Loveless Puppy von BlackTora ================================================================================ Kapitel 3: Freiheit ------------------- Ich hatte keine Ahnung wie lange wir dort in der Gasse stand und uns ansahen, nach dem wir uns die Hände gereicht hatte. Was denkt sich dieser Schnösel bei all dem nur, wieso tat er das alles. Kaiba tat nie etwas ohne einen großen nutzen daraus zu ziehen, also was erhoffte er sich davon, dass ich für ihn arbeiten sollte. Was konnte ich bitte, was für ihn von Nutzen war. Gut er wusste nun das ich nicht so dumm war, wie ich immer getan hatte. „Wir fahren jetzt zu dir und holen deine Sachen“, meinte Kaiba plötzlich, worauf ich zusammen zuckte. Erstens weil er mich furchtbar erschreckt hatte, als er anfing zu reden und zweitens da es mir absolut nicht gefiel das er mit zu mir nach Hause fahren wollte. All die Jahre hatte ich alles dafür getan das niemand herausfand wo und vor allen wie wohnte. Wie schaffte er es nur mein ganzes Leben, innerhalb einiger Stunden in einen Scherbenhaufen zu verwandeln. „Ich kann auch morgen alleine meine Sachen holen gehen“, sagte ich ohne ihn anzusehen. „Wir gehen sie jetzt holen“, entgegnete Kaiba trocken. „Du brauchst mir nichts mehr vor machen, ich habe über dich nachgeforscht.“ „Wieso! Wieso tust du das“, fragte ich ihn aufgebracht. „Das kann dir doch egal sein. Sei einfach froh darüber das dich da jemand da heraus holt“, antwortete Kaiba. „Wen ich das gewollt hätte, wäre ich zu meinen Freunden gegangen“, schrie ich ihn nun an. Sicher wahr mein Verhalten kindisch, doch in mir sträubte sich plötzlich alles gegen die angebotene Hilfe. „Sicher! Du vertraust ihnen ja so sehr das du ihnen immer die Wahrheit sagst, Köter“, grinste er mich hämisch an. „Du kannst ihnen nicht einmal sagen das man dich im Alter von sieben Jahren als hochbegabt eingestuft hat und erst recht nicht das dein versoffener Vater dich als Sandsack benutzt.“ Meine Gefühle überschlugen sich regelrecht. Ich war stinksauer auf Kaiba, überfordert mit dem was er aussprach, da ich wusste das er genau den Nagel auf den Kopf traf und sogar ein wenig Angst hatte ich. Angst vor der ungewissen Zukunft, schließlich zerstörte dieser Kerl grade alles was ich hatte. Plötzlich packte mich Kaiba grob am Arm, ging los und zog mich grob hinter sich her. Ich wollte mich los reißen, doch er hielt mich genau an einer Stelle fest, an der mich mein Vater, mit seinem Gürtel erwischt hatte. Ohne Vorwarnung blieb er auf einmal stehen, ließ mich los und sah ungläubig auf seine Hand. Seine Finger waren rot, worauf er verwundert zu meinen Arm sah. Scheinbar hatte seine grobe Behandlung, die geschundene Haut wieder aufgerissen. Kaiba sah ungläubig seine Hand an, sah dann mich an, wieder seine Hand, packte schnell mein Handgelenk und zog mit der freien Hand meinen Ärmel hoch. Vergangene Nacht hatte mein Vater sich einmal wieder richtig ausgetobt. Dieses Mal war ich nicht nur mit blauen Flecken davon gekommen. Ungläubig sah Kaiba mich an und zog mich plötzlich wieder ohne ein Wort zu sagen hinter sich her. Er zog mich auf die Hauptstraße, wo genau vor meiner ehemaligen Arbeit, ein großer schwarzer Wagen parkte. Am Steuer saß sein bekannter Lackaffe, Roland. „Kaiba was wird das“, fragte ich ihn unsicher. Er antwortete mir nicht, sondern riss die Autotüre auf, schubste mich hinein, stieg hinter mir ein, schloss die Autotüre und verriegelte diese dann. Auf die Frage des Fahrers, wohin er fahren sollte, sagte Kaiba zu sich nach Hause. Kaum das, das Auto angefahren war, zog der braunhaarige sein Handy aus der Tasche, suchte etwas darauf und hielt es sich dann ans Ohr. „In einer halben Stunde ein meiner Villa“, sagte er in seinen üblichen Ton und legte im nächsten Moment auch schon auf. Mit großen Augen sah ich ihn unsicher an, doch er sah einfach stur aus dem Fenster. Während der gesamten Fahrt klammerte ich mich unsicher an den Sitz und starrte auf meine Hände hinunter. Wir fuhren eine ganze Zeit schweigend durch die Stadt, bis der Wagen vor einem großen Tor stehen blieb und ich aufsah. Hinter dem Tor lag eine riesige Villa, vor dem das Auto schließlich endgültig zum Stehen kam. Kaiba stieg aus, ging um das Auto herum und öffnete meine Autotüre. „Worauf wartest du noch Wheeler“, fuhr er mich genervt an. Ich wusste nicht wieso, aber ich spurrte und stieg schnell aus dem Auto aus. Ohne noch ein Wort zu sagen ging er in die Villa und ich folgte ihn mit einigen Schritten Abstand ins Innere. Dort angekommen blieb ich erst einmal stehen. Ich hatte mit vielen