte nie verstanden, was andere an Sasuke Uchiha fanden, aber gut, jedem das seine), »aber ich denke mal, seine Begleitung wird die besten Chancen haben, und das ist nun mal Sakura.« »Sakura? Die von den Sex-Plakaten?« Die Frage des jüngsten Mädchens ging jedoch in dem Getöse unter, was nun veranstaltet wurde. »WAS?!« Mit einem Ruck wurde die letzte Toilettentür in der Reihe aufgerissen und knallte an die Wand. Die vier Mädchen am Spiegel zuckten zusammen, und die eine, die sich gerade Lippenstift aufgetragen hatte, verschmierte diesen in einem hektischen Strich. Kaoru starrte alle der Reihe nach mit zusammengekniffenen Augen an, bis sich das größte der Mädchen schulterzuckend dazu herabließ, ihre Aussage weiter auszuführen. »Naja, in deren Clique gibt‘s ja nur Pärchen, und die beiden sind als einziges übrig.« »Jaa, voll der Inzest, den die da betreiben!«, empörte sich das Mädchen mit dem verschmierten Lippenstift, dass gerade versuchte, ihr Make-Up zu retten. »Du weißt schon, was Inzest ist, oder?« »Hm?« »Ist doch wurscht!«, bellte Kaoru, die Arme in die Hüften gestemmt. »Was soll das heißen, da gibt‘s nur Pärchen? Und dass die beiden als einziges übrig sind? Sakura geht mit Sai zum Abschlussball, dass-« Die große schnalzte verärgert mit der Zunge. »Also, so wie Sai heute Morgen versucht hat, Ino die Mandeln mit der Zunge abzutasten, kannst du schwer davon ausgehen, dass er nicht mit Sakura hin gehen wird.« »Sai und INO?!«, japste jetzt das jüngste Mädchen verblüfft und ließ ihren Mascara sinken. »Heftig, nicht wahr? Ich hatte auch gedacht, dass zumindest sie etwas Geschmack hat …« Wütend fauchte Kaoru einen derben Fluch und wirbelte auf dem Absatz herum. Sie musste sofort herausfinden, ob diese Obszönität stimmte! Mit voller Wucht schmetterte sie die Tür hinter sich zu, und die Mädchen vor dem Spiegel zuckten noch einmal zusammen. »Was ist ihr Problem?« »Kein Schimmer.« »Iiih, sie hat nicht abgespült!« »Und Hände gewaschen hat sie auch nicht. Eklig!« In der Mensa ging es wie üblich zu wie in einem Bienenstock. Lautes Gesumme, dass durch die unzähligen Gespräche entstand, und haufenweise Schüler, die sich an der Theke anstellten um ihren Honig abzuliefern- äh, ihr Essen in Empfang zu nehmen. Unter seinen verdunkelten Brillengläsern beobachtete Shino das bunte Treiben und sinnierte über weitere Gemeinsamkeiten der Schülerschaft mit einem Bienenvolk. Gerade stakste das, was man durchaus Bienenkönigin nennen konnte in den Saal. Nicht einmal seinem besten Freund Kiba gegenüber hatte Shino jemals zugegeben, dass er heimlich ein bisschen für Ino schwärmte, die langbeinige Blondine, die mit ihrem selbstsicheren Auftreten und nicht zu verkennender, strahlender Schönheit definitiv aus der Masse herausstach und noch dazu ziemlich beliebt war. Kein Wunder also, dass er, der Insekten-Freak (nur, weil er ein paar (fünfzig, Anzahl steigend) präparierte Schmetterlinge in Glasschaukästen hatte!), nie etwas mit ihr zu tun gehabt hatte, denn ihr Freundeskreis bestand natürlich aus den beliebtesten Schülern der Konoha-High. Oder so ähnlich. Naja, zumindest Sasuke und Neji hoben diesen, sagen wir 'Attraktivitätsgrad' deutlich an. Der Rest … meh. Vor allem Naruto und dieser komische Schwarzhaarige, der entfernte Ähnlichkeit mit Sasuke hatte, und den Ino jetzt … küsste?! Shino konnte nicht mehr verhindern, dass ihm die Gesichtszüge entglitten. Kiba, der ihm gegenüber saß, folgte seinem Blick, so er ihn denn unter der Sonnenbrille ausmachen konnte. »Aaah, dann hat sie's doch endlich hingekriegt.