Words don't come easy... von nufan2039 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Du bist wie eine Katze! Das weißt du? Eine Katze, die noch aufdringlicher ist, wenn man sie heftig weg schubst. Weißt du eigentlich, dass das tierisch nerven würde, wenn es nicht so extrem erbärmlich wäre?“, fragte Penelope. „Ich finde es um einiges erbärmlicher, wenn man Leute von sich stößt, weil man denkt, Gefühle seien nur hinderlich!“, sagte Richard mit einem Lächeln, das Penelope wütend machte. Sie sah ihn eindringlich durch ihre blaugrauen Augen an und band sich ihre blonden Locken zusammen. „Du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft sagen, ich sei erbärmlich. Junge!“, sagte sie aufgebracht. „Du jammerst immer, du bist weinerlich und anhänglich, du kriegst nichts allein geschissen und wenn du auf dich gestellt bist, und es nicht reicht, sein Hirn zu nutzen, bist du aufgeschmissen und vermasselst alles!“, sagte sie leise und bedrohlich, wenn auch dennoch sachlich. „Ich weiß, dass du mich provozieren willst.“, sagte Richard ernst. „Penelope. Was habe ich getan? Ich habe dir gesagt, dass ich dich mag! Warum ist das so tragisch für dich?“ „Weil ich mein Herz nicht verlieren will und nicht schwach werden will, wenn ich nachgebe und dann, wenn dir was passiert, das letzte Licht, das einzige Licht, das ich je kannte, erlischt. Das will ich nicht ertragen müssen. Also will ich nicht, dass du mir zu nahe kommst!“ „Das ist nicht wahr. Ein Herz kann noch so schwach sein und manchmal auch nachgeben, doch ich habe gelernt, dass es tief im Inneren ein Licht gibt, dass nie erlischt.“ „Du verstehst mal wieder gar nichts!!!“, sagte Penelope aufgebracht und sprang auf. „Du kannst mich mal!“, sie rannte zur Tür und wollte sein Zimmer verlassen. Sein Zimmer, das seine Persönlichkeit nur so versprühte. In der Ecke unter dem Fenster stand sein Bett, von dem er aufsprang. Er lief ihr nicht nach, aber er sah sie an, sie spürte es. Sie hatte die Klinge schon in der Hand, aber drehte sich zu dem nervenden Teenager um. Er sah sie aus seinen braunen Augen an und fuhr sich unwirsch durch sein viel zu kurzes Haar. „Ich verstehe sehr viel, ich spreche die Dinge mit Absicht nicht an, Penny! Weil ich weiß, dass du dann noch mehr durchdrehst. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich weiß nicht, wie ich dir klar machen kann, dass ich immer da sein werde, dass ich nie aufgeben werde und dich nie im Stich lassen werde.“, sagte er sanft und stützte sich an seinem dunklen Schreibtisch ab. Penny konnte ihn nicht ansehen und sah sich seine Poster und Bilder an, bevor sie seufzte und ihn böse anfunkelte. „Richard!!! Du weißt nicht, wann man die Klappe hält!“, sie ging auf ihn zu und griff den schmalen Kerl am Kragen. „Ich akzeptiere deine Gefühle nicht und ich will, dass du mich nie mehr damit behelligst! Wir sind Freunde. Meistens. Nicht weniger, aber auf keinen Fall mehr!“, fauchte die Vierzehnjährige und ließ ihren besten Freund wieder los, bevor sie ging. Sie sagte ihm nicht Tschüß oder so, das tat sie nie. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie hänge an ihm. Niemand sollte das glauben. Es war schlimm genug, dass sie ihn mochte. Er war nur ein Job, ein verdammter Auftrag. „Freunde dich mit ihm an, pass auf ihn auf und dir wird es nie an irgendwas mangeln...“, es war damals zu verlockend gewesen und sie dachte, es sei ja nicht schwer, auf einen Teenie Acht zu geben. Sie wusste nicht, wie anstrengend ein Junge in ihrem Alter sein konnte, wie schwierig sein und dadurch ihr Leben sein konnte. In ihren Augen hatte sie versagt, weil sie ihn zu sehr mochte. Sie konnte Job und Freundschaft nicht mehr trennen, sie war enttäuscht und es machte ihr Angst, denn nie war ihr jemand so nah gekommen und das war gut. Sie war frei und unabhängig gewesen. Kapitel 2: ----------- Ich seufzte. Noch immer saß ich vor dem leeren Blatt und schob mir die Locken aus dem Gesicht. Ich versuchte mich an alles zu erinnern, versuchte jeden Moment aus meiner Erinnerung herauszukitzeln... Aber so einfach war das nicht, es war so wichtig, was ich hier tat. Ich musste die richtigen Worte