Our beginning von KazuhaToyama (Unser Beginn) ================================================================================ Kapitel 27: Twenty-seven: insecurity ------------------------------------ Ein leichter Wind wehte und liess die Rosahaarige genüsslich aufatmen. Mit festem Griff hielt sie den Riemen ihrer Tasche, verlagerte ihr Gewicht auf das andere Bein und blinzelte schläfrig mit ihren smaragdgrünen Augen. Obwohl sie gestern früh ins Bett gegangen war, wirkte sie dennoch etwas ausgelaugt. Ein Gähnen schlich sich aus ihrem Mund heraus und schnell hielt sie die Hand davor. Schon so früh morgens waren so viele Leute am Bahnhof und warteten auf ihren Zug. Sakura war eine von ihnen, sie hatte keine Lust mehr mit dem Bus zu fahren, der hatte in letzter Zeit morgens immer wieder Verspätung gehabt. Mal kam er pünktlich, dann wieder nicht. Somit hatte sich Sakura entschlossen den Zug zu nehmen. Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, die sie vor längerer Zeit mal geschenkt bekommen hatte und schloss, dass ihr Zug bald auftauchen werde. Und welch Überraschung, sie hatte richtig gedacht, denn kaum eine Minute später konnte die Rosahaarige ihren Zug sehen. Der mittelstarke Wind, der vom anhaltenden Zug erzeugt wurde, liess Sakuras Haare hin und her wehen. Doch die junge Frau liess sich davon nicht stören und wartete geduldig, bis der Zug vollkommen anhielt. Quietschend verlangsamte sich die Geschwindigkeit des Zuges und als sich die Türen öffneten und eine Menge Menschen ausstiegen, konnte nun Sakura einsteigen. Sie sah sich auch gleich nach einem freien Platz um und als sie glücklicherweise einen fand, eilte sie zu diesem hin und setzte sich seufzend darauf. Sie lehnte ihre Stirn gegen die Fensterscheibe an. Seit dem Besuch von Ino und Tenten vorigen Tages, hatte Sakura ein mulmiges Gefühl in der Bauchgegend bekommen. Rückblick »Nur deswegen seid ihr wohl nicht hergekommen?«, fragte nun Sakura um das Thema schnellstmöglich zu wechseln. »Nein, natürlich nicht. Wir wollen nächstes Wochenende wegfahren und wollen dich natürlich dabeihaben«, erzählte Ino breit lächelnd. »Ach ja und wohin denn?« Ino und Tenten blickten sich grinsend an. »Es ist ein wundervoller Ort zur Entspannung und man will da nie wieder weggehen, wenn man dort ist«, fing Ino an zu erzählen und wollte es der Rosahaarigen wohl nicht sofort preisgeben, sondern entschloss ein Rätsel daraus zu machen. Da konnte Sakura nur belustigt mit den Augen rollen. »Oh ja! Es ist als würde man im Himmel baden!«, schwärmte Tenten und schloss dazu noch wohlig die Augen. »Tenten! Gib doch nicht so eindeutige Hinweise!«, ärgerte sich Ino. Sakura lachte und sah wissend zu ihren beiden Freundinnen, die nun ertappt mit den Schultern zuckten. »So so, ihr wollt also mit mir zu den heissen Quellen fahren. Also dieses verlockende Angebot kann ich schlecht abschlagen« Grinsend zuckte auch Sakura mit den Schultern. Freudig lächelten Ino und Tenten die Rosahaarige an und teilten ihr mit, dass es noch eine Überraschung gab. »Ach ja? Welche denn?« Sakura wusste nun wirklich nicht, was die beiden sonst noch geplant hatten, doch sie war sehr gespannt darauf zu hören, was es war. »Natürlich wird dein süsser Sasuke auch mitkommen, denn Tentens Freund und Sai werden auch mit uns fahren. Wir werden alle sicher riesen Spass haben, Tenten und ich haben schon alles reserviert, damit du unser Angebot ja nicht abschlagen kannst und da Sasuke und du jetzt sowieso zusammen seid, ist das sicher kein Problem.« Zwinkernd teilte Ino das Sakura mit und für diese war das wirklich eine riesen Überraschung. Sakura seufzte und konnte es immer noch nicht fassen. Jetzt musste sie Sasuke noch miteinbeziehen und ihm die Sache erklären. Sie hoffte fest darauf, dass alles gut gehen wird, denn auf die heißen Quellen freute sie sich schon riesig. »Saku, Hidan war gerade hier und hat nach dir gesucht«, kam ihr Tenten entgegen, als Sakua sich in der Cafeteria zu Tenten gesellen wollte. Sakura stutze und zog irritiert die Augenbrauen zusammen. »Was wollte er denn?« Fragend blickte sie zu Tenten, während sie sich ihr gegenüber auf den Stuhl setzte. »Hat er nicht gesagt, und nachgefragt habe ich auch nicht. Dieser Kerl wollte sich doch sowieso wieder an dich ranmachen«, entgegnete Tenten ihr mit einem halb belustigten und einem halb verächtlichen Tonfall. Sakura lachte nervös. Sie muss den Typen wohl wirklich nicht mögen. »Hast du Sasuke schon über unseren Ausflug Bescheid gegeben?«, erkundigte sich die Brünette bei der Rosahaarigen, die direkt aufblickte, als sie Sasuke und Ausflug hörte. »Nein, aber ich werde ihm heute von dem Ausflug erzählen«, entgegnete Sakura ihr und ass ihr Mittagessen weiter auf. »Sakura!« Eine Stimme, die Sakura ziemlich genau zuordnen konnte, rief nach ihr und die Schritte hinter ihr näherten sich. »Und da ist er auch schon wieder«, murmelte Tenten vor sich hin, während Hidan schliesslich ankam und sich neben der rosahaarigen jungen Frau setzte. »Oh, hallo, Hidan. Tenten hat mir erzählt, dass du mich gesucht hast. Brauchst du irgendetwas?«, erkundigte sich Sakura freundlich und nahm einen Schluck von ihrem Wasser. »Ja, Antworten.« Sakura verstand nicht, was für Antworten verlangte Hidan denn nur? Es musste ziemlich ernst sein, denn er sah sie mit einem leicht enttäuschten Gesichtsausdruck an. »Ich habe von dir und Sasuke Uchiha gehört.« Ah, da daher weht also der Wind. Sakura erwiderte nichts darauf, sondern sah ihn weiterhin aus fragenden Augen an. »Seit wann, läuft das zwischen euch?« Nach diesen Worten konnte Sakura ihn nur mit ungläubigem Gesichtsausdruck ansehen. »Zwischen Sasuke und mir ist es erst kürzlich so gekommen, aber viel mehr würde mich interessieren, wieso es dich interessiert?« Hidan schnaufte genervt aus. »Weil du viel besser zu mir passen würdest als zu diesem Uchiha.« Mit diesen letzten Worten erhob sich Hidan und entfernte sich von den beiden jungen Damen. »Der hat es voll auf dich abgesehen«, kommentierte Tenten das eben Gesehene und schlürfte weiterhin ihre Suppe. »Ich sollte mit ihm darüber reden«, meinte Sakura zu Tenten, die nur empört aufsah. »Was? Wieso solltest du? Ihr habt nie etwas miteinander gehabt, hoffe ich, und er kriegt sich bestimmt wieder ein. Mach dir keine Sorgen um ihn und geniess deine Beziehung mit Sasuke.« Tenten klang ernst und Sakura fand, dass sie Recht hatte und auch ein anderes Mal mit Hidan sprechen konnte. Im Treppenhaus vor ihrer Wohnung angekommen, öffnete Sakura ihre Wohnungstür und trat etwas fitter als am Morgen ein. Sie war froh, dass sie heute nach dem Ausfall einer Vorlesung schon mittags nachhause gehen konnte. Tenten hatte darauf bestanden noch ein Eis essen zu gehen, doch Sakura hatte das Angebot dankbar abgelehnt. Sie wollte zuhause ein leckeres Mittagessen zaubern und es nachher in Ruhe geniessen. Mit diesem Gedanken marschierte sie summend zur Küche und holte alle Zutaten hervor. Heute hatte sie Lust auf Reis. Nachdem Mittagessen hatte sie schnellstmöglich alles aufgeräumt und sich in ihr Schlafzimmer begeben. Mit den Gedanken am Morgen suchte sie sich ihre frische Unterwäsche zusammen. Sakura hatte mit Hidan sprechen wollen, doch dieser schien ihr seit ihrem Gespräch aus dem Weg zu gehen. Natürlich hoffte Sakura, dass das nur reine Einbildung war, schliesslich war ihr ihre Freundschaft zu Hidan wichtig geworden. Sie seufzte und mit der Unterwäsche und einem frischen Duschtuch in den Händen tapste sie ins Badezimmer. Mit nassen Haaren betrat sie ihr Zimmer wieder und bemerkte wie ihr Handy aufblinkte. Schnell holte sie das Gerät auf ihrem Nachttisch und las sich die Nachricht, die sie von Tenten bekommen hatte durch. »Vergiss nicht Sasuke nach dem Ausflug zu fragen«, las sie die kurze Nachricht laut vor sich und verdrehte kurz lachend die Augen. Ein Wunder, dass Ino noch nicht geschrieben hatte. Sakura, die in Unterwäsche gekleidet war, liess sich aufs Bett fallen. Ob sie ihn anrufen sollte? Oder doch lieber nur eine knappe Nachricht schicken sollte? Was wäre, wenn sie ihn einfach persönlich fragen ginge? Sakura kniff die Augen zusammen. Seit wann bitte machte sie um solch eine belanglose Sache ein riesen Thema für sich. Wahrscheinlich seit sie Sasuke kennenlernte. »Soll ich zu ihm gehen, oder nicht? Was, wenn er gar keine Lust darauf hat mich zu sehen, schliesslich sind wir nicht in echt ein Paar. Wieso benehme ich mich wie ein Teenager?« Sakura zwang sich gedanklich sich zusammenzureissen und holte sich schnell Kleidung aus ihrem Kleiderschrak. Eine dunkelblaue Stoffhose und ein weisses T-Shirt zog sie an. Ein Blick auf die Digitaluhr zeigte ihr, dass es fast halb drei war, vielleicht könnte sie Sasuke auf der Arbeit besuchen und ihn einfach dort von dem Ausflug Bescheid sagen, und beim Rückweg konnte sie noch schnell was einkaufen gehen. Sakura öffnete die Taxitür und stieg aus. Schnell bezahlte sie ihre Fahrt und blickte auf das überaus hohe Gebäude hoch. Ihr Blick schweifte zum Eingang und für einen kurzen Moment verspürte sie eine leichte Unsicherheit. Sie wollte Sasuke auf keinen Fall stören, doch sie fand es ihm persönlich zu sagen, war besser als eine schlappe Nachricht. Sakura schüttelte kurz den Kopf. Wer war sie? Ein pubertierendes Mädchen? Nein, sie war eine junge, selbstbewusste Frau, wie Ino immer sagte. Sakura steuerte mit mehr Mut als vorher auf den Eingang zu und betrat schliesslich das grosse Gebäude. Sie sah sich direkt um und staunte nicht schlecht. Das Innere des Gebäudes war mit einem dunklen Teppichboden und hellen Wänden gekleidet. Sie schaute weiter und erblickte den Empfang links vor ihr und auch dieser sah modern und elegant aus. Die Rosahaarige erreichte den Empfang und grüsste die junge Empfangsdame hinter der Theke. »Guten Tag, ich möchte gerne zu Sasuke Uchiha.« Die Dame sah auf und Sakura konnte ihr ansehen, dass sie genervt war. Unauffällig rollte Sakura mit den Augen. »Er ist im Büro. Wie ist Ihr Name, damit ich Sie anmelden kann, brauche ich ihn«, erwiderte die Empfangsdame mit monotoner Stimme. »Sakura Haruno.« Kurz stutzte die junge Dame und warf nochmals einen Blick auf Sakura. Dann schien ihr ein Licht aufzugehen. »Sakura Haruno? Sie sind doch Herr Uchihas Freundin, wenn ich mich recht entsinne?« Sakura wusste nicht, wie sie reagieren sollte und nickte zur Bestätigung einfach. »Sie Glückspilz«, hörte sie die Empfangsdame leise murmeln. »Sasuke Uchiha befindet sich in der 15. Etage, die Sekretärin wird sie oben in Empfang nehmen.« Sakura nickte zur Kenntnis und begab sich zum Fahrstuhl, um auf den Knopf zu drücken. Kurz wartete sie bis die Türen sich öffneten und sie hineinging. Während sie im Aufzug wartete, beobachtete sie doch wieder leicht nervös die steigenden Zahlen. Die ihr deutlich Zeugen, dass sie seinem Stockwerk immer näherkam. Oben angekommen, öffneten sich die Türen wieder. Sie trat aus und bemerkte eine hübsche junge Frau vor sich, die wohl auf sie wartete und demnach Sasukes Sekretärin sein musste. »Guten Tag, Frau Haruno, ich bin Hiromi Nishida, Sasuke Uchihas Sekretärin.« Hiromi lächelte Sakura mit einem gekünstelten Lächeln an und bat sie ihr zu Sasukes Büro zu folgen. Sakura betrachtete Hiromi, sie sah sehr hübsch aus und hatte sich stillvoll für die Arbeit gekleidet. Ob Sasuke nur solch junge, hübsche Damen bei sich einstellte, fragte sich die Rosahaarige gedanklich und konnte nicht verhindern einen leichten Schmerz in ihrer Brust zu spüren. Ob sie in Wirklichkeit überhaupt eine Chance bei ihm hatte? »Hier sind wir schon«, meinte Hiromi und musterte die Rosahaarige unauffällig, bevor sie anklopfte und die Tür öffnete. »Guten Tag, Herr Uchiha, Sie haben Besuch von-« »Sakura?« Sasuke wirkte kurz überrascht, aber fasste sich im nächsten Moment schnell wieder. »Sie können wieder gehen, Frau Nishida«, sagte Sasuke streng doch höflich zu Hiromi, die ihn freundlich lächelnd zunickte und den Raum verliess. Sakura währenddessen hatte sich in Sasukes Büro umgesehen und fand, dass es schick aussah. Der Uchiha blickte erwartungsvoll zu Sakura auf, die versuchte selbstbewusst vor ihm zu stehen. Irgendwie schaffte sie dies auch. »Also, tut mir leid, dass ich dich wahrscheinlich auf der Arbeit störe, aber ich wollte nachher noch einkaufen gehen und dachte mir, dass ich-« »Sakura, komm auf dem Punkt« Sakura bemerkte es nicht, doch der Uchiha hatte für einen kurzen Moment seinen Mundwinkel belustigt nach oben verzogen gehabt. Sakura, die sein Lächeln nicht gesehen hatte, fragte sich unweigerlich in Gedanken, warum er zur Sekretärin so nett war und sie nun kühl anfuhr. Irgendwie hatte sie den eintrug er wollte sie nicht hier haben. »Ino und Tenten haben uns dieses Wochenende zu einem Ausflug zu den heissen Quellen eingeladen.« »Was hast du ihnen denn geantwortet, als sie dich danach fragten?«, fragte Sasuke und ging nicht direkt auf das eben gesagte ein. »Ich habe zugestimmt, und das bevor sie mir als Überraschung mitteilten, dass sie dich auch mitnehmen wollen«, erklärte Sakura ihm den Sachverhalt. Sasuke seufzte und lehnte sich zurück. »Dann werden wir wohl zu den heissen Quellen fahren.« »Du stimmst also zu?« »Wäre auffällig, wenn wir plötzlich nicht mitgehen würden.« Bevor sich die beiden weiter unterhalten konnten, wurde die Tür hinter Sakura aufgerissen und eine leicht aufgebrachte, rothaarige Frau trat ein. »Sasuke!« Von Sasuke hörte man nur ein genervtes Seufzen. »Karin, es heisst immer noch Herr Uchiha. Wenn ich dich bitten dürfte, würde ich mit Sakura alleine sein.« Sasuke erhob sich von seinem Chefsessel und trat vor seinem Schreibtisch neben Sakura hervor. »Das ist also deine Neue? Ich dachte, sie würde besser als auf den Bildern aussehen«, kommentierte Karin Sakuras Erscheinung. Sakura blickte irritiert zu der rothaarigen Frau und dann zu Sasuke. Ist sie etwa eifersüchtig? Sakura musterte offensichtlich die Rothaarige und musste sich eingestehen, dass die Frau wie die Sekretärin äusserst hübsch aussah. Und ihren Worten nach nahm Sakura an, dass die Rothaarige eine Verflossene von ihm war. »Wie ich schon sagte, Karin, ich und Sakura wollen alleine sein. Nicht war, Schatz?«, meinte Sasuke und flüsterte Letzteres nahe an Sakuras Ohr entgegen, während er seinen Arm um ihre Hüfte schling und sie ein wenig an sich zog. Sakura wurde für einen kurzen Moment nervös, als sie seinen heissen Atem an ihrem Ohr gespürt hatte und nickte nur. Karin hatte die Augen zu Schlitzen gekniffen und sich miesgelaunt aus dem Raum verzogen. »Tut mir leid, aber sonst wäre sie niemals gegangen.« »Kein Problem«, meinte Sakura leicht lächelnd. »Also werden wir dieses Wochenende zu den heissen Quellen gehen?«, fragte sie sicherheitshalber nochmals nach und blickte ihn erwartungsvoll an. »Ja, werden wir«, entgegnete Sasuke und setzte sich wieder auf seinen Chefsessel. Sakura musste unterdessen etwas enttäuscht feststellen, dass er wieder so kalt zu ihr war. »Wenn das schon alles war, Sasuke, gehe ich jetzt. Ich wollte ja noch einkaufen gehen«, murmelte sie und wandte sich zum Gehen. Eigentlich hätte er Karin gar nicht wegschicken müssen, sie hätten ja nichts mehr zu bereden. Ob dieses Wochenende gut oder schlecht verlaufen wird, stellte sich nun die Frage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)