« »Was?«, fragte Tamaki, und sah sich ebenfalls um. »Naja, scheinbar hat Ino einen Faible für Künstler«, grinste Kiba. »Oder eher andersherum. Ist ja auch egal. Tamaki, gehen wir heute aus?« »Kiba! Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich lernen muss-« Den Rest der Unterhaltung bekam Shino nicht mehr mit. Zusammengesunken starrte er sein Tablett an und trauerte der vagen Möglichkeit (er hätte sich wahrscheinlich eh nie getraut) nach, Ino zum Abschlussball einzuladen. Neji sah seine Freundin gerne Lächeln. Vor allem nach dem, wie er sich am Wochenende aufgeführt Schrägstrich blamiert hatte. Naruto sah ihn immer noch hin und wieder mit einem Grinsen und wackelnden Augenbrauen an. Aber zurück zu Tenten und ihrem Lächeln. Er mochte es, badete sich quasi in dem Glanz, wenn sie es an ihn richtete. Was sie oft tat. Deswegen fand er es nur ein bisschen komisch, dass sie jetzt ständig ihr Handy angrinste. Schließlich schrieb er gerade nicht mit ihr. Konnte er gar nicht, denn er beobachtete sie ja. In seinem Hinterkopf fragte sich Neji, ob verliebt sein einen verblöden ließ, aber die Antwort wusste er ja schon. Was er nicht wusste, war, warum Tenten jetzt leise kicherte. »Mit wem schreibst du da eigentlich?«, entfuhr es Neji etwas harscher als beabsichtigt, aber es hatte den gewünschten Effekt. Tenten sah auf und lächelte ihn an. »Mit Lee.« »Wer ist Lee?!« Bildete er es sich nur ein, oder kippte seine Stimme? Naruto prustete in seine Limonade, also bildete Neji es sich vermutlich nicht ein. »Ein alter Schulfreund von mir, er will in der selben Uni studieren wie ich-« »Aaah!« Mit einem schmatzenden Geräusch löste sich Ino von Sai – bei den beiden war der Begrüßungskuss etwas ausgeufert, aber die Freunde hatten versucht dies großzügigerweise zu übersehen. »Wir sprechen nicht darüber!«, exklamierte Ino jetzt mit finsterem Blick. »Niemand redet von seinen Plänen nach der Schule, dass versaut uns nur das Hier und Jetzt! Dafür haben wir in den Ferien noch genug Zeit! Apropos – Sasuke, ich komme heute Abend vorbei, wir müssen reden!« »Was hat das eine mit dem anderen zu tun?«, fragte Temari neugierig, aber Neji hörte nicht zu, was Ino antwortete. Sakura, die neben ihm saß, hatte sich zu ihm gebeugt und flüsterte in sein Ohr: »Du brauchst dir wegen Lee keine Sorgen machen.« Stirnrunzelnd musterte Neji sie. »Ehrlich.« Sakura zwinkerte. »Überhaupt keine.« Aaaaah. Okay, damit konnte er leben. Außerdem lächelte Tenten jetzt nicht mehr, sondern starrte vielmehr entgeistert ihr Handy an. Lee: Sensei Gai hat seine Beziehungen spielen lassen, und mir schon mal ein paar Wohnungsangebote besorgt – er ist begeistert von der Idee, dass ich Physiotherapie studieren will! Tenten: Ich finde, es passt zu dir, aber auch irgendwie nicht. Willst du nicht was machen mit mehr … Sport? Lee: Klar – hab ich dir noch nicht von meinem genialen Plan erzählt? *_* Tenten: Nein :) Schieß los. Lee: Ich will später mal eine Lifestyle und Ernährungsberatungspraxis als Personal Trainer aufmachen – Physiotherapie ist da erst der Anfang *__* Tenten: Das hört