Denn ich bringe euch wahren Frieden von Meyumi (und erschaffe eine neue Weltordnung) ================================================================================ Kapitel 4: Reuevolles Erwachen ------------------------------ Sakura erwachte von einem bedrückenden Starren, das sie auf sich spürte, doch ihre Augen wollten sich noch nicht öffnen. Ihr ganzer Körper schmerzte, sogar das Atmen, denn dabei spannte sich ihre Haut und es fühlte sich so an, als würden die Wunden erneut aufreißen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie auf der Seite lag und nahm den unangenehmen Druck von Verbänden wahr. „Sie muss erst wieder zu Kräften kommen“, hörte sie eine Stimme sagen. Konan, überlegte Sakura leicht benebelt. Diese musste sich hinter ihr befinden und sie sprach über Sakuras Rücken hinweg ohne die geringste Spur Mitgefühl in der Stimme. „Ich gebe ihr noch zwei Stunden. Einige Gefangene überleben ohne sie nicht lange“, kam es kalt von Pain, dessen starrenden Blick Sakura wohl gespürt hatte. Endlich schaffte sie es, die Augenlider ein Stück weit zu öffnen. Sakura fühlte sich hundeelend. Das Licht an der Decke stach in ihren Augen und sie wünschte sich, sie zugelassen zu haben. Womöglich hatten sich ihre Wunden entzündet, da sie ja nie wirklich ausheilen konnten, zusätzlich addiert zu ihrem ständigen Chakraverbrauch, den sie benötigte, um die gefangenen Ninja am Leben zu erhalten. Dabei bräuchte sie dieses eigentlich für sich selbst. Kein Wunder also, dass ihr Körper darauf mit Fieber reagierte. Ohne die zusätzliche Mahlzeit, die außer ihr niemandem vergönnt war, da ihre Kräfte gebraucht wurden, wäre sie wohl schon längst zusammen gebrochen. Konan machte unglücklicher Weise keinerlei Anstalten sich für Sakura einzusetzen, um ihre Pause noch ein wenig zu verlängern. Aufmerksam musterte Pain sie, als er Sakuras geöffnete Augen sah, was ihr einen Schauer durch den Körper jagte. Egal wann sie in die Augen des gruseligen Akatsukimannes sah, immer wirkten diese noch kälter, noch unberechenbarer. „Zwei Stunden“, wiederholte er scheinbar extra für Sakura und verließ kaum später das Zimmer. Offenbar hatte sie schon eine ganze Weile geschlafen, sonst würde er nicht so einen Druck machen. Ihr Chakra war noch kaum regeneriert, wie sie spürte. Das Fieber schien zwar gesunken zu sein, nachdem es ihre Energiereserven zum größten Teil aufgebraucht hatte und trotzdem fühlte sie sich wie von einem Felsen erschlagen. Ausnahmsweise durfte Sakura auf einem Bett liegen. Es war angenehm weich und viel erholsamer als die enge Zelle, in die sie sonst jede Nacht gesteckt wurde, worin nicht einmal ein Bett stand. Nur zu einem Büschel Stroh, überzogen mit einer grob genähten und rauen Decke, hatte Pain sich herabgelassen. Sakura versank in Verzweiflung, wusste nicht, woher sie noch die Kraft entnehmen konnte, weiterhin Pains Sklavin zu sein. Auch die sture und stets mit schlagfertigen Argumenten bestückte Sakura Haruno, konnte seine Herrschaft nicht mehr ewig überdauern. Und so schloss sie, in Gedanken an selbst die kleinste Hoffnung geklammert, wieder ihre Augen. Mit den Worten Kakashis, dem Gefühl seiner, auf ihrer Hand ruhenden Berührung, verfiel sie wieder in einen unangenehmen Schlaf, um von der Rettung Konohas zu träumen. „Gib her!“ Die raue Stimme eines Betrunkenen drang durch eine Seitenstraße und galt einem kleinen Jungen, der sich mit einer Schüssel Reis in der Hand, in eine Ecke verkrochen hatte und angsterfüllt den Kopf schüttelte. „Komm schon. Die Portion ist genauso groß wie meine, das ist viel zu viel für dich Kleiner“, versuchte er den Jungen fordernd, aber noch freundlich zu überzeugen. Das Kind hatte Ärmchen wie Streichhölzer, bleiche Haut und verstrubbeltes Haar. Seine Kleidung war voller Schmutz und teilweise zerrissen. Er sah aus, als hätte er niemanden, der sich um ihn kümmerte und dieser Betrunkene nutzte das ohne zu zögern aus. Soweit war es schon mit den Zuständen in Konoha. Die Menschen fielen rücksichtslos übereinander her. Das Gesetz des Stärkeren, wie viele es bezeichnen würden, herrschte nun auf den Straßen. Die Hoffnung der Dorfbewohner schwand immer mehr dahin. Unaufhörlich sickerte sie aus ihren Herzen und versank im Blut der Gepeinigten. „Wirds bald!