Ein Schicksalhafter Sturm von Nimmerella (Ich verdanke dir mein Leben und schenke dir mein Herz) ================================================================================ Prolog: Der Jahrhundertsturm ---------------------------- Der junge Mann stand in seinem Boot und studierte eine Karte in seinen Händen. Diese Karte war schon alt und hatte die eine oder andere Markierung, die er selbst schon vor Jahren darauf gemacht hatte. Sie zeigte seinen Heimatozean, den Eastblue. Der Schwarzhaarige ging in die Hocke und kramte in seinem Seesack, der ihm zu Füßen lag. Nach kurzer Zeit fand er auch schon den Gegenstand seiner Begierde, einen alten Kompass. Diesen hatte er schon seit ein paar Jahren nicht mehr in der Hand gehabt, da er seit Jahren eigentlich die Grand Line befuhr, doch er hatte gerade einen Auftrag erledigt und da er schon mal in der Nähe des Zwillings Cup gewesen war, hatte er sich vorgenommen mal seine Heimat zu besuchen. Sein Log Port am linken Handgelenk war nun ausgefallen, da er die Magnetströme der Grand Line nicht mehr empfing. In seinem Seesack befanden sich auch einige Eternal Ports, die aber auch nicht mehr funktionierten. Er blickte auf den Kompass und dann wieder auf die Karte um die Richtung zu bestimmen, in die er segeln musste. Nachdem er den Kurs bestimmt hatte, steckte er den Kompass griffbereit in seine Hosentasche und die Karte verstaute er wieder sicher im Seesack. Sein Blick wanderte noch einmal gen Himmel, wo keine einzige Wolke zu sehen war, auch kein Lüftchen wehte, sodass das Segel seines Bootes schlaff am Mast hing. Ein tiefer Seufzer entwich ihm und er ging zum Mast um das Segel einzuholen. Danach ging er wieder ein Stück Richtung Bug und stellte sich auf eine bestimmte Stelle. Diese war eine Art Antriebsfläche, die er mit seinen Teufelskräften bedienen konnte. Dieses Boot war eine Spezialanfertigung von einem der Schiffszimmermänner in Whitebeards Bande. Er hatte dieses Boot von Vater geschenkt bekommen, um für seine Aufträge flexibler zu sein. Er allein konnte den Motor antreiben, indem er seine Füße in Feuer verwandelte und je nach Intensität konnte er langsamer oder schneller fahren. Er liebte dieses Boot einfach, es war seine Karte in die Freiheit, die er so sehr liebte. Er gab Gas und machte sich in Richtung Heimat, doch leider unterschätzte er das Wetter des Eastblues nach einer so langen Zeit auf der unberechenbaren Grand Line, wo sich ein Sturm manchmal nicht mal ankündigte, sondern einem einfach überm Kopf herein brach. Der junge Mann kam gut voran und er war sehr zufrieden mit seiner Geschwindigkeit, allerdings nahm er den aufkommenden Wind durch den Fahrtwind nicht wahr, vor ihm lag das weite Meer und der blaue Himmel, allerdings braute sich hinter ihm ein Jahrhundert Sturm zusammen, der bedrohlich näher kam. Er bemerkte den Wetterumschwung erst, als ein Donnergrollen zu hören war. Erschrocken drehte er sich um und was er da sah, ließ sein Herz für einen Moment vor Schreck aussetzen. Meterhohe dunkle Wolken standen am Himmel, die See unter ihnen war nicht einfach unruhig, sondern Meterhohe Wellen peitschten übereinander und der Regen kam wie eine Wand samt der Wolken näher. Schon im nächsten Moment erfasste eine Welle das Boot, und er musste leicht in die Hocke gehen, um nicht vom Boot gerissen zu werden. „So ein Mist!