sich irgendwie cool an :) Ist das dann deine offizielle Berufsbezeichnung? Lifestyle-Ernährungsberatungs Personal Trainer mit Physiotherapeutischem Hintergrund? :P Lee: Das ist KLASSE! Das muss ich mir aufschreiben, das kann ich als Werbeslogan nehmen! Tenten: :D Vielleicht buhlen wir dann ja irgendwann um Kunden :P Lee: Ach quatsch, du arbeitest bei mir! :D Was meinst du, was für ein toller Slogan das wird, wenn wir zwei Lifestyle-Ernährungsberatungs Personal Trainer mit Physiotherapeutischem Hintergrund sind?! Tenten: Aber ich mache doch erst mal nur Physiotherapie. Wahrscheinlich. Immerhin haben die mir schon ein Teilstipendium angeboten. Lee: Ich bezahl dir deine Weiterbildung :P Tenten: Alles klar. Wie viel Jahresurlaub kriege ich denn? Und können wir jetzt schon über das Gehalt verhandeln? :P Lee: Vielleicht lasse ich dich sogar Teilhaberin an »Green Youth« werden ;) Tenten: Ach, einen Namen hast du auch schon? :D Lee: Na klar :) By the way – hast du dich schon nach einem Zimmer/einer Wohnung umgesehen hier in Tetsu no Kuni? Tenten: Ich möchte erst mal meinen Abschluss schaffen, Lee. Eins nach dem anderen :) Lee: Aber nachher findest du nichts mehr! Pass auf, ich gucke einfach, ob ich eine passende Wohnung für eine WG finde! Tenten: Warte, warte – eine WG? Lee: Ja! :D Wir beide zusammen, das wird super! Ich kanns kaum erwarten! :D Tenten: Aber ich hab doch noch gar nicht ja gesagt! Lee: Wir könnten zusammen kochen und Spieleabende machen und morgens Joggen gehen! Das wird einfach absolut klasse! :D Tenten: Lee! Lee: Ups, muss jetzt zum Unterricht, es hat geschellt! Schicke dir nachher Wohnungsanzeigen! :) Tenten: LEEEE! Im Hause Namikaze/Uzumaki duftete es an diesem Wochenende ganz unglaublich gut, als Minato mit einem schweren Seufzen die Tür hinter sich schloss und sofort an seiner Krawatte nestelte. Er hasste es, wenn er Samstags arbeiten musste – noch dazu, wenn Naruto ein Judo-Turnier hatte. Sein Sohn hatte ihm jedoch großzügig im Voraus verziehen, falls er es nicht schaffen sollte, schließlich gab Minato sich sonst auch redlich Mühe, anwesend zu sein. »Warum riecht das Ramen nach Kuchen?«, rief er in den Raum hinein, während er sein Jackett an die Garderobe hängte und die Aktentasche mit dem Fuß durch den offenen Türspalt in sein Arbeitszimmer schob. »Weil es Ramen und Kuchen gibt«, motzte Kushina entnervt. »Dir auch einen schönen guten Abend!« »Guten Abend, Minato-san«, ertönte es gleich darauf um einiges leiser und freundlicher. »Ah, Hinata, du bist auch da. Und wo ist der Bengel?« »Er pennt - Kannst du vielleicht erst mal deine Frau begrüßen?« Wohlweißlich verzog Hinata sich schnell wieder in die Küche, um dem Kuchen im Ofen zuzusehen und das Ramen am überkochen zu hindern. Sie versuchte angestrengt, nicht zu lauschen, und nach einer Weile kam eine strahlende Kushina mit leicht roten Wangen zurück in die Küche. »Wie ist das Turnier denn gelaufen?«, fragte Minato, der seiner Frau gefolgt war und jetzt im Türrahmen lehnte. Er zwinkerte Hinata zu, die daraufhin ebenfalls errötete. »Er hat den ersten Platz gemacht«, erklärte Kushia stolz und rührte in dem großen Topf mit Ramen. »Hat sich völlig verausgabt und sich sofort hingelegt, nachdem ich ihn zum duschen gezwungen hatte. Und ich dachte, wenn er endlich mal 'ne Freundin hat, kümmert er sich selbst mehr um seine Körperhygiene – nichts gegen dich, Hinata, das hat er von seinem Vater.