“ Der Mann hob die Faust, wankte kurz zur Seite, verlor dabei fast das Gleichgewicht. Ein paar Wortfetzen, die Kakashi stutzig gemacht hatten, lenkten ihn in eine dunkle Straße, wo sich Mülltonnen neben Trümmerteilen stapelten. „Sofort aufhören“, zischte er wütend, als er die Szene sah, die sich vor ihm abspielte. Doch der Mann hatte den Jungen bereits am Kragen gepackt. Der Junge ließ versehentlich die Schüssel Reis zu Boden fallen, als Kakashis Erscheinen den Mann kurz hatte zusammen zucken lassen. Zornig betrachtete dieser die Portion, welche ihm heute als dritte den Magen hätte füllen sollen. Über seine Wut vergaß er dabei schon fast wieder Kakashis Auftauchen. „Du hast sie fallen lassen“, schrie er den Jungen lallend und wütend an und holte zu einem Schlag aus, den Kakashi geschickt und blitzschnell abgefangen hatte, während er den Mann mit seinem zornigen Blick durchbohrte. Niemals könnte Kakashi zulassen, dass einem wehrlosen Jungen solch ein Leid geschieht, wenn er in der Nähe war! Der Betrunkene Mann war so überrascht, dass er den Jungen los ließ, welchen Kakashi anschließend um die Hüften gepackt und abgesetzt hatte, damit er sich nicht bei einem Sturz verletzte. Der Betrunkene wich mit erhobenen Armen zurück gegen die Wand und schien zu begreifen, dass Kakashi wirklich gerade vor ihm stand. „Du bist doch dieser Kopierninja“, stellte er unterwürfig fest, doch Kakashi antwortete ihm nicht, blickte stattdessen dem Jungen hinterher, welcher weinend die Flucht ergriffen hatte. Kakashi begutachtete traurig den Reis am Boden, ignorierte den Mann weiterhin. Zu welch Taten die Menschen schon fähig waren, ließ ihn erstarren, als würde die Kälte in den Herzen der Menschen ihn festfrieren. Nun machte sich auch der Betrunkene vom Acker, als die Stimmung ihm zu gefährlich wurde und Kakashi ließ ihn passieren. Was hätte er auch tun sollen? Ihn verprügeln? Fesseln und in ein Loch schmeißen? Wahrscheinlich, aber was würde das schon bringen? Leute wie er tauchten in letzter Zeit überall auf, wurden von Pain dazu gemacht. Zu egoistischen Menschen, die ihre Vorteile gegenüber Schwächeren ausnutzten und nur noch ihr Überleben im Sinn hatten. Man konnte es ihnen auch kaum verdenken. Jeder hatte das Recht zu leben. Manche mehr, manche weniger. Kakashi hingegen würde lieber sterben, als ehrlos die Schwäche anderer auszunutzen. Für all das Leid der Dorfbewohner kam letztendlich nur einer in Frage, der die Schuld zu tragen hatte. Ob der Junge noch ein paar Tage überstehen würde? Kakashi war nicht sicher, doch es zeigte ihm einmal mehr, dass sie sich mit ihrem Plan beeilen sollten. Also stieg er über die Portion Reis am Boden hinweg, über welche sich schon ein paar Tauben hermachten und setzte seinen eigentlichen Weg in die dunkle Gasse fort, wo er abermals die metallene Platte zur Seite schob und eintrat. Wieder einmal war er als Letzter angekommen, doch niemand schien es ihm vorzuwerfen. „Wir können nicht länger warten“, sprach er ohne die anderen zu begrüßen. „Die Dorfbewohner halten das nicht mehr lange durch“, teilte Kakashi ihnen seine Gedanken mit und Sensei Iruka nickte zustimmend. „Ja, es sieht wirklich furchtbar da draußen aus, wenn man durch die Straßen geht“, sagte Gai dann mit schwerem Gemüt. Überall lehnten geschwächte Menschen an den Wänden ihrer zerstörten Häuser. Verletzt, gedemütigt und nicht mehr dazu in der Lage zu arbeiten, was den Regeln Pains nach einen Teufelskreis lostrat. Deren einzige Zukunft war der Tod, wenn sich nicht schleunigst etwas änderte. „Wir lassen uns das schon viel zu lange gefallen“, stimmte nun auch Lee mit ein, schlug mit der geballten Faust leicht auf seinem Knie auf. Außerdem würden sie mit der Zeit nur noch mehr ihrer Kräfte verlieren. Sie alle waren jetzt schon ziemlich mager geworden. „Gut, dann sollten wir keine Zeit mehr verschwenden“, begann Kakashi. Er ging schwer davon aus, dass Sakura in nächster Zeit nicht mehr auf der Liste der auszuführenden Strafen erscheinen würde. Nicht, wenn Pain sie noch lebend brauchte. So schlecht wie sie am vorigen Tag ausgesehen hatte, müsste sie sich erst ausruhen oder war im schlimmsten Fall bereits tot. Kakashi durchfuhr ein Schauer und er schluckte schwer, ehe er weiter sprach. „Wir starten morgen. Mittags zur Pause, wenn der Platz voller Menschen ist“, verkündete Kakashi als unausgesprochener Anführer ihrer kleinen Truppe. „Ja, endlich!