Blonder geht's immer von Sakami-Mx (Deidara x Ino/(Sasori)) ================================================================================ Kapitel 2: Klare Ansage ----------------------- Klare Ansage Deidara: „Hast du denn völlig den Verstand verloren?“, fragte die Blondhaarige entrüstet, als ich ihr von dem Vorschlag erzählte. Wir saßen draußen auf der Wiese hinter der Schule. „Es war ja nur ein Vorschlag, hm“, brummte ich und zerpflückte weiter den Grashalm in meiner Hand. „Man Deidara… Ich hatte dir doch gesagt dass du nichts machen sollst. Es ist so wie es ist okay!“ „Scheiße man, nichts ist okay!“, fuhr ich sie auf einmal an. „Ich kann es nicht mit ansehen, wie der Typ dich fertig macht. Außerdem kann ich es echt nicht abhaben, nur wegen so einem beknackten Typen nicht mit dir zusammen sein zu können, hm…“ Letzteres sagte ich eher zu mir selbst. „Was?“, fragte sie noch einmal. Sie dachte wohl, dass sie sich verhört hatte. „Ach komm, als ob du nicht wüsstest, dass ich auf dich stehe.“ Mein Blick ging verbittert gen Boden. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Eine Weile herrschte eine stechende Stille zwischen uns. „… Ich… war mir da nie so sicher…“ Nun blickte ich verdutzt auf. „Eh? Und warum denkst du dann, will ich die ganze Zeit was mit dir unternehmen? Denkst du das war nur ein dummer Zufall, dass wir uns das Zimmer geteilt haben? Ach komm, so naiv kannst du doch nicht sein, hm.“ Sie blickte mit geröteten Wangen zur Seite. „Ino, ich meine es wirklich ernst. Kannst du nicht verstehen, dass mich das wahnsinnig macht, wenn ich weiß dass du wegen so einem Wichser leiden musst, hm?“ „Doch. Natürlich versteh ich dich, aber du musst auch mich verstehen. Panjī wird damit nicht aufhören und wenn ich ihm kein Futter gebe, dann wird er von mir ablassen.“ „Und was denkst du, wie lange das noch dauern wird? Ein, Zwei Monate? Jahre? Ich halte es wirklich nicht mehr lange aus!“ Sie biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. „Das ist doch genauso schwer für mich! Ich mag dich doch auch, vielleicht sogar mehr als ich mir eingestehen möchte, aber es geht einfach nicht!“ Sie blickte mich mit glitzernden Augen an. So, wie die Sonne plötzlich auf sie schien, glich sie in meinen Augen wirklich einem übernatürlichen Wesen. Sie war unglaublich schön. „Dann lass es uns doch einfach versuchen…“, sagte ich mit knapper Stimme. Für einen Moment war einfach alles perfekt. Sie sah mich mit diesem Ausdruck von Verzweiflung, Angst aber auch Begierde an, dass ich nicht anders konnte als mich zu ihr vorzubeugen. Unsere Lippen näherten sich immer weiter. Nur noch einige Millimeter… „Na wen haben wir denn hier?“ Erschrocken fuhren wir beide zusammen. Die angenehme Stimmung war urplötzlich zerstört. Gut fünf Meter von uns entfernt stand das Monster, welches Ino’s Leben ruinierte. „Du kleiner Pisser!“, entkam es mir und ich wollte schon aufspringen und ihm eine verpassen, doch Ino hielt mich am Ärmel zurück, sodass ich mich wieder neben sie setzte. „Hab ich euch gestört? Sorry“, grinste er mit so einem arroganten und vor allem falschen Lächeln, dass ich ihm am liebsten in die Dornenbüsche, einige Meter weiter, geschubst hätte. Ino blickte unter sich, wusste sie schon was demnächst auf sie zu kam. „Verpiss dich einfach, klar?“, zischte ich ihn an. „Sonst was?“, fragte er provozierend. „Sonst bekommst du eine auf’s Maul! Lass Ino endlich in Ruhe, sonst hast du bald weitaus größere Probleme, als dir lieb ist, hm!“ „Oh, da hab ich aber Angst. Kommst du dann mit deinen kleinen patsche Händchen und tätschelst meine Wange? Ich hab ja so Angst vor dir, meine Knie zitternd schon!