« Hinata versuchte erst gar nicht, etwas zu erwidern. Sie kannte Narutos Eltern mittlerweile gut genug, als dass sie die oft doch etwas rüpelhaften Neckereien als liebevoll einstufen konnte. Nichtsdestotrotz fühlte sie sich immer etwas unwohl, wenn sie die Frotzeleien und zärtlichen Bemerkungen im Wechsel serviert bekam. Sie hatte einfach das Gefühl, es gehörte sich nicht, dabei zu lauschen. Deswegen hauchte sich jetzt auch nur leise: »Ich sehe mal nach Naruto«, und entfloh der Küche, wo Minato jetzt dazu über gegangen war, seine Frau ob ihrer Kochkünste zu necken. Das Zimmer ihres Freundes war wie üblich das totale Chaos. Sie hatte den Raum genau einmal in aufgeräumten Zustand gesehen – nämlich, als Naruto sie zum ersten Mal hierhin eingeladen hatte (»Ich muss doch einen guten Eindruck machen!«). Aber der Zustand des Raumes war ihr egal. Sie liebte nun mal ihren kleinen Chaoten, und deswegen schlich sich jetzt auch sofort ein Lächeln auf ihr Gesicht, als sie Naruto sah, wie er, alle Viere von sich gestreckt, schnarchend auf dem Bett lag, mit einer sauberen Trainingshose und einem viel zu weiten Shirt bekleidet. Sie seufzte leise und setzte sich vorsichtig auf den Rand des Bettes, um ihn nicht zu stören. Sein Gesicht wirkte so friedlich im Schlaf. Hinata hob die Hand und strich ihm ein paar widerspenstige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Naruto grunzte leise. »… -nata«, murmelte er und lächelte im Schlaf. Hinatas Herz machte einen Satz, und dann gleich noch einen, und zu ihrem glücklichen Lächeln gesellte sich jetzt auch wieder eine leichte Röte auf den Wangen. Sie beschied, dass es bis zum Abendessen noch eine Weile dauerte, und dass sie sich durchaus ein bisschen an ihren Freund kuscheln konnte, der im Schlaf leise ihren Namen murmelte. Was hatte sie doch für ein Glück. Leise klirrte das Besteck gegen Geschirr in der gewohnten Stille beim Abendessen im Salon der Uchihas. Das wenig traditionelle Gericht mit Kartoffeln, Erbsen und Möhren war ein Versuch Mikotos, neue Rezepte zu etablieren. Bisher konnte sie nicht sicher sagen, ob es ein Erfolg, oder ein Desaster war. Denn natürlich hatte keiner ihrer Männer das Gericht kommentiert. Manchmal wünschte sie sich wirklich, Sasuke wäre ein Mädchen geworden, oder sie hätte noch ein drittes Kind bekommen, damit wenigstens etwas weibliche Unterstützung vorhanden war. Oder Sakura. Sakura war ja schon fast wie eine Tochter für sie. Mit einem Lächeln sinnierte Mikoto in Gedanken weiter, bis plötzlich Fugaku das Wort erhob. Sein Besteck lag ordentlich auf dem leeren Teller vor ihm. »Also, Sasuke. Die Einschreibefristen haben mittlerweile begonnen, und obwohl du noch kein Abschlusszeugnis hast, kannst du dich sehr wohl schon an der Leaf Law School bewerben. Ich bin sicher, du findest die passenden Formblätter im Internet-« »Vater«, unterbrach Sasuke ihn schroff. Einen Augenblick lang fixierte er seinen halb vollen Teller, dann sah er auf, stellte sich der Herausforderung des Blickes seines Vaters. »Wie du gesagt hast, habe ich noch kein Abschlusszeugnis, und da die Auswahlverfahren nicht nach 'Wer zuerst kommt' ausgerichtet werden, werde ich warten, bis ich mein Zeugnis habe. In der Zwischenzeit informiere ich mich über alle meine Möglichkeiten.