“ Gai konnte es kaum erwarten, nach all der quälenden Zeit würden sie etwas unternehmen. Er hatte sich so nutzlos gefühlt in den letzten Tagen. „Gai, Lee. Ihr bleibt im Hintergrund und schreitet nur im äußersten Notfall ein. Behaltet die Gesamtsituation im Auge. Unser höchstes Ziel ist es, Yamato von diesem Jutsu zu befreien. Sie dürfen mich auf keinen Fall vorher erwischen“, bemerkte Kakashi und die beiden nickten entschlossen. „Hinata, ich halte es für besser, wenn du dich raus hältst. Unterstütze bitte Gai und Lee. Wenn wir versagen, hättest du keine Chance mehr gegen Konan und Yamato“, denn Hinata war eine Nahkämpferin, überlegte er weiter. Mit Konan und Yamato als Distanzkämpfer könnte sie nicht mithalten. Die Angesprochene senkte niedergeschlagen den Kopf, obwohl sie die Entscheidung verstand. Dann fiel Kakashis Blick auf Iruka, welcher sich schon dachte, dass auch er nicht viel ausrichten konnte. „Schon gut Kakashi, du musst es nicht sagen“, verschonte er ihn und zeigte auf sein verstümmeltes Bein. „Hm“, murmelte Kakashi betroffen und richtete sich bereits wieder auf, um das Versteck zu verlassen. Denn er wollte den Plan noch vor Ort durchgehen. Dann drehte er sich doch noch einmal zu ihnen. Der Blick den er ihnen zu warf, sah so gefährlich vielsagend aus, als könnten sie schon morgen alle tot sein. Als würde er sich ihre Gesichter noch ein letztes Mal einprägen wollen. „Seid auf alles vorbereitet.“ Kakashi verinnerlichte die Worte, die er am nächsten Morgen mehrmals lesen, aber immer noch nicht glauben konnte. ... Sakura Haruno - 12:00 Uhr ... Wie konnte Pain das noch immer zulassen? Sakura musste doch viel zu geschwächt sein, um eine weitere Strafe überstehen zu können! 12:00 Uhr. Das war genau der Zeitpunkt, an dem sie Yamato von diesem Jutsu befreien wollten. Wenn Konan lange genug abgelenkt wäre, könnte er vielleicht auch Sakura in Sicherheit bringen. Zumindest breitete sich der Wunsch danach brennend in ihm aus. Mit einem Ruck, riss er den Zettel mit Sakuras Namen ab, ließ seine Arme damit sinken und das Stück Pergament zu Boden gleiten. Eine Art Selbstermutigung bei seiner Mission, nicht scheitern zu dürfen. Es war nun fast soweit und die Nervosität breitete sich in größtem Ausmaß in allen aus. Wird schon schief gehen, war nicht gerade der Spruch, den sie jetzt in den Mund nehmen wollten. Es musste funktionieren, es musste einfach! Kakashi befand sich an besprochener Stelle und suchte mit den Augen nach seinen Verbündeten, die sich über den gesamten Platz verteilt hatten. Nicht weit, etwas hinter ihm, stachen ihm die grünen Kampfanzüge von Gai und Lee ins Auge. Rechts von ihm, erkannte er Shikamarus Silhouette und irgendwo in einer Ecke links von ihm, konnte er auch Hinata entdecken. Sensei Iruka stand ebenfalls hinter ihm und würde für das Gelingen der Mission beten. Sie alle wussten, was auf dem Spiel stand und Kakashi wollte sich unter keinen Umständen aufhalten lassen. Mit vielsagenden Gesichtsausdrücken tauschten die sechs letzten Beschützer Konohas ihre Blicke aus, als Sakura erneut vor aller Augen in Richtung des Schafotts geführt wurde und kein geringerer als Yamato, schon dort oben auf sie lauerte und den eben bestraften Körper eines Mannes, wie einen nassen Sack zur Seite zog. Da war sie auch schon, schritt erschöpft und zitternd die Stufen zu ihrer vergleichbaren Hinrichtung hinauf. Auch sie schien zu spüren, dass sie die nächste Strafe wahrscheinlich nicht überleben würde. Kakashi gab Shikamaru mit geweiteten Augen ein Zeichen, welches für den Beginn der Ablenkung stand. Wenn sie jetzt eingriffen, könnten sie Sakura vielleicht dieses eine Mal davor bewahren. Noch immer fand er keine Antwort darauf, wieso Pain das Risiko einging, sie zu verlieren. War er so stolz, dass er sie unter allen Umständen disziplinieren wollte und sich nicht eingestehen konnte, sie damit zu töten? Wurde Pain langsam aber sicher größenwahnsinnig? Shikamaru nickte Kakashi zu, bereit sich zu opfern, ehe er mit eisernen Schritten langsam in Richtung der Bühne lief. Er wurde immer schneller. Sein Herz drohte ihm vor Aufregung aus der Brust zu springen, doch er zögerte dennoch nicht. Dafür war er zu wichtig. Als er der Bühne immer näher kam und beobachtete, wie Yamato seine Schülerin ausdruckslos entgegen nahm, wurde er schneller. Mit seinen Fingern formte er das Jutsu, mit welchem er Konan ablenken und wenn es möglich war, festhalten wollte. Auch Kakashi setzte sich nun in Bewegung, hielt sich jedoch fern von Shikamaru, um nicht auch ins Visier von Konan zu geraten. Er blieb versteckt hinter einer Menschengruppe und wartete auf den richtigen Moment. Gai und Lee näherten sich, behielten aber einen sicheren Abstand bei. Hinata hielt sich die Hand vor den Mund, verlor schon jetzt beinahe die Fassung, als sie Sakura kniend zwischen den beiden Balken sah, kurz vor dem Festschnallen der Lederriemen um ihre Handgelenke. Ihre Körperhaltung war gefährlich schwach und sie erkannte ihre Freundin kaum wieder, wobei es Hinata das Herz brach. „Jutsu der Schattenkontrolle!“ Shikamarus Schatten zogen sich in die Länge, schossen ungehindert über die Bühne, direkt auf Konan zu. Sakuras Atem stockte, als sie ihren Kopf hob und Shikamaru scheinbar in Zeitlupe an sich vorbei springen sah. Für einen kurzen Moment trafen sich sogar ihre Blicke. Würde sie hier endlich rauskommen? Sakuras leere Augen wurden nach und nach gefüllt mit neuer Hoffnung und Zuversicht, während sie Shikamaru weiterhin ungläubig betrachtete und die Gegenwart von Yamato näher kommend, hinter sich spürte. Doch Konan wich Shikamarus Angriff zwar überrascht, aber gekonnt aus, als wäre sie auf einen Angriff vorbereitet gewesen. Shikamaru zischte hörbar, hatte jedoch mit dieser Reaktion gerechnet, beziehungsweise, jede mögliche Reaktion voraus berechnet, wie es nun mal sein Talent war. Und so kam er kurz auf der Bühne auf, kaum merklich und sprang sofort nach rechts zur Seite hinab, warf dabei einige Shuriken in Konans Richtung, welche nun ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn richtete und zum Angriff überging. Dabei beging sie jedoch den fatalen Fehler, sich aus dem Schatten des Gebäudes der Hokage zu begeben, woraufhin ihre Bewegung sofort stoppte. „Hab ich dich“, sagte Shikamaru mit erleichterter Stimme und drehte seinen Körper so, dass Yamato sich außerhalb ihres Blickfeldes befand. Shikamaru warf einen Blick in Kakashis Richtung, welcher bereits auf dem Schafott landete und auf Yamato zu ging. Er packte ihn an den Schultern und drängte Yamato einige Schritte rückwärts, weg von Sakura, welche er gerade hatte festschnallen wollen. Auch Konan versuchte sich zurück zu wenden, doch es gelang ihr nicht. Dieser Junge hatte ihren Körper völlig im Griff, auch wenn es nach großer Anstrengung aussah. Sie warf Shikamaru ein paar vernichtende Blicke zu. Einige Menschen im Publikum machten verwunderte Laute, hatten Angst unter Verdacht des Verrats zu geraten und wichen deshalb zurück. Sakura betrachtete Konan nur kurz, als sie auch schon Kakashi neben sich entdeckte und ihre Chance zu Fliehen zum Greifen nahe war. Kakashi schenkte ihr nur einen knappen und ernsten Blick. „Lauf Sakura“, befahl er ihr mit strengsten Worten. Nach einem Moment, der ihr wie eine Ewigkeit vor kam, richtete sie sich auf. Doch das plötzliche Aufstehen löste Schwindel aus, weshalb sie sich an einem der Balken festkrallte und einen Moment nach Atem rang. Sobald sie das Gefühl hatte, ihre Kräfte ein letztes Mal mobilisiert zu haben, sprang sie von der Bühne und landete in der Hocke zwischen zurückgewichenen Menschen. Im Augenwinkel nahm sie Kakashi wahr, der noch immer vor Yamato stand, ehe sie voller Erschöpfung einen wackeligen Schritt nach dem anderen machte und sich durch das Getümmel hindurch drängelte. Es war nur ein winziger Augenblick der Erleichterung, als Kakashi sah, dass sie noch die Kraft hatte wegzulaufen, ehe er sein Sharingan entblößte und sich seinem Freund entgegenstellte. Dieser hob bereits die Fäuste, um sich freizukämpfen. Doch reagierte Yamato nicht mit gesundem Menschenverstand. Wohl eher war ihm das in einem solchen Falle eingetrichtert worden, weshalb die lasche Gegenwehr nichts gegen Kakashi half. Schnell, ohne dass Yamato weiter reagieren konnte, presste Kakashi seine Handfläche gegen dessen Stirn. „Lösen!“ Eine unglaublich starke Dunkelheit schien Yamatos Körper durch Kakashis aufgelegte Hand zu verlassen, welcher dabei genau fühlte, wie sie einen verschlingen konnte, wenn man nicht stark genug war. Das ganze dauerte nur wenige Sekunden. Als auch der letzte Rest Dunkelheit in Form einer Aura des Bösen den Ninja verlassen hatte, wich Yamato etwas zurück. Seine Augen reagierten erst Sekunden danach, wurden lebendiger und fanden langsam zurück zu sich selbst. Es war, als würde er erst jetzt nach endlos langer Zeit endlich wieder die Augen öffnen und aus einem tiefen Schlaf erwachen. In Yamatos erstem Moment der Klarheit, erkannte er Kakashi, der die Hand von seiner Stirn genommen hatte und sie freundschaftlich auf dessen Schulter ablegte. „Willkommen zurück“, sprach dieser erleichtert aus, musste dann aber dabei zusehen, wie Yamatos Ausdruck sich schlagartig änderte. Dieser riss gequält die Augen auf, vergrub die Hände in den Haaren und kippte kraftlos nach vorn. Kakashi erschrak leicht und ließ dessen Kopf auf seiner Schulter ruhen, hatte ihn unter den Armen gepackt, damit er nicht zu Boden fiel. Die Erinnerungen prasselten schubweise und gnadenlos auf Yamatos Bewusstsein ein, als hätte er sie alle auf einmal, binnen der letzten Sekunden erlebt. Seine Taten waren so grausam, so unmenschlich, dass ihm übel und schwindlig davon wurde. Er konnte sie kaum ertragen. Es war wie ein Alptraum, den er nie wieder vergessen könnte und der zu neuen Alpträumen führen würde. Unendliche Reue machte sich in ihm breit, verzehrte seinen vergifteten Geist und ließen seinen Puls in fast unmöglicher Geschwindigkeit rasen. Es war ein Moment der Stille, der Freundschaft und sogar der Vergebung. „Kakashi...“, hauchte Yamatos Stimme nahezu weinerlich bebend, während seine Stirn noch immer gegen die Schulter seines Freundes lehnte. „Werden sie mir jemals vergeben?“ Doch er ließ Kakashi keine Zeit zu antworten, blickte stattdessen erschrocken zum Schafott, wo er sich zu erinnern meinte, dass Sakura dort knien musste. Der Platz zwischen den beiden Holzbalken war jedoch leer. Bestürzt blickte Yamato um sich, suchte nach ihr. „Hör mir zu Yamato!“ Die Worte Kakashis drangen kaum zu ihm durch, dennoch sah Yamato ihn danach verklärt an. „Shikamaru hat sich für uns geopfert, damit wir dich von Pains Jutsu befreien konnten“, erklärte Kakashi mit Nachdruck, rüttelte Yamato sogar leicht, welcher nun weggetreten schien. „Tenzo!“, rief er ihn erneut leise und bei diesem Namen, schien er tatsächlich eher zu reagieren. „Du kommst nah genug an Naruto heran. Du musst ihn befreien. Er ist vielleicht der Einzige, der Pain besiegen kann. Verstehst du was ich sage?“ Es klang unrealistisch, beinahe absurd, überlegte Yamato. Schlug Kakashi ihm ernsthaft vor, sich zurück in die Höhle des Löwen zu begeben? Getrennt von Pains Jutsu, von dem keiner wusste, wie schnell dieser von dessen Lösung erfahren würde? Doch so etwas wie Angst oder Rationalität spürte Yamato nicht mehr in sich. Da war nichts, außer Wut und Reue. Und um diese loszuwerden, das wusste er, musste Pain beseitigt werden. So gut es ging, verdrängte er die aufkeimenden Erinnerungen, die unaufhaltsam Löcher in seine Seele stießen. Damit wollte und konnte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht beschäftigen. Tief holte Yamato Luft, vermochte es wieder aus eigener Kraft zu stehen, als er Kakashis Griff lockerte und dessen Arme sanft von sich drückte. Dann blickte er Kakashi fest in die Augen. „Ich verstehe“, meinte er und versuchte sein Herz für die nächsten Stunden zu verhärten. Denn sonst könnte er niemals durchziehen, was er nun tun musste: Aus eigenem Antrieb oder eher Zwang, die Menschen in der wartenden Reihe hinter der Bühne bestialisch zu foltern. Nur so konnte er seine Position unauffällig aufrechterhalten und in Pains Versteck, somit in Narutos Zelle vordringen. Wissend von seines Freundes inneren Qualen, legte Kakashi noch einmal seine Hand auf Yamatos Schulter. Er wollte sich nicht vorstellen, was diesem nun bevorstand. Und so sehr Kakashi ihm diese inneren Qualen ersparen wollte, es ging nicht anders. „Sie werden dir vergeben, wenn das Dorf gerettet ist.“ Er sagte die Worte mit solch einer Überzeugung, dass Yamato sie fast glauben konnte. Doch in seinem Innern konnte er sich nicht einmal selbst vergeben, wie sollten sie es? Im Moment war das jedoch nebensächlich. „Verschwinde schon“, meinte Yamato entschlossen und ruhig, ehe sie noch entdeckt wurden. Der Angesprochene hielt kurz inne, ehe er ihm zunickte und rücklings von der Bühne sprang, um dort in einer Menschenmenge unterzutauchen, den Blick noch immer auf Yamato gerichtet. Shikamarus Chakra war beinahe aufgebraucht. Diese Konan wehrte sich mit aller Kraft gegen sein Jutsu. Aber die Zeit schien gereicht zu haben, denn Kakashi verschwand soeben wieder von der Bühne. Als dann plötzlich auch noch ein Schattendoppelgänger von ihr, hinter ihm auftauchte und ihn in seiner Konzentration unterbrach, wendete sich das Blatt. Seine Augen weiteten sich resignierend, als er einen Moment später ihre Anwesenheit durch einen geringen Windhauch, nur Zentimeter entfernt hinter sich spürte. Plötzlich hatte eine weitere Doppelgängerin Konans auch schon ihre Arme um Kakashis Hals und seinen Brustkorb gelegt. Sofort wurde Kakashis Bewegungen damit gestoppt. Eine Gänsehaut erfasste seinen Körper, als er ihren Atem an seinem Ohr vorbei rauschen hörte. „Ich hätte mir denken können, dass der Kopierninja mit dem Sharingan etwas plant. Hast du vor die Kleine zu befreien?