Die Prinzessin der Meere von Akemi-Homura (Tochter eines Kaisers) ================================================================================ Kapitel 4: Gefahren in der Wüste - Ein Sandsturm zieht auf ---------------------------------------------------------- Ich weiß nicht mehr genau wie, aber ich wache am nächsten Morgen auf einem Futon liegend im Mädchenzimmer auf. Okay… wie genau bin ich hierher gekommen? Das letzte was ich weiß, ist dass Ace und ich gemeinsam an der Reling standen. Ich bin doch wohl nicht in seinen Armen eingeschlafen? Oh man, wie peinlich ist das denn? Kopfschüttelnd ziehe ich mich an und gehe gemeinsam mit Vivi und Nami zum Frühstück. „Guten Morgen meine Schönheiten“, schon tänzelt Sanji um uns herum. Nami murrt irgendwas von wegen Kaffee, Vivi belächelt das Verhalten des Kochs und ich lasse mich wortlos neben Ace nieder. Sanji stellt mir mit den Worten „Für dich, Sayurilein“ eine dampfende Tasse vor die Nase. Ohne zu nachzudenken oder mir ihren Inhalt anzusehen – was definitiv sinnvoller gewesen wäre – setze ich sie an die Lippen und… spucke das ekelhafte Gebräu direkt Lysopp ins Gesicht, der mir gegenüber sitzt. „Bäh, was ist dann den für ein Zeug?“, frage ich den Smutji, während Lysopp vollkommen geschockt sich sein Gesicht in der Küchenspüle wäscht und der Rest kichert. „Kaffee, ich dachte das magst du, Sayurilein“, säuselt Sanji. „Zwei Dinge: 1. Lass dieses dämliche Gesäusel mir gegenüber! Und 2.: Wer zur Hölle hat dir den Bären aufgebunden, ich würde Kaffee mögen? Ein ekelhafteres Getränk kenne ich nicht“, böse sehe ich ihn an. Vielleicht verrät er mir ja den Übeltäter. „Darf ich dir dann schwarzen Tee anbieten, Sayurilein“, schon steht er mit einer neuen Tasse samt Teebeutel vor mir. Hat der Kerl mir überhaupt zugehört? Wohl eher nicht. „Danke“, kommt es genervt von mir. Lysopp sitzt mittlerweile wieder auf seinem Platz und ich habe mich bei ihm entschuldigt. Er hat mir das Ganze verziehen und riss noch einen Witz über meine Zielgenauigkeit. Für diesen scheint das Thema schon erledigt zu sein. Mitten im Frühstück beugt sich Ace leicht an mein Ohr: „Hat dir schonmal jemand gesagt, wie niedlich du aussiehst, wenn du schläfst?“ Ein leichter Rotton schleicht sich auf meine Wangen, der ihm natürlich nicht entgeht. „Süß“, meint er mehr zu sich selbst als zu mir, während er sich wieder in seine Ausgangspostion begibt. Ruffys Blick gleitet fragend zwischen seinem Bruder und mir hin und her und Sanji erdolcht Ace mit seinen Blicken, weil dieser sich mir so sehr nähern darf. Im Anschluss daran machen wir das Schiff so weit wie möglich diebstahlsicher, bevor wir uns an Land begeben. Ruffys Lehrmeisterstunde bei den Kung Fu Robben bedenken wir nur mit einem Kopfschütteln. Mittlerweile laufen wir seit mehreren Stunden durch die Wüste. Ace und Ruffy vorneweg, nach ihnen Chopper und Lysopp, dann wir Mädchen und zu guter Letzt und mit einigem Abstand zu uns Sanji und Zorro. Nami löchert mich mit Fragen über die Feuerfaust: „Kann es sein, dass es dir Ruffys Bruder ziemlich angetan hat? Klar, ich kenne euch beide noch nicht lange, aber so wie ihr euch verhaltet…“ „Ich kenne ihn seit drei Jahren und er ist mein bester Freund, dementsprechend weiß ich folglich nicht, wovon du sprichst“, versuche ich weitere Gespräche in diese Richtung abzublocken. „Warum wurdest du denn dann rot, als er dir etwas ins Ohr flüsterte?“, macht Vivi jetzt mit Vergnügen mit. „Man, können wir nicht das Thema wechseln?