Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel von chaoskaiko (Band I) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 Freundschaften ----------------------------------- Kapitel 5 Freundschaften Kai saß auf seinen Bett und holte sich die kleine Katze auf den Schoß, denn Mia konnte ihre menschliche Form nur unter großer Anstrengung aufrecht erhalten. Ich hatte den Studenten erklärt sie sei, die Tochter eines bekannten Amerikaners. Ich wusste, dass er Kinder liebte und in amerikanisch Buxtehude aufgewachsen war. So viel es auch nicht weiter auf, dass ich ihr Lesen und Schreiben bei brachte oder dass sie vorerst keine Schule besuchte. Mia war trotz ihrer zur zeit mageren und etwas aufgezehrten Statur etwa in Kai-Alexanders Alter. Sam kam aus dem belebten Kalifornien und glaubte sofort die Geschichte vom Landei. Dario, der sehr viele Frauen kannte, war etwas skeptisch. Ihre Augen verrieten eine völlig andere Herkunft. Ich bekam schon Angstschweiß auf den Händen, als er sie genauer begutachtete hatte. Zum Glück griff meine Enkel sofort ein und stellte sich dazwischen. Diese zugeben, ungewöhnliche Geste von Kai ließ Dario sämtlichen Misstrauen über Bord werfen. "Ach sie ist also schon dein Mädchen. Keine Sorge sie ist zwar niedlich, aber nicht in meinem geschmacklichen Jahrgang." Für diese sorglos ausgesprochenen Worte kassierte der sonnige Italiener, reine Eisstürme als Blicke von meinem Enkelsohn. Sam und ich gingen noch rechtzeitig dazwischen, eher Kai wirklich etwas in einen anderen Aggregatzustand verwandelte und Dario nicht Gefahr lief ausziehen zu müssen. Egal ob Mie oder Mia, die beiden blieben auf ihre Art unzertrennlich. Aus diesem Grund war die Katze bei meinem Enkelsohn, als dieser den Brief aus Falkenstein öffnete. Das schwere Briefpapier mit dem leichten Beige und dem geschwungen Wasserzeichen erkannte er schon an der Hofeinfahrt, wenn der Briefträger kam. An Kai-Alexander Alexis, Erbe des Alexis Clans Lieber Kai, Was machst du so? Wie geht es dir? In der Schule fragen sie immer mal wieder nach dir und Oma Alexa. Wir vermissen dich. Ich vermisse dich. Bist du eigentlich gewachsen oder immer noch so ein Knirps wie vor zwei Jahren? Schrotest du immer noch rote Wecker? Wann ist dein nächstes Turnier? Ich hoffe dein Notendurchschnitt ist immer noch so gut wie im letzte Halbjahr. Nicht das es Ärger gibt mit Oma Alexa oder ich meinen stärksten Konkurrenten verliere. Jojo geht jetzt auch schon zur Schule und Duncan bindet mich immer mehr in die Pflichten auf der Burg ein. Ich darf jetzt schon in der Öffentlichkeit auftreten, aber meine Tante ist sehr streng mit meiner Ausbildung. Mein Brief hat einen bestimmten Grund. Ich habe einen Brief von Quentin erhalten. Laut Atsron Clan gibt es die ersten Anzeichen, das Fin aufgetaucht ist. Ich mache mir Sorgen um Elias und auch um dich. Wenn die Große Prüfung kommt was wird dann aus uns? Bitte schreib mir schnell zurück. Komm wenigsten in den Ferien wieder nach Hause. Wir vermissen dich. Nicht nur du bist alleine. Wir alle mit freundlichen Grüßen Hochachtungsvoll Isabella Johanna Balthasar Gräfin von Falkenstein Alles Liebe und Gute Deine Jo Die Kehle des Jungen war trocken und zu geschnürt. Umso mehr Briefe er bekam desto schlimmer wurde es zu Antworten. Ging es überhaupt noch einem seiner Freunde gut? Wo waren sie jetzt alle, da sein Großvater nicht mehr war? War Quentin wieder Großbritannien. War Elias bei ihm oder vielleicht doch zurück nach Venedig gegangen. Wie ging es dann Tante Raven, Elias Mutter? Als er schluckte, glaubte der Junge Sandpapier im Hals zu haben. Mia stubeste das Papier mit der Nasenspitze an und mit ihrer nächsten Frage bestätigte sie wieder, dass sie keine gewöhnliche Gestaltwandlerin war. Was ist Jo? Du spürst ihre Kraft also durch das Papier. Kai legte den Brief auf die Bettkante, sodass Mia an ihm herauf klettern konnte. Jo ist meine Bestefreundin und sehr stark. Sie würde dir gefallen. Sie kennt sich mit Gestalltwandlern sehr gut aus. Mia war beleidigt: Ich bin die Tochter einer verfluchten Schamanin und keine Gestaltwandlerin. Sie meinte dies vollkommen ernst, aber weil sie gerade dieses schwarze Fellknäul war, lächelte Kai und gab ihr ein Kuss auf das Fell. Der unglückliche Auslöser für eine unverhoffte Verwandlung der Katze. Es schien fast so, um so öfter sich Mia verwandelte desto größer wurden ihre Schmerzen. Der Fluch riss schrecklich an ihrem natürlichem Dasein. Weil Kai Schuldgefühle bekam, da er sie zu verletzten schien, schlang er so gleich seine Arme um ihren