“, schrie er dann frustriert heraus und zurrte seinen Seesack am Mast fest. Er gab wieder Gas und versuchte so dem Sturm zu entkommen, doch es gelang ihm nicht. Schon kurze zeit später fand er sich in mitten des Unwetters wieder. Seine Hose war klatschnass und hing schwer auf seinen Hüften. Sein ganzer Körper tropfte vor Nässe und eine leichte Gänsehaut verriet, dass er fror, doch er hatte andere Sorgen. Die Wellen wurden immer höher und sein Boot drohte bei jeder einzelnen zu kentern. Durch seine Teufelskräfte konnte er nicht schwimmen und sobald er hier kentern würde, würde er sterben, das wusste er. Verzweifelt sah er sich um, ob eine Insel, oder ein Schiff in seiner Nähe war, doch durch den dichten Regen, konnte er nicht weit sehen. Ein weiterer Blitz erhellte die durch die Wolken hereingebrochene Nacht und was er da sah, verschlug ihm den Atem. Eine riesige Welle, höher als jede vorherige, kam direkt auf ihn zu. Sie hatte Ausmaße eines Tsunamis angenommen und er sah nun dem Tod ins Auge. »So will ich nicht sterben. Nicht mitten im Eastblue, wenn ich doch sonst so locker auf der Grand Line überlebe. Ich bin nicht bereit abzutreten, nicht hier, nicht so«, schoss es ihm verzweifelt durch den Kopf. Aus purer Ratlosigkeit und Wut über seine aussichtslose Lage schrie er laut auf, sein Körper wurde von Flammen umgeben und als er die Hände mit den Handflächen gen Himmel über seinen Kopf stieß, schickte er dadurch einen riesigen Feuerball empor, der 100 mal heller war, als jedes Signalfeuer. Im nächsten Moment erfasste die Welle sein Boot und zerlegte es mit ihrer gewaltigen Kraft. Der Schwarzhaarige wurde vom Wasser erfasst und mitgerissen. Gelähmt durch die Teufelskräfte trieb er mit und sank immer tiefer ins Wasser. Die Luft wurde ihm knapp und er versuchte sich zu wehren, zu strampeln, doch er konnte keine einzige Bewegung machen. Langsam leckte die Schwärze an seinem Bewusstsein und ihm wurde schwindelig. »Das wars dann also, hier und heute sterbe ich also, erbärmlich.... Und ich habe immer noch keine Antwort auf meine Frage. War es gut, dass ich geboren worden bin?« Mit diesem letzten Gedanken schwand sein Bewusstsein gänzlich und die Schwärze verschlang ihn. Auf einer kleinen Insel nicht weit entfernt.... Die junge Frau stand an der Küste beim Grab ihrer Mutter. Der Sturm riss an ihren Kleidern und wehte durch ihre Haare. Sie war klatschnass vom Regen, dennoch rührte sie sich nicht von der Stelle, eigentlich war sie her gekommen um das Kreuz, was das Grab ihrer Mutter zierte festzubinden, damit es nicht beschädigt wurde, aber als sie sich nach getaner Arbeit sich wieder Richtung Heimweg wandte, erleuchtete ein Feuer den Himmel. Es war so hell, dass sie sich die Arme schützend vor Augen halten musste um nicht gänzlich geblendet zu werden. Als sie die Arme wieder herunter senkte, erblickte sie die riesige Welle, die direkt auf die Insel zu kam. So eine große Welle hatte sie noch nie gesehen. Sie war erstarrt vor Schreck, doch zum Glück war die Insel von großen Klippen umgeben, die die Wassermengen etwas zurückhalten würden. Der Hafen war ungeschützt, aber das Dorf lag weit genug weg um ein solches Naturereignis gut zu überstehen, vielleicht würden ein paar Häuser mit Wasser voll laufen, aber man konnte es wieder trocken legen. Ihr Haus war sicher, da es weit weg von der Küste auf einem Hügel lag, bis dort würden sie Wassermassen nicht vordingen können. Schon einige Augenblicke später schlug die Welle mit voller Wucht gegen die Küste und