Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel von chaoskaiko (Band I) ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 30 der schwarze Zwilling -------------------------------------------- Kapitel 30 der schwarze Zwilling Der Morgen dämmerte. Duncan schlief und Run Asato war wieder die geheimnisvolle stillschweigende Person, die jeder kannte. Rooster hatte tatsächlich einen Zauber von Akari erhalten. Die Hackerin war sogar gnädig genug gewesen den Vorfall Felizitas nicht zu melden, jedoch hatte der Rothaarige eine Einkaufliste mitgeschickt bekommen, welche er bis Abreise bewältigen musste. Donna Isaura, die portugiesische Gastgeberin der Falkensteiner, hatte die gesamte Nacht nicht geschlafen und so kam es, dass Rooster, Run und Kai im Atriumhaus der Familie zum Sonnenaufgang Kaffee und Süßes gereicht bekamen. Die Familie Isaura gehörte zu einer der vielen Nebenlinien der Astrons, wahrscheinlich war die alte Dame, deswegen nicht aufgebracht oder schockiert, nach dem sie Duncans Zustand bemerkt hatte und eine Asato auf ihrer Türschwelle auftauchte. In alten Korbstühlen gebettet besprachen die Lady Ashton, der verrückte Hahn und Kai das weitere Vorgehen, während Duncan sich ausruhen konnte. „Trelleburge war die erste Wikingerburg, dann kam Eskeholm, Fyrkat und Aggersborg. Alle miteinander verbunden ergeben sie eine überdimensionale Kreuzstruktur, eine Art Wegweiser. Trelleburge galt zuerst nur als eine Kaserne der Wikinger, später erkannte man, dass es wohl auf ein Fort für Familien sein könnte. Um die vier Schiffshügel gibt es eine heidnische Religion, die Lichtreligion“, erklärte Run sehr sachlich. "Dänemark ist nicht gerade um die Ecke"; kommentierte Rooster und sah seinen kleinen Bruder an der versunken sich die Skytale betrachtete. "Wir haben nur drei Tage bis wir in Falkenstein sein müssen", überlegte Kai und sein Bruder schnaubte: "Wie willst du so einen Ausflug Felizitas und Oma erklären ohne viel Wirbel zu verursachen?" "Er muss dort hin!" Rooster zuckte bei den frostigen Worten der Frau neben sich zusammen. Der Rotschopf fragte sich ernsthaft was Duncan an diesem kalten Sandsturm so toll fand. Ihre Stimme schmirgelte jede Gänsehaut ab und hinter ließ ein klammes Gefühl von Unwohlsein. Schon als Kind hatte er sie gemieden, wenn Run seinen Onkel Alexander besucht hatte. Von Begegnung zu Begegnung war dieses Mädchen, später Frau, kälter und geheimnisvoller geworden. "Selbst wenn sie ihn jetzt nach England einladen würden oder etwas anderes arrangieren, wäre das für Felizitas wieder eine Möglichkeit mehr Fragen zu stellen. Akari ist hat heute die Klappe gehalten, aber ob sie das noch mal macht wage ich zu bezweifeln." "Du meinst man kann ihr nicht tauen?"; fragte Kai und sah Rooster mit tiefen grünen Augen an. "Aki ist schon okay. Wenn ihr langweilig wird, kann sie unberechenbar werden. Sie steht nicht umsonst unter der Kontrolle des Centers", erklärte Rooster und ließ sich nach hinten fallen. In Gedanken sah er sich in unzähligen Läden. Wenn er keine Schuld zu begleichen hätte, würde er niemals auch nur eine Fußzehe über eine Ladenschwelle werfen. Schöne Frauen waren eine Sache. Shopping eine ganz andere! "Sie ist eine unmögliche Person.", das vernichtendes Urteil einer englischen Lady. "Also kann sie uns keine Flugtickets nach Kopenhagen besorgen." Müde rieb sich Kai mit der Hand durch den Nacken und sank ebenfalls in den Stuhl zurück. "Selbst wenn, nach Kopenhagen zur Kreuzung von Trelleburge und zurück, dann von hier aus wieder nach Falkenstein schaffen wir niemals. Erst recht nicht mit Duncan." Roosters Kiefer mahlten. Er wollte seinem kleinen Bruder helfen. Es gab eine deutliche Spur, aber keine Möglichkeit ihr nach zugehen. Nur