“, murre ich schließlich. Grinsend sehen mich die beiden an. Eine eindeutigere Antwort hätte ich ihnen nicht geben können. Genervt überlege ich, ob ich mich zurückfallen lassen soll, aber dann habe ich einen liebeskranken – ja gut, ich gebe ja zu, dass dieser Idiot eine herzliche und nette Art hat – Koch und einen auf mich stinksaueren Schwertkämpfer neben mir, was definitiv keine gute Wahl ist. Hm, Ace hat seinen Bruder so lange nicht gesehen, deshalb will ich die Zwei in ihrem Gespräch nicht stören. Bleiben als Alternative noch Lysopp und Chopper. Warum nicht, schlimmer als diese Ausfragerei kann es ja nicht werden. Zügig schließe ich zu den beiden auf. Zuerst ernte ich sowohl von Vivi und Nami, als auch von Lysopp und Chopper verwunderte Blicke, dann wollen die beiden Jungs mehr über mich und meine Zeit auf der Red Force wissen. Breitwillig antworte ich ihnen, diese Fragen sind nur halb so nervig und aufdringlich wie die der Mädels und die beiden scheinen begeistert zu sein. Vor allem Lysopp, als ich ihn frage, ob sein Vater Yasopp heißt. Mit glänzenden Augen lauscht er mir, als ich ihm von seinem Vater erzähle. Wir sind so in unser Gespräch vertieft, dass wir drei nicht merken, dass unsere „Vorhut“ stehengeblieben ist. So kommt es wie es muss und wir rennen in sie rein: Lysopp in Ruffy und ich knalle gegen Ace Rücken. „Was habt ihr denn?“, fragt Zorro, als auch die Nachhut aufgeschlossen hat. „Dieses Wetterphänomen da vorne sieht übel aus“, erklärt Ace. Synchron blicken wir alle in die besagte Richtung und Nami und Vivi entgleisen ihre Gesichtszüge: „Sandsturm!“ „Wir müssen uns irgendwo unterstellen“, ruft die Blauhaarige. „Vivi, wir stehen mitten in der Wüste. Weit und breit ist nichts zu sehen. Wie stellst du dir das vor?“, spreche ich das offensichtliche aus. „Wir können aber nicht durch den Sandsturm gehen, dann verlieren wir uns oder aber den Weg“, meint Nami. Während wir Mädchen uns einen Ausweg überlegen, rollt der Sandsturm unaufhörlich näher auf uns zu. Recht verzweifelt versuchen Chopper und Lysopp uns darauf aufmerksam zu machen, scheitern jedoch grandios darin. Gerade diskutieren wir über die Idee, dass wir uns ja alle mit einem Seil verbinden könnten, um uns nicht zu verlieren, als Zorro ein einziges Wort sehr laut brüllt: „RUNTER!“ Damit zieht der Schwertkämpfer die Navigatorin von ihren Füßen. Sanji wirft sich auf Vivi und drückt diese zu Boden. Lysopp und Chopper zerren Ruffy nach unten. Eine Hand umschließt mein Handgelenk und mit einem Ruck liege ich mit dem Rücken im Sand. Ace beugt sich über mich. Mit seinen Ellenbogen stützt er sich links und rechts neben meinem Kopf ab. Ich spüre, wie meinen Wangen rot werden. Allerdings kann ich meinen Blick nicht von ihm nehmen. Mit seinem typischen Grinsen sieht er auf mich hinab. Es scheinen Stunden zu vergehen. Im Gesicht meines besten Freundes zeichnet sich langsam Anstrengung ab. Natürlich, der Sand begräbt uns ja unter sich. Das habe ich gar nicht bedacht. Irgendwann kann man den Sturm nicht mehr hören. Das könnte aber auch an dem Sand liegen, der sich über uns befindet. Ace zögert noch einen Augenblick, dann stemmt er sich hoch. Ich staune nicht schlecht, als ich den ganzen Sand sehe, unter dem wir uns befanden. Erneut geht ein Ruck durch meinen Körper und ich stehe neben ihm. Auch die anderen befreien sich von den Sandmassen. „Ist jemand verletzt?“, fragt Chopper in die Runde. „Das war kein gewöhnlicher Sandsturm“, stellt Vivi fest. „Dieser Sir. Crocodile ist doch einer der sieben Samurai oder? Hat er nicht von einer Teufelsfrucht gegessen?