« Itachi versteckte sein amüsiertes und stolzes Lächeln hinter einer großen Gabel voll Kartoffelpüree. »'Alle deine Möglichkeiten'?«, fragte Fugaku spitz. »Die Leaf Law ist nicht die einzige Universität mit einer guten Jura Fakultät.« »Wie du vielleicht weißt«, sagte Fugaku gefasst, aber mit einer gewissen Irritiertheit, »ist es meine Alma Marter. Und Itachi hat von dort auch noch nichts negatives berichten können, oder mein Sohn?« »Hm?«, machte Itachi mit einem Mund voll Kartoffelpüree. »Nun, aber es ist meine Entscheidung, nicht wahr? Ich sage ja auch nicht, dass ich dort nicht hin gehe – aber ich will wissen, welche Alternativen ich habe.« Vor allem, wenn die Entscheidung für die Leaf unweigerlich mit sich zog, dass er von Sakura getrennt und weiter in seinem Elternhaus wohnen würde. Naruto hatte Hinata wie einen Teddybär geknuddelt, als Kushina laut an die Zimmertür geklopft hatte, um die beiden zum Abendessen zu holen. »Ich will gar nicht wissen, was ihr da drin treibt, aber das Essen ist jetzt fertig! Und Karin ist vorbei gekommen, benimm dich also, Naruto!« Misstrauisch beäugte Naruto seine Cousine, die, abgesehen von der Haarfarbe weder mit ihm noch mit seiner Mutter irgendwelche Gemeinsamkeiten hatte. Allerdings war sie auffällig still heute Abend, was sonst nicht ihre Art war. Kushina erzählte weitschweifend irgendeine Kindheitsgeschichte der beiden, bei der Hinata mit rosa Wangen einfach nur nickte und versuchte sich auf ihr Essen zu konzentrieren. Letztendlich fing Minato die ungewöhnliche Stimmung auf und schickte die 'Kinder' ins Narutos Zimmer, während er sich mit seiner Frau um den Abwasch kümmern wollte. »Alles in Ordnung bei dir?«, fragte Hinata leise, sobald die Tür hinter den dreien geschlossen war. Karin rümpfte angewidert die Nase ob des Chaos in Narutos Zimmer und zupfte mit spitzen Fingern eine Trainingshose vom Schreibtischstuhl, bevor sie sich setzte. »Es geht. Ich … wollte mit dir reden.« »Worüber?« Mit einem Stirnrunzeln betrachtete Naruto seine Cousine, aber sowohl sie als auch Hinata übergingen seine Frage. »Woher wusstest du, dass ich hier bin?«, fragte Hinata. »Naja, ich hab' bei dir angerufen, und deine Schwester meinte, du bist hier, also … dachte ich, ich statte der Verwandtschaft einen Besuch ab.« »Und warum genau willst du so dringend mit Hinata reden?«, wiederholte Naruto gereizt seine Frage. Hinata stupste ihm mit einem eindringlichen Blick in die Seite, während Karin die Lippen zusammenpresste. »Eigentlich geht es dich ja gar nichts an«, maulte sie schließlich. »Ist ein Mädchen-Ding.« »Tja, dann hoffe ich, du willst es vor meinen Eltern besprechen, denn ich werde diesen Raum nicht verlassen.« Mit verschränkten Armen sah er sie von oben herab an. Karin presste die Kiefer zusammen und knirschte mit den Zähnen. Dann platzte sie heraus: »Fein! Ich bin schwanger und der Kerl der daran Schuld ist tut so, also wüsste er von nichts!« Narutos Mund klappte auf, und er starrte seine Cousine entgeistert an. Dann wanderte sein Blick nach unten, zu ihrem Bauch, und dann wieder hoch. Und schließlich, ganz in seiner typischen Fettnäpfchen-Manier sagte er: »Und ich dachte, du hast einfach nur zugenommen.« »NARUUTOOO!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)