Dhwosos Dhworis von Owil (Risswächter) ================================================================================ Kapitel 2: Übernachtung ----------------------- Behandlung Langsam schien sie sich wirklich zu entspannen, schaute danach auf mein Bett und sah die Schatten der Blutflecken die sie mit ihren Schirfwunden und Kratzern hinterlassen hatte. Als ich das Licht anschaltete schreckte sie nochmal zurück, sie schien leicht geblendet. »Nimm doch bitte die Kapuze ab. Willst du den Verband selbst anlegen oder soll ich? Zu deiner Information, es reicht diese Bandagen circa vier Minuten auf der Haut zu lassen. Sie Desinfizieren und Schließen die Wunden. Tiefere innere Wunden, Knochenbrüche oder Blut können sie allerdings nicht reparieren, beziehungsweise wieder herstellen.« »Müssen die Runen nicht mit Äther aktiviert werden?« Es war klar, dass diese Frage kommen würde, doch die Wahrheit musste ich ihr verschweigen. »In den Stoff sind kleine Kristale eingewebt, die Äther speichern. Erfindung von Tom! Sobald die Runen mit Blut in Kontakt kommen aktivieren sie sich und bekommen den Äther aus den Kristallen.« »Tom?« »Achso. Ich nenne meinen Onkel Tom, als Abkürzung zu Bartholomäus. Ich habe auch keine Lust ihn immer Onkel zu nennen.« Langsam zog sie endlich ihre Kappe ab und dann ihren Umhang aus. Erst jetzt im Licht erkannte ich mehr als nur ihre Aura und ihre Silouette. Ihre Haut war ziemlich bleich, Ihr dunkelbraunes Haar schulterlang und leicht gewellt, ein geflochtener Zopf hing über ihrer Schulter und verlief den Bereich zwischen ihrem rechten Arm und Torso entlang. Er endete auf Brusthöhe. Zum Befestigen war am Ende des Geflechts eine Art Blume vorhanden. Ihre Haare wirkten sehr zerzaust. Sie hatte ein sehr reines, leicht ründliches, hübsches Gesicht. Ihre Augen waren tiefgrün. Der Körper schien gut Trainiert, aber nicht von Muskeln Aufgeplustert und wirkte deshalb dennoch zierlich. Dass sie skojānisches Blut hatte wäre mir spätestens jetzt aufgefallen, da ihr katzenähnlicher Schweif, die Schlitzaugen und die spitzen pelzigen Ohren auf dämonische Herrkunft schließen ließen. Wahrscheinlich war einer ihrer Eltern ein Felianes. Felianes: Ein Volk aus der Welt Skojā, das zur Zeit der Risse zum größten Teil nach Bhāos übergewandert war. Der Name wurde ihnen von Bewohnern Bhāos gegeben, da sie an Katzen erinnern. Sie sind allerdings rein Dämonischer Abstammung. In ihrer eigenen Sprache nennen Sie sich Farendare, was so viel bedeutet wie Dunkelklauen. Es existieren verschiedene Zweigrassen der Felianes, einige haben Mehr Arme oder einfach nur anderes Fell. Die Felianes versuchen das Blut ihrer Rasse rein zu halten. Da viele von ihnen übergewandert waren trifft man auch häufiger auf einige von ihnen. Die meisten Leben allerdings in eigenen Siedlungen. Die Existenz Lunas, einem anscheinend direkten Mischlings eines Menschlichen und Felianen Elternteils, ist sehr selten anzutreffen. Felianes sind im allgemeinen ziemlich streng und haben dementsprechen harte Sitten. Wenn ein Kind aus einer Kreuzung mit einer anderen Rasse entsteht so wird das Kind mit der Mutter hingerichtet. Oder in seltenen fällen die Mutter verbannt und nur das Kind getötet. Da aber auch Willen, Entschlossenheit und Stärke groß geschätzt wird haben Mütter mit ihren Kindern die Chance zu überleben indem sie vier Jahre nach Verfolgung der eigenen Clans freigesprochen werden. In der Schule hatte sie nie diese Gestalt angenommen. Vielleicht war ihr dies ein bisschen peinlich und sie wollte es deshalb unter ihrem Umhang verbergen. Ihre Kleidung bestand aus einem dunkelgrauen ärmellosen Top mit hohem Kragen. Eng anliegend an ihrer wohlgeformten Brust... Mein Blick verharrte zu lange an dieser Stelle. Von dort weiter nach unten gehend war das Top nicht mehr so eng anliegend und besaß mehr Volumen. Sie saß zwar aber soweit ich die länge einschätzen konnte endete es kurz unter der Hüfte. Dazu trug sie eine farblich gleiche und scheinend standardmäßige lockere Jogginghose. Passend dazu trug sie leichte Laufschuhe. Zusätzlich hatte sie an beiden Armen lockere Armstulpen die kurz unter den Schultern anfingen und vor den Handgelenken endeten. Ebenfalls im passenden dunkelgrau. An den Nähten der Hose, der Armstulpen, des Tops sowie in einer Schräge von oben links nach unten rechts am Top verlaufend waren sanft glühende, grüne Zwergenrunen zu erkennen, die den Stoff durch ihren Ätherfluss verstärkten. Dennoch waren sie an einigen Stellen zerrissen oder aufgeschnitten. Blutflecken waren auf ihrem ganzen Körper verteilt. Äußerlich besaß sie einige Blessuren und Schnitte, doch den genauen Zustand ihres Körpers kannte ich noch nicht »Warum starrst du mich so an?« fragte sie. »Oh, 'tschuldige. ich wollte erstmal deine Verletzungen in Augenschein nehmen, doch genaues kann ich so nicht erkennen.« »Ich werde mich ganz sicher nicht hier vor dir entkleiden!« sagte sie mit entsetztem Blick während sie ihren Körper in einer Abwehrhaltung zusammen zog. Arme verschrängt über ihre Brust, Beine zusammengekniffen und ihren Schweif hinter ihrem Körper versteckt. »Das musst du auch nicht.« , erwiederte ich in leicht panischer Stimme, »Beruhig dich, komm bitte einfach ein Stück näher und lasse mich an deine Stirn.« »Meine Stirn?« »Ja, deine Stirn. Vertraue mir doch bitte endlich mal. Würde ich etwas böses wollen wärst du schon längst gefesselt, ausgezogen und lägest im Keller.« Mir war zu spät aufgefallen was ich da wieder von mir gab. Als würde sie mit diesen Worten von mir überzeugt werden können. Sie zuckte ein Stück mehr zusammen und verkniff die augen zu einem Spalt. »Das ist also dein Fetisch.« »Nein ist es nicht! Aber du kannst anscheinend Witze reißen, entweder ist dein Kopf verletzt oder dir geht es garnicht so schlecht. Aber das kann ich kaum beurteilen.« Ich näherte mich ihr, beugte mich ein Stück und berührte mit drei, leicht voneinander gespreizten und im Dreieck angeordneten, Fingern ihre Strin. Sie zuckte zurück. »Jetzt tu bitte was ich dir sage.« Sie nickte zaghaft. »Konzentriere ein bisschen von deinem Ätherfluss auf deine Stirn. Verteile dann diesen Äther so gleichmäßig wie es geht über deinen gesamten Körper und führe ihn wieder zur Stirn« »Und das soll helfen?« »Tu es einfach und wiederhole es bitte zwei drei mal. Die Schnelligkeit ist mir egal. Je öfter du es machst und je genauer du es kontrollierst, desto genauer kann ich feststellen was an deinem Körper verkehrt ist.« Argwöhnisch Blickte sie auf zu mir, »Von sowas hab ich noch nie gehört, bist du sicher das Funktioniert?« »Ja tut es. Ich erkläre dir gleich gerne wie das funktioniert, doch bitte tu es ersteinmal.« Und schon tat sie worum ich sie gebeten hatte, ohne eine Miene zu verziehen und mich immernoch argwöhnisch anstarrend. Ihre Ätherkontrolle war tadellos. »Wow, du bist gut, und sehr Präzise was die Kontrolle angeht.« , sie wurde leicht rot im Gesicht, hatte sie sich doch zu sehr angestrengt die Miene beizubehalten? »Also, durch die Ätherwellen die du durch deinen Körper schickst bildet sich ein Resonanzbild, wie bei einem Echolot. Tom hat mir beigebradcht solche Wellen zu lesen, auch wenn meine eigene Ätherkontrolle echt miserabel ist. Aber die benötige ich nicht, um deine zu lesen.« Ihr Argwohn wandelte sich in Interesse um. »Durch Unregelmäßigkeiten im Ätherfluss lassen sich Schäden am Körper gut feststellen. Je genauer die Kontrolle desto kleinere Details fallen auf. Aber was sind das für kleinere Knubbel unter deiner Brust?« Ihr Gesicht wurde noch roter und im nächsten Moment hatte ich eine Faust im Gesicht. Ein risieger Schmerz den ich nie vergessen werde. *KRAWUMS* Von der Wucht flog ich im hohen Bogen an das Regal hinter mir worauf ein paar Bücher auf meinen Kopf fielen. »ARGGGHH« Ich rieb meinen Kopf und wusste noch nicht was los war. Als nächstes sah ich, dass sie aufgestanden war und erneut eine Schutzhaltung einnahm. Sie schaute mich entsetzt an und war kurz davor zu weinen. »DU VERDAMMTER PERVERSLING!«, schrie sie los, »DU HÄTTEST MIR GLEICH DIE KLEIDER VOM LEIB REIßEN KÖNNEN! HOFFENTLICH HAT DIR GEFALLEN WAS DU GESEHEN HAST DU VER-ARRMMMMFFFH MMMMFFFF« Nachdem sie Anfing zu schreien war ich schnellst möglich aufgestanden, stieß sie auf mein Bett, verschloss ihren Mund mit einer Hand und fixierte ihre anderen beiden Hände  auf ihrem Bauch. Sie zappelte und versuchte sich zu befreien. Ihr angestrengtes »MMMMFFFF mMM« war stets zu hören. »SEI RUHIG!«, schrie ich zurück, »Auch wenn deine Aura und jegliche Sicht in dieses Zimmer verborgen sind, könnte man dich immernoch hören.« Ich log. »Die Rune die ich gezeichnet hatte unterdrückt keinen Schall!« Doch das tat sie. »Und die Wände sind auch sicherlich nicht dick genug um dein Geschrei zu verbergen!« Da war ich mir unsicher »Wenn einer von denen In der Nähe ist könnte er hier herkommen.« Ich war ziemlich sicher, dass die Verfolger weg waren, und dass mein Onkel sich um den Rest gekümmert hätte. »Beruhige dich bitte wieder. Ich nehme meine Hände von dir aber bitte schrei nicht rum, und erzähl mir, warum du so verdammt wütend bist.« Bevor weitere Fragen aufkommen, ich hatte sie aufs Bett geschmissen und gelogen, damit sie mir erklären kann was ich falsch gemacht habe. Ihr einzureden, dass sie nicht sicher sei, wenn sie schreit und ihr das Gefühl zu geben, dass ich sie beschützen wolle, war meine beste Idee, damit wir wieder reden konnten und sie mich nicht mehr so anschreit. Blut tropfte in ihr Gesicht. Mein Gesicht, Kopf und Hinterkopf schmerzten. Ich ließ sie los und entschuldigte mich. »Tut mir Leid, dass du jetzt auch noch mein Blut an dir hast. Aber da bist du selbst dran Schuld. SCHEIßE TUT DAS WEH!« Noch halb über ihr hockend lehnte ich mich zurück und hielt mir die Nase. Luna hat stark zugelangt. Gebrochen war meine Nase aber nicht. »DU PERVER - « »SCHHHHHHT« » - sling hast meinen Körper geradezu gescannt. Was ist der Unterschied zwischen deinem 'Echolot-dingens' und mich nackt zu sehen? Und jetzt geh von mir runter!« Irgendwie hatte sie da Recht. Durch das Ätherflusslesen hatte ich ihren Körper geradezu ausgekundschaftet wie eine unentdeckte Landschaft. Das wurde mir erst jetzt klar. Ihren gesamten Körper hatte ich für einen Moment erblicken können. Mein Puls und Blutdruck stiegen. Ich schreckte zurück, fiel auf den Boden und landete fast wieder am Regal. Das Nasebluten wurde schlimmer, meine Augen waren schockiert von dieser Erkenntnis aufgerissen. Soweit, dass meine Augenlieder sich fast in die Augenhöhle begaben. 'Oh Scheiße, oh Scheiße, oh Scheiße, oh Scheiße...' , dachte ich unentwegt. Im Hintergrund erinnerte ich mich ungewollt und gewollt an ihren Körper. Er war wie ein Verkehrunfall nur in wunderschön. Ich durfte nicht hinsehen, doch ich konnte mein geistiges Auge nicht von diesem Anblick wegbewegen. Diese Schlanke Taille und dem knackig sportlichen Gesäß, Ihre Brüste und sogar Ihre Brustwarzen. Ein Bild baute sich geradezu Lebensecht auf. Sie hatte einen wunderschönen Körper und plötzlich bemerkte ich, war diese Knubbel unter ihren Brüsten waren. Die Anspannung stieg und mit ihr weiterhin Blutdruck und Puls. Verloren in meinen Fantasien. Als ich halbwegs wieder bei Sinnen war blinzelte ich kurz, schaute Luna, die sich wieder aufgerichtet hatte ins Gesicht und ging in eine kniende Bettelpose mit gefaltenen Händen. »ES TUT MIR UNENDLICH LEID, ES WAR MIR NICHT AUFGEFALLEN! BITTE VERZEIH MIR!« Was gabs da zu verzeihen? Ich hatte sie so ziemlich nackt gesehen. Zwar nur in meiner Vorstellung, doch dies sehr akkurat. Eigentlich habe ich es nur dank ihr bemerkt. Irgendwie ist sie zum Teil selbst Schuld, dass ich mir das so vorstellen konnte. Allerdings werden solche Argumente mich aus dieser Situation wohl kaum befreien können. »Mir war nicht klar, dass ich damit jemanden so genau mit dieser Technik analysieren könnte.«, versuchte ich mich zu entschuldigen. »Außerdem hatte ich noch nie zuvor ein so genaues Bild bekommen, da kaum einer eine so präzise Kontrolle wie du bisher besaß.«, flüsterte ich weiter. »Es war nie meine Absicht dich nackt zu sehen. Zum Glück hast du keine ernsteren Verletzungen bis auf den verstauchten Knöchel.« Ich versuchte das Thema wieder auf ihren Körperlichen Zustand zu lenken. Sie schwieg und ich konnte mir nicht vorstellen was sie gerade für einen Gesichtsausdruck hatte. Zu viel Angst vor weiteren Schmerzen und davor, die Situation zu verschlimmern hatte mich davor bewahrt auf zu schauen. Ich blieb weiter auf allen Vieren mit gesengtem Haupt. »Bitte glaube mir doch. Außerdem kann ich nur Unregelmäßigkeiten sehen, und nicht deine genauen Körperausmaße.«, log ich weiter und versuchte mich weiter aus der Schlinge zu ziehen. »Nach dem was du mir erzählt hattest und deiner neuesten Reaktion zu folge kommt mir das nicht so vor.« 'MIST...' Ich traute mich immernoch nicht auf zu schauen, allerdings bemerkte ich, dass sie ihren verletzten Fuß ein Stückchen mehr zu sich zog. »Mit der Verstauchung musst du entweder echt Schmerzresistent sein oder eine Menge Adrenalin hat dir geholfen so weit zu kommen. Wie auch immer, du kannst noch so sauer auf mich sein wie du willst, und ich weiß wie unverzeihlich es scheint. Doch wäre es nicht besser deine Verletzungen zu behandeln? Außerdem ist Blutverlust keine schöne Sache. So vivide du auch wirkst.« Sie schwieg wieder und plötzlich hörte ich ein dumpfes Geräusch. Aus Sorge schaute ich auf. Als hätte es meine Ankündigung verurrsacht so hatte ihre Anstrengung, der Blutverlust, die neueste Aufregung und der daraus resultierende Stress sie zum kollabieren gebracht. Geradezu hyperventilierend lag sie auf dem Bett. Es musste schneller gehen. »TOOOM!«, schrie ich durch das Haus, »KÖNNTEST MIR BITTE HELFEN?« »PASSENDE MEDIZIN FÜR SIE UND DEINE NASE LIEGEN UNTER DER KLEIDUNG!« Dieser Basturd hatte gewusst, dass ich geschlagen werde und dass sie kolabiert. Dann scheint die Situation auch nicht allzu schlimm zu sein. Basturd: Aarons liebste Beleidigung. Eine Mischung aus Bastard und Turd. "Turd" bedeutet soviel wie Kuhmist in der Sprache eines Urvolkes. Diese Beleidigung nutzt er nur um seiner Wut über andere Leute Ausdruck zu verleihen. Der Wortstamm ist dabei unwichtig. Die Zeit drängte ein bisschen. In wirklicher Lebensgefahr war sie nicht. Sie schien ohnmächtig, also richtete ich ihren Körper erst auf das Bett aus. Ihren Bauch legte ich nur ein Stück weit frei, ganz langsam und vorsichtig. Sodass ich sie nicht zu weit entblöße. Ich schämte mich und war etwas angespannt. Sobald gerade ein bisschen mehr als der Bauchnabel zu sehen war schrieb elfische Runen mit Ihrem Blut darauf. "Doß Vil Wesch" es bedeutet "Stille regiere das Leben". Diese Runen erlaubten mir ihr Blut und ihre Muskeln durch kontrollieren ihres eigenen Ätherflusses zu beruhigen und ihren Körper in einen Ruhezustand zu bringen, der Atmung, Blutdruck und Puls reguliert. Die Blutungen konnten dadurch ebenfalls sofort gestoppt werden. Diese Runen funktionieren allerdings nur wenn der Gegenüber sich nicht wehrt. Ein Glück, dass sie zu erschöpft und am schlafen war. Den Runenverband legte ich über Ihrer Kleidung an, da ich nicht den Mut aufbrachte oder auch die Notwendigkeit empfand sie zu entkleiden. Die Runen müssten sowieso nach fünf bis zehn Minuten die Wunden verschlossen haben. Als ich damit fertig war, hatte Onkel Tom auch schon das Essen bereit. Sie deckte ich noch mit meiner Decke zu, schrieb eine Notiz und klebte sie auf ihre Stirn. Das Licht ließ ich an. Begab mich runter und fing schonmal an zu essen. Aaron R. Gate (17): Aaron's Mutter gehört, wie ihr Bruder (Bartholomäus R. Asgard), zu den Nonmagi. Allerdings besitzt er selbst Magiebegabung, die er von seinem Vater geerbt hat. Da Aaron sich nie in Magie trainiert hatte und keiner, auch nicht sein Vater, es ihm je beigebracht hatte besitzt er geradezu keine Kontrolle über seinen eigenen Äther. Sein Vater verschwand 2 Monate nach seinem sechsten Geburtstag. Als er acht Jahre alt war, ist seine Mutter zu einer länger andauernden Mission aufgebrochen. Seine beiden Geschwister sind ihr einige Jahre später gefolgt. Von diesem Zeitpunkt wurde er von Bartholomäus aufgezogen. Von klein auf, brachte seine Mutter ihm Runenmagie bei, deren Kenntnisse von seinem Onkel weiter verschärft wurden. Außerdem außerdem unterrichtete sein Onkel ihn im lesen der Ätherflüsse, in Kampfkünsten und im Herstellen von Runeninfundierten Gegenständen. Aus diesen Gründen taucht er zu bestimmten Kursen in der Schule nicht auf und nimmt lediglich an den Prüfungen teil. Trotz des anderen Nachnamen gehört er zum Asgard-Clan dem seine Mutter und Onkel angehören. Für den Asgard-Clan muss er regelmäßig Aufträge erfüllen, die jedoch nie wirklich gefährlich oder ähnliches sind, da er Kämpfe, Auseinandersetzungen und besonder Gewalt vermeidet. Auch in der Arena* tritt er nicht für den Clan ein. Sein Ziel ist es Arzt oder Inegneur zu werden und sich von den Clanpflichten zu lösen.   *Arena: Die Arena ist ein Ort an dem Clanauseinandersetzungen geklärt werden oder auch einfache Turniere und Wettkämpfe jeglicher Art stattfinden. Luna Dinner Es war nebelig. Die Stadt Phan spiegelte sich am Himmel über mir und ich rannte erneut. Ich rannte und wusste nicht wo ich herkam, oder wo ich hin wollte. Angst begleitete mich und das Gefühl dass etwas dunkles hinter mir war. Eine Gasse nach der anderen, egal ob ich links oder rechts abbog, alle wirkten gleich. Vor mir der unbekannte Nebel in der ich mir Schutz versprach. Meine Beine wurden schwerer und schwerer. An das erklimmen von Gebäuden ließ sich garnicht erst denken. Weiter und weiter lief ich. Unbekannte Kräfte ergriffen mich von hinten und fühlten sich an wie Schnüre die mich zu ergreifen versuchten. Ich rannte vor ihnen davon. Mein Körper wurde schwerer und schwerer, Die Gassen wurden schmaler, bis sich aus dem Nebel eine Sackgasse ergab. Panisch blieb ich stehen, schaute mich um. Suchte nach einem Auweg, doch fand nichts. Die Dunkelheit die mich verfolgte  kam näher und näher. Sie Verschlang die Gebäude bis sie mich schließlich mit sich nahm. Aus Ihr griffen wieder diese Schnüre nach mir, wickelten mich in einen Kokon aus Finsternis und ließen nurnoch meine Augeb frei. ICh wurde in den Himmel, das 2te Phan gezogen, erst hob ich langsam vom Boden und dann immer schneller. Dieses Fallen in den Himmel wirkte wie eine Ewigkeit. Das Fallen in die ewige Leere, einerseits sich der Stadt nähernd, sie jedoch irgendwie nie erreichend. Schweißgebadet erwachte ich. Meine Augen sprangen auf, doch ich konnte nichts sehen. Als sei ein weißer Bildschirm vor meinen Augen. War ich erblindet? Aber es war so hell. Das Bett war weicher als meines. Das fehlen des Schmerzes fiel mir recht spät auf. Die Gerüche dieses Raumes waren mir zunächst Fremd und dennoch hatte ich es vor kurzem erst gerochen. Dann erinnerte ich mich wieder, ich war in Aarons Zimmer. Und ich war nicht erblindet, etwas klebte an meiner Stirn und verdeckte meine Augen. Nachdem ich mich aufgerichtet hatte nahm ich dieses Ding aus meinem Gesicht. Zog es ab wie ein Pflaster und meine Stirn brannte dementsprechend. 'Haha, sehr effektiv...' - dachte ich voller Sarkasmus. Endlich konnte ich wieder sehen. An meiner Stirn hatte ein zettel geklept auf dem etwas geschrieben stand. Meine Arme waren Bandagiert und mein Unterkörper noch zugedeckt. Während ich versuchte aus dem bett zu steigen las ich den "Brief", der mir hinterlasen wurde. Ein sehr ordentliches Schriftbild für einen Jungen: "Solltest du Aufwachen komm bitte nach unten!" Noch leicht verwirrt stand ich auf und bemerkte, dass ich fast überall bandagiert war. ÜBER DER KLEIDUNG!?' Beim Fußgelenk Schmerzte beim Auftreten. Als ich hinabblickte, fiel mir auf, dass mein Fuß ganz andere Bandagen bekommen hatte als meine Restlichen Wunden. Leicht schwummrig und unbeholfen fühlte ich mich auf meinen Beinen. Es roch sehr gut aus dem Gang. Also versuchte ich langsam mich aus dem Zimmer zu begeben, und folgte meiner Nase. Das Licht schaltete ich aus und folgte dem Gang bis zur treppe die ich vorsichtig hinabstieg. »Oh sie kommt früher als ich dachte.«, sagte eine Stimme. »Dann ist wenigstens das Essen noch halbwegs warm.«, sagte eine andere. Die Treppe führte in ein offenes Esszimmer mit einer Küchenzeile die durch eine kleine Theke getrennt waren. Aaron und Bartholomäus saßen am Tisch gegenüber voneinander und spielten Karten. Am anderen Ende des Tisches stand eine Art Haube unter der ich Abendessen vermutete.  »Komm her und setz dich zu uns. Unter der Haube ist Abendessen, du musst etwas zu dir nehmen. Dein Blutverlust war nicht so tragisch, jedoch genug um dich ganz schön fertig zu machen.«, erwähnte Aaron, stand auf und bewegte sich Richtung Küche, »Ich hoffe du magst Rinderbraten mit Mischgemüse, Blattkartoffeln und einer Zwiebel-Apfel-Pfeffersoße. Hättest du gern was zu trinken? Wasser Orangensaft, Brimmnektar?« Nahrung aus Bhaos: Bhaos besitzt viele Tiere, Pflanzen und somit auch Nahrungsmittel, die nur in einigen Kulturen, Ländern oder Klimazonen wirklich bekannt und verzerrt werden. Darunter zählen zum Beispiel: Blattkartoffeln, sie sind eine Eigenproduktion aus Phan. Es sind eigentlich flache Kartoffeln, die so gezüchtet wurden, dass sie über der Erde, am Ansatz des Stengels der Kartoffelpflanze wachsen. Dies macht sie leichter zu ernten und zudem sind sie etwas süßer und Nährstoffreicher, haben jedoch etwas am typischen Kartoffelgeschmack einbüßen müssen. Oder auch: Brimmen. Dies sind weiter verbeitete Früchte die an riesige orangene Himbeeren erinnern. Sie sind sehr süß, mit einer kleinen Schärfe, und besitzen eher einen Geschmack der einer Mischung aus Bananen und Melonen ähnelt. Aufgrund ihres hohen Wasseranteils und klebrigen Säften werden sie seltener roh gegessen, viel mehr werden sie ausgepresst und der Saft getrunken. Aaron und Bartholomäus waren so gelassen, als sei dies für sie ein ganz normaler Tag, an dem jemand in ihr Haus regelrecht einbricht und von ihnen verarztet werden muss. Allerdings war mir dieses Verhalten von ihnen sehr willkommen, so begab ich mich zum Platz und erwiederte: »Wasser wäre mir genug. Danke.« Ich setzte mich und Aaron kam mit einer Wasserflasche und einem Glas zu mir, setzte das Glas ab, Füllte Wasser ein und sagte: »Solltest du noch mehr wollen, oder was anderes kannst du dir selbst nachfüllen, oder bescheid geben. Fühl dich erstmal wie Zuhause.«. Dann stellte er das Wasser daneben. »Es wäre nett, wenn du deinen Gästen nicht einen Zettel an die Stirn klebst. Außerdem schreibt man in dem Satz 'aufwachen' klein!«. Ich hatte ihm immernoch nicht vergeben, was er mir angetan hatte. Es konnte einfach kein Versehen gewesen sein. Bartholomäus fing an zu kichern wie ein kleines Kind. Aaron und ich starrten ihn an, bis er anfing im kichern mit breitem Grinsen zu sprechen. »Du.... du hast ihr wirklichmfff... wirklich einen Zettel an den Kopf geklebt und dann dich auch noch verschrieben... mfff kihihiihihi...« »Ich dachte es wäre der beste Weg ihr mitzuteilen, dass wir unten auf sie warten. Hätte ich den Zettel auf den Tisch gelegt wäre er nicht aufgefallen. Von der Bettdecke hätte er auf den Boden fallen können, hätte sie sich nur ein bisschen bewegt. Oder er wäre von ihr zugedeckt worden.« »Vielleicht solltest du deinen Tisch aufräumen.«, erwiederte ich. »Tut mir Leid, dass ich nicht mit dieser Situation gerechnet hatte. Du kannst doch nicht immernoch so sauer auf mich sein, wie gesagt war es nicht meine Absicht. Jetzt fang lieber an zu essen, sonst wird es noch kälter.« Ich nahm die Haube weg und ein wahrer Genuß an Gerüchen spielte mit meiner Nase. ' Wenn es so gut schmeckt wie es riecht, dann wird es sicherlich köstlich.' »Vielen Dank für das Essen.«, bedankte ich mich und fing an. »Kein problem, wir haben auch Nachschlag sollte es nicht reichen.« antwortete Aaron. Ich begann zu essen und kostete erstmals die einzelnen Teilgerichte. Seit längerer Zeit hatte ich nicht mehr ein etwas aufwändigeres Gericht wie dieses vor mir gehabt. Zunächst die Blattkartoffeln. Sie waren als ganzes gebraten worden wie es den Anschein machte. Der erste Bissen erreichte meine Zunge. Viel salziger als erwartet mit einer leichten bedrückenden Note von Muskat. Wirklich gut schmeckten diese nicht und ich war enttäuscht. Als ich allerdings zum Gemüse kam hatte das Gericht wieder ein höheres Ansehen. Weich und dennoch Fest genug um nicht Schleimig zu sein. Die konsistenz war perfekt und der Geschmack des Gemüses war gut erhalten, nicht bitter aber mit leicht süßlicher Note. Das besste Gemüse seit langem. Zu guter letzt versuchte ich von dem Rinderbraten, erst ohne Soße, dann mit. Das Fleisch war zart und zerging regelrecht auf meiner Zunge. Der Geschmack durch eine Note Butter und einer mir unbekannten Gewürzmischung hervorgehoben. Die Soße dazu war ein wahrer Genuß. Nicht so süß wie erwartet mit einer scharfen pfeffrigen Abrundung, jedoch gut ausbalanziert. So sehr mich die Blattkartoffeln enttäuschten so hat mich der rest positiv überrascht. Da bemerkte ich, dass Aaron und Bartholomäus mich beäugten, hatte ich was falsch gemacht? »Und, was hälst du von den Blattkartoffeln?«, fragte mich Aaron. In der Annahme Aaron hätte sie zubereitet entschloss ich mich ehrlich zu sein. »Ein bisschen zu salzig für mich, und die Note Muskat passt da irgendwie nicht hinein.« »Hab dir doch gesagt du hast die Blattkartoffeln versaut.«, erwiederte Aaron hämisch auf Bartholomäus blickend. »Aber dein Gemüse, Fleisch und die Soße waren viel zu Geschmacksneutral, irgendetwas musste doch die nötige Würze in das Gericht bringen« »Dann würzt an allem ein bisschen rum bis es passt und nicht an dem einen Teil den du zubereitest, hab ich dir doch schon häufiger gesagt. Bis wo hin hattest du eigentlich in die Zukunft gelesen? Dann hättest du diese Abart der Blattkartoffeln verhindern können.« »Um ehrlich zu sein fand ich es zu lustig, dass du einen auf den Latz bekommen würdest, dass ich aufgehört hatte und mich lieber von der folgenden Entwicklung überraschen lassen wollte«, grinste Bartholomäus zurück. Dieses natürliche Gespräch fasste mich irgendwie und lenkte mich von restlichen Gedanken völlig ab. »Du sadistische Ausgeburt der menschlichen Fehlentscheidungen.« »Anders als deine Mutter sagten unsere Eltern ich sei gewollt gewesen.« Aufeinmal wirkte Bartholomäus nicht mehr wie ein erwachsener für mich. Er unterhielt sich mit Aaron auf einer Stufe. Fast schon als sei Aaron der Erwachsene der beiden. Ich aß weiter und hörte ihren lebendigen Unterhaltungen weiter zu. Dann fielen mir wieder die Bandagen ein, die Aaron eindeitig über meiner Kleidung angelegt hatte. »Wenn ich unterbrechen darf, Was soll das eigentlich mit den Bandagen über der Kleidung?«, fragte ich. »Die müsstest du eigentlich schon wieder ablegen können. Wenn du mit dem Essen fertig bist, lege sie ab, nimm ein Bad und zieh die Kleidung an, die ich dir bereit gelegt hatte.«, antwortete Bartholomäus. »Wie? Ich kann sie schon wieder ablegen?« Da war mir wieder eingefallen, dass Aaron gesagt hatte die Verbände müssten nicht länger als vier Minuten angelegt sein. War es das, weshalb die Bandagen über der Kleidung waren? Gespannt löste ich, noch bevor ich aufgegessen hatte, die erste Bandage von meinem rechten Arm und wunderte mich darüber, dass nicht ein Kratzer, nicht eine Schirfung, nichteinmal eine Narbe übrig geblieben sind. Alles war verheilt. »Könnte ich dich bitten die restlichen Bandagen im Bad los zu werden?«, lächelte mich Bartholomäus an. »Oh entschuldige vielmals, ich war zu neugierig.« Das dies etwas unhöflich am Esstisch sei war mir zu spät aufgefallen. Die Bandage legte ich auf meinen Schoß und führte mit dem Essen fort. Kurz nachdem Aaron und Bartholomäus mit ihrem Kartenspiel fortfuhren fragte mich Aaron: »Eigentlich geht mich das nichst an, aber da Tom es wahrscheinlich sowieso weiß, darf ich erfahren, wer dich verfolgte und warum?« Ich hätte besser nichts sagen sollen, denn jetzt war die Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. »Das dumme ist, genaueres weiß ich nicht. Es begann vor drei Tagen in Tetar, als ich einkaufen war. Erst hatten mich ein paar Schergen der Shinthora angesprochen ich habe eine Einladung von diesem Malcolm. Dieser Einladung solle ich unverzüglich nachkommen und als ich das nicht tat hatten die mich heute zu sich geschleift. Da bin ich ihm dann unfeiwillig begegnet und er wollte mich haben aus irgendeinem Grund. Da habe ich ihm lang und breit erklärt, dass nicht das geringste Interesse meinerseits bestand. Als ich gehen wollte sagte er ein 'Nein' akzeptiere er nicht und seine Wachen wollten mich nicht gehen lassen. Als ich dann kurze Zeit später durch das Toilettenfenster floh, hörte ich ihn noch schreien:"Bringt sie unter allen Umständen zurück!". Seitdem bin ich auf der Flucht vor seinen Schergen gewesen«, erklärte ich und ließ dabei einige Details aus. Tetar: Ein sehr beliebter Stadtteil von Phan, der viele Möglichkeiten zum vergnügen und einkaufen bietet. Der Stadtteil liegt im Südwesten und wird vom Iudal-Clan verwaltet. Den anderen Clans ist gestattet dort Geschäfte zu eröffnen, solange sie sich an gewisse Auflagen halten. Eine dieser Auflagen verbietet das einnehmen dieses Territoriums und macht es zu einem der wenigen Stadtteile, die nicht von anderen Clans übernommen werden können. Aaron fing an zu grinsen. »Malcolm wollte dich? Pfff.. kihihihi - «, fing er an zu kichern, »Du weißt schon wer Malcolm ist, und was man ihm nachsagt oder? Malcolm dieser Obertöffel. Kihihihihiii...« Keine Ahnung wer das war, der Shinthora-Clan war zwar Größenmäßig der viertgrößte, hatte mich aber nie interessiert, da er seinen Hauptsitz im Nordosten besaß und ich genau gegenüber am Rand von Phan im Südwesten wohnte. »Tut mir Leid, ich finde es nicht lustig, dass ich fast entführt und versklavt wurde.« »Kihihii... Pffhfhfff-«, fuhr er fort, »Tut mir wirklich Leid, aber ich stelle mir vor wie diese Fettbacke erzürnt ist und sich die schwabbelnden Wellen über seinen ganzen Körper ausbreiten. Während die par Haare die er noch auf dem Kopf hat im Winde wehen wie eine schlechte Parücke... Pff Kihihiihiii«, fuhr Aaron fort.  *KLONG* verpasste Bartholomäus ihm einen Schlag an den Hinterkopf. »Aaron, das ist ernst! Mit den Shinthora ist nicht zu spaßen.«, entgegnete Bartholomäus. Zunächst war ich erleichtert, dass einer der beiden meine Panik wenigstens ernst verstand, doch dann sah ich wie sehr Bartholomäus damit zu ringen hatte nicht selbst zu lachen. »DAS IST NICHT WITZIG!«, schrie ich wütend und hämmerte Messer und Gabel auf den Tisch. »Es tut mir wirklich Leid, aber Aaron hat es für mich zu lebhaft beschrieben, und der Gedanke an Malcolm war einfach zu göttlich. Aber ich verstehe wie ernst deine Lage ist.« »Luna, jetzt ehrlich, rufe dir das Gesicht von ihm nochmal ins Gedächtnis und stelle dir mit höchster Präzision vor wie diese Wellen des wütenden Schwabbels über seinen Körper ziehen wie ein Tsunami und dabei sein güldenes Haar im Winde weht« Ich fing bei dem Gedanken selbst ein bisschen an zu schmunzeln, die Vorstellung war schon ein bisschen zu lustig. Jedoch wurde ich fast entführt der Gedanke holte mich wieder aus diesem Tagtraum. »Was ist, wenn die mich verschleppen? Sobald ich in ihrem Haus gefangen bin, komme ich da nicht mehr weg? Ich habe wirklich Angst von ihnen geschnappt zu werden.«, versuchte ich meine Verzweiflung zu verdeutlichen. »Pass auf,«, fing Bartholomäus an, »Du wohnst doch im Gebiet der Iudal, ich werde morgen versuchen mit ihnen zu reden und du wirst dir dann, solange du dich zwischen deren und unserem Gebiet bewegst nicht mehr fürchten müssen.« »Du glaubst das ist so einfach?« »Ich bitte dich, du wirst doch wohl wissen mit wem du hier sprichst!«, lächelte Bartholomäus mich an, »Die haben sowieso noch etwas bei mir gut zu machen! Also mach dir keine Sorgen. Ich kläre das Morgen, spreche nochmal mit den Shinthora und versuche du normal weiter zu leben. Allerdings solltest du doch vorerst die Nacht hier bleiben, auf Anhieb ist das schwer zu klären und Morgen begleitet dich Aaron nach Hause« »WIESO ICH?«»WIESO ER?«, erwiederten wir synchron. »Morgen ist Schule, Luna braucht noch ihre Schulsachen und ich werde im Parlament erwartet, da kann ich dann gleich auch die Angelegenheiten klären« »Ok das macht Sinn.«, antwortete Aaron mit verständnisvoller Miene die sich ziemlich schnell aus dem verstörten Gesichtsausdruck bildete und mit einen Stempel des "Kann mir auch egal sein, ist ja kein großer Umweg!" auf der Stirn versehen war. »Dann muss ich ja so früh Morgen aufstehen.. Urghh...« , fügte Aaron hinzu. »Keine Angst, das morgentliche Training brauchst du dann morgen nicht zu machen« »Okay! Kein Problem« Geradezu Alltäglich schien diese Unterhaltung. Aber ich wollte wirklich nicht, dass dieser Typ mich begleitet, aber was hatte ich für eine Wahl. Ich bemerkte das Essen vor mir und dass ich es vergessen hatte. Es war schon fast kalt geworden. So fuhr ich fort mit meinem Dinner aber kam nicht drum herum, meine Fragen zu stellen. »Bartholomäus, können Sie wirklich in die Zukunft sehen? Und wenn ja, was macht das dann für einen Sinn, mit Aaron Karten zu spielen?« »Zunächst, bitte Duze mich ruhig, solange du ein Gast bist. Du kannst mich auch Tom nennen. Bartholomäus ist so lang. « Er blickte mich erwartungsvoll anbis ich nach einer Pause antworte. »Okaay,«, sprach ich verunsichert und leicht schüchtern, »Stimmt es, dass du in die Zukunft sehen kannst Tom?« »Nein.«, bekam ich als kurze Antwort, doch nachdem ich ihn weiterhin fragend anstarrte führte er fort, »Ich kann die Zukunft mehr erahnen, berechnen, schlussfolgern oder wie auch immer du es nennen möchtest. Und es besteht meist eine Unsicherheit, wenn mir Informatioenen fehlen. Stell es dir so vor, als hättest du zwei Blätter, auf einem stehen Rechnungen und auf dem anderen die Lösungen. Dann weiß ich, wenn ich die Rechnungen Löse, was auf dem zweiten steht. Genau so  funktioniert das, ich nehme jegliche Information in meiner Umgebung wahr und kombiniere aus diesesn das was sein kann. Dazu gehören auch Ätherflüsse und noch so kleine Details. Dieses Kombinieren ist jedoch echt anstrengend, deswegen versuche ich mich so gut wie möglich zu kontrollieren, um meinen Kopf nicht zu überanstrengen. Das ist ebenfalls der Grund, weshalb ich nicht immer die Zukunft lesen kann, in dem Sinne. So ist es auch immer mit größter Unsicherheit verbunden, ich könnte etwas falsch interpretieren, in unserer Metapher symbolisiere es verrechnen, oder es kann informationen geben, die ich nicht kenne, symbolisiert dadurch, dass zum Beispiel das erste Blatt nicht vollständig ist, weil jemand etwas rausgereissen hat. Das ist so ziemlich die einfachste Verdeutlichungglaube ich. Verstehst du es?« »Ich glaube schon...« Seine Erklärung versuchte ich mir so bildlich wie möglich vorzustellen und es half. Irgendwie machte es Sinn, andererseits war mir nicht klar, dass ein Mensch so viele Informationen verarbeiten kann und ob soetwas wirklich funktioniert, alledings sprachen die Resultate für sich. Außerdem, wenn er kontrollieren kann es nicht zu tun, dann ergibt es auch wieder Sinn, dass er mit Aaron Karten spielt. Sie fuhren mit ihrem Spielchen fort und ich war so gut wie fertig mit dem Essen. »Sobald du fertig bist, geh bitte wieder hoch, nehme die KLeidung aus Aarons Zimmer und das Handtuch, dann kannst du dich am Ende des Ganges duschen. Wir räumen für dich auf.«, bemerkte Bartholomäus so nebensächlich, dass mir anfangs nicht auffiel, dass er mit mir gesprochen hatte. Doch als ich es bemerkte anwortete ich: »J-Ja klar... Danke« Meine Augen richteten sich auf Aaron und die lieder bildeten einen dünnen Spalt. »Ich schwöre dir, wenn du irgendwas machst, wird der Tod dein größter Wunsch sein.« »Als wolle ich dich sehen! Ich bin schließlich kein Sodomist.« Erschrocken und zu tiefst beleidigt stand ich auf, starrte wütend auf Aaron, schlug mit meinen Händen auf den Tisch und hörte von der Wucht ein knarzen, dass der Tisch von sich gab. Leicht erschrocken blickte ich zu Bartholomäus, der böse auf Aaron hinab Blickte. »Ich geh mich dann jetzt waschen.«, sagte ich und hoffte, dass keiner bemerkt hatte, dass ich den Tisch fast zerstört hatte. Aber was Aaron gesagt hatte ging echt zu weit. Hinkend stieg ich die Treppe auf und begab mich in Aarons Zimmer, um die Kleidung zu holen. Währenddessen hörte ich das klirren des wegräumens meines Tellers, außerdem waren Bartholomäus und Aaron am diskutieren, das kurz darauf von einem leisen Klopfen begleitet wurde. Trotz meines guten Gehörs konnte ich sie nicht verstehen, Das Klopfen war zu laut und übertönte ihr flüstern. »Wenn du die Treppe hochgestiegen bist musst du nach links gehen!«, hörte ich noch jemanden mir zurufen. Dies half mir zu wissen, an welchem Ende dieses kleinen Ganges das Bad war, aber spätestens nach der dritten geöffneten Tür hätte ich es wohl selbst herausgefunden. erst ging ich nach rechts in Aarons Zimmer, holte die Sachen und kehrte dann um, um das Bad aufzusuchen. Ich öffnete die Tür und ging in den Eingangsbereich. Ungefähr 1,80 Meter lang und 3 Meter breit. Beim eintreten bemerkte ich zunächst an der Türkante eine kleine Stufe und grauschwarze kleine Fliesen mit Grib am Boden. Der Boden war leicht abgeschrägt zu einem Abfluss in der Mitte. Eine halbe Holzwand trennte diesen Vorraum mit dem richtigen. Die Decke war aus dunklem Holz und die Wände waren in braun-beigem Marmormuster befliest. Rechts eine Wand mit einem leeren Handtuchständer, links etwas mehr Raum, mit Kleiderhaken, kleinem Regal, einer Bank in der Ecke und einem Wäschekorb. Meine Gedanken waren voller Wut und Verachtung die ich gegen Aaron, wegen seiner Worte mir gegenüber, hegte. Es ist nicht so, als hätte ich mich selbst dazu entschieden halbskojanisch zu sein. Außerdem sind wir nicht im geringsten mit Tieren verwand. Und es ist nichtmal schlimm sondern geradezu normal heutzutage 'Mischlingskinder' zu sehen. 'Sodomie'! Dieser verdammte Rassismus. Ich habe noch nie jemanden so eine Beleidigung gegen eine andere Rasse aussprechen hören. Die frische Kleidung legte ich in das obere, leere Fach des Regals. Dann schaute ich ob ich die Tür verschließen konnte, leider nicht. DAs gab mir ein recht unwohles Gefühl. Endlich legte ich die Verbände ab, mit ein bisschen mehr Gewalt und Hast als ich jemanden empfehlen würde. Einen nach dem anderen. Durch meine grobe Angehensweise schmerzten Blaue Flecken die zu nah an den Verbänden waren viel stärker als nötig. Doch diese Schmerzen ignorierte ich geradezu durch die Ablenkung meiner Gedanken, die sich gegen Aaron richteten. Bei dem Gedanken die Bandagen so schnell wie möglich zu entfernen, da gerade sie mich an Aaron erinnerten, war ich dennoch erneut darüber erstaunt, wie schnell und einfach die Wunden durch die Bandagen geheilt wurden. Doch dies repairiete nicht die geradezu zerfetzte Kleidung. Beim ablegen bemerkte ich dennoch wie sorgfältig und präzise die Bandagen angelegt waren. Hämatome, bei denen es möglich war, wurden von den Bandagen umgangen, und an keiner Stelle war der Verband zu stark angelegt. Gerade fest genug um zu halten und niemals stärker. gerade der Verband, der über meiner Brust war, war auffallend locker. Aaron hatte wohl wirklich seine Finger von mir gelassen und nur das nötigste getan. War dieser perverse Rassist so angewiedert von mir oder hatte er es aus empathie auf diese Weise gelöst? Selbst mein Schweif war an den richtigen Stellen auf gleiche Weise versorgt worden. 'Dieses verdammte Arschloch', dachte ich erneut. Als nächstes zog ich meine Kleidung aus. Sie fiel fast von alleine ab und schien nicht in der Verfassung zu sein erneut getragen zu werden. Die Schuhe stellte ich in die Ecke und die dreckige Kleidung schmiß ich auf den Boden daneben. Nur die Socken legte ich sorgfältig auf die Schuhe, sie waren noch komplett in Ordnung. Bevor ich meine Unterwäsche auszog schaute ich mir die bereitgestellte Kleidung an. Ein für mich zu großes dunkelgrünes T-Shirt mit einem der typischen Asgard-Clan Motive darauf. Ein schemenhaft dargestellter Gaiaphönix. Eine schwarze Baumwoll-Jogginghose die um einiges zu Groß für mich war. Socken. Natürlich keine Unterwäsche, aber was hatte ich zu erwarten. Von meiner eigenen Kleidung waren außer den Schuhen und Socken nurnoch  meine Unterhose zu gebrauchen. Mein BH war ebenfalls zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich versuchte die Tür ein kleines Stück zu öffnen, doch auf halben Weg wurde sie schwerer und ließ sich auf halbem Wege nicht mehr öffnen.  »Stopp, bitte«, hörte ich Aarons Stimme, der direkt hinter der Tür stand. Dieser Spanner kam also doch um mich mit seinen lüsternden Augen anzugaffen. »Dir war das Handtuch auf dem Weg hierher runtergefallen, nimm es bitte. Und drücke nicht so stark gegen die Tür, sonst machen wir beide sie kaputt!« Ein Handtuch, von Aaron gehalten hing vor dem kleinen Türspalt. Ich stoppte gegen die Tür zu drücken. »Es tut mir wirklich Leid, was mir da rausgerutscht ist, aber manchmal sage ich einfach, was bei mir im Kopf rumschwirrt ohne genau nachzudenken.« Schweigend griff ich nach dem Handtuch, und zog es durch den Türspalt. Es quetschte sich durch wie ein Hamster unter einer Tür. Mir fiel auf, dass das Handtuch entweder dunkler geworden war. Vorher war es eher ein helles Türkis, doch jetzt sah es mehr nach Blau aus. Vielleicht auch nur meine Einbildung oder ein effekt der verschiedenen Beleuchtung. »Danke und verschwinde bitte.« »Gut, es tut mir Leid. Wenn du willst kannst du ein Bad einlassen, weil das ein bisschen länger dauern kann kannst dich auch vorher schonmal duschen. Es ist nicht so, als würde das Toms Budget etwas ausmachen.  Ich werde allerdings in 30 Minuten nochmal nach dir fragen, damit ich weiß, dass du nicht erneut zusammengebrochen bist. Also bitte sei bereit zu Antworten. Im Schrank müsste auch noch Damenshampoo und Waschmittel sein, von meiner Schwester.« Ich war überrascht über seine plötzliche Entschuldigung, doch wahrscheinlich hatte Bartholomäus auf ihn eingeredet. Alledings war es sehr zuvorkommend von ihm, die Tür soweit zu zu halten. Doch er wird wohl einfach versuchen seinen Eindruck bei mir zu verbessern, der niedriger nicht sein konnte. Und ändern wird das meine Meinung wohl auch kaum. Die Tür schloss sich erneut, ich hing das Handtuch auf den Handtuchhalter und entkleidete mich entgültig. Dabei fragte ich mich, Warum sie die Handtücher nicht hier im Regal lagerten. Aber das kann mir egal sein. Meine Unterhose legte ich auf die Socken und den BH schmiss ich zum Rest der zerstörten Kleidung. Dann betrat ich das eigentliche Bad. Eine große Badewanne befand sich an der gesamten Rückwand, an der sich auch ein Fenster mit Sichtschutzverglasung befand. Die Wanne selbst war nach außen hölzern verkleidet und in ihr war genügend Platz für drei von mir. Wir hätten liegend die Beine ausstrecken können und dennoch keinen Körperkontakt zueinander gehabt. Die Decke war ebenfalls hölzern genau wie die Wände hinter der Wanne. Die Holzverkleidung der Wände ging Diagonal von der Kante der Wanne im 45° Winkel bis an die Decke. Der Rest der Wände war mit den gleichen braun-beigen Fliesen belegt wie am Eingang. An der rechten Wand befand sich eine Heizung, über ihm ein Mosaik mit viel Grün und Brauntönen in die Wand eingearbeitet. Es war angenehm warm in diesem Raum. Die Fliesen auf dem Boden hatten ebenfalls einen beigen Farbton, jedoch etwas heller. Rechts hinter mir, neben dem Eingang, war eine Seperate Duschkabine mit Glastür. Sie befand sich auf der anderen Seite der Wand mit dem Handtuchhalter und bildete eine kleine Kabine, wie ein ruhiger Raum für sich allein. Zu meiner Linken befand sich ein Schrank mit integriertem Waschbecken und darüber liegendem Spiegel. Auf der Ablage standen Hygieneartikeln wie zwei Zahnbürsten, Deodorant und Seife. Zum größten Teil was alles sehr sauber. Nur der Spiegel hatte kleine Weiße Flecken die von Zahnpaste kamen, wie ich vermutete. Das Licht war ebenfalls sehr warm und erschuf ein angenehmes Ambiente. Das schönste Bad, dass ich je gesehen hatte und sojemand wie Aaron darf es täglich nutzen, was für eine Verschwendung. Allerdings war das Bad wohl das prachtvollste, was ich in diesem Haus bisher gesehen hatte. Als ich mich im Spiegel sah, fiel mir auf, dass sich noch meine Haarspange in meinen Haaren befand. Ich nahm sie ab, ging nochmal zurück und legte sie neben die Frische Kleidung. »tom, bleib vom bad fern!«, hörte ich Aarons dumpfe Stimme durch die Tür. »a-e ich wi- doch -u- ei-a- gu-«, vernahm ich noch von einer flüsternden Stimme. Darauf folgte ein dumpfer Schlag und eine Art leises Schleifen, dass sich entfernte. 'Batholomäus wird doch nicht?... Hab es wahrscheinlich nur falsch interpretiert.' Ich ging zum Schrank und schaute nach dem Shampoo und Duschgel für Damen, von dem Aaron sprach und wurde schnell fündig. Auch wenn ich mich anfangs deswegen unwohl fühlte beschloss ich ein Bad einzulassen und mich während das Wasser läuft zu duschen. Die Temperatur passte sich schnell den Einstellungen an und das Badewasser lief schneller als ich dachte. nach einer kurzen Dusche begab ich mich in die Wanne und entspannte im warmen Wasser. Ich wünschte mir hier ewig drin liegen zu können. Meine Gedanken an Aaron waren verflogen und ich versuchte nurnoch den Moment zu genießen. Fast schlief ich ein... ...Als ich einige Zeit später aus der Wanne stieg rief Aaron auch schon nach mir. »Alles okay da drin?« »Ja, alles ok.« Ich ließ das Wasser ab. und begab mich zum Handtuch. Ein weiteres mal erklang dieser dumpfe Schlag hinter der Tür und das Schleifen, dass leiser wurde. Plötzlich stoppte es, und mehrere dumpfe Schläge waren zu hören. 'Ist da jemand die Treppe runtergefallen?' Kurz bevor ich fertig abgetrocknet war wünschte ich mir noch ein kleineres Handtuch für meine Haare und meinen Schweif, da das eine, dass ich bekommen hatte schon komplett feucht war. Ich zog die Jogginghose an und bemerkte, dass sich ein Loch mit zwei Knöpfen am Steißbein befand. Anscheinend hatte Bartholomäus es extra für mich vorbereitet. Jetzt bemerkte ich wie gruselig der Gedanke war, dass jemand meine Zukunft sehen konnte. 'Berechnen' korrigierte ich mich selbst. Ich zog das Hemd über , setzte mich auf die Bank, zog die zu großen Socken an, die fast wieder von meinen Füßen fielen und mir fiel auf, ich hätte sie anziehen sollen, nachdem ich aus dem Bad rausgekommen bin. Dann nahm ich meine kaputte Kleidung und schmiß sie vor mich auf den Boden, nahm meine Schuhe, Socken und Unterhose und wanderte über die kaputte Kleidung zur Tür aus dem bad heraus. Ich nahm die Kleidung vom Boden und da stand Aaron. »Ich kann deine Wäsche bis morgen fertig machen wenn du willst!« »Nein Danke, wenn ich morgen Zuhause vorbeikomme, dann werde ich frische Sachen anziehen.« »Okay. Du schläfst heute Nacht in meinem Bett.« »BITTE WAS?«, rief ich angewiedert.     Gute Nacht Da hatte ich es wieder getan, Luna ist vor Wut nach oben gegangen und das war veständlich. ICh musste wieder das Sagen, was in meinem Kopf als erstes herum schwirrte "Ich bin ja kein Sodomist!". Ob dies eine Beleidigung war oder nicht hatte ich so schnell nicht mitbekommen, kaum war der Satz in meinem Kopf, da posaunte ich ihn Raus, wie eine undichte Flasche. »Das war aber echt unverschämt!«, merkte Tom leise an. »Ich weiß... es ist mir rausgerutscht, wie sonst jedes Wort.«, antwortete ich ihn angepasster Lautstärke, während ich das Geschirr wegräumte. »Du solltest nicht so lange wach bleiben und nicht so viel deinen Kopf belasten mit dem ganzen Stress den du dir immer machst. Vielleicht liegt es daran, dass du in Gesprächen nie genug nachdenkst und auf deine Wortwahl achtest.« Ich kam zum Tisch, setzte mich und schlug meinen Kopf wieder und wieder auf den Tisch. »Das sagst du mir schon seit Monaten, aber die Erschaffung von Antimaterie durch Runenätherisierung fesselt mich einfach zu sehr. Wenn die Technik erweitert wird, wird es bald vielleicht jedem möglich sein, mit den richtigen Hilfsmitteln einen Riss zu öffnen oder schließen.« Mein Kopf schlug weiter im Takt auf den Tisch. »Der Tisch geht noch kaputt wenn du so weiter machst.« »Luna hat ihn doch eben schon vor Wut angeknackst, außerdem ist der Uralt. Notfalls zahl ich einen neuen.« »Ich will aber keinen neuen, und es ist nicht so, als könnten wir ihn nicht repairrieren. Allerdings wird es schwerer, wenn du ihn erst ganz durch gehauen hast.« Ein letzttes mal Schlug mein Kopf auf den Tisch und ich legte mein Kinn auf die Tischkante. »Dann versuch doch wenigstens genug zu schlafen, damit du nicht immer dirakt alles sagst, was in deinem Kopf rumschwirrt. Ich kann dich manchmal im Halbschlaf murmeln hören. Manchmal wie du von Mina schwärmst« »Ich schwärme nie von Mina, sie geht mir meistens selbst in meinen Träumen auf die Nerven. Aber sie sagt auch ich solle mehr schlafen.« »Außerdem hatte ich dir doch die Energiegleichung vorgelegt. Die benötigten Ätherflüsse haben eine zu große Amplituden- und Frequenzendifferenz, als dass eine normalen einzelne Person, selbst mit Runenumwandlung, diese Ätherstrukturen alle gleichzeitig nachbilden kann.« Äther-frequenz und -amplituden (sowie weitere Fachausdrücke): Kurz gefasst werden für die Anwendung verschiedener Zauber, Runenmagien und ähnlichem verschiedene Arten von Ätherflüssen benötigt. Hierbei wird hauptsächlich in Frequenz und Amplitude unterschieden. Die Frequenz wird zusätzlich in horizontale, vertikale und longditudinale Komponente aufgeteilt. Mehr hierzu wird im Verlaufe der Story noch weiter erklärt. »Allerdings wäre dies durch ätherische Antimaterie ein leicht Lösbares Problem.« »Und du glaubst, dass du einen neuen und einfacheren Weg finden kannst, die gesamten Regeln der Physik und Ätherlehre zu brechen?« »Noch konnte mir keiner Beweisen, dass dies nicht geht.« »Naja, wenigstens hast du was zu tun in deiner Freizeit. Ich würde dir übrigends empfehlen dich bei Luna zu entschuldigen.« Diese Diskusion hatte mich vollkommen abgelenkt und mir war klar, dass Tom Recht hatte. Ich begab mich zunächst nach oben um das Bett neu zu beziehen. Doch direkt vor mir auf dem Flur lag ein Handtuch. Das muss Luna wohl runtergefallen sein. Ein vom Boden aufgehobenes Handtuch ist allerdings nicht sehr hygienisch. Also ging ich in unseren Waschraum, direkt gegenüber des Bades, und holte ein neues Handtuch, während ich das alte in einen Wäschekorb warf. Kaum war ich aus der Tür getreten, sah ich, dass sich die Türklinke des Bades nach unten bewegte. 'Ich glaube sie vermisst das Handtuch... hoffentlich hat sie nicht vor, nackt aus dem Bad zu gehen!' Schnell geschaltet begab ich mich hinter die Tür, stellte meinen Fuß soweit davor, dass sie sich nur einen Spalt öffnen ließ und sah, wie Luna die Tür öffnete. Als die Tür an meinem Fuß stoppte, benutzte Luna etwas mehr Kraft worauf ich das Wort ergriff: »Stopp, bitte« Der druck ließ nach. »Dir war das Handtuch auf dem Weg hierher runtergefallen, nimm es bitte. Und drücke nicht so stark gegen die Tür, sonst machen wir beide sie kaputt!« Ich hielt ihr das frische Handtuch vor den Türspalt . Diese Chance durfte ich nicht vorbeiziehen lassen und bevor ich es noch weiter verschlimmete entschuldigte ich mich: »Es tut mir wirklich Leid, was mir da rausgerutscht ist, aber manchmal sage ich einfach, was bei mir im Kopf rumschwirrt ohne genau nachzudenken.« Sie ergriff das Handtuch und zog es durch den Türspalt. Es quetschte sich durch wie ein Hamster unter einer Tür. »Danke...«, antowortete sie, doch es war ein leichter unglücklicher, näckiger Ton dabei zu hören. Verständlich! »Gut, dann geh ich wieder, aber es tut mir wirklich Leid. Wenn du willst kannst du ein Bad einlassen, weil das ein bisschen länger dauern kann kannst dich auch vorher schonmal duschen. Es ist nicht so, als würde das Toms Budget etwas ausmachen. Ich werde allerdings in 30 Minuten nochmal nach dir fragen, damit ich weiß, dass du nicht erneut zusammengebrochen bist. Also bitte sei bereit zu Antworten. Im Schrank müsste auch noch Damenshampoo und Waschmittel sein, von meiner Schwester.«   Sie schwieg hinter der Tür, so entschloss ich mich sie in Ruhe zu lassen und das Bett neu zu beziehen. Ich ging in mein Zimmer und zog zunächst die Bettdecke ab. 