wie von ihr vorausgesagt wurden die meisten Massen von den Klippen zurückgehalten. Sie besah sich das Schauspiel von der Klippe aus, auf der sie stand und erblickte etwas aus dem Augenwinkel. Es war ein orangener Cowboyhut, der etwas unter ihr, auf einen Klippenvorsprung gespült wurde. Kurz darauf konnte sie eine Hand in den Wassermengen unter sich erkennen. Erschrocken starrte sie diese an und sah dann prüfend auf das Meer hinaus. Der Sturm schien seinen Höhepunkt erreicht zu haben und begann sich nun wieder zu legen. Sie zögerte nicht lang und sprang von der Klippe in die Tiefe unter sich. Sie hatte einen eleganten Kopfsprung hingelegt und tauchte nun mit ihren Händen zuerst ein, ehe der Rest des Körpers folgte. Schnell tauchte sie wieder auf und schwamm gegen die Strömung und die noch immer recht hohen Wellen an. Nach einem Kraftakt erreichte sie die Hand und zog daran, bis sie einen starken Arm hochzog, darauf gefolgt kam der Kopf des Mannes zum Vorschein. Sie legte sich den Arm um die Schultern, damit sein Kopf über Wasser blieb und nun strampelte sie wieder Richtung Küste. Eine Welle, die wieder Richtung Küste schwappte trug sie in die gewünschte Richtung und wie durch ein Wunder spülte diese die beiden genau auf den Felsvorsprung, wo auch schon der Hut angespült worden war. Von dem Vorsprung aus führte ein kleiner Pfad die Klippe hoch. Sie setzte sich den Hut auf den Kopf und zog nun den jungen Mann über den Boden den Pfad hinauf, da er ihr zu schwer zum tragen war. Meter für Meter schleifte sie ihn Richtung Sicherheit. Sie biss die Zähne zusammen und musste all ihre Kraft aufbringen. Nach mehreren gequälten Minuten schaffte sie es, ihn auf die Klippe in der Nähe des Grabes abzulegen. Sie kniete sich zu ihm und fühlte den Puls und versuchte den Atem zu hören. Nichts, er tat keinen Atemzug. Panisch begann sie mit den Händen auf seiner Brust sein Herz zum schlagen zu animieren. Zusätzlich begann sie eine Mund zu Mund Beatmung, wie sie es vom Dorfdoktor gelernt hatte. Seine Lippen waren weich und schmeckten salzig, aber darauf achtete sie gar nicht. Die Verzweiflung stieg immer höher in ihr auf, umso mehr Sekunden vergingen und das herz noch immer nicht schlug. Mit Tränen in den Augen und einem verzweifelten Aufschrei, schlug sie nun einmal mit ihren Fäusten auf die Brust des Mannes und endlich, mit einem Husten und einem Schwall Wasser aus seinem Mund, schlug das Herz wieder und der Mann schnappte röchelnd nach Luft. Schnell drehte sie seinen Kopf zur Seite, sodass er das ganze Wasser ausspucken konnte. Immer wieder hustete er und mehr und mehr Wasser kam zum Vorschein. Als endlich alles Wasser aus der Lunge war, drehte er mit flackernden Augen seinen Kopf zu der Frau über sich. Verschwommen erkannte er ein Gesicht vor sich, doch schon im nächsten Moment wurde er wieder ohnmächtig. Erleichtert wischte sich die junge Frau den Schweiß aus der Stirn und setzte sich den Hut wieder auf, der ihr herunter gerutscht war. Dann besah sie sich den Mann genau und sie musste feststellen, dass er sehr schwer verletzt war. Ein längeres und breiteres Stück Holz steckte tief in der rechten Schulter, am Kopf hatte er eine große Platzwunde, die nun stark blutete, sein Körper war übersät mit Kratzern und Schrammen und eine tiefe klaffende Wunde prangte auf seiner Brust. Eilig stand sie auf und zog den Mann hoch. Sie legte sich einen Arm von ihm um die Schulter und packte