gerechnet, aber nicht mit einem riesigen Bild einer weißen Drachen, mit eiskalten Blick. Das Bild hatte auf mich den Eindruck, als würde der Drache dem Bilds jeden Moment entspringen. „Mitkommen“, meinte Kaiba zu mir und ging eine Treppe hoch ins obere Stockwerk. Ich folgte ihn. Verdammt noch mal wieso dackelte ich ihn nach wie ein Hund. Er führte mich in einen großen Raum, dass als Wohnschlafzimmer eingerichtet war. Es gab ein großes schwarzes Bett, einen riesigen Kleiderschrank, aber auch eine riesige schwarze Sitzgruppe, ein riesigen Fernseher und sonst alles was man so in einen gut eingerichteten Zimmer hatte. „Das ist von jetzt an dein Zimmer und jetzt zieh dich aus“, meinte Kaiba plötzlich. Wie versteinert sah ich ihn an. Hatte ich das grade wirklich richtig verstanden. Wollte Seto Kaiba grade wirklich das ich mich vor ihn auszog. „Ich habe einen Arzt bestellt, der sich deine Verletzungen ansehen wird, also zieh dich bis auf die Unterwäsche aus“, sagte Kaiba, der seinen kleinen Fehler bemerkt hatte. „Ich brauche keinen Arzt“, meinte ich drauf nur stur. „Wheeler, du hast eben angefangen zu bluten, nur weil man dich fest gehalten hat“, fuhr er mich an. „Du kannst dem endlich einem Ende setzten. Lass die Verletzungen von einen Arzt ansehen und ich werde mit dem Beweisen zur Polizei gehen. Du wirst nie wieder Angst haben müssen.“ „Wieso tust du das Kaiba“, fragte ich ihn noch einmal. Er setzte grade zu einer Antwort an, als es an der Türe klopfte und einen Augenblick später, ein Mann Mitte vierzig ein trat. „Untersuchen sie diesen Jungen und dokumentieren sie ganz genau jede seiner Verletzungen“, sagte Kaiba, zu den Mann. Dieser sah erst den braunhaarigen und dann mich verwundert an. Nach einigen Minuten nickte den Mann schließlich ging auf mich zu und bat mich dann auch mich, bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Dieses Mal zögerte ich nicht mehr. Ich umfasste eisern die aufkeimende Hoffnung in meinen Inneren, auf eine bessere Zukunft und ein besseres Leben, ohne Angst. Langsam zog ich mein Oberteil aus und sofort hörte ich beide anwesenden scharf einatmen, kaum das sie meinen Oberkörper sahen. Kurz darauf machte der Arzt Fotos von meinen Wunden, schrieb alles mögliche auf und fing dann an mich zu behandeln. Schließlich sah ich aus wie eine Mumie. „Ich werde ihnen Salben und Tabletten da lassen und ihnen genau aufschreiben, was wofür ist“, sagte der Arzt, als er fertig ist, worauf ich nickte. „Und ich werde ihnen, nach dem ihr Blut ausgewertet habe einen Ernährungsplan zu senden. Sie sind deutlich unterernährt.“ „Aber ich habe doch genug gegessen“, verteidigte ich mich. „Ich bin einfach dünn.“ „Wheeler darüber reden wir wenn deine Blutwerte da sind“, meinte Kaiba streng und ließ sich von den Arzt alles geben, bevor dieser dann ging. Nun war ich wieder mit Kaiba alleine, was mich seltsamerweise furchtbar nervös machte. Sonst war ich eigentlich immer auf Streit aus, sobald ich den braunhaarigen nur sah, aber heute war es ganz anders. „Ruh dich aus Wheeler. Ich werde mich um die Anzeige deines Vaters kümmern“, sagte Kaiba und bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er das Zimmer schon verlassen. Entgeistert sah ich ihn eine gefühlte Stunde nach, bis ich meine Müdigkeit spürte, wie eine hundert Kilogramm schwere Last auf meinen Schultern. Kurz sah ich das Bett nachdenklich an, ging dann wie ferngesteuert darauf zu und legte mich ohne groß nachzudenken darauf. Es war so schon weich und es roch angenehm frisch. Gegen meinen Willen fielen mir die Augen zu und ich sank in einen tiefen Schlaf. „Joey“, schrie jemand, doch bevor ich die Augen aufreißen konnte, spürte ich wie jemand auf mich sprang und ich schrie vor Schmerz auf. Meinen geschundenen Oberkörper tat diese Behandlung nicht grade gut. Als ich wieder zu Atem gekommen war, öffnete ich die Augen und sah in das schuldbewusste Gesicht von Mokuba. „Tut mir Leid“, sagte er schuldbewusst, worauf ich ihn grinsend die Haare zerzauste. „Was machst du den hier“; fragte ich ihn schließlich, während er lachend versuchte seine Haare zu bändigen. „Seto hat gesagt ich soll dich zum Frühstück holen“, kam es überdreht von ihn. „Stimmt es das du jetzt bei uns wohnst?“ „Ja erst einmal“, antwortete ich ihn und fing an zu lachen, als er mich herzlich umarmte. Ich mochte den kleinen wirklich sehr. Kurz darauf hatte ich mir meine Sachen angezogen und folgte den kleinen durch die Villa, in der ich mich garantiert noch verlaufen werde.. Hosted by Animexx e.V. 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