“ Diese gekünstelte Stimme brachte das Fass in meinem inneren zum Überlaufen. Ich wollte mich gerade auf ihn werfen, als jemand plötzlich seine Hand um Panjī’s Schulter legte. „Jetzt hör mal zu Freundchen. Hör auf hier einen auf fetten Macker zu machen. Wenn du meinst dich mit meinen Freunden anlegen zu wollen, legst du dich auch automatisch mit mir an. Lass Ino in Frieden, verstanden?!“, raunte mein großer Mitbewohner dem Jüngeren ins Ohr. Der war wie zu Eis erstarrt und blickte neben sich. Pain funkelte ihn mit einem mörderischen Blick an das einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren konnte. „Ja klar, kein Stress“, wand sich der Braunhaarige aus der Situation und trat einen Schritt zur Seite. Dann musterte er mich noch einmal mit einem abschätzigen Blick und verzog sich. „War das der Typ von dem du gestern erzählt hattest?“, fragte der Orangehaarige, der nun auf uns zu kam. Ich nickte zustimmend. Ino saß noch total verdattert auf ihrem Platz. Ihr schien das ganze wahrscheinlich wie ein Traum vorzukomme, denn sie starrte immer noch auf die Stelle an der Panjī bis vor ein paar wenigen Sekunden noch gestanden hatte. „Was machst du hier eigentlich?“, fragte ich nun meinen Kumpel, nachdem ich mich wieder zu Ino gesetzt hatte. „Hab bei ein paar Klassenkameraden gechillt und der Typ stand ein Grüppchen weiter bei den Rauchern. Ich hab zufällig seinen Namen aufgeschnappt und bin ihm gefolgt. Ich konnte ja nicht wissen, dass ihr hier rumlungert.“ Ino blickte beschämt zur Seite. „Eh ja… Wie dem auch sei, danke. Vielleicht hat’s ja was gebracht, hm.“ Ino brachte auch ein gepresstes Danke über die Lippen. „Keine Ursache. Sollte der Kerl weiterhin stress machen, sag mir Bescheid“, wandte er sich an die Blondhaarige. „Mach ich“, antwortete sie. Dann ging Pain hoch zu den Schulgebäuden. Soeben hatte es zum Pausenende geklingelt, weswegen Ino und ich uns auch langsam auf den Weg machten. „Das…wäre jetzt echt nicht nötig gewesen“, murmelte sie neben mir. „Sei doch froh. Ich denke er lässt dich jetzt in Ruhe, hm.“ Sie nickte nur stumm und ging weiter. War es ihr jetzt unangenehm, dass es auf diese Weise ausgegangen war? Ino: Tatsächlich ließ Panjī mich in Ruhe. Er machte keine dumme Bemerkung sondern ignorierte mich eher. Und so ging es auch die nächsten Tage weiter. Er würdigte mich glücklicherweise keines Blickes mehr. Dank Pain ließ er mich endlich in Frieden. Panjī hatte auch schnell ein neues „Opfer“ gefunden. Der Junge tat mir wirklich leid, dass er jetzt auf Panjī’s Liste ganz oben stand. Warum hatte dieser Kerl auch nur seinen Spaß, wenn er jemanden demütigen konnte? Das war doch wahrhaftig kein Hobby! Irgendjemand sollte ihm echt mal die Leviten lesen, anders würde er es nie lernen. Doch ich würde diejenige sicherlich nicht sein. Endlich konnte ich zu meinen wahren Gefühlen gegenüber Deidara stehen, ohne von jemandem deswegen verurteilt zu werden. Aber, wie sollte es jetzt weiter gehen? Sollte ich einfach zu ihm gehen und so sagen: „Hey du, da Panjī mich jetzt in Ruhe lässt, können wir’s ja versuchen.“ Das war wirklich das Dümmste was ich machen könnte. War ich wirklich so darauf fixiert es jedem Recht zu machen? Und nur weil jemand über den Jungen den ich mochte einen blöden Kommentar abgelassen hatte, hatte ich meine Gefühle in meinem Herzen verschlossen? Ich schüttelte den Kopf und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Was, wenn wieder jemand etwas sagen würden, dass mir nicht gefiel? Würde ich dann, sollte ich wirklich mit Deidara zusammen sein, einfach mit ihm Schluss machen? Nein, das war keine Lösung. Ich musste erst einmal mit mir selbst fertig werden