ihn um die Hüfte. Er war schwer, doch das Adrenalin in ihrem Blut verlieh ihr ungekannte Kräfte. So schliff sie den Mann Richtung Dorf und bemühte sich sich zu beeilen, da sie genau wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Kapitel 1: Erwachen ------------------- Dr. Nako saß zusammen mit Genzo in seinem Haus beim Schein einer Lampe und trank mit dem Polizisten ein wenig Sake. Sie trotzten gemeinsam dem Sturm und hielten sich gegenseitig bei Laune. Beide waren etwas nervös und fragten sich, wie es wohl Nojiko ging. Zwar war ihr Haus das sicherste des Dorfes bei einem solchen Sturm, aber so wie sie die junge Frau kannten, war sie das Grab ihrer Ziehmutter sichern gegangen und da war es wohl nickt besonders sicher. Der Sturm flaute langsam ab und die Tsunami Welle hatte wie durch ein Wunder das Dorf Kokos verschont. Der Hafen war bestimmt beschädigt, aber das ließ sich schnell wieder richten, da waren sich die beiden Männer sicher. Tief in einem Gespräch versunken, schreckten beide auf, als ein Gepolter an der Tür erklang. Der Doktor sprang sofort auf und eilte zur Eingangstür, die er sofort weit aufriss. Geschockt erblickte er die klatschnasse Frau mit blauen Haaren vor sich, die schwer unter dem Gewicht eines Mannes schnaufte. Der Mann war Blutüberströmt und sein Atem ging flach und nur sehr schwach. Aus der Schockstarre wieder erwacht, packte der in die Jahre gekommene Arzt den jungen Mann und schleppte ihn zu dem Behandlungsbett im Nebenzimmer. Genzo eilte zu Nojiko und zog sie herein und drückte sie auf einen der Stühle. „Was ist denn passiert?“, fragte der Polizist geschockt und starrte die junge Frau an. Sie atmete tief durch und legte ihren Kopf in die Hände um kurz zu Kräften zu kommen. Der Polizist sah sich um und ergriff eine Decke, die auf dem Sofa lag und wickelte die Blauhaarige darin ein, da sie nass bis auf die Knochen war. „Ich habe ihn aus dem Meer gezogen, er wurde mit dem Tsunami an die Klippen bei Bellmeres Grab angespült“, fasste sie sich kurz, da sie noch immer Kraftlos war. Jetzt wo das Adrenalin seine Wirkung verlor, spürte sie ihre brennenden Muskeln und die schneidende Kälte verbunden mit der Nässe auf ihrer Haut. Auch ihre Lunge brannte, angesichts der Anstrengungen und ihrem schnellen Atem. Genzo merkte, dass es ihr nicht gut ging und so half er ihr zum Sofa, wo sie sich hinlegen konnte, dann holte er noch zwei Decken und wickelte sie noch dicker ein. „Sag dem Doc, dass ich ihn wiederbeleben musste“, flüsterte sie noch, bevor sie ihre Augen schloss und sofort erschöpft einschlief. Der Polizist ging daraufhin ins Behandlungszimmer, wo der Dorf Arzt schon bei der Arbeit war. Die Platzwunde des jungen Mannes war schon genäht und nun widmete sich der ältere Mann der Wunde auf der Brust des Mannes. „Nako, Nojiko sagte, dass sie ihn wiederbeleben musste“, gab er die Information weiter und der Doktor nickte zur Kenntnisnahme. Er war hochkonzentriert und tat alles um den Mann zu helfen. Genzo besah sich den Mann genauer und erschrak dann. „Oh Gott, das ist Feuerfaust Ace, er ist Kommandant in der Bande von Whitebeard. Auf ihn sind 550.000.000 Berry ausgesetzt“, sagte der Polizist dann und starrte auf das Tattoo am Arm des Mannes. Nako sah auf und folgte dem Blick seines Freundes, dann zuckte er mit den Schultern. „Wenn ich ihn zusammen geflickt habe und er aufwacht, wird er uns eh nichts tun können. Er ist schwer verletzt