durch Runs Auftrag und ihre Hellsicht waren sie hier in Portugal. Zum ersten Mal hasste er seine Anstellung in der Einrichtung die sich Center nannte. "Nach meinem Master mach ich einen Flugschein!", maulte er wie ein trotziges Kind und verschränkte bockig die Arme. Run blinzelte. Ihr war nicht ganz klar was Sabriel-Luca an diesem Mann liebte. War sich nicht beherrschen können etwa ein attraktives Zeichen bei Feuermagiern? "Kai wird alleine Fliegen.", eröffnete die Asato. Die beiden jungen Männer blickten die Frau fragend an. "Duncan und sie werden, nur so tun als wenn sie morgen Abend mit Kai zusammen in den Flieger steigen. Einen "Check-In" vorzugaukeln, wird nicht weiter schwer sein." Gerade wollte Rooster etwas einwerfen, da unterbrach die schwarzhaarige Schönheit ihn mit einem kalten Blick, der wieder Frost und Sand über seine Haut rieb. "Kai, du fliegst nach Dänemark, erledigst dort was es zu erledigen gibt und fliegst sofort nach Falkenstein zurück. Ihr werdet den Jungen kurz vor Falkenstein aufnehmen und niemand wird es merken." "Lady Ashton…ähm Run, es wird trotzdem nicht funktionieren. Ich kann mir nicht mal ein Auto mieten", warf Kai zögerlich ein. "Das musst du auch nicht. Du benötigst nur wetterfeste Kleidung und genügen Ausdauer." Die Brüder sahen sich an. Ihre Blicke verrieten einander, dass ihnen mulmig dabei wurde von einer Asato Hilfe angeboten zu bekommen. Sie schien schon etwas vorbereitet zu haben, noch ehe die Bibliothek aufgeräumt gewesen war. Run erhob sich lautlos aus dem Rattansessel und schritt in die Mitte des Atrium. Da es sich um das Haus einer Magierin handelte, war es nicht weiter verwunderlich, dass das Mosaik auf dem Boden eine Art Bannkreis bildete, den die Frau abschritt. Aus ihrer Rocktasche zog Run einen Fächer aus Ebenholz und schritt in das Zentrum des Bannkreises. Bevor sie zur Tat schritt, trafen sich die Blicke der Hausherrin Donna Isauras und die der Magierin aus dem Erd-Clan. Run verbeugte sich tief in Dankbarkeit dafür, das Donna Isaura ihr einen Zauber der Größe auf ihrem Gelände erlaubte. Danach öffnete sie geräuschvoll ihren Fächer. Sie streckte ihre beiden Arme aus und ließ den Wind zusammen ihrer Macht die Möglichkeit zur Entfaltung. Rooster und Kai waren bereits bei Donna Isaura und beobachten das Wehen im Zentrum des Atriums. Es dauerte nicht lange und die Windverhältnisse begannen sich zu verändern. Ging zu Anfang die Macht von Run selbst aus, so fühlte sich der Sturm bald an, wie das Landen eines Hubschraubers. Auf den wenigen Quadratmetern des Innenhofes gab es keine Möglichkeiten der Deckung. Trotz das Topfpflanzen bebten, Tassen und Gebäck zitterten, erhob sich nichts von seinem angestammten Platz. Run setzte ihre Macht ausgesprochen gezielt ein. Während der Staub tobte, erhaschten die Zuschauer einen Blick auf schemenhafte Umrisse. Die Größe der auftauchenden Gestalt zeugten selbst aus dem Augenwinkel von Unheil. Krallen und Pranken welche tödlich waren, wenn man ihn nicht beherrschte. Staub, Wind, Zauber und Anspannung legten sich, aber nur so lange bis die umstehenden erkannten wer oder was vor ihnen erschienen war. Der Drache hatte die Größe eines Dinosauriers, die Schwiegen größer als die Tragflächen eines Sportfliegers und sein Meister war genauso schwarz wie jede einzelne Schuppe des Monsters in dessen Nacken er saß. Lediglich das Gesicht war blass und hob sich aus der Dunkelheit heraus. Es waren die gleichen Gesichtszüge, welche Kai und Rooster die Nacht über still angesehen hatten. Kai kannte Zwillinge. Sein Vater und Julian sahen sich auch unheimlich ähnlich, aber das Zwillingspaar vor ihm nahm ihm jedem Atem und fast jeglichen Mut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)