und diesen beschissenen Gruppenzwang loswerden, dem ich unterlag. Im Urlaub war alles so entspannt gewesen und ich hatte die gemeinsamen Tage wirklich genossen. Seine und meine Freunde hatten es akzeptiert, dass da etwas zwischen uns war und das hatte mich glücklich gemacht. Doch kaum dass ich wieder in der Schule war, kehrte das bedrückende Gefühl zurück. Immer wieder die Frage, was denken die anderen über mich? Sinke ich im Beliebtheitsgrad, nur weil ich mit einem Jungen zusammen bin, der sich nicht wie die ganzen anderen Machos verhält? Der vielleicht sogar einen kleinen Tick hat? Aber genau das macht ihn doch so besonders! Genau das ist es, was ich an ihm mag! So etwas wie Gruppenzwang kannte er meiner Meinung nach nicht. Er lebte sein Leben so, wie er es für richtig hielt. Ich war hilflos, was sollte ich nur machen. Was war es denn, das ihm an mir gefiel? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, was es war. Ich war oberflächlich und stand dermaßen unter Gruppenzwang, dass ich noch nicht einmal ungeschminkt in die Schule gehen konnte. Meine Klamotten mussten immer perfekt sein und die Musik musste auch dem entsprechen, was die anderen hörten. Ich machte mir Sorgen, dass ich von der breiten Masse irgendwann nicht mehr akzeptiert wurde. Schon irgendwie armselig, wenn ich so darüber nachdachte. Wie konnte man nur dermaßen sinken, dass man nichts mehr selbst entscheiden konnte? Es half mir nicht weiter, mit meinen Freundinnen über das Thema Jungs zu reden. Sie alle hatten einen Freund und waren glücklich mit ihm und ich bekam von ihnen jedes Mal das Gleiche zu hören: Wenn du ihn so sehr magst, warum bist du dann nicht einfach etwas offener zu ihm? Ich versuchte es doch wirklich, aber es war sehr schwer für mich. Mir war es ja schon sehr unangenehm gewesen, als er die Sache mit Panjī erfahren hatte. Klar, dass dadurch sein Beschützerinstinkt geweckt wurde. Und jetzt? Jetzt war dieses Problem beseitigt, dennoch könnte ja wieder jemand was sagen. Nein Ino, jetzt reiß dich endlich mal zusammen! Du magst ihn, du denkst sogar dass du ihn liebst! Warum achtest du so sehr darauf, was die anderen sagen? So wirst du nie in deinem Leben weiter kommen. Jetzt scheiß endlich mal auf die Meinung der anderen und mach das, was du für richtig hälst! Früher warst du doch auch nicht so! Hat Panjī dich wirklich so klein gemacht? … Und das nur weil du mal auf ihn gestanden hattest? Ist es das, weswegen du dich so fertig machst? Weil es dich verletzt hat, was dein verflossener Schwarm über deinen Neuen hält? Armselig! Einfach nur armselig! Ich raffte mich auf und schnappte mir mein Handy. Den Schlussstrich hatte ich nun endgültig gezogen. Ab sofort schiss ich einfach auf die Meinung der anderen. Ich hatte Freunde die sich für mich freuten und das war doch wichtiger als die Meinung anderer. Nervös scrollte ich durch meine Kontakte und suchte nach einer ganz bestimmten Nummer. Es war noch nicht allzu spät, also sollte er noch wach sein. Außerdem war Samstag, da ging man doch nicht schon um 19 Uhr ins Bett. Das laute tuten in meinem Ohr verkündete mir, dass eine Verbindung aufgebaut wurde. Ich wartete… Deidara: Im Fernseher liefen mal wieder nur Wiederholungen. Konnten die nicht endlich mal was Neues zeigen? Die Einschaltquoten mussten doch massiv sinken, wenn es immer nur das Gleiche gab. Meine Augen wurden von Minute zu Minute immer schwerer und so döste ich langsam aber sicher weg. Ich bemerkte gar nicht wie mir jemand die Fernbedienung wegnahm. „Hey, Senpai? Schläfst du?“, quäkte mir Tobi’s Stimme in mein Ohr. „Hm“, brummte ich und vergrub mein Gesicht im Kissen. „Also kann ich umschalten?“, fragte er nach. „Hm“, grummelte ich erneut. Im Hintergrund hörte ich, wie er den Sender wechselte. Hoffentlich machte er nicht irgendeinen Scheiß an. Ich wollte meine Ruhe haben, jetzt wo ich doch schon so müde wurde. Ein Klingeln eines Handys ließ mich genervt aufseufzen. „Man Tobi, mach dein Handy aus!“, brummte ich aus meinem Kissen. „Das ist nicht meins“, meinte er und ich sah auf. Tatsächlich war es mein Handy, welches unter einem Kissen fröhlich vor sich her trällerte. „Wer will denn um die Uhrzeit noch was von mir?“, fragte ich mich eher selbst. Ein kurzer Blick auf das Display ließ mich stutzig werden. „Man, jetzt nimm doch mal ab!“, schrie Sasori aus dem Flur. „Hallo?“, meldete ich mich verwundert. „Hey“, erklang Ino’s Stimme. „Was gibt’s? So spät hast du mich ja noch nie angerufen… Du hast mich eigentlich noch nie angerufen, hm. Bist du krank?“ Ein empörtes Schnauben war zu hören. „Muss ich gleich krank sein, wenn ich dich anrufe?“ „Eh, ja?! Ein anderer Grund fällt mir nicht ein…“ Die Yamanaka seufzte. „Hör zu, können wir uns treffen?“ „Heute Abend noch?“, fragte ich perplex. Was ist denn mit der los? Ist irgendwas passiert?? „Sonst würde ich ja nicht anrufen. Es sei denn… Wir wollen das am Telefon klären.“ Nun war ich wirklich verwirrt. Ich hatte einfach keinen Plan was sie von mir wollte. „Was klären, hm?“, hakte ich daher nach. „Na… Das halt…“ Ich machte ein fragendes Gesicht. „Was ist denn los?“, wisperte Tobi fragend von seinem Platz aus. Ich zuckte nur mit den Schulter. „Wenn du mir mal nen Hinweis geben könntest, worum es geht, kann ich dir auch ne vernünftige Antwort geben, hm.“ Sie schwieg einen Moment. „Man… Was denkst du, warum ich dich abends anrufe? An einem Samstag.“ „Ja das ist es ja was mich- Warte, du redest jetzt aber nicht von dem, was ich gerade denke, oder?“ Ein Schalter hatte sich in meinem Hirn umgelegt. Was, wenn sie über das vor ein paar Wochen sprechen wollte? Seitdem wir uns beinahe geküsst hätten, hatte sie wieder angefangen mich zu meiden. Klar, sie sagte Hallo und Tschüss, wenn sie uns begegnete, aber mehr auch nicht. Panjī konnte das Problem nicht mehr sein, denn von Gaara hatte ich erfahren, dass er Ino mied. Langsam war ich wirklich am Ende wegen ihr. Ständig hatte sie einen anderen Grund. Und jetzt, fast drei Wochen später meldete sie sich aus heiterem Himmel bei mir? Frauen musste man einfach nicht verstehen. „Kommt drauf an, wovon du jetzt redest“, meinte sie unsicher. „Eh… Na… das wir uns beinahe-“ „Ja, darum geht’s“, schnitt sie mir das Wort ab. „Und deswegen willst du dich heute Abend noch treffen?“ Man merkte, dass sie irgendwie nervöser wurde, denn sie begann leicht zu stottern. „Un-unteranderem.“ Meine Augen weiteten sich. „Oke. Wo treffen wir uns?“, kam es prompt einige Sekunden später. „Unter der alten Brücke am Fluss?“ „Geht klar. Ich brauche ungefähr 20 Minuten zu Fuß, hm“, ließ ich sie wissen. „Ist gut... Dann… bis gleich.“ Ich verabschiedete mich und legte auf. Danach starrte ich das Handy noch eine gefühlte Ewigkeit an. „Wer war das?“, fragte der Schwarzhaarige interessiert. „Ino“, antwortete ich knapp. „Sie will sich mit mir treffen…“ „Uh, Senpai hat ein Date“, lachte Tobi mit seiner quietschigen Stimme auf. „Ach halt doch deine Klappe, hm“, zischte ich und eilte in mein Zimmer. In meiner schlabbrigen Jogginghose wollte ich nicht zum Treffpunkt gehen, also wechselte ich schnell meine Hose, schlüpfte in meine Schuhe, nahm meinen Haustürschlüssel und mein Handy und steckte beides in meine Hosentaschen. „Ich bin mal weg“, rief ich durch die Wohnung und rannte raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)