und wird sich dann kaum bewegen können“. Die Klarstellung des Arztes beruhigte den Polizisten. Immerhin waren nicht alle Piraten schlecht, Nami und auch Ruffys Bande waren der beste Beweis, immerhin hatte Ruffy sie aus den Händen Arlongs befreit und das Dorf würde ihm ewig dankbar dafür sein. Die Marine konnten sie immer noch benachrichtigen. Genzo ging zurück in den Wohnraum, wo Nojiko schlief. Auf ihrem Kopf ruhte ein orangefarbener Cowboyhut, der dem Piraten gehörte, das wusste er, weil dieser auch auf dem Steckbrief von Ace zu sehen war. Er bewunderte den Mut der jungen Frau, kaum einer würde sich bei solch einem Sturm für einen Fremden so in Gefahr bringen, aber andererseits war es auch sehr leichtsinnig von ihr gewesen. Der Polizist setzte sich wieder an den Tisch und wartete, dass Nako fertig wurde, aber er brauchte noch knapp 3 Stunden, bis er endlich wieder in den Wohnraum kam. „Und?“, erkundigte sich der Mann mit den vielen Narben. „Er wird es schaffen, er ist ein kräftiger Kerl. Seine Schulter wurde durchbohrt, die musste ich still legen. Die Wunde auf der Brust und am Kopf habe ich genäht. Allerdings hat er viel Blut verloren. Er braucht Ruhe“, erklärte der Angesprochene und nahm einen großen Schluck Sake, ehe er sich Nojiko zuwandte. Er trat zu ihr und rüttelte dann an ihr, bis sie erwachte. „Komm, ich muss auch dich untersuchen und du brauchst trockene Klamotten, ich hab dir was von mir raus gesucht, was du erst einmal anziehen kannst“, erklärte der Arzt und half ihr auf. Zusammen mit ihr ging er wieder in den Behandlungsraum und drückte sie auf eine zweite Liege. „Mir geht’s gut, wirklich. Ich bin nur nass und erschöpft“, beteuerte sie und wollte sich schon wieder erheben, aber der Doktor ließ das nicht zu. E untersuchte sie genau und fand dann doch noch einen großen Riss an ihrem Oberschenkel, der auch genäht werden musste. Nachdem das getan war, reichte er ihr die Wechselklamotten und wies sie an sich umzuziehen und sich dann hier hinzulegen. Erschöpft wie sie war wiedersprach sie nicht und tat das was ihr gesagt worden war. Der Doktor kehrte zum Polizist zurück und setzte sich zu ihm. „Ihr fehlt nichts, nur ein etwas größerer Riss“, sagte er knapp und streckte sich dann. Draußen hellte es langsam wieder auf und die ersten Sonnenstrahlen brachen wieder durch die dicken Wolken. Genau so schnell wie der Sturm aufgezogen war, hatte er sich nun wieder gelegt. „Ich werde mal zu den Klippen gehen und nachsehen, ob noch etwas von unserem Patienten hier angespült wurde“, verabschiedete sich Genzo von Nako und ging hinaus. Ein paar Stunden später regte sich der junge Pirat und stöhnte schmerzerfüllt auf. Langsam öffnete er die Augen. Er war sich sicher gestorben zu sein. »Ich hab mir den Tod schmerzfrei vorgestellt... Und dieser Engel«, dachte er und schaute sich vorsichtig um. Dann wanderte sein Blick an sich herunter und er erblickte die Verbände an seinem Körper. „Was zum..