“, frage ich. „Sieben Samurai?“, Lysopp wirft mir einen verängstigten Blick zu. „Weißt du denn nicht, was das ist?“, hakt Nami nach. Sowohl Lysopp als auch Chopper und zu meiner Überraschung Ruffy schütteln mit dem Kopf. „Die Welt teilt sich in 4 verschiedene Mächte auf, die viele als die Weltmächte bezeichnen. Als erstes wäre da die Weltregierung dicht gefolgt von der Marine. Dann gibt es noch die sieben Samurai der Meere, von der Marine ausgewählte Piraten, die andere Piraten jagen und auf die kein Kopfgeld mehr ausgesetzt ist. Und als letzte Weltmacht wären da die vier Kaiser Whitebeard, Kaidou, Big Mom und Rothaar Shanks“, erkläre ich ihnen. „Dann haben wir es mit einem echt starken Gegner zu tun“, stellt Lysopp erschrocken fest. Wir haben uns wieder auf den Weg nach Yuba begeben, nur mit dem Unterschied das Ace jetzt neben mir läuft. „Hm, auf Ärger mit einem Samurai habe ich jetzt nicht wirklich Lust. Das erschwert uns nur unsere Suche“, meint er nach einer Weile. „Du willst deinen kleinen Bruder jetzt doch nicht wirklich hängen lasse“, kommt es von mir. „Nein, aber ein Aufeinandertreffen mit dem möchte ich gerne vermeiden. Wenn wir nicht bald hilfreiche Spuren finden, ziehen wir weiter“, beschließt er. „Wo willst du denn weitersuchen?“, fragend sehe ich ihm in die Augen. „Kein Ahnung, wir wissen nur, dass er hier war. Also werden wir uns auf der selben Magnetströmung befinden“, schlussfolgert er. „Ace, es ist nicht unmöglich die Strömung zu wechseln. Schwierig ja, aber nicht unmöglich. Es könnte also gut sein ,dass er genau das getan hat und nun versucht, eine Falle zu stellen. Er wird wissen, dass jemand aus der Mannschaft ihn suchen wird. Jemand der stark genug ist, um gegen ihn anzutreten. Außer Whitebeard kommen da nicht so viele in Frage“, gebe ich zu bedenken. „Das stimmt, aber für so helle halte ich ihn nicht“, erwidert er ruhig. Ich verkneife mir meinen Kommentar sondern werfe ihm nur einen Blick zu, der genau das selbe aussagt. „Ja ja, ich weiß: Unterschätze niemals deinen Gegner, denn das bedeutet deinen Tod! Hast du mir schon oft genug gesagt. Der hellste ist er eben nicht, außerdem… habe ich ja dich. Und du bist eine der besten Taktiker die es gibt“, versucht er meinen Vorwurf aus dem Weg zu räumen. „Du bist der selbe, unverbesserliche Optimist, der es damals geschafft hat, von der Reling zu fallen und fast zu ertrinken. Obwohl… wie oft genau ist dir das eigentlich schon passiert?“, necke ich ihn. „Hm… lass mich mal überlegen…“, steigt er auf mein Spielchen drauf ein. „Das müsste so ungefähr dreissig Mal sein, aber… ich hatte ja immer einen tollen Schutzengel, der mir sofort hinterher gesprungen ist, wenn ich ins Meer gefallen habe.“ Dabei wirft er mir ein Lächeln zu. Ich lächle zurück. Währenddessen hinter uns: „Sag mal Nami, über was tuscheln die beiden da eigentlich?“, Lysopp beäugt skeptisch die Szene vor ihm. Der ältere Bruder des Käpt'n und seine beste Freundin laufen in einigem Abstand vor, da Ruffy keine Lust mehr darauf hat, ganz vorne zu sein. Dabei unterhalten sich die beiden leise über etwas, was die anderen dem Anschein nach nicht zu interessieren hat. Nami blickt fragend zu den beiden: „Tja, so genau kann ich dir das nicht beantworten, Lysopp. Mich würde es aber auch interessieren.“ In diesem Moment frischt der Wind etwas auf und trägt die Worte der beiden zu den anderen herüber „aber ich hatte ja immer einen tollen Schutzengel, der mir sofort hinterher gesprungen ist, wenn ich ins Meer gefallen bin“. „Das war doch Ace“, murmelt Vivi. „Hey, wer ist hier ins Meer gefallen?