finden, sie sollten gut sein, sie sollten richtig sein. Sie müssten dich bewegen, sie sollen wahr sein. Wieder seufzte ich. Es ist lange her, dass ich dir sagte, du solltest mich nicht mehr mit deinen Gefühlen behelligen. Es ist so viel passiert. Ich liebe dich! Aber hey?! Das ist unsere Hochzeit! Da kann ich nicht nur sagen: Ich liebe dich! Ich muss doch mehr sagen. Aber soll ich sagen, wie sehr du mich genervt hast? Soll ich sagen, dass ich zu feige war? Ich wette,du hast die perfekten Worte. Ich bin mir sicher, dass du dein Gelübde schon lange fertig hast und dich köstlich amüsierst, weil ich es nicht hinbekomme. Was du natürlich weißt, weil du mich genau kennst. Manchmal wünschte ich, ich wüsste, was du sagen wirst, dann könnte ich planen. Ich will nicht blöd und sprachlos vor dir stehen, während du eloquent wie immer die perfekten Worte findest. Ich erinnere mich daran, wie wir beide zusammen gekommen sind. Ich habe dich furchtbar vor den Kopf gestoßen und dich dahin getrieben, dass du tatsächlich aufgeben wolltest. Allein der Gedanke tat mir unheimlich weh. Jahrelang hast du mich geliebt und dann gibst du auf? Ich weiß nicht, ob das eine Masche war, es passte zu der Tatsache, dass ich merken musste, wie sehr ich dich mag, in dem du ein halbes Jahr verschwunden warst. Es hatte mich fertig gemacht, dich so lange nicht zu sehen, nicht deine Stimme zu hören und nicht zu wissen, was bei dir und in dir vorgeht. Und dann warst du wieder da und willst einfach aufgeben. Das konnte ich nicht zu lassen und nach einer Nacht, in der wir feierten, sprachen wir lang und intensiv und da war sie wieder, deine leise Hoffnung, dass meine Gefühle für dich viel mehr waren, als ich dich und mich selbst glauben machen wollte. Natürlich waren sie viel größer als das und an dem Morgen küsste ich dich und seitdem wollte ich dich am liebsten nie los lassen. Richard. Du bist mein Leben, du bist das, was mein Leben zu einem Leben macht! Ohne dich war ich verloren, ich wusste nicht, wer ich bin und wer ich sein will, erst mit dir wurde ich ganz. Das fehlende Puzzlestück war immer in meiner Hand, ohne, dass ich das wusste. Hätte mir jemand gesagt, dass mein Puzzle so einfach zu lösen ist, dann hätte ich gelacht. Du hast mir gesagt, dass es tief im Inneren des Herzens ein Licht gibt, das nie erlischt. Du hast dieses Licht entfacht, mein Puzzle Stück für Stück erweitert und nun sehe ich ein Bild, das ich stolz meine Zukunft nennen darf. Ich liebe dich, deine Macken und Fehler, aber auch all das, was so Besonders ist. Deinen Verstand, dein Gefühl, deine Leidenschaft und Liebe! Es ist egal, was du sagen wirst. Das ist es, was ich dir sage: Ich liebe dich. Ich bin immer für dich da! Ich gebe dich und uns niemals auf und ich werde immer für uns kämpfen! Kapitel 3: ----------- Ich war schon sprachlos, als ich dich in diesem wunderschönen Kleid so unbeschreiblich atemberaubend auf mich zukommen sah. Deine Worte verstärkten dieses Gefühl nur noch einmal. Und jetzt soll ich sprechen? Okay... Einatmen, ausatmen: „Ich war nie der gutaussehender Typ, mochte nie den Klang meiner Stimme. Ich war nicht cool, als ich ein Teenager war, habe nicht geschlafen und trotzdem geträumt. Und du? Du warst schon damals unglaublich schön, dein Mund war eine Waffe, die Kugeln in die Luft feuerte, du hast mich mich oft wie einen kleinen Jungen fühlen lassen, denn du warst stark und immer da. Nun sieh uns an. Hier stehen wir und ich möchte dir so viel sagen und weiß gleichzeitig, dass du das alles schon weißt, ich dir damit kein Geheimnis anvertraue. Und doch sind da zwei Worte, die alles sagen, zwei Worte, nicht einmal lang und doch bedeuten sie alles, denn du kannst sie hinter alles setzen, was ich dir schwöre. Ich liebe dich, ich werde bei dir sein, du kannst dich auf mich verlassen, ich glaube an dich, ich vertraue dir, ich werde dich zum Lachen bringen, ich werde ehrlich sein, ich werde hinter dir stehen, du bist die Eine - Für immer!“ Das Lächeln in deinen Augen – das ist alles, was ich immer wollte. Dich glücklich machen zu dürfen, ist mein größtes Glück, Penny. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)