“, sagte er laut und richtete sich ruckartig auf. Diese Bewegung wurde prompt mit hämmernden Kopfschmerzen und einem Schwindelgefühl bestraft. Stöhnend ließ sich der Schwarzhaarige wieder auf die Matratze fallen und versuchte wieder einen klaren Kopf zu kriegen. „Ah, du bist wach“, erklang eine männliche Stimme zu seiner Rechten und er drehte den Kopf vorsichtig in die Richtung. Er erblickte einen älteren Mann in einem Arztkittel und einem Kopftuch auf dem Kopf. Dieser trat ein Stück näher und sah zu seinem Patienten herunter. „Was ist denn passiert“, erkundigte Ace sich nun und verstand die Welt nicht mehr. „Du scheinst dich nicht erinnern zu können. Der Sturm hat dich und deine Nussschale erfasst. Du bist an die Klippen dieser Insel angespült worden und eine junge Frau aus dem Dorf hat dich gerettet und dich wiederbelebt. Du bist schwer verletzt, also beweg dich nicht unnötig, sonst reißen die Nähte auf“, endete er mit seiner Erklärung. Ace nickte und sah sich dann noch etwas genauer um. Der Raum war hell und mit rotem Licht getränkt. Scheinbar ging gerade draußen die Sonne unter und tauchte die Welt in feuerrotes Licht. Es war seine Lieblingstageszeit. Mit seiner Liege waren noch zwei weitere in dem Raum aufgestellt und auf der einen lag eine Person mit blauen Haaren. „Diese Frau hat mich doch gerettet oder?“, erkundigte er sich dann, als er die markante Haarfarbe wieder erkannte. Der Doktor nickte nur und prüfte die Verbände an seinem Körper. »Sie war also die Frau, die gesehen habe« Schon im nächsten Moment wurde die Tür des Zimmers geöffnet und ein Mann mit Narben und einer Polizeiuniform betrat den Raum. Er hielt einen Seesack in der Hand, den Ace als seinen erkannte. „Ah Feuerfaust Ace ist wach. Hallo, ich bin der Dorfpolizist, ist das dein Seesack?“, erkundigte sich der Mann ohne Umschweife. „Ja, bitte rufen Sie nicht die Marine, ich will euch nichts tun und ich werde so schnell wie möglich verschwinden und...“, begann der junge Pirat, doch der Polizist unterbrach ihn mit einer erhobenen Hand. „Ich werde die Marine nicht rufen, ich habe in deinen Sachen ein Bild von dir und Monkey D. Ruffy gefunden, ich nehme mal an, ihr seid befreundet und dieses Dorf ist von ihm mal gerettet worden. Wir stehen in seiner Schuld und seine Freunde sind auch unsere“, erklärte sich der Narbenübersäte Mann und stellte den Seesack auf einem Tisch neben dem Bett des Verletzten ab. „Dann muss ich hier auf Kokos sein. Ruffy ist mein kleiner Bruder, er hat mir von der Geschichte mit Arlong und Nami erzählt“, sagte Ace schließlich. „Dein kleiner Bruder?!“, harkten die beiden Männer zeitgleich nach. Er nickte nur als Antwort, da er schon wieder müde wurde. „Schlaf jetzt lieber, du hast viel Blut verloren, ich hab dir grad noch ein Schmerzmittel gegeben. Wir werden die Marine nicht benachrichtigen, hier bist du sicher“, beruhigte ihn der Arzt und lächelte ihn schief an. Auch dem jungen Mann spielte ein Lächeln um die Lippen, als seine Lider wieder zu fielen und er wieder einschlief. Die beiden jungen Menschen im Behandlungszimmer schliefen tief und fest, bis zum nächsten Morgen. Sonnenstrahlen kitzelten ihre Nase und so öffnete sie langsam die Augen. Im ersten Moment wusste die Blauhaarige gar nicht wo sie war, doch dann fielen ihr die Ereignisse vom Vortag wieder ein und schon setzte sie sich ruckartig im Bett auf. Neben sich vernahm sie ein leises Schnarchen und als sie sich in die Richtung wandte erblickte sie den jungen Mann, der dort lag. Sein gesamter Oberkörper war von Verbänden bedeckt und sein rechter Arm lag in einer Schiene und zusätzlich in einer Schlinge, damit er seine Schulter nicht bewegen konnte. Sie stieg aus dem Bett und schlich auf Zehenspitzen ins Nebenzimmer, wo sie leises Geschirrgeklapper hören konnte. Im Wohnraum des Hauses angekommen erblickte sie Dr. Nako, der in der Küche stand und Frühstück machte. „Guten Morgen Nojiko“, ertönte dann eine Stimme vom Esstisch. Sie gehörte Genzo, der sich Sorgen gemacht hatte und schon seit knapp einer Stunde hier war. „Hallo Genzo, was machst du denn hier?