“, ruft Ruffy. Die Worte von Ace's kleinem Bruder bringen uns dazu, uns zu ihnen umzudrehen. Ich grinse den Strohhut an – er ist wirklich so, wie Vater und Ace ihn stets beschrieben haben: „Dein Bruder.“ „Wie, Ace ist ins Meer gefallen? Wir müssen ihn retten!“, suchend blickt sich dieser um. „Oh man, Ruffy! Wir reden von der Vergangenheit nicht von der Gegenwart“, meldet sich nun Ace zu Wort. „Hä! Es ist also niemand ins Meer gefallen?“, sucht der jüngere der Brüder nach Bestätigung. Alle nicken. „Wer war denn dein Schutzengel?“, fragt Chopper neugierig. „Mensch, Chopper, das ist doch offensichtlich“, erwidert Nami. „Echt? Ich will den Engel auch sehen“, kommt es begeistert vom Kapitän. Ich schlage mir mit der Hand vor die Stirn. Wie kann man(n) nur so dämlich sein?! Ace bricht in schallendes Gelächert aus: „Hahahaha, oh man Ruffy…hihihi der war echt gut. Nur, wenn du so weitermachst, wird dir mein Engel noch böse.“ Dabei wischt er sich Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Ruffy… ich nehme mal stark an, dass dein Bruder damit Sayuri gemeint hat“, klärt Vivi jetzt das große Mysterium auf. „Was?! Sayuri ist ein Engel! Wie cool!“, jubelt er begeistert. Meine Nerven sind mehr als überstrapaziert. Nicht einmal Law schafft es, mich derartig wütend zu machen, obwohl, neulich gelang ihm das auch. Ab und an mal einer von der Marine, wenn er besonders lebensmüde ist. Ruhig ziehe ich mein Katana und gehe mit bedrohlichem Ausdruck auf Ruffy zu. „Noch so ein schlauer Kommentar und ich geb dir gleich mal Engel, dämlicher Gummiknirps“, drohend halte ich ihm die Schwertspitze an die Kehle. Eine Hand umfasst die stumpfe Seite der Klinge und drückt sie nach unten. „Hey ihr Zwei, jetzt beruhigt euch mal wieder. Sayu? Mein Bruder ist ein dämlicher Idiot, der einem nie richtig zuhört und deshalb immer alles falsch versteht. Ignorier das einfach anstatt dich darüber aufzuregen. Und Ruffy? Du solltest sie wirklich nicht auf die Palme bringen. Ihr Kopfgeld kommt nicht von ungefähr, klar?“, Ace stellt sich zwischen uns. Ohne ein Wort verschwindet mein Schwert wieder in der Scheide. Die Feuerfaust greift nach meinem Handgelenk und zieht mich weiter. Dabei reißt er Witze über Geschehnisse aus der Vergangenheit, damit ich nicht doch noch auf die Idee komme, meine Drohung wahr zu machen. Inzwischen: „Die Kleine hat Feuer im Blut. Gefällt mir“, meint Zorro. „Lass deine Griffel von ihr, Säbelrassler! Sie hat was besseres als dich verdient“, zischt Sanji. „Jungs, ich glaube ihr habt beide bei ihr keine Chance. Die spielt in einer ganz anderen Liga“, wirft Lysopp ein. „Davon abgesehen habt ihr dahinten euren stärksten Konkurrenten, wenn es einer von euch zweien ernst meint“, damit deutet Nami auf Ace. „Ruffys Bruder? Der ist doch keine Konkurrenz“, behauptet Zorro. „Doch, schließlich kennt er sie schon drei Jahre länger und besser als ihr“, meint die Navigatorin. „Na und? Er ist ihr bester Freund, mit dem fängt sie gewiss nichts an“, der Schwertkämpfer wirkt sehr selbstsicher. „Echt? Das glaube ich dir nicht. Aber wenn du es nicht siehst, ist das nicht mein Problem“, Nami lächelt verschwörerisch. „Wie meinst du das den, Namimaus?“, Sanji bringt sich wieder im Gespräch mit ein. „War gestern Abend keiner mehr von euch an Deck?