Atlantis im 21. Jahrhundert von kleenNanami ================================================================================ Kapitel 2: Tag 1: Ben --------------------- Ben Völlig fertig von den letzten Wochen stieg ich endlich in mein Auto und fuhr Richtung Heimat. Hier im nahen Osten war mal wieder eine Naturkatastrophe passiert. Ein Tsunami hatte die Küstenstädte überschwemmt. Ich bin ein junger Arzt spezialisiert auf Kinder und ihre Leiden und habe mich freiwillig an einem Hilfsprogramm mit beteiligt. Meine Eltern kommen von hier, darum ist für mich die Sprache keine Barriere. Man hat mir gesagt, dass es nicht einfach wird, und was ich sehen werde nicht ohne ist, aber auf diese Bilder hätte mich kein Mensch der Welt vorbereiten können. Die Kinder sind verstört, weil sie ihre Familie verloren haben und ihre Heimat beziehungsweise ihr zu Hause. Die größten Schäden sind aber jetzt beseitigt, die Kinder alle zumindest Erstversorgt. Am Ende meines Einsatzes kann ich von der Versorgung her eine positive Bilanz ziehen, was natürlich das Unglück nicht besser macht. Nun habe ich zwei Wochen frei. in dreien beginnt mein Dienst in meinem Stammkrankenhaus wieder. Absichtlich habe ich mich entschlossen, die Strecke von Deutschland hier her mit dem Auto zu fahren und zurück. Ich finde das ist ein passender Abschluss für diese Zeit. Angenehm war die Fahrt nach Hause jedoch nicht. Kaum eine Stunde, nachdem ich los gefahren bin fing es an in Strömen zu regnen. Als ob ich die letzten Tage nicht genug Wasser gesehen hätte. Genervt stellte ich die Heizung im Auto höher und machte das Radio an. Von dem stetigen Trommeln der Tropfen auf dem Auto wird man ja sonst ganz bekloppt. Nach einigen Kilometern sah ich in der ferne eine kleine Figur. Ich schätze mal es ist eine Mädchen. Sie hatte lange weise Haare und war klitschnass. Die dunkelblaue, viel zu große Sweatjacke hing an ihren kleinen Körper wie ein Sack. an den Beinen hatte sie wohl so was ähnliches wie einen Hosenrock an, der kaum bis in die Mitte der Oberschenkel ging. Ein gewagtes Outfit in dieser Gegend und erst recht bei diesem Wetter. Je näher ich dem Mädchen komme, desto mehr Einzelheiten sehe ich. Die Haare sind offen, einige Strähnen jedoch miteinander verflochten, sodass die Haare nicht ins Gesicht fallen. Das Mädchen war auch wohl kein Mädchen mehr, sondern schon eine junge Dame, vielleicht 20 - 21 Jahre alt. Langsam fuhr ich an der Lady vorbei und hielt etwas vor ihr an der Seite. Mit einem Knopfdruck an meiner Autoinnentür lies ich das Fenster runter fahren und wartete bis die Fremde vorbei lief. "Hey! Warte doch. Ich kann dich mitnehmen. Wo willst du den hin?" "Ähm, ein festes Ziel habe ich nicht. Ich will nur alles ansehen." Verwirrt schaute ich die Dame an. Vielleicht war Sie so ein Rucksackwanderer, dafür fehlte nur der Rucksack. "Ähm, okey. Ich fahre noch ein Stück. komm rein. Sag einfach dann wenn du aussteigen möchtest." Ich beugte mich rüber und machte die Tür auf, damit sie einsteigen kann. Gleich darauf forderte ich die fremde auf sich anzuschnallen. Im Augenwinkel merke ich wie sie mich fragend mustert und dann aber sich nach dem Gurt umdrehte. Ich beobachtete Sie wie sie fast schon fasziniert den Gurt um sich legt und in den Anschnaller schiebt. Eine komische Person ist sie schon irgendwie. "Huhu?? Wie heißt du den? Ist mit dir alles in Ordnung?" Als ich sie anredete zucke sie kurz hoch, hat aber nach einer Schrecksekunde ein sanftes lächeln auf den Lippen. "Mein Name ist Aryn." "Schön dich kennen zu lernen. Ich heiße Ben." "Ben." bestätigt sie nochmal meinen Namen. Zeit zum weiterfahren beschloss ich und beugte mich wieder über sie um die Tür ran zu ziehen. Weis Gott warum sie das noch nicht gemacht hat, sondern