“, fragte sie nach und setzte sich zu ihm. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und auch um unseren jungen Burschen“, grinste er breit und deutete mit einem Daumen über die Schulter zum Behandlungszimmer. „Weißt du eigentlich, wen du da aus dem Meer geangelt hast?“, fragte nun der Doktor und stellte Brot, Käse, Rührei und noch ein paar Frühstücksutensilien auf den Tisch. „Nein leider nicht, wisst ihr wer das ist?“ „Allerdings, das ist Feuerfaust Ace, er ist der 2. Kommandant von Whitebeards Piratenbande“, erklärte der Polizist und schon schlug sich Nojiko erschrocken die Hände vor den Mund. »Das darf nicht wahr sein, ich habe einen Piraten aus dem Meer gezogen und dazu auch noch einen so gefährlichen«, schoss es der jungen Frau durch den Kopf. Innerlich schallte sie sich selbst nach diesem Gedanken. Nicht alle Piraten sind schlecht, vielleicht war er ja gar nicht so übel. „Beruhig dich Nojiko, das war noch nicht alles. Er ist der große Bruder von Ruffy hat er uns erzählt“, fügte der Polizist bei und goss sich einen Kaffee ein. „Er ist Ruffys großer Bruder? Ich wusste nicht, dass Ruffy einen Bruder hat“, sagte die junge Frau und nahm sich ebenfalls einen Kaffee. „Wir auch nicht“, sagte der Arzt und setzte sich ebenfalls. Gemeinsam frühstückten die drei und überlegten, wie sie weiter vorgehen sollten. Hier konnte ‚Ace nicht bleiben, für den Fall, dass die Marine kommen würde, musste er außerhalb des Dorfes untergebracht werden. „Das ist doch alles kein Problem. Ace kann zu mir, bei mir schaut die Marine nie vorbei, da sie meist gar nicht wissen, dass da oben noch ein Haus ist und du kannst ihn dort behandeln, ich hab ja ein Zimmer frei“, wandte sich Nojiko zum Schluss an den Doktor, welcher kurz überlegte und dann nickte. „Das wird das Beste sein“, sagte dann auch Genzo. Somit stand fest, wo der Pirat für seine Heilung unterkommen konnte. Just in diesem Moment öffnete sich die Tür des Behandlungszimmer und der Schwarzhaarige betrat den Wohnraum. „Junge, du sollst doch nicht aufstehen!“, rief Nako sofort wütend auf und sprang von seinem Stuhl auf. „Keine Sorge Doc, mir geht es gut, hab schon schlimmeres überlebt“, sagte Ace lässig und setzte sich auf den letzten freien Stuhl am Tisch. Dann sah er zu Nojiko und lächelte breit. „Ich muss mich bei dir bedanken, ohne dich wäre ich ersoffen. Sag mal wie heißt du eigentlich?“ „Kein Thema, ich bin Nojiko, die Schwester von Nami, ich hab gehört du kennst sie?“, sagte die Gefragte und sah ihm in die dunklen Augen. „Nicht dein Ernst? Du bist Namis Schwester? Klein ist die Welt“, lachte der Schwarzhaarige auf und sah dann sehnsüchtig zum Kaffee. Die junge Frau bemerkte den Blick und holte eine Tasse, goss den Kaffee ein und reichte ihm die Tasse. „Sorry, er ist etwas kalt geworden“, entschuldigte sie sich noch und setzte sich wieder. „Das ist kein Problem“, grinste Ace und seine linke Hand wurde von kleinen Flammen umgeben, kurz darauf dampfte der Kaffee wieder und alle drei starrten ihn entgeistert an. „Du hast von einer Teufelsfrucht gegessen?