Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel von chaoskaiko (Band I) ================================================================================ Kapitel 34: Kapitel 34 Grenzgänger II ------------------------------------- Kapitel 34 Grenzgänger II Es glimmte, doch Mia störte sich nicht daran. Es war schon Abend und niemand bekam es mit wie sich das Mädchen aus dem Haupthaus schlich. In der Ruhe der Nacht war sie völlig alleine. Lediglich die Schlüsselgeister mit ihrem Leuchten, führten Mia durch die weitreichenden Wirren des dunklen Untergeschosses, in der Stella Aureus. Asarotts Atem strömte durch das Labyrinth der tausend Gänge, sodass Mia Gänsehaut bekam. Davon ließ sie sich nicht abschrecken denn sie hatte ein genaues Ziel. Asarotts Auge, welches zu ihr gewandt war, starrte sie abfallend an. Ehrfürchtig verbeugte sich Mia vor ihm mit dem Gedanken, dass diese aufrichtige Verbeugung reichen musste. Ihr waren jetzt andere Dinge weitaus wichtiger. Der Mythenvogel ließ ihr freie Hand, denn seine Neugier über das Vorhaben des kleinen Menschen war geweckt. Der Weg welchen das Menschlein einschlug, führte an einen ganz bestimmten Ort. Um das Mosaik dieser Kammer waren regelrechte Schlachten geführt worden. Was wollte dieses Kind mit diesem Blut getränkten Boden? Ihre hellen Augen durchschnitten die Dunkelheit, wie die einer Katze. Obwohl die Wände hoch und leer waren, erzeugte das Mädchen keinen einzigen Laut. Samtpfoten auf kargem Stein. Hier und da fielen Wassertropfen zu Boden. Sonst herrschte absolute Stille. „Focus!“, flüsterte Mia. Kein Licht entflammte in denen mit Teer gefüllten Steinbehältern. Dieser Ort wusste wer oder was sie war und schütze sich selber vor Unbefugten. Die Schwärze schien selbst das Glühen der Schlüsselgeister zu schlucken. Neben ihrem Ohr glimmte einer der zahlreichen Wächter, welche im Grunde nur darauf warteten, dass sie sich falsch verhielt um sie zu vernichten. Mia wurde klar, sie gehörte nicht hierher. Ruckartig ergriff ihre Hand eines der Geister. Die Verbrennung, welche sie davon trug war ein geringer Preis, wenn sie überleben wollte. Das Licht der anderen Geister wurde Orange. Wenn sie sich jetzt nicht beeilte, würden die Geister über sie herfallen und in Sekunden verbrennen. Fest und beschützend zugleich hielt sie den kleinen Geist in ihrer Hand und presste die kleine Kugel auf den Teer in dem nächsten Steinbottich. „Focus inflamare.“ Dieses Mal erhellten sich mit dem Rauschen zahlreicher Flammen, alle aus Pech entstanden, der Drudenfuß in all seinen Formen und Facetten. Erstaunlicherweise erloschen mit dem Aufflammen der restlichen Steingefäße alle Lichtgeister. Mia hatte nicht die Zeit sich darum zu sorgen, denn ihr lief die Zeit zwischen den Fingern davon. Ihre Schritte bewegten sich gezielt zuerst um das Gebilde im Boden, somit machte sich das schwarzhaarige Mädchen mit dem vertraut, was dort eingearbeitet war. Das Mosaik auf dem Boden strahlte Macht aus. So stark und durchringend, dass ihre Knochen brannten. Ihre Hand blutete. Die Haut war versenkt und ein kleiner Tropfen löste sich von der zusammen gepressten Faust. Als dieser von Steinboden geschluckt wurde, war die Wunde vergessen, denn der Drudenfuß hatte sie als Magierin akzeptiert. Mit einem letzten Atemzug sammelte das Katzenmädchen Mut und Entschlossenheit und schritt hinein. "Ich bin dir zu Dank verpflichtete Aslan", erhob sich die nüchterne Stimme der Falkenherrin, während sie mit Sabriel und Asaln auf der Burgmauer standen und ins Tal blickten. Johanna, in Jeans und Pullover gehüllt, jedoch im vollen Ornat ihrer Macht, beobachtete das verfluchte Gestaltwandlermädchen, wie es den Weg zur Stella Aureus hinauf lief, alleine. "Sabriel geh ihr nach. Sie wird wahrscheinlich in den dritten Stock gehen." Die Astrontochter war in der Lage einen Befehl der Falkenherrin, also ihrer jüngeren Freundin entgegen zunehmen. Alter war oftmals kein Grund für eine Festlegung der Befehlskette bei Magiern. Dennoch zögerte sie: "Was wenn sie ..." "Asarott und die Schlüsselgeister akzeptieren sie. Irgendetwas zieht sie dort hinunter, sollte es so sein, sorge dafür das sie unten bleibt." Johanna zog aus der Hosentasche einen unglaublich komplizierten Schlüssel, für ein schloss, welches alt und schmiedeeisern war. Sabriel weigerte sich das filigrane Metall entgegenzunehmen: "Du sagtest selber, sie steht unter deinem Schutz und jetzt willst du sie einsperren. Noch dazu DA unten." Auch Asaln war sichtlich überrascht, welche Entscheidung Johanna so plötzlich getroffen hat: "Verzeiht, aber genau das war es vor dem ihr Mia beschützt habt in dem ihr sie nicht Direktorin Felizitas überlassen habt. Außerdem würde es Kai kaum ertragen wenn ihr ..." Er unterbrach sich selber, damit seine nächsten Worte mehr die Freundin aus Kindheitstagen von Kai ansprach, als die Falkenherrin, welche sie nun einmal war. "Kai würde es kaum ertragen wenn du, seine beste Freundin ihm seine wichtigste Stütze entreißen würdest." Johanna blinzelte und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie froh und zwar in ihrem Herzen. "Ich habe Mia meinen Segen gegeben, dazu stehe. Aber ich dulde nicht das Dunkle in ihr, welches seid Kais Abwesenheit Gestalt annimmt. Wenn ich Mia ins Labyrinth schicke, dann kann ich sie jeder Zeit heraus holen, bekommt Felizitas sie in die Hände wird sie sterben." "Also beten wir mal dafür das die Kleine nur schlafwandelt. Sollte es so sein, schmeiße ich sie mir über die Schulter und bringe sie zu dir Aslan." Mit diesen Worten ergriff Sabriel den Schlüssel und schwang sich über die Burgmauer, damit sie nach kurzem Fall und gezielter Landung los sprinten konnte. Der arabische Mann sah der jungen Frau in Männergestalt besorgt nach. Jeder normale Mensch hätte sich bei diesem Sprung jeden einzelnen Knochen gebrochen. Sabriel würde keine zehn Minuten von der Burg bis zum Kloster und in das Dritte Untergeschoss benötigen. Seine Blicke trafen den tiefen Braun Ton von Johannas Augen. Durch zogen von reiner Kraft durch den Einfluss ihrer magischen Kräfte. "Du hast ihr das Leben gerettet in dem du zu mir kamst. Ich werde die Brüde tragen, sollte Kai zurück kommen und nur noch mehr Leid ertragen müssen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)