“, fragt diese nur zurück. „Doch, ich“, meldet sich Chopper. „Dann berichte uns doch bitte mal, was du dort beobachten konntest“, verlangt die Orangehaarige. „Ehm… also… es war so… äh… ich wollte noch was aus meinem Rucksack holen, aber den hatte ich in der Küche vergessen. Deshalb bin ich nochmal raus. Auf dem Hinweg saß Sayuri alleine auf der Reling und sie schien mich nicht bemerkt zu haben. Dann verging etwas Zeit, weil ich kein Licht machen wollte und im Dunkeln gesucht habe. Als ich wieder rauskam, da… eh…“, der kleine Elch bricht ab. „Was war da, Chopper?“, hakt Nami nach. „Da saß Ace auf der Reling, mit dem Rücken zum Meer. Vor ihm stand Sayuri, die in seinen Armen lag und die Beiden haben wohl gekuschelt“, beendet der Schiffsarzt mit einem rötlichem Schimmer seinen Bericht. Stille, dann: „Was fällt diesem Feuerheini ein, sich an Sayurilein ranzumachen?!“ Sanjis Stimme hat einen bedrohlichen Unterton angenommen. „Ich habe die beiden gestern ebenfalls beobachtet und ich glaube nicht, dass sie ihm abgeneigt ist“, reizt Nami die Jungs weiter. „Ich werde euch jetzt beweisen, dass da absolut nichts dran ist“, kommt es von Zorro. Schnellen Schrittes schließt er nach vorne auf. Kichernd gehe ich neben Ace her. Er weiß immer ganz genau, wie er mich auf andere Gedanken bringen kann. Auf einmal läuft Zorro an meiner anderen Seite neben mir her. Was hat den denn geritten? Plötzlich legt der Grünhaarige besitzergreifend seinen Arm um meine Hüften und zieht mich an sich. Verwirrt starre ich zu ihm hoch. Was soll dass denn jetzt? „Du bist ziemlich heiß“, meint er dann auch noch. Bevor der Schwertkämpfer aber noch auf andere Ideen kommen kann, löst Ace bestimmt dessen Griff um mich und funkelt ihn böse an: „Was soll das denn werden, wenn's fertig ist?“ „Ein Date“, kommt es knallhart und trocken zurück. „Zorro, ich habe in dieser Hinsicht kein Interesse an dir. Du bist absolut nicht mein Typ. Als einfacher Freund, ok, aber nicht mehr“, stelle ich klar. „Ist er dein Typ?“, will der jetzt von mir wissen. „Und wenn es so wäre?“, gebe ich zurück. „Was genau ist an einer älteren, besser gebauten und mit Feuer- statt mit Gummikräften ausgestatteten Version von Ruffy attraktiv?“, fest sieht mir Zorro in die Augen. Ein kühles Lächeln legt sich auf meine Lippen: „Das, mein Freundchen, geht dich definitiv nichts an.“ „Also findest du Ace heiß“, folgert der Schwertkämpfer. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Dir kann das egal sein. Jedenfalls mag ich ihn tausendmal mehr als dich“, damit ist für mich das Gespräch beendet. „Schlechte Aussage, Sayurilein“, antwortet Zorro mit seltsamen Unterton. Dann jedoch lässt er von mir ab und fällt zurück zu den anderen. Ihn mit einem misstrauischen Blick nachsehend, wende ich mich kurz darauf wieder an Ace: „Also wirklich. Was sollte der Mist denn? Gestern noch beleidigt sein und heute das? Der hat ja Gefühlsschwankungen.“ Ich bekomme aber keine Antwort von ihm, stattdessen mustert er mich verwirrt aus seinen schwarzen Augen. Heiliger Bimbam! Ich hätte nachdenken sollen, bevor ich mich von Zorro zu meinen Aussagen hab provozieren lassen. Wieso bin ich auch auf die dämliche Idee gekommen, anzudeuten ich würde ihn heiß finden?! Ja gut, es stimmt zwar und ja, er ist attraktiv, in meinen Augen zu mindestens aber… welcher Teufel hat mich denn bitteschön eben geritten? „Ähm… also was das von gerade angeht… äh…“, stottere ich mir einen Mist zusammen. „Stimmt es?“, will er wissen. „Was?“ „Dass du mich heiß findest“, undefinierbar starrt er mich an. Meine Wangen werden hochrot. Verdammt, verdammt, verdammt! Ich bringe ihn noch um, diesen dämlichen, orientierungslosen Schwertkämpfer! Beschämt mustere ich den Wüstenboden: „Ja, ich finde dich heiß.