“ Die unheilvolle, siegessichere Stimme erschien völlig unerwartet direkt neben seinem Ohr. Kakashi war wie erstarrt und hatte denselben sanften Windhauch ihrer Anwesenheit gespürt. Noch immer war sein Sharingan entblößt, weshalb sie ihn wohl auch sofort erkannt und sich von hinten angeschlichen hatte. Nur ganz kurz fiel Kakashi dabei das bekannte, überhebliche Grinsen eines Mannes rechts von ihm auf, welcher im Hintergrund stand und sich keine Mühe machte, sich zu verstecken. In der einen Hand hielt er eine Flasche, die wie Sake aussah. In der anderen etwas zu Essen. Er war es gewesen. Der Mann aus der Gasse. Er hatte ihn an Konan verraten. Verkauft für etwas zu Essen und Alkohol. Dann blendete Kakashi den ehrlosen Mann aus, so bestürzt er auch über den Verrat dieses Mannes war und suchte noch im selben Moment nach Shikamaru neben der Bühne. Konan musste es geschafft haben, sich zu befreien, was für seinen Verbündeten nichts Gutes bedeuten konnte. Das letzte, was er von ihm sehen konnte, war sein noch immer hoffnungsvolles Kampfeslächeln, während sein Körper immer weiter hinter undurchdringlichem Papier verschwand. Kakashis Herz machte einen Aussetzer, als er das sah und sich nun ebenfalls gleich in dieser Situation befinden sollte. Er begann sich zu fragen, wie es sich wohl anfühlen würde, vom selbst ausgestoßenen Kohlenstoffdioxid in den Schlaf gewogen zu werden. Wenigstens hatte Yamato schnell reagieren können und war wieder in die Rolle des Henkers geschlüpft ohne Verdacht zu erregen. Gerade aber, als Kakashi dachte, es wäre nun aus und vorbei mit ihm, tauchten zwei grüne Gestalten hinter ihnen auf. „Nimm das!“, schrie Lee und trat Konan gemeinsam mit Gai zur Seite weg. Konan hatte ihre Chakren nicht wahrgenommen, da sie ja gar keines besaßen und so wurde sie meterweit über den Boden geschleudert, bevor sie mit ein paar Drehungen ihres Körpers auf dem Boden zum Liegen kam. Die beiden Helferlein kamen direkt vor Kakashi zum Stehen, welcher nicht verstehen konnte, wieso sich diese jetzt noch einmischten, da er den Auftrag doch erfolgreich ausgeführt hatte und ebenfalls bereit gewesen war, sich für Konoha zu opfern! Völlig perplex regte Kakashi sich keinen Zentimeter, während er seinen Rivalen und dessen Schüler musterte. „Verschwinde hier. Dein Sharingan wird noch gebraucht“, kamen die strengen, kühnen Worte mit einem Hauch Gutmütigkeit von Gai. „Ihr hättet mich nicht...“, begann Kakashi, wurde aber eilig unterbrochen. „Geh endlich und kümmere dich um Sakura“, verlieh Gai seinen Worten jetzt nochmal Nachdruck. Bei dem Klang ihres Namens, das wusste Gai, würde sich Kakashis Meinung sofort ändern. Und keine Sekunde später, senkte dieser den Blick. „Danke Gai. Lee. Passt auf euch auf“, flüsterte er kaum hörbar, ehe er sich einen Weg durch die erschrockenen Gesichter der Menschen bahnte, in welchen ein Gefühl der wieder gewonnenen Hoffnung aufkeimte. Sein Sharingan verdeckte er, während er lief, wieder mit seinem Stirnband. Einige stellten sich, nachdem Kakashi an ihnen vorbei gelaufen war, schützend vor ihn und verdeckten sein Verschwinden mit ihren Körpern. Ihre Augen glühten wieder. Der Will des Feuers war von neuem entfacht worden und es tat verdammt gut, das zu sehen. Es existierten noch immer Shinobi wie Kakashi und seine Verbündeten, die ihr Leben für das Wohl des Dorfes geben wollten und dies, das nahmen sich ein paar Zivilisten fest vor, würden sie überall in Konoha verbreiten! Als Konan wieder zu sich kam und die beiden Hampelmänner musterte, welche sie wohl kaum ernst nehmen konnte, rappelte sie sich langsam auf und klopfte elegant den Staub von ihrem Mantel. Dann fiel ihr erschrocken jetzt erst auf, dass eine gewisse Person verschwunden war. Gezielt wandte sich ihr Blick Richtung Schafott. Um Kakashi konnte sie sich später kümmern, aber Sakura brauchten sie für die Heilung der Ninjas. Suchend wanderte ihr Blick über die gesamte Bühne, wo Yamato das Schauspiel des Henkers fortführte und Konan glaubwürdig damit täuschte, als er mit emotionsloser Miene den nächsten Kandidaten hochholte, als wäre nichts gewesen. Glücklicher Weise hielt sie Sakuras Rettung für das Hauptziel der. Auch unter den Menschen im Publikum konnte sie Sakura nicht entdecken. Konan erhob sich in die Lüfte, fasste sich mit schmerzverzerrter Miene an die Rippen, wo der Tritt von Gai und Lee noch immer deutlich zu spüren war und versuchte Sakura nun von oben zu entdecken. „Eigentlich kämpfe ich nur ungern gegen eine Frau, doch hier müssen wir wohl eine Ausnahme machen Lee“, sprach Gai mit übertriebenem Ehrgefühl, welcher von Konan vollkommen ignoriert wurde. Gai und Lee nickten sich gegenseitig zu, ehe sie abermals zum Angriff ausholten und voller Elan in die Luft sprangen, um Konan von ihrer Suche abzuhalten. „Verdammt“, zischte die Frau, als sie den Angriffen nur mit Mühe ausweichen konnte und Sakura so wohl entkommen würde. Konan versuchte auf Distanz zu gelangen, da Gais und Lees Taijutsu somit nutzlos würde, doch es gelang ihr nicht so richtig, weil die beiden unheimlich schnell waren und zu allem Überdruss, auch noch in der Überzahl. Konan sah ein, dass sie sich vorerst zurückziehen sollte, um sich mit Pain zu beraten. Dabei durfte sie Yamato jedoch nicht sich selbst überlassen. „Yamato, hilf mir gefälligst“, befahl sie ihm aus der Luft und total außer Atem. Der Angesprochene hörte ihre Worte, hätte beinahe überrascht aufgeblickt und dankend abgelehnt, als ihm wieder einfiel, welche Aufgabe er noch zu erfüllen hatte. Und so blieb ihm wohl keine andere Wahl, als sich noch einmal gegen seine Freunde zu richten. Augenblicklich ließ er die Peitsche zu Boden fallen, ohne den ersten Hieb gemacht zu haben, wonach der angebundene Mann erleichtert aufatmete. Yamato formte nun Fingerzeichen, woraufhin dicke Holzranken aus dem Boden schossen und sich nach Gai und Lee ausstreckten, welche sich in der Luft befindend, nur schwer ausweichen konnten. Schockiert blickten die beiden Taijutsukämpfer unter sich, in das verdammt echt aussehend ausdruckslose Gesicht von Yamato. Ihnen war klar, dass er seine Maske noch nicht ablegen durfte. Schon nach kurzer Zeit hatte er Lee fest im Griff, der versuchte sich gegen den enormen Druck des Holzes um seinen Körper zu wehren. Schmerzlich konnte er das Knarzen seiner Knochen hören, welche dem Druck nicht länger standhalten könnten. Kaum einen Moment später versuchte Gai seinen Schüler zu befreien und zertrümmerte das Holz mit einem kräftigen Faustschlag. Lee kam stehend auf dem Boden auf, hielt sich verkrampft den Bauch und musste zusehen, wie nun Gai selbst von Yamatos schlangenartigen Holzranken erwischt wurde. „Lee. Lass mich zurück. Wir müssen uns nicht beide opfern“, sprach er mit heldenmutiger Stimme. Lee stiegen Tränen in die Augen, als er zu Widerworten ansetzen wollte. „Aber Sensei Gai...!“ Gai unterbrach ihn jedoch erneut. „Das ist ein Befehl!“ Nachdem Lee ihn sekundenlang schweigend anblickte, verneigte er sich respektvoll vor seinem Sensei, ehe er in einem Affenzahn, unter Tränen davon rauschte und weiteren Holzranken geschickt auswich. Natürlich hätte Gai sich der Gefangennahme noch ein Weilchen widersetzen können, doch wieso es Yamato unnötig schwer machen? Es kam eben, wozu es kommen musste, nachdem sie entschieden hatten Kakashi zur Flucht zu verhelfen. Konan versuchte wieder zu Atem zu kommen, während sie hinab gleitete und dem neuen Gefangenen keinerlei Beachtung mehr schenkte. „Bring ihn und den Schattennutzer mit. Wir gehen zurück und setzen die Bestrafungen später fort“, erklärte sie und ging nun Richtung Eingang des Hokage Gebäudes. Yamato schnappte sich nun auch Shikamaru, welcher wie eine Mumie eingepackt war, unter dessen Taille und folgte Konan unauffällig. Fast war er froh darüber, dank Gais Opfer vorerst keinen mehr foltern zu müssen. Yamato war sich wirklich nicht sicher, ob er den Strafvollzug hätte durchziehen können, ohne dabei sein Gesicht zu verziehen. Bereits bewusstlos blieb Gai gefesselt durch die Holzranken, die seinen Körper umschlungen hatten. Scharf überlegte Yamato, wie er Pains prüfendem Blick entgehen konnte, obwohl er sich zu erinnern glaubte, Pain sei so von seiner Kraft überzeugt, dass er sein Jutsu überhaupt nicht mehr so oft auf seine Funktionalität hinterfragte. So beschloss Yamato, dass selbst er nicht so viel Pech haben konnte und baute auf Pains Überheblichkeit. Voller Demut, jedoch ohne Angst, gestand Konan ihren Fehler vor Pain ein und beichtete das Verschwinden von Sakura, sowie das Eingreifen des Kopierninjas mit dem Sharingan. Doch Pain schien ihr sogar das zu verzeihen, obwohl er trotzdem eine Art Regung zeigte, die Wut bedeuten könnte. „Dann müssen wir sie schnellst möglich ausfindig machen“, waren seine einzigen Anweisungen und Konan nickte ihm zustimmend zu. „Zur Unterstützung, werde ich dir drei meiner Körper zur Verfügung stellen.“ Seine Stimme klang weder gereizt, noch unüberlegt. Mit etwas Rauch und einem zischenden Geräusch, wie das Platzen einer Rauchbombe, erschienen drei seiner Körper neben ihm. Gakidō, welcher Chakra absorbieren konnte. Shuradō, ein Cyborg ausgestattet mit mehreren Gliedmaßen und einem vielseitigen Waffenarsenal. Und Ningendō, welcher die Seele aus dem menschlichen Körper extrahieren und die darin enthaltenen Gedanken lesen konnte. „Wir werden einiges an Chakra benötigen“, fiel Pain auf, als er sich an Yamato wandte. „Bewache Naruto und verteile noch einige Chakramodulatoren in seinem Körper.“ Der Mokutonnutzer traute seinen Ohren kaum, als Pain ihn genau dort hinschickte, wo ihn seine geheime Mission hinführen sollte. Gehorsam drehte Yamato sich und wollte gerade los marschieren, als Pains Stimme nochmals erklang. „Ach und Yamato.“ Eine Schweißperle löste sich von der Stirn des Angesprochenen, als er versuchte seinen Gesichtsausdruck zu entemotionalisieren und sich noch einmal zu Pain drehte. „Sperr den nutzlosen Kerl und den anderen bei Gelegenheit in eine Zelle. Verteile auch in dem Ninjutsunutzer Chakramodulatoren“, vollendete er dann mit dem Blick auf den eingehüllten Körper Shikamarus gerichtet. Erleichtert drehte Yamato sich zurück und versuchte sich an den Weg zu Narutos Zelle zu erinnern. Dann entfernte er sich von den Akatsuki wie ein wandelnder Zombie. Er konnte kaum fassen, dass er sie erfolgreich unterwandert hatte und nun in Begriff war, das Dorf zu retten. Als er sich aus dem Sichtfeld von Pain befand, lockerte er den Griff um Gais bewusstlosen Körper, damit dieser ihm nicht erstickte. In Yamatos Erinnerungen schien Naruto ziemlich geschwächt gewesen zu sein. Er würde ebenfalls seine Zeit brauchen, um sich zu erholen, sobald er gerettet war. Umso besser für ihn, dass Sakura nun wieder frei war und ihn als Iryonin dabei unterstützen konnte. Zumindest, wenn sie noch ausreichend Chakra dafür besaß. In seiner Erinnerung sah es nämlich nicht danach aus. Die Gedanken Yamatos blieben rastlos an der Haruno hängen. Zwar hatte er nur kurz die Rolle als Sensei von Team 7 übernommen, sie jedoch gefühlt nie wieder vollständig ablegen können. Dass er ihr die Strafe so oft hatte antun müssen, stimmte ihn mehr als traurig, eher verzweifelt und es war unverzeihlich. Er würde es sein gesamtes Leben wieder gut machen müssen. Bei ihr, Naruto und all den anderen Dorfbewohnern. Ein paar waren durch seine gnadenlose Hand sogar gestorben. Der Gedanke an sie, durchbohrte sein Herz wie einen Pfeil. Tränen stiegen in ihm auf, aber er ließ ihnen keinen freien Lauf. All die Emotionen durften ihn jetzt nicht übernehmen! Auf dem Weg zu Naruto setzte er Gai und Shikamaru zusammen in eine der vielen Zellen. Shikamaru befreite er teilweise von dem Papierkokon, damit er wieder richtig atmen konnte, befolgte den Befehl, ihm ebenfalls diese metallenen Stangen in den Körper zu jagen natürlich nicht. Die Erinnerungen, wie die Ninjas vor Schmerzen aufschrien, als er ihre Körper damit gelähmt hatte, verursachten einen kurzen Schwächeanfall in ihm. Diesmal war Kakashis stützende Schulter jedoch nicht zugegen. Yamato fand Halt an seinem eigenen Holzgitter, aus dem die Zellen gemacht waren. Dann schloss er die Gittertür mit einem leisen Seufzen, verriegelte diese jedoch nicht. Wenn sie zu sich kommen würden, hätten sie zumindest die Chance zu entkommen. „Entschuldigt ihr zwei“, kam es geflüstert von ihm, als er seinen Weg fortsetzte. Dann blieb Yamato wehmütig vor einer Tür stehen, an die er sich erinnert hatte und ihn vorerst aus seinen dunklen Gedanken befreite. Dahinter musste Naruto sein und damit die gesamte Hoffnung des Dorfes. Also verdrängte er erneut den aufkeimenden Schmerz seiner schattenhaften Erinnerungen und hoffte inständig, dass er das Gebäude unbeschadet mit dem Neunschwänzigen verlassen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)