Körper und wartete. Beide warteten bis das Brennen in ihren Knochen vorbei war und beide hielten Kais Schwermut stand. Mai war die erste, welche sich aus der Umarmung löste und nach dem Grün seiner Augen suchten. Wieder musste er schmunzeln. Sie verstanden sich gut ohne Worte ohne Telepathie. Vorsichtig berührte Kai Mias Wange. Er wusste nicht wie er sich sonst für ihr hier sein bedanken sollte und Mia schmiegte ihren Kopf in die große Hand des Jungen. "Ich glaube ich brauche nicht Bescheid zu geben, dass du zum Training musst. Ihr habt ja was anderes zu tun.", schallmeite Darios überzogen freundliche Stimme an ihre Ohren. Kai wurde rot. Mia verstand nicht was der Italiener meinte und rührte sich nicht in Kais Armen. "Du gehst ja ganz schön ran. DAS hätte ich niemals von dir gedacht." Ja Kai ging ran und zwar an Dario. Er setzte Mia auf seinem Bett ab, sprang auf und dieses Mal flog nicht ein kleiner roter Plastikwecker aus dem Zimmer, nein dieses Mal war es ein Student, welcher kurzfristig vom Aussterben bedroht war. "Wer oder was ist das.", stotterte einer der Jungen, welche auf die Trainer aus dem Dojo warteten. Kais Kiefer pressten sich zusammen. Noch schlimmer als die Kommentare von Dario, waren die Bemerkungen der anderen Kampfsportler. Mia hockte ganz artig neben dem Hausschrein und durfte das Training beobachten. Ganz so wie es ihr der große Mann befohlen hatte, welcher auf dem Namen Boris hörte. Er hatte die selbe Wirkung auf das Mädchen gehabt wie die anderen 90% der Menschen, welche seine, nicht gerade grazile, Gestalt zu Gesicht bekamen. Obwohl Mia still und leise in der Ecke saß, brachte sie alles durcheinander. An der Seite des Kapitäns war ein Mädchen aufgetaucht und noch dazu ein hübsches. Weil Kai ihm verständlich gemacht hatte, dass sie bei Oma Alexa und ihm wohne, machte der Trainer die Ausnahme und sie durfte zu sehen. Die Tatsache, dass Mia zu schauen durfte und ein Mädchen war und bei Kai lebte machte das Kopfkino der Jungen fast schon zum 3D Erlebnis. Es wurden Vermutungen auf gestellt. Anika ausgelacht, sie sei aus dem Rennen, Kai ausgefragt was die Fantasie von 16 bis 18 Jährigen her gab. Die Mädchen hingegen waren ganz verdattert von seinen lieben Worten zu der Neuen. Die Jungens herrschte er immer nur mit einem sehr eisigen Tonfall an, damit sie spurten, bevor Boris los brüllen konnte. "Man was hast du denn da mitgebracht." "Voll winzig die Kleine. Die zerbrichst du doch." "Wirkt exotisch mit den hellen Augen. Hast du sie von einer Ausgrabung deiner Oma mitgebracht." Der letzte Satz kam von Lukas und kurz darauf detonierte Kais Faust in einem Türrahmen. Der Angesprochene hatte die Beherrschung verloren, denn die Kränkung von letzter Woche hatte Kai nicht vergessen. Eine schlechte Angewohnheit von ihm war nämlich, dass Kai sehr nachtragend war. Als Kai sich auf seinen Platz begab, hörte er aus dem Hintergrund noch eine mutige Stimme, welche Lukas verschreckte Einzelteile versuchte aufzubauen: "Alter du hast ins schwarze getroffen, denke ich." Selbst Boris schluckte, nach dem er Kais Ausbruch gesehen hatte, sagte jedoch nicht, weil die Bengels endlich wieder bei ihrem Training angekommen waren. Kai war wirklich eine große Hilfe für den Sportler. Der Trainer Holger hingegen hatte eine weit aus größeres Problem. Er trainierte zur selben Zeit die Mädchen. Annika stachelte die Weiber zur Höchstleistung an. Der Zickenkrieg war vom feinsten. Kai wurde unter der Hand regelrecht verschachert. Wer kennt ihm am längsten. Wer hatte am meisten mit gesprochen. Welcher Typ Frau würde er bevorzugen. Was stimmt alles an dem kleinen Ding nicht, dass da unter dem Hausschrein hockte und brav das Training der Jungens verfolgte. An Mia wurde kein gutes Härchen mehr gelassen. Es war fest schon eine Schande dabei zu zuhören. Innerlich fragte sich der Trainer schon ob er nicht zu drastischen, mehr als radikalen Mitteln greifen musste um dem Spuk ein Ende zu setzten. Holger war eher männlich orientiert. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er sich den gut gebauten Kai geschnappt hätte und ihm vor versammelter Mannschaft einen Kuss verpasste. Nach dem Kai beim letzten großen Turnier als Ersatzmann die entscheidenden Punkte geholt hatte, war es mit dem scharmanten Sunnyboy durch gegangen. Seid diesem Tag hatte es sich Kai zur Aufgabe gemacht, Holger mindestens mit drei Schritten Abstand zu begegnen. Wer nur ein Wort über diese Sache verlor konnte sicher gehen im ewigen Eis des Alexis zu erfrieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)