“, fand Genzo als erstes seine Stimme wieder. „Ja, von der Feuerfrucht. Deswegen wäre ich ja gestern fast ersoffen, ich kann mich zwar komplett in Feuer verwandeln, aber auf offener See mitten in einem Sturm bringt das herzlich wenig, wenn man nicht mehr schwimmen kann“, antwortete er bitter. „Dann warst du das mit dem Feuerball“, erinnerte sich Nojiko. „Den hast du gesehen? Dann hab ich wohl etwas übertrieben. Vor lauter Wut und Verzweiflung hab ich ihn zum Himmel geschickt, in der Hoffnung jemand sieht ihn. Hat ja gut funktioniert“, grinste er nun wieder und nahm einen Schluck von dem nun wieder heißen Kaffee. „Das kann man wohl sagen, der war nicht zu übersehen“, lächelte die junge Frau. Irgendwie war sie angetan von diesem Mann. Er hatte etwas Besonderes an sich nur was genau wusste sie noch nicht so genau. „Sagt mal, habt ihr mein Boot gefunden, du sagtest doch was von Nussschale“, wandte sich der Pirat an den Arzt. „Ich habe ein paar Teile gefunden, aber es ist total zerstört worden. Scheinbar ist es auch gegen die Klippen geschleudert worden und dort in tausend Teile zersplittert. Ich konnte nichts retten“, erklärte Genzo etwas geknickt. „So ein Mist, das war ne Spezialanfertigung“, fluchte der Schwarzhaarige und sah zu Boden. Ihn traf es hart, dass sein geliebtes Boot und Geschenk von Whitebeard nun ein Schrotthaufen war, damit hatte er seine Freiheit verloren und saß vorerst hier fest. „Wie meinst du das?“, fragte Dr. Nako nach. „Nun ja, es ließ sich durch Flammen antreiben, es ist auf meine Teufelskräfte ausgerichtet, sodass ich Aufträge für Whitebeard erledigen kann“, erklärte der junge Mann. „Vielleicht kann unser Dorfmechaniker dir helfen, er ist ein Spezialist auf seinem Gebiet und wenn du ihm schildern kannst, wie es ungefähr funktioniert, kann er dir bestimmt ein neues bauen“, sagte Genzo und zuckte dabei mit den Schultern. Ace nickte freudig und fasste wieder etwas Hoffnung. Nachdem das geklärt war, machte der Doktor noch Frühstück für den Piraten, der einen riesen Hunger und einen Mords Appetit hatte. Nach dem Essen erklärten sie ihm den Plan für seinen Aufenthalt in Kokos und er stimmte dem zu. Gemeinsam mit Nojiko machte er sich dann auf den Weg zu ihrem Haus. Ungewöhnlich schnell war er wieder einigermaßen fit, zwar würde es noch einige Zeit dauern, bis alles verheilt war, aber immerhin konnte er sich allein bewegen. In der Ferne konnte man schon die Orangenplantage erkennen. „Siehst du, da wohne ich. Die Orangenplantage haben Nami und ich von unserer Mutter vererbt bekommen“, erklärte die Blauhaarige. „Schön ist es hier. Nami hat mir von eurer Vergangenheit erzählt. Mein Beileid“, sagte er und zog seinen Seesack auf dem Rücken etwas zurecht. „Danke, aber das ist schon lange her. Und wie sieht es eigentlich mit euren Eltern aus?“, fragte sie nach, irgendwie fand sie es ungerecht, dass er über ihre Vergangenheit Bescheid wusste, aber sie nicht über seine. „Nun ja als erstes sind Ruffy und ich nicht blutsverwandt, wir sind nur bei einer Frau namens Dadan aufgewachsen, da unsere Eltern uns beide im Stich gelassen haben. Mein Vater ist, sagen wir ein berühmter Pirat gewesen und meine Mutter hatte Angst um mich, weshalb sie mich weggegeben hat. Kurz darauf wurde sie getötet, und mein Vater lebt auch nicht mehr“, erklärte er, dabei ließ er absichtlich die Namen aus, da er sich sicher war, dass sie ihn dann sofort wegschicken würde. »Was ist wenn die Dorfbewohner rausfinden, wer meine Eltern waren, oder besser wer mein Vater war? Die Marine hat es heraus gefunden und macht seit dem mehr Jagd auf mich, als vorher, es ist nