Zuckersüße Küsse von May_Be ================================================================================ Kapitel 11: Schokoladenfondue mit Erdbeeren ------------------------------------------- Im Zimmer war es angenehm kühl im Vergleich zu draußen, wo die Hitze bereits früh am Morgen herrschte. Gestern Abend hatte Yoshiro ihr noch eine kleine Email geschrieben, in der er die Uhrzeit für ihr heutiges Treffen festlegte. Minako hatte immer noch ein komisches Gefühl bei der Sache. Sie wusste nicht recht, wie sie sich nun ihm gegenüber verhalten sollte. Ihre Gefühle für ihn waren unverändert, doch da Yoshiro nun mit Hina zusammen war, gab es keinerlei Hoffnung, dass er ihre irgendwann erwidern würde. Außerdem hatte Hina sie gebeten, sich von Yoshiro fernzuhalten. Gebeten - war eindeutig das falsche Wort, eher verlangt. Aber Minako konnte ihre Klassenkameradin verstehen. Sie verbrachte sehr viel Zeit mit Yoshiro, da wäre jede ein wenig eifersüchtig. Andererseits hatte Hina nichts zu befürchten, Minako war keine Konkurrenz für sie. Für Yoshiro war sie letztendlich nur eine Freundin, mehr nicht. Diese Erkenntnis traf sie mit einer heftigen Wucht und ließ ihr Innersten zusammen ziehen. Minako hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht, während sie auf Yoshiro wartete, der in der Küche hantierte. Sie wollten heute einen Film gucken, den Yoshiro sich neu gekauft hatte. Nach wenigen Minuten betrat ihr Freund das Zimmer und stellte auf dem Couchtisch eine Schale mit flüssiger Schokolade und eine weitere Schale mit Erdbeeren hin. „Ich dachte, Popcorn wäre langweilig“, sagte er grinsend und legte die DVD ein, bevor er sich zu ihr setzte. Zwischen ihnen befand sich kaum ein freies Lüftchen, so nah hatte er sich zu ihr gesetzt. Minakos Herz machte einen Sprung und sie versuchte sich sogleich zu beruhigen. Sie war heute verdammt nervös. Um sich von ihrem inneren Chaos abzulenken, griff Minako nach einer Erdbeere und tunkte diese in die warme, flüssige Schokolade. Ihre Sinne flatterten vor Glücksgefühlen, als sie die leckere Sünde verspeiste. Sie gab einen zufriedenes Seufzen von sich und lächelte glücklich. „Himmlisch“, schwärmte sie und nahm sich noch eine. Doch diesmal hielt sie ihm eine vor den Mund. „Probiere mal, das schmeckt fantastisch!“ Es war nichts Ungewöhnliches, dass sie ihn manchmal fütterte. Yoshiro gefiel das sogar ziemlich gut und er scherzte immer, dass er sich irgendwann nur so ernähren würde. Kurz drang die Erinnerung von gestern an die Oberfläche, als Hina ihn mit dem Eis gefüttert hatte, aber Minako schüttelte diesen Gedanken augenblicklich ab. Yoshiro nahm die kleine Schokoerdbeere in den Mund und umschloss dabei kurz ihre Finger mit seinen Lippen. Sein Blick war direkt auf sie gerichtet. Minako spürte, wie die Hitze in ihre Wangen stieß. Warum war ihr auf einmal so heiß? Von der Kühle des Raumes war auf einmal nichts mehr zu spüren. Sie konnte seinem Blick nicht standhalten und blinzelte. Dann war der Moment auch schon verstrichen, Yoshiro ließ ihre Finger los und sie wandten sich dem Fernseher zu, wo die Anfangsmusik ertönte. Ihr Herz pochte immer noch wie wild in ihrer Brust. Vielleicht war das doch ein Fehler gewesen hierher zu kommen. Yoshiro hatte schließlich eine Freundin und sie benahm sich so, als könnte sich daran noch etwas ändern. Minako rutschte nervös auf ihrem Platz hin und her, bis Yoshiro seinen Arm um ihre Schulter legte. Ihre Bewegung erstarrte augenblicklich. Minako wandte ihren Kopf langsam in seine Richtung und traf auf seinen fragenden Blick. „Alles okay?“ Minako nickte zögernd und versuchte sich innerlich wieder zu entspannen. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit dem Film und der süßen Nascherei vor sich. Nach und nach trat die Ruhe ein und ihr wildes Herzklopfen wurde zu einem leisen Begleiter. Während der kurzen Pausen im Film, als keiner der Protagonisten etwas sagte, tauschten sie ihre Gedanken bezüglich der Handlung aus. Minako fühlte sich langsam wohler, während ihre Nervosität in den Hintergrund trat und sie wieder sie selbst sein konnte. Als Yoshiro unvermittelt lachte, hob sie fragend eine Augenbraue. Im Film war keine witzige Stelle vorgekommen. Was hatte sie denn jetzt verpasst? „Was ist?