sich lieber vollregnen lässt. Ich musterte noch mal die junge Frau neben mir und fuhr dann weiter. Im Auto war stille, nur das Radio dudelt leise vor sich hin. Bei einigen Seitenblicken sehe ich aber die Aryn alles neugierig mustert. "Wie heißt das wo wir drin sitzen Ben?" "Ein Audi ist das. Warum interessiert du dich dafür?" "Ich sitze das erste mal in einem Audi." "Es ist sicher nicht viel anders als in einem Opel oder VW." "Es gibt verschiedene von diesen Karren?" Aryn war wirklich lustig. "Aber ja. Hast du noch nie eines gesehen? Bist du eine Amish oder so? Nein die gibt es in diesem Teil der Welt eigentlich nicht." "Ist das gut eine Amish zu sein?" Das ist die Frage der Fragen. Ist es gut ohne moderne Geräte oder neues Wissen aufzuwachsen. Es hält sicherlich einige Dämonen fern, aber ob man dafür diesen Preis zahlen will? "Kommt drauf an wie man es sieht." Wieder kehrte ruhe im Auto ein. Nach einiger Zeit fuppelte Aryn etwas ihrem Reisverschluss rum. Da ist mir auch wieder aufgefallen das sie völlig durchnässt ist. "Ähm wenn du etwas trockenes Brauchst. Hinten auf dem Sitz liegt meine Tasche. Du kannst dir ein Shirt raus ziehen." Es dauerte kurz bis sich die weißhaarige neben mir bewegte und nach der Tasche auf der Rückbank angelte. Nach einigen Sekunden des Streckens griff ich zwischen unsere Sitze und löste ihren Gurt. Kurz merkte ich einen druck an meiner rechten Schulter und schaute sie kurz an. Anscheinend hatte sie wohl mit dem plötzlichen Freiraum nicht gerechnet. Ihre Wangen wurden etwas röter und sie beugte sich wieder nach hinten, bis sie sich mit einem triumphierenden lächeln und dem Stück Stoff in der Hand wieder auf den sitz gleiten lässt. Schneller als mir lieb war hörte ich das Zierpen den Reisverschlusses komplett aufgehen und die Jacke flog mit samt eines braunen Tops nach hinten. Aus Reflex schaute ich wieder in ihre Richtung und sehe neben mir eine fast nackte junge Frau. Himmel, Arsch und Zwirn war sie hübsch. Ihre Brüste hatten genau die richtige Größe und ihre Haut war makellos. Ich erinnerte mich wieder, dass ich ein Lenkrad in der Hand hatte und mein Kopf schnellte nach vorne. Mit einer Ruckartigen Bewegung brachte ich den Wagen wieder auf Kurs und lege meinen Kopf in die Hand, die ich bis jetzt auf dem Fenster neben mir abgestützt hatte. "Alles in Ordnung bei dir? Ist der Audi kaputt?" hörte ich neben mir die leicht panische Stimme. Ich schüttelte den Kopf, nickte dann aber doch. Da das auch nicht die Richtige Antwort für meinen Kopf zu seinen scheint schüttelte ich diesen dann wieder und stammelte dabei. "Was? Ja... ich meine Nein. Ich hatte nicht erwartet, dass du dich gleich umziehst." meine Gesichtsfarbe müsste mittlerweile einer Tomate ähneln. "Ich werde das nicht mehr tun, wenn es dir unangenehm ist. Tut mir leid." Unangenehm war jetzt nicht unbedingt das Wort das ich verwendet hätte. Ich lächelte sie etwas schief an und hoffte einfach das Thema beenden zu können. Es herrscht stille im Wagen. Die Art von stille die keiner gerne hat, aber mir fällt grade wirklich kein Gesprächsthema ein, "Wo ist dein Ziel?" "Mh?" "Wohin willst du mit dem Audi." "Ich fahre nach Hause. Nach Deutschland." "Ist Deutschland schön?" "Besser als manch andere Länder sicher." "Besser als da wo du her kommst?" "Ja... ich helfe dort armen Menschen." "Das ist edel von dir." Edel. Klingt fast so als ob ich ein Ritter bin. Den Gedanken mich in eine Rüstung auf einen Gaul zu stecken finde ich lustig. "Darf ich den auch mal Deutschland sehen?" "Wenn du willst. Ich kann dich mit nehmen." "Ja... will ich." Aryn neben mir klatscht in die Hände und freute sich wie ein Kind an Weihnachten. Na die Fahrt mag ja heiter werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)