Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel von chaoskaiko (Band I) ================================================================================ Kapitel 22: Kapitel 22 Aufbruch ------------------------------- Kapitel 22 Aufbruch Felizitas, eine Frau von unbestimmten Alter und so durchschaubar wie der Börsenmarkt, wusste nicht so recht was sie von der Situation halten sollte. Was sie von diesem Jungen halten sollte. Die Akte, welche über Kai-Alexander Alexis existierte, war ein schlechter Witz seines Großvaters gewesen. Ihres Vorgängers. Sowohl als auch AslanCain hatten keinerlei Informationen über die Alexis aufgezeichnet. Lediglich existierten Daten, die jedem Amt zugänglich waren. Ein blankpolierter und spitz gefeilter Fingernagel detonierte auf dem zweiten Bericht, welchen sie sich hatte kommen lassen. Im Grunde hatte die Direktorin nur den Mann an sehen müssen, mit dem Kai trainiert hatte und Mitleid bekommen. Nicht mit dem Alexis, eher mit demjenigen, der das Probetraining mit ihm überlebt hatte. Der Junge hatte sich beruhigt und sich schnell, sehr schnell in seine alte und neue Position im Center gefügt. Zwar benutzte Kai im Training ein Minimum an Magie, sein Gegner hatte dennoch ausgesehen wie eine grob zerschlagene Eisskulptur. Wohl und streng erzogen wie der Alexis Erbe nun einmal war, gehorchte er ihren Befehlen und blickte sie dennoch mit diesem unnatürlich grünen Augen an. Es war ein Blick der ihr verriet, dass Felizitas nicht seinem Großvater heran reichen würde. Das wollte die Frau auch gar nicht. Im Gegensatz sie war es gewohnt mit Cain verglichen zu werden. Immer hin hatte er eine große Lücke hinter lassen. Dieser Mann würde noch in aller Munde sein, wenn Felizitas schon die Radieschen von unten betrachtete. Deswegen wollte sie gar nicht so sein wie er. Im 21. Jahrhundert war das auch unnötig. Sie hatte ihre ganz eigenen Qualitäten. Sich gegen einen Lausebengel aus wohlwollender Familie durch zusetzten war eine Sache. Eine völlig andere war die Stimme am Telefon. Felizitas hasste es nicht die Kontrolle und die Möglichkeit auf Vorhersehbarkeit zu haben. Sich mit jemanden aus dem Asato Clan zu unterhalten war unangenehm. Run Asato zur Kommunikation zu bewegen glich dem Fall in ein schwarzes Loch. Felizitas nahm den Monolog wieder auf: „Ich musste den jungen Kai mit senden. Irgendwann muss er wieder auf Mission gehen. Rooster ist jung aber erfahren und Duncan und ihre Familie stehen in geschäftlichen Kontakt, von daher sollte die Abwicklung friedlich ablaufen." Stille konnte man nicht überhören, genausoweing wie der Vorwurf den die Asato der Direktorin damit übermittelte. „Lady Ashton, sie sind an Signore Villong bereits seid einigen Monaten auf der Spur und ich glaube nicht, dass er den fünf Familien gefährlich werden kann. Selbst wenn er nach alten Hexenfamilien in Europa forscht." Wieder ertöne nichts als langes Schweigen. Waren diese Dämonenjäger eigentlich Kritikfähig. Sie glaube nicht wirklich daran. "Mit Verlaub Lady Ashton, ihre Fähigkeit ist begnadet, jedoch ist die Zukunft wandelbar, fehlerhaft. Es reicht voll und ganz Duncan und Rooster nach Coimbra zu senden. Kai ist überflüssig. Ignorieren sie den Jungen, wenn sie wünschen." Wenn Felizitas nicht zu 100 % sicher war, dass eine Asato keine Gefühle hatte, so hätte sie ein unmerkliches Lächeln am anderen Höhrer wahrgenommen. Doch nach Hacken konnte sie nicht mehr. Das unbestimmte Geräusch wurde vom Einhängen des Sprachrohres unterbrochen. Kai konnte nicht schlafen. Unruhig rutschte er auf dem Flugzeugsitz herum, um etwas stressfreier zu werden. Zwecklos! Fliegen war einfach nicht sein Ding. Er war nun einmal ein bodenständiger Mensch. Kurzum: Mein Enkel litt seit je her unter Flugangst. Und nachdem der Kapitän zum dritten Mal viel zu spät vor Luftlöchern gewarnt hatte, war der Junge der festen Überzeugung, dass Akari neben diesem Kerl sitzen und ihn so zauberhaft bezirzen würde, so dass er nicht anderes konnte, als diese vermaledeiten Luftlöcher anzufliegen, nur damit Kai bald am Rad drehte. Unglücklicherweise, war die Hackerin nicht dabei und bei der Waschküche außerhalb des Fliegers, würde diese äußerst wetterfühlige junge Frau schnarchen, wie ein kleines Kind. Seine Mutter war auch wetterfühlig gewesen, als Wassermagierin, jedoch machte diese Tatsache die Hackerin um keinen Millimeter sympathischer. Er wusste nicht so recht ob er an ein Wunder oder an Fügung glaube sollte, nachdem vor ein paar Tagen der Auftrag von Run Asato Akari zur Weißglut gebracht hatte. Die Hellseherin der Asatos sprach nur in Rätseln, wenn überhaupt. Schwermütig versucht der Junge aus dem Flugzeugfenster zu schauen, doch seine Flugangst war stärker. Sofort wollte er an etwas Entspannendes denken, leider stimmte ihn genau dieser Gedanke traurig. Mias fröhliche, stillen Gesichtszüge würde er wohl die nächste Zeit nicht mehr sehen. Ihm wurde flau im Magen. „Kannst du nicht schlafen kleiner Bruder?