'Na toll, ich brauche vielleicht eine neue Decke.' Ein bisschen von ihrem Blut hatte den Bezug durchdrungen und ist bis auf die Decke vorgedrungen. Die Decke und den bezug schmiß ich beide auf den Boden. Daraufhin zog ich meine beiden Kissen und dann die Matratze ab. Meine Hoffnung, dass weder Matratze noch Kissen weitere Blutflecken aufwiesen wurde erfüllt. Nachdem ich die Bezüge auf den der Decke geschmissen hatte hob ich alles gesammelt auf und brachte es in den Waschraum. Folgend schmiß ich alles in die Waschmaschine. Dazu kam das Handtuch, gab Waschmittel, Weichspühler und ein Desinfektionsmittel dazu und stellte die Maschine an. Als nächstes suchte ich mir frische Bezüge raus. Kaum trat ich aus dem Waschraum, sah ich, dass Tom vor dem Bad hockte. Eine Hand am Henkel und langsam und vorsichtig dabei die Klinke herunter zu ziehen. »Tom, bleib vom Bad fern!«, meckerte ich. »Aber ich will doch nur einmal gucken.« Tom war schon immer ein zwanghafter Spanner und die Folgen die sich daraus entwickeln ist er bereits gewohnt. Wie tausende Male zuvor schlug ich ihn mit der Faust Kräftig auf den Schädel, eine Stelle die wahrscheinlich schon so viel Abbekommen hatte, dass er keinen Schmerz mehr verspührte. Allerdings hatte ich mir angewöhnt Ätherwellen mit den Schlägen zu transferrieren, sodass es seinen Kopf ein bisschen durchschüttelt. Mit einem »ARGH!« knickte er zusammen, woraufhin ich ihm am hinteren Kragen packte und von der Tür weg zog. Ohne sich groß zu wehren, verschränkte er seine Arme und ließ sich von mir über den Boden schleifen. »Die Putzfrau braucht wohl diesen Teil des Flus nicht mehr zu wischen.« »Du kannst einem echt den Spaß vermiesen.« »Sie ist 17 Jahre, sie ist kaum Volljährig!« Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mein Zimmer erreicht und ihn vor der Tür losgelassen. »Ach und du darfst sie inspizieren, weil du in ihrem Alter bist?« Unser Gespräch ging weiter während ich den Matratzenbezug über mein Bett spannte. »Halt deinen Mund! Es war nie mein Ziel sie nackt zu sehen und das habe ich auch nie. Spannen ist jedem gegenüber einfach Respektlos. Deswegen hast du auch in zwei öffentlichen Bädern ein Hausverbot.« »Es war nirgends ein Schild, dass keine Männer auf die Damen Seite dürfen.« »Es gibt allerdings einen Grund warum die Seite für Damen ist!« »Ich bin für Gleichberechtigung! Und wenn sie auf die Männerseite wollen, sollen sie das ruhig tun.« »Die meisten Damen wollen aber nicht von irgendwelchen Männern angegafft werden.« Ich gelangte beim beziehen der Kissen an. »Wir hatten diese Diskusion schon dutzende Male, es wird nichts an den alten Argumenten ändern.«, fuhr ich fort. Als ich mich nach Tom wieder umsah war er schon weg gewesen.Gerade mit dem 2ten Kissen fertig kam ich aus meinem Zimmer und rief: »TOOM?!? Weißt du, wo wir die Ersatzdecken haben?« »Im Eichenholzschrank un meinem Zimmer ist eines. Eine weitere im Wohnzimmer unter der Couch!« Seine Stimme kam aus seinem Arbeitszimmer, was mich beruhigte. Aus seinem Zimmer besorgte ich die erste Decke und bezog sie, ein Kissen und ein Bettdeckenbezug aus meinem Zimmer nahm ich mit nach unten ins Wohnzimmer und bereitete das Sofa zum übernachten vor. Da ich danach nichts mehr zu tun hatte fing ich an mein Zimmer aufzuräumen. Sehr weit kam ich nicht, aber es reichte fürs erste. Knapp eine halbe Stunde war vergangen und ich machte mir Sorgen um Luna. Doch da hockte Tom schon wieder vor der Badezimmertür. Ich verdrehte meine Augen, schlich mich an und Tom flüsterte: »Scchhht... sonst bemerkt sie uns.« »Alles okay da drin?«, fragte ich laut um Tom's Plan in die quere zu kommen. »Ja, alles okay.«, antwortete sie. Erneut verpasste ich Tom eines auf die Rübe. Ich schleifte ihn wieder weg und Tom verschränkte erneut beleidigt seine Arme. »Überraschung!«, flüsterte ich in sein Ohr und schmiss ihn die Treppe runter. Tom war robust, flexibel und hatte gute Reflexe. Ausserdem hatte er vielleicht sogar damit gerechnet. Mit lautem gepolter rollte, flog und stürzte er auf elegante Weise die Treppe hinab. Es war fast schon ein Gleiten. Unten auf den Beinen stehend angekommen, ohne sich verletzt zu haben, breitete er seine Arme aus und verbeugte sich, wie nach einer Zirkusnummer. Ich klatschte langsam auf sarkastische Weise. »Danke, danke, vielen Dank!« »Kannst du dich denn nicht einmal zurückhalten, wenigstens wenn wir Gäste haben?« »Ein Mann muss seinen Träumen folgen.« »Hast du da unten deine Träume gefunden?« »Dies war nur ein kleiner Rückschlag.« Er schaute mich mit strahlenden Augen an, und streckte seinen Arm zu mir aus. »DU! Du, der du da oben, nahe des Ziels meiner Träume bist! Der du geradezu mein Erbe vertittst! Erfülle meine Träume nicht um deines, sondern um meines Willens!« Wie gern hätte ich ihm etwas an den Kopf geschmissen. »Solltest du nicht schon längst schlafen?« »Wie kann ich schlafen wenn das Paradies zum greifen Nahe ist?« »Warum rede ich überhaupt noch mit dir?« In dem Moment öffnete sich die Tür zum Bad und ich wandte mich um. Luna stand vor mir mit ihrer Wäsche in der Hand und noch recht feuchtem Haar. »Ich kann deine Wäsche bis morgen fertig machen wenn du willst!«, schlug ich ihr vor. »Nein Danke, wenn ich morgen Zuhause vorbeikomme, dann werde ich frische Sachen anziehen.« »Okay. Du schläfst heute Nacht in meinem Bett.« Da wir kein Gästezimmer besaßen und es mir nichts ausmachte auf dem Sofa zu schlafen, schien mir dies als die vernünftigste Lösung. Ausserdem kann mein Zimmer abgeschlossen werden, was sie vor Tom schützen würde. »BITTE WAS?«, entgegnete sie mir mit entsetzter Mine. »Ich geh dann auch mal schlafen.«, unterbrach uns Tom, der die Trppe hoch gekommen war und an uns vorbei ging. »Hör mir doch bis zum Ende zu.«, bat ich sie und band nebenbei ein ,»Gute Nacht Tom.«, ein. »G-Gute Nacht Bartholomäus- Ähh, ich meinte Tom.« »Habt süße Träume.«, schmiß Tom ein letztes mal hinterher und verschwand schon in seinem Schlafzimmer. »Also: Du kannst von mir aus auch unten auf dem Sofa schlafen, alledings, so gut auch deine Meinung von ihm ist, so traue ich Tom nicht. Deswegen wollte ich vorschlagen, dass du in meinem Bett schläfst und ich unten auf dem Sofa. Meine Zimmertür lässt sich abschließen, da fühlst du dich in diesem fremden HAushalt vielleicht etwas sicherer.« »Wie kann ich sicher sein, dass du nichts Perverses mit mir vor hast?«, fragte sie mit argwohn. »Komplett kannst du dir nicht sicher sein. Doch das ist das einzige, dass ich dir anbieten kann. Brauchst du einen Wecker? Wir können dich kaum wecken, wenn die Tür abgeschlossen ist.« »Ein Wecker wäre brauchbar, glaube ich.«, ihre Wut war fast verklungen. Ob dies an der Müdigkeit lag, oder an etwas anderem hätte ich bloß vermuten können. »Soll ich ihn auf 6:50Uhr stellen? Um 7:10Uhr gibts Frühstück.« »So früh?« »Tom muss früh raus, und wir müssen noch zu dir. Wegen der Kleidung und so. Wenn du seine "perfekte" Anwesenheit allerdings vernachlässigst, kannst du auch später aufstehen.« »Ist okay. « »Deine gewaschene Kleidung kann ich dir morgen vor die Tür legen.« »Ne lass das lieber, die ist sowieso total zerfetzt und unbrauchbar.« »Dann wünsche ich dir eine gute Nacht und einen erholsamen Schlaf«, sagte ich und lächelte so freundlich wie möglich. »Gute Nacht. Wenn du was versuchst, bist du tot!« Mit diesen Worten trennten wir uns und das letzte was ich von ihr vernahm war ein lautes Gähnen. Daraufhin war ich schon auf dem Sofa und sfchlie tief und fest.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)