“, fragte sie ihn und er streckte eine Hand nach ihr aus. „Du hast da etwas Schokolade“, meinte er grinsend und strich mit seinem Daumen über ihre Unterlippe. Die kurze Berührung löste eine kleine Explosion in ihr aus. Wie gebannt beobachtete sie ihn, wie er sich den Finger mit der Schokolade ableckte. „Süß“, murmelte er. Sein Blick war direkt auf sie gerichtet und Minako konnte nicht genau sagen, ob er damit die Schokolade oder doch etwas anderes meinte. Ihre Unterlippe prickelte noch immer, obwohl er sie nur ganz leicht berührt hatte. Sie hatte das Verlangen darüber zu streichen, doch ging dem Drang nicht nach. Sie sollte jetzt wirklich gehen, bevor sie noch vor Aufregung ganz durchdrehte. Grade, als sie dabei war zu überlegen, unter welchem Vorwand sie verschwinden konnte, spürte sie plötzlich seine Lippen auf den ihren. Den Kuss hatte sie gar nicht kommen sehen, sodass sie ihre Augen weit aufriss und erschrocken zurückwich. Wenn sie dachte, dass ihr Herz nicht mehr schneller schlagen konnte, so hatte sie sich geirrt. Es raste wie verrückt, als würde es ihr gleich aus der Brust springen. Minako sah irritiert zu ihm und beobachtete ihn dabei, wie er sich langsam zurückzog. „Sorry... ich weiß nicht, was über mich gekommen ist...“, entschuldigte er sich und fuhr sich verlegen durchs Haar. Minako hörte das Blut in den Ohren rauschen. Sie war wie benebelt. Yoshiro hatte sie geküsst! Das konnte nur ein Traum sein! Aber warum hatte er das getan? Er hatte doch eine Freundin und... Minako schüttelte alle Gedanken und Sorgen ab und ohne darüber nachzudenken, ob ihr Handeln richtig oder falsch war, griff sie nach seinem Shirt und zog ihn wieder zu sich. Ihre Lippen legten sich nun ihrerseits auf seine. Es fühlte sich wunderbar an. Sie wusste gar nicht, woher dieser Mut kam, aber nun war es an der Zeit, die Initiative zu ergreifen. Diesmal war es Yoshiro, der überrascht die Augen weitete. Doch er wich nicht zurück, sondern drückte sie sogleich fester an sich. Minako hatte sich schon immer nach ihm gesehnt und jetzt wurde ihr Wunsch endlich erfüllt. Sie dachte nicht mehr an Hina und daran, dass das ganze nur in einer Katastrophe enden konnte. Alles woran sie denken konnte, waren seine Lippen, die süß nach Erdbeeren und Schokolade schmeckten. Diese Mischung zerrte an ihren Geschmacksnerven und machte sie ganz hibbelig. Yoshiro liebkoste zärtlich ihre Lippen und Minako gab sich nur zu gerne diesem Kuss hin. Es fühlte sich ganz anders an als der keusche Kuss von Arata. Obwohl Yoshiro ebenfalls ganz sanft ihre Lippen erkundete, so löste es schon jetzt ein heftiges Kribbeln in ihrer Bauchgegend aus. Yoshiro zog sie rittlings auf seinen Schoß, sodass Minako ihm näher als je zu vor war. Diese Stellung machte sie einen kurzen Augenblick verlegen. Da sie einen Rock anhatte, machte es das ganze nur noch intimer. Yoshiros Hand vergrub sich in ihrem Haar und drängte sie dem Kuss entgegen, während sich die andere auf ihren halbnackten Oberschenkel legte. Ihre Haut prickelte unter seiner Berührung, sodass sich eine Gänsehaut bildete, die ihren gesamten Körper durchzog. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken, um sich noch mehr an ihn zu drücken, wenn das überhaupt möglich war. Minako seufzte entzückt, als seine Finger eine heiße Spur über ihren Oberschenkel zogen und seine andere Hand leicht an ihrem Haar zog. Ihr leises Stöhnen schien Yoshiro als Aufforderung aufzufassen, worauf er den Kuss vertiefte, indem er seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ. In ihrem Inneren zog sich alles vor Aufregung zusammen, als würden tausende von Schmetterlingen in einem wilden Tanz flattern. Ohne Vorwarnung wechselte Yoshiro die Stellung, sodass er nun über ihr lag. Sie verspürte Bedauern, dass sich seine Lippen von ihren gelöst haben. Minako sah aus gesenkten Lidern und mit rasendem Herzen zu ihm auf. Etwas an seinem Blick verriet ihr aber, dass sie noch lange nicht fertig waren. Diesen Ausdruck hatte sie noch nie zuvor bei ihm gesehen. Als würde er sie mit seinem Blick verschlingen. Yoshiro hatte sich links und rechts von ihr abgestützt und hielt sie mit seinem Blick gefangen. Er wusste ja gar nicht, dass solch eine Leidenschaft in ihm steckte. Vor allem, dass sie, Minako, seine beste Freundin, dieses Verlangen in ihm wecken würde. Yohiro beugte sich zu ihr hinab, doch diesmal senkte er seine Lippen auf ihren Hals, den er sanft liebkoste. Als er leicht hinein biss, gab sie ein entzücktes Seufzen von sich, das seine Leidenschaft nur noch mehr entfachte. Seine Lippen wanderten zu ihrem Ohr. „Ich liebe es, wenn du das machst“, hauchte er hinein und spürte, wie er damit eine Gänsehaut bei ihr auslöste. Er lehnte seine Stirn lächelnd gegen die ihre und versuchte sein Verlangen etwas zu zügeln. Er war so plötzlich über sie hergefallen, dass es ihn selbst überrascht hatte. Aber er hatte sie einfach küssen müssen, er wollte es, besonders seit gestern. Und er hatte gehofft, dass sie es erwidern würde. Yoshiro beugte sich wieder zu ihren Lippen, um sie leidenschaftlich zu küssen. Irgendwie mochte er gar nicht mehr von ihr lassen. Es fühlte sich so gut an, so richtig. Hoffentlich würde dieser Moment nie enden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)