“, blubberte Rooster und wühlte sich aus seiner Decke. Seine Stimme war gedrückt, da sie einen Nachtflug gebucht hatten und fast alle Insassen der Passagiermaschine schliefen. „Flugangst!“, brummte Kai kurz angebunden. Ein unsägliches Erbe seines Vaters, der paradoxer weiser Luftmagier gewesen war. „Sag mal, hast du schlechte Laune, falsch gegessen oder was ist mit dir los?“ Mürrisch zog Kai die Augenbraue hoch, was so viel heißen sollte wie: Ich esse nie, aber mit erheblichen Nachdruck. Rooster schluckte: „Okay, ich weiß, du isst nie, aber was hat dir dann die Suppe verhagelt? Ich meine du bist seit Großvaters Cains Tod eh nicht mehr sehr gesprächig, aber heute hast du sogar die Stewardess mit deinen Blicken eingefroren. “ „Rooster!“ In die braunen Augen seines Bruders schlich sich ein merkwürdiges Funkeln. Solch ein Aufblitzen, welches Kais Instinkte in Alarmbereitschaft setzten. „Kleiner, du vermisst diese Schwarzhaarige, diese Mia.“ Der Spitzname schien von Sekunde zu Sekunde besser zu Gabriel zu passen, als Kai es je für möglich gehalten hätte. Unverholen grinste Rooster den Jüngeren an: „Du bist in die Kleine verknallt. Bravo Brüderchen, bravo.“ Kai wich seinem Schlag auf die Schulter nur mit Not aus. „Bitte was soll ich? Davon müsste ich doch was wissen. Weißt du was Rooster, du hast einem am Rad!“, meinte Kai trocken und legte zur Untermalung ein Knurren in seine Unterstellung. Von hinten ertönte ein lautes Gähnen und schon bald schob sich Duncans verschlafenes Gesicht über die Sitzlehne. „Was macht ihr denn für einen Krach?“, schnaufte er benommen. „Krach? Duncan du wachst doch schon auf, wenn eine Mücke Heuschnupfen hat“, protestierte der Rothaarige mit leicht finsterem Blick. Schnell erhellte sich dieses und er grinste seinen Freund an: „Und außerdem wird unser Kleiner hier erwachsen.“ „Kann er das nicht MORGÄÄÄÄÄHN machen?“, gähnte der Angesprochene. „Man, Kai-Alexander ist verliebt, in Mia, du Schnarchzapfen!“ Mürrische Blicke hagelten sofort auf Rooster ein: „Korrektur. Riesenrad. Nicht RAD!" Momentan war Duncan hellwach und mischte sich begeistert ein: „Is´ nicht dein Ernst. Der Junior hat 'ne Freundin.“ Das Kai ihn nicht für den Ausspruch JUNIOR ermordete, lag wahrscheinlich nur daran, dass er hätte aufstehen müssen, um Duncan ordentlich eins überzubraten. Aber seine Flugangst klebte ihn buchstäblich in den Sitz. „Also süß seht ihr beide ja aus“, meinte Rooster und Duncan meinte anschließend etwas bedrückt: „Na ja, sie wirkt etwas unheimlich, dadurch das sie...“ Der Falkenwächter spielte ganz augenscheinlich auf Mias Herkunft und den aufruhr im Center an, den ihr Auftauchen ausgelöst hatte. „Wenn du was zu sagen hast, dann sag es!“, brummte Kai und verschlang die Arme. „Putzig er verteidigte sie schon!“, lachte Rooster, wobei er sich nicht nehmen ließ, seinen Bruder zu tätscheln. Hätte das Boris oder irgendjemand anderes gewagt, mein Enkel hätte seine gute Kinderstube beiseite geschoben und einen Aufstand geprobt. „Dieser Satz, den sie wohl öfters sagt, gibt mir zu denken. Es ist fast so, als wäre er der Fluch und nicht die Verwandlung in eine Katze. Damit scheint sie ganz gut zu recht zukommen.“ „Na, ich werde ja von den richtigen Kerlen aufgeklärt“, moserte Kai beleidigt, auf die Anspielung hin, das die Verlobte von Rooster und Duncan selbst unter einem magischen Leid zu kämpfen hatten. „Was das Aufklären betrifft..“, fingen Rooster und Duncan von neuem an. „Haltet die Klappe nur, weil ihr Freundinnen habt… Wisst ihr was, lasst mich in Ruhe!“, jaulte Kai beschämt auf. „Erstverliebte sind doch süß!“, grinste sein Bruder und tätschelte ihn erneut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)