Kizuna von Salada (Bestimmung) ================================================================================ und mein Leben --------------   und mein Leben       Stöhnend setze ich einen Fuß nach den anderen. Die Sonne steht im Zenit und mir ist fürchterlich warm. Anders als die anderen Tage, scheint heute ununterbrochen die Sonne in voller stärker und die Nacht, die mich fast mein Leben gekostet hat, mag plötzlich so weit weg sein, wie die Aussicht auf eine Abkühlung. Der Sommer ist so gut wie zu Ende. Das es noch einmal so warm werden würde hat wohl keiner erwartet.   Etwas grummelig schaue ich zu meinem Begleiter. Sesshoumaru hat sich seit unserem Aufbruch heute morgen nicht ein einziges Mal zu Wort gemeldet. Seine Aura flackert unruhig. Etwas beschäftigt ihn. Ein leicht rötlicher Schleier umhüllt seine Gestalt. Er ist ganz klar verärgert und es scheint mir mehr als wahrscheinlich, dass ich die Ursache dahinter bin. Ob es allerdings immer noch wegen der kurzen Zweisamkeit zwischen Inu Yasha und mir ist, kann ich nur vermuten. Schließlich war seine Wut darüber gestern so schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Doch mir fällt bei weitem nichts besseres ein, als dieser banale und kindische Grunde. Es sind wohl alle Hundedämon derart besitzergreifend und damit auch anspruchsvoll und nervenaufreibend. Wenn man bloß nicht bei jeder Situation die möglichen Launen des Daiyoukais abschätzt, so kann es ziemlich schnell ziemlich ungemütlich werden . Ich stöhne laut, während ich innerlich schon ein wundervolles und harmonisches Miteinander auf meiner Liste der Wünsche frustriert weg radiere. Niedergeschlagen wende ich mich meiner Umgebung zu und lenke meine Gedanken dabei in eine andere Richtung. Frustriert habe ich mich heute morgen von meinen Freunden verabschiedet. Mehr als bisher ist mir in dem Moment bewusst geworden, dass das alles wirklich passiert ist. Innerlich habe ich wohl immer noch daran geglaubt, einfach einzuschlafen und mein altes Leben mit meinen Freunden am nächsten Morgen vorzuführen, wie es hätte sein sollen. Allein Inu Yasha hat mich ganz bis zum Schluss zu Sesshoumaru begleitet. Bevor ich den Daiyoukai jedoch gänzlich gegenüberstehen konnte, bat mich der Hanyou zu warten und ihn kurz mit seinem Halbbruder alleine sprechen zu lassen. Ich stimmte selbstverständlich zu und beobachte gespannt das Szenario aus der Ferne. Ich konnte natürlich kein Wort verstehen, dennoch habe ich Sesshoumarus Launen deuten können. Von Wut hin zu Verständnis, bis zu einem Hauch Mitgefühl sind seine Emotionen auf mich übergegangen und es wunderte mich, überhaupt so viele Regungen bei Ihm wahrnehmen zu können. Natürlich konnte ich mir durch diesen Wandel seiner Gefühle eine ungefähre Erklärung zu dem Inhalt des Gesprächs liefern. Ich hatte mir eh fast gedacht, dass der Halbdämon um mein Wohlergehen bei dem Daiyoukai besorgt war. Es liegt nur in seiner Natur, klar zu stellen, was passieren würde, sollte es mir auch nur irgendwie schlecht ergehen. Ich konnte nicht verhindert mich etwas darüber zu freuen. Eine schon fast längst vergessene Sehnsucht gegen über den Hanyou erwachte dabei in meiner Brust und es erstaunt mich im selben Moment, das Kizuna nicht dagegen rebellierte. Doch wenig später verblasste mein Lächeln, als der Moment kam, wo Inu Yasha sich von mir verabschiedete. Der Augenblick wo er mir gegenüberstand und wir Beide nicht genau wussten, wie wir anfangen sollten drückte mir das Herz zusammen. Sein Blick bohrte sich in meinen und mir war, als bräuchten wir keine Worte, die den Abschied endgültig machten. Allein bei seiner mehr als liebevollen Umarmung schmelzte mir abermals das Herz und brachte Sesshoumarus Blut in Wallung. Das war alles. Und es war genau das was ich benötigte. Wären Worte zwischen uns gefallen, wäre ich ganz klar vor ihm auf dem Boden zusammengebrochen und hätte Kami angeschrien, den ganzen Mist rückgängig zu machen. Die Aussicht auf ein Leben ohne meine langjährige Liebe zerstörte mich fast in diesem Moment. Dann ging ich, jedoch mit dem Versprechen, bald wieder zu kommen. Selbst wenn wir keine Zukunft zusammen haben würden, so wolle ich ihn nicht missen.   Ich weiß, dass das egoistisch war. Uns beiden gegenüber. Aber ich konnte nicht anders.             Seufzend richte ich meine Blick nach vorne, der sich während meiner Gedankengänge nach oben in den Himmel geschlichen hat. Bereits seit ein paar Stunden sind wir nun unterwegs und ich weiß nicht wie lang es noch dauert, bis wir seine Festung erreichen würden. Diese Tatsache lässt meine Motivation, weiter zu laufen ziemlich in den Keller sinken. Innerlich bete ich für ein Wunder. Meine Füße tuen weh und mein Hals ist trocken. Dennoch würde ich eher dem Teufel begegnen, als jetzt diesen brodelnden Daiyoukai anzusprechen. Ich weiß nicht hundertprozentig was ihn so verärgert hat, doch jetzt ein falsches Wort und er könnte womöglich Kizuna überwinden und mir meine Kopf abtrennen. Ich kann nicht anders, als schwer zu schlucken bei der Vorstellung. Nein, dass will ich unter gar keinen Umständen riskieren.   Als hätte Kami jedoch mein geheimes Flehen erhört, sehe ich wenige Zeit später, wie es sich der feine Herr Daiyoukai unter einem Baum bequem macht. Etwas verwundert blicke ich ihn an, ehe ich im Augenwinkel etwas glänzen sehe. Ich kann mein Glück kaum fassen, als ich einen großen blauen See erblicke. Kurz zögere ich, blicke den Lord abwartend an, doch dieser hat nicht mal mehr seine Augen geöffnet. Das ist für mich das Startsignal. Voller Freude rase ich schon fast auf das blaue Nass zu. Auf den Weg ziehe ich mir stolpernd die Sandalen und die Socken aus und springe schließlich mit einem Freudenschrei ins Wasser. Auch wenn meine Kleidung nun bis zu den Knien durchnässt ist, mir ist es egal. Das würd emich schon nicht umbringen. Gierig nehme ich ein paar Schlücke und spüre die angenehme Kälte meine Kehle hinablaufen. Zufrieden seufze ich und schließe die Augen. Das tut wirklich so verdammt gut.   Plötzlich packt mich etwas und drückt mich Unterwasser. Geschockt reiße ich die Augen auf und kämpfe gegen den Mangel an Sauerstoff an. Automatisch zerren meine Hände an der anscheinend weichen Fessel um meinen Brustkorb, die mir zusätzlich den Atem aus der Lunge drückt. So schnell das Ganze geschehen ist, so schnell ist es zu Ende. Mit einem kräftigen Ruck werde ich an die Wasseroberfläche zurückgeholt und hänge nun keuchend über dem See. So weit es möglich ist zieht meine Lungen die benötigte Luft lautstark durch meine Kehle, während ich mein rasendes Herz versuche wieder im normalen Tackt schlagen zu lassen. Irritiert öffne ich meine Augen, um den Verursacher zu erblicken. Doch das Haarige etwas, welches meine Brust fest im Griff hat, verhindert jeglichen Blick hinab. Moment, haarig? Automatisch schießt mir ein Bild von Sesshoumarus Boa durch den Kopf. Noch ehe ich meine Vermutung laut äußern kann wird sie mir bereits bestätigt. Langsam gleite ich hinab, solange, bis ich das weiche Gras unter meinen Füßen spüren kann. Mein Blick erhascht die Gestalt des Daiyoukais gut zwei Meter vor mir. Irgendwie verärgert und gleichzeitig so bestimmend kalt zugleich sieht er mich an. Ich will ihn anschreien, so tief sitzt der Schock über sein Verhalten, doch dann besinn ich mich im letzten Moment anders. Ich spüre, dass er Unterwerfung fordert und ich bin es momentan müde gegen ihn anzukämpfen, hat mir doch heute der Abschied von meinen Freunden genug Kraft gekostet. Vorerst still betrachte ich ihn und hoffe seinerseits auf eine logische Erklärung, welche er mir auch prompt, wenn auch anders übermittelt als gedacht liefert. „Das war das letzte Mal, dass du ihm so nahe warst.“ Unerwartet löst er die Schlinge und ich schlage schmerzhaft auf den harten Boden auf. Hustend spucke ich die Reste an Süßwasser aus und blicke dann hinauf. Sein Satz erreicht meinen Verstand erst gänzlich nach meiner Hustattacke. Dennoch finde ich meine Stimme nicht wieder, obwohl seine Worte meine Rechte als freien Menschen ganz schön niedermachen. Viel mehr spüre ich sein Befinden, was mich abermals kurz innehalten lässt. Wut liegt um ihn, als wenn er darin baden würde. Bitter schmeckt seine Anwesenheit, was mich auf seine Abneigung gegenüber mir erschließen lässt. Doch das verwunderlichste ist der leichte Krampf in meiner Magengegend. Deutlich spüre ich einen Hauch von Eifersucht und... Enttäuschung? Kann das sein? Aber wieso? „Du..... bist sauer wegen dem Kuss?!“, versuche ich vorsichtig die Situation zu analysieren. Irgendwie muss ich ja anfangen. Der Daiyoukai zuckt nichtmal mit der Wimper, doch innerlich tobt er umso mehr. Verwundert ziehe ich die Augenbrauen in die Höhe. Der große, kaltherzige Dämon soll so etwas wie Verletztheit spüren können? Hat er etwa erwartet, dass ich mich vollkommen von Inu Yasha abwende, wenn ich über Kizuna bescheid weiß und auf seine Abmachung eingehe? Das kann er doch unmöglich erwartet haben, oder etwa doch? Auch wenn ich weiß, dass ich keine Antwort von ihm bekommen werde, so warte ich dennoch. Vielleicht liegt es auch dran, dass ich selbst kaum Ahnung habe, was ich von dieser Situation halten soll. Doch nach kurzer Zeit erschließt sich mir ein gänzlich anderen Eindruck dieses Moments. Ein bitterer Geschmack liegt in der Luft und mein Instinkt sagt mir, dass mehr dahinter steckt. Es ist nicht nur die Tatsache, dass ich den Hanyou geküsst habe... „Nein.....du bist sauer, weil ich keine Reue zeige!“ Seine Mine verfinstert sich, als ich ihn scheinbar entlarve. „Du wirst dich daran halten, Miko!“ Er braut sich machtvoll und erhaben vor mir auf. Meine Verwunderung schlägt um in Trotz und Wut, als ich seinen bestimmten Unterton höre. Genervt streiche ich mir die nassen Strähnen aus der Stirn und stehe auf. „Du kannst nicht über mich bestimmen. Ich werde Inu Yasha nie aufgeben. Egal was zwischen uns geschieht.“ Bösartig blickt er mir entgegen, scheint jedoch ernsthaft über meine Worte nachzudenken, nachdem ich mit möglichst festen und entschlossenem Ausdruck geendet hatte. Um meine Aussage zu untermauern baue ich mich vor ihm auf, ähnlich, wie er mir gegenübersteht. Die Mimik möglichst eisern und die Arme vor der Brust verschränkt. Erst einen Moment später realisiere ich, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, sich so vor dem Herrn der Hunde aufzubauen. Augenblicklich spüre ich das Prickeln auf meiner Haut und sehe das Funkeln in seinen Augen, welches unverkennbar zeigt, was für eine Regung mein Anblick bei ihm entfacht. Ein leichtes, arrogantes Grinsen stiehlt sich auf seine Züge und bedächtig langsam kommt er auf mich zu. Mein Entschlossenheit wankt und macht stattdessen Nervosität Platz. Es ist unvermeidbar seine animalische Eleganz nicht mit einem entnervten Lippenlecken zu quittieren. Damit schein ich das Feuer zwischen uns noch weiter zu schüren. Das Prickeln verwandelt sich zu einer kleiner Flamme auf meiner Haut. Zähneknirschend spann ich jeden Muskel an. Ich könnte lachen über meine Blödheit, mich ihm so zu präsentieren. Meine Kleidung ist naß und klebt an meinen Körper. Der weiße Stoff hat seine Eigenschaft der Blickdichtigkeit verloren und gibt nun unweigerlich meinen rosafarbigen Spitzen-BH darunter preis, auf den ich im Mittelalter nicht verzichten wollte. Und für die absolute Krönung presse ich mit meiner Haltung meine nicht gerade unscheinbare Oberweite ihm auffordernd entgegen. Ich spür das langsam entfachende Feuer meine Rücken runter wandern, als er sich dicht zu meinem Ohr beugt. Ich schluck, als ich seinen herrlich männlichen Duft erhasche. Und als er seine Stimme an mich richtet, brauche ich einen Moment, um überhaupt zu begreifen, was seine Worte bedeuten:   „Wir werden sehen...“   Damit beendet er das Gespräch und wendet sich von mir ab, während mir nur das verräterische Zischen auf meiner Haut beleibt. Das Feuer war so schnell erloschen, wie es entstanden war, doch der Ärger über meine schwache Selbstbeherrschung ihm gegenüber haftet an mir, ebenso wie das tiefe Verlangen ihn berühren zu müssen. Meine Finger zucken unter diesem Drang. Dann cutte ich den Moment. Ich schnaufe über mich selbst, sowie Kizuna und lasse mich erschöpft zu Boden sinken. In solchen Augenblicken hasse ich mich und meine Menschlichkeit.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)