Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel von chaoskaiko (Band I) ================================================================================ Kapitel 23: Kapitel 23 Coimbra ------------------------------ Kapitel 23 Coimbra Obwohl meine beiden Jungen Zwillinge waren, war Julian ein Feuermagier und hatte in seine Jugendzeit in Portugal verbracht. Dona Isaura war eine strenge Meisterin gewesen, allerdings hatte die Portugiesin eine sehr fürsorgliche Mütterliche Seite gehabt und viel Unfug meines Sohnes verzeihen können. Aus diesem Grund verbeugte sich mein Enkel tief vor der in die Jahre gekommene Feuermeisterin. Sie bedachte ihn sofort mit einer Umarmung und vielen Worten auf Portugiesisch, bevor sie bemerkte, dass Englisch ihrem Gast eine bessere Kommunikation ermöglichte. Das gequälte Lächeln von Kai kam, nur anfänglich durch die Sprachbarire zustande. Im Grunde schämte er sich, einen falschen Besuchsgrund genannt zu haben weswegen er hier war. Der Auftrag von Rooster war klar. Überprüfung des Herrn Signore Vilon, tätig an der Universität Coimbra und Verwalter der Bibliotheka da Johannita. Duncan war als Mittelsmann eingespannt, da die Informantin vor Ort Lady Elisabeth Ashton war. Der junge Graf, seines Zeichens Falkenwächter und öffentliches Gesicht der Grafschaft von Falkenstein, war ein hervorragender Diplomat und Charmeur. Wenn eine Person gab, jemanden aus den Reihen der Asato zum Reden zu bringen, dann er. Felizitas hatte keine Interesse an Vilon gezeigt. Es gab mehr als genug Menschen, welche versuchten die Geschichte der Magie zu belegen, also würde es sich hier nur um eine Formalität handeln um das Hohe Magierhaus der Asatos nicht zu kränken. Weswegen Kai mit geschickt werden konnte. Von dem geplanten Bruch in die Bibliotheka selber wusste die Direktorin nichts. Das Buch welches die verschlüsselte Botschaft seines Vater enthielt musste sich einfach dort befinden. Das war die einzige Hoffnung auf mehr Informationen über den Verbleib oder das Ableben seiner Eltern. Kais Magen krampfte und das hatte nichts mit dem Nachtflug und dem bereits versäumen Frühstück zu tun gehabt. Mein Enkel hatte noch nie einen Bruch begangen ohne den Segen seines Großvaters erhalten zu haben. Er war nicht aufrichtig zu Dona Isaura, welche die drei Männer umschwärmte und ihnen für die Dauer ihres Aufenthaltes Obdach bot. Sie hielt ihn für einen guten Jungen und freute sich über die Nachricht von Emilys Existenz. Würde Kai einen Fehler begehen, würde er seinen Bruder in große Gefahr bringen und Duncan war mitgekommen obwohl der Fluch der Falken ihn jetzt schon stark mitnahm. Für einen Moment dachte Kai daran, dass Felizitas eventuell absichtlich eine Nachtverbindung gebucht hatte, damit Duncan geschwächt war. Was angesichts von Lady Ashton völlig sinnfrei war. Bei Asatos benötigte man jede einzelne graue Gehirnzelle und heil aus einem Gespräch heraus zu kommen. Während Duncan sich im Hause Dona Isauras ausruhte, machten Rooster und Kai sich an das Auskundschaften vor Ort. Was in diesem Fall bedeutete einen sogenannten Büchergeist bei der Führung durch die herrschaftlichen Gemäuer frei zulassen, der bis zur fortgeschrittenen Nacht das Buch suchen sollte.Es handelte sich um einen kleinen Geist, der jegliche Form annehmen konnte, welche sein Schöpfer für ihn vorgesehen hatte. In einem Anfall von kindlichem Wahnsinns, dem nach Rooster geistigem Normalzustandes, hatte er seinen persönlichen Büchergeist Fritz getauft. Das Lag einem Haufen Friztchen- Fritz- Witzen zugrunde, welche wir uns über ein Jahr lang anhören mussten, als Rooster etwa zwölf Jahre alt gewesen war. Diese kleinen Geister ersetzen die elektronische Katalogisierung einer Anhäufung von Literatur magischer und nicht magischer Art, noch bevor Guttenberg das Licht der Welt erblickt hatte. Die Bibliothek befand sich in der Juristischen Fakultät der Universität. Vom Eingang in den Hof der Lehranstalt eröffnet sich ein großer Platz der von drei Seiten eingefasst war. Am anderen Ende, mit dem Blick über die Stadt Coimbra ,befand sich das Gebäude mit den sechs großen Fenstern und der Treppe, welche zurück in die tiefer gelegene Altstadt führte.Alleine das Portal mit seiner Flügeltür und den vier schlanken Säulen verhießen schon Prunk und Ehrfurcht. Das Bauwerk aus von 1728 galt bis heute als einer bedeutendst Bauwerke des Barock. In diesem Gebäude konnte man nicht von einem prächtigem Kunstwerk nach dem anderem Sprechen. Hier bei handelte es sich um eine vollständige Meisterleistung, welche in Rosen- und Ebenholzregalen über 300.000 Bände beherbergte. Die Decken waren mehrere Meter hoch und blickte man an ihnen Hoch so hatte der Baumeister die Illusion von noch hören Gebilden geschaffen, welche bis in den Himmel ragten. Auf Marmorsäulen sahen Engel herab auf die Studierenden. Der Raum war in drei Abteilte gegliedert und jeder Abschnitt besaß ein phantastisches Deckengemälde. Blattgold verzierte die barocken Schnitzereien an den Übergangen zum den Räumen. Rote Samtvorhänge verkleideten die Durchgänge zu den versteckten Wendeltreppen zu den Regalen. Dieser Ort war in vielerlei Hinsicht etwas besonderes. Die Klosterbibliothek vom Falkenstein stammte ebenfalls aus dem Barock, doch in ihr kam sich der Magier nicht so klein vor. Beide Einrichtungen waren noch in Benutzung, doch hier hatte Kai das Gefühl gehabt in ein anderes Jahrhundert katapultiert worden zu sein. Beim Rausgehen aus der Bibliothek verspürte erplötzlich einen seltsamen Windhauch und zwar auf der anderen Seite des Hofes. Wo Kai nur etwas wahrnahm, dass in die Schublade Familie gehörte, standen Roosters Nackenhaare zu Berge und seine Faust umklammerte reflexartig das Messer unter seiner Jacke. Nicht das eine kleine Standartwaffe Marke Nahkampf auf dieser Entfernung etwas nützen würde, jedoch war diese Reaktion normal, fast schon zu leichtfertig, denn Lady Ashton stand hinter der Statue von Joao dem III, König von Portugal. Dieser hatte die Universität dauerhaft von Lissabon nach Coimbra übergesiedelt. Ihre schwarze Gestalt war ruhiger als die leise Brise, welche sie verströmen ließ ohne, dass sie etwas dafür konnte. Hinter dem weisen Stein verschmolz sie ihre zarte Gestalt mit ihrer Kraft und bildetet so etwas befremdliches fast dämonisches. Ihre Macht war beeindruckend fand Kai. Rooster fand sie alarmierend, vielleicht weil seine zukünftige Frau ebenso ein Dämon in sich tragen konnte, wie diese Dame am andern Ende der Universität zu sein schien. Sie trug Schwarz. Einen Mantel der ihr Weit über die Knie reichte, darunter erstreckte sich ein Rocksaum und matte Lederstiefel, bei dem ein Mann nie wusste wo er mit Schnürren anfangen sollte. Auch ihre Hände waren in schwarzes Leder gehüllt, obwohl der Süden Europas wesentlich wärmer war als andere Gebiete des Kontinentes zu dieser Jahres Zeit. Ihre Haare, welche augenscheinlich sehr lang waren zu einem Zopf gefasst und das einzige, was hell und klar aus all dieser Dunkelheit heraus stach war ihr blasses Gesicht. Menschen, welche die Asatos nur von weiten kannten, was eigentlich immer der Fall war, hielt dies für die Totenblässe ihrer schwarzen Magie. Kai wusste jedoch dass auf dem englischen Land nicht all zu oft die Sonne schien und Engländer eher zur Roten Variante bei Sonneneinwirkung tendierten als zum gesunden Braun. Während sich mein Enkel und Lady Ashton ansahen, schien es fast so als würden sich der Raum des Hofes verkleinern. Auf eine unmögliche Entfernung sahen sich die ungleichen Personen schweigend an und Kai wusste nicht so recht was er davon halten sollte, von einer Asato bei einer Vorbereitung zu einem Bruch ertappt worden zu sein. Rooster entspannte sich nicht. Augenscheinlich zielte die Frau darauf aus ihn auf nur jegliche Art und Weise auf Abstand zuhalten. Wenn es schon einen solchen Unterschied zwischen Kai und ihm gab,während diesem Treffen mit dieser Frau, wie würde sie dann auf den diplomatischen Duncan reagieren? Als wollte Lady Ashton diesen flüchtigen Gedanken aufgreifen umspielte ein sachtes Kräuseln ihre rosa Lippen. Irgendwas fand die schwarze Lady wohl komisch. Bedachte man, dass Kai und Rooster einer der mysteriösen Personen der Magierwelt gegenüber standen, konnte es sich aber auch schlichte Einbildung handeln. Eine Antwort bekam Kai nicht, denn als dieser kleine menschliche Beweis aus dem Gesicht der Frau verschwand, entglitt Lady Ashton ,einem Geist ähnlich, dem Blick meines Jungen. Er fuhr sich etwas verlegen mit seiner Großen Hand übe den Nacken. Wenn das nicht mal eine eigenartige Begrüßung in der ehemaligen Hauptstadt der Portugiesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)