“ Wieso zur Hölle habe ich ihm darauf eine Antwort gegeben?! Dummes Mädchen, jetzt wird er nichts mehr mit dir zu tun haben wollen. Seine Hand umfasst mein Kinn und zwingt mich, ihn anzusehen. Er lächelt bereits wieder: „Hey, das ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Ist doch nicht schlimm, dass du mich heiß findest. Weißt du was, ich finde dich auch ziemlich attraktiv. Und stört dich das? Also zerbrich dir mal nicht dein hübsches Köpfchen über Dinge, die unwichtig sind.“ Verwunderung steht in meinen Augen, als ich ihn ansehe. Doch dann erwidere ich sein Lächeln: „Danke, Ace!“ Er nimmt das einfach so hin. Wobei es mich schon freut, dass er mich attraktiv findet. Er hat ja auch recht. Bei ihm brauche ich mir wirklich keine Sorgen machen, dass er mit mir wegen einer Kleinigkeit nichtsmehr mit mir zu tun haben will. Die Nacht ist bereits kalt über uns hereingebrochen und oben am Himmel stehen die Sterne, als wir die mittlerweile ausgetrocknete Wüstenoase Yuba erreichen. Die anderen haben sich bereits schlafen gelegt. Nun Ruffy nicht und Ace anscheinend auch nicht, denn dieser taucht in meinem Rücken auf und umarmt mich. „Dir ist kalt“, stellt er fest und erklärt somit auch sein Handeln. Ich beschwere mich nicht, er ist schließlich schön warm, was an seinen Teufelskräften liegt. Außerdem würde ich lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht gefällt. „Dein Bruder ist wirklich ne Hausnummer. Anstatt zu schlafen, buddelt er hier mit ein Loch in den Sand, in der Hoffnung Wasser zu finden. War er schon früher so?“, ich bedenke den Strohhut mit einem kleinem Lächeln. Mir ist schon klar, dass Ruffy nur versucht zu helfen, aber er tut es auf eine kindliche und naive Art und Weise, dass man ihm gar nicht böse sein kann. „Ja, er hat damals auch immer versucht, jedem zu helfen“, das Grinsen auf seinen Lippen ist unüberhörbar. „Warum schläfst du schon wieder nicht?“ „Weil ich die Sterne sehen wollte“, antworte ich ihm dieses mal direkt wahrheitsgemäß. „Wir gehen morgen zurück und segeln weiter. Hier in Alabasta werden wir keine Informationen bekommen. Blackbeard wird nur kurz in Nanohana gewesen und dann bereits weitergesegelt sein“, weiht er mich in seine Pläne ein. „Was wird aus dem Krokodil?“, frage ich ihn. „Den überlassen wir Ruffy und seinen Freunden. Sie wissen, was sie tuen und werden sein Handeln stoppen“, antwortet er mir bestimmt. „Wenn du das sagst“, nachdenklich blicke ich zum Himmel hinauf. „Alles in Ordnung?“, besorgt erklingt die Stimme meines besten Freundes in meinem Rücken. „Ich habe ein seltsames Gefühl, ganz so, als ob in nicht allzu ferner Zukunft etwas wichtiges passiert“, äußere ich meine Gedanken. „Wann genau ungefähr?“, will er wissen. „Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall in weniger als einem Jahr würde ich schätzen.“ „Meinst du, dass dieses Ereignis uns treffen wird?“, Ace drückt mich etwas enger an sich. „Nicht direkt, dann hätte ich das Gefühl, dass uns Gefahr droht. Aber es wird etwas weltbewegendes sein, vielleicht beginnt ja eine neue Ära“, ich lehne mich an ihn. „Eine neue Ära?“ „Ja, so fühlt es sich an. Als ob etwas wichtiges und großes aufhört und an dieser Stelle etwas neues anfängt“, erkläre ich. Zu diesem Punkt ahnte ich noch nicht, dass schon sehr bald etwas passiert, was alles und jeden erschüttern wird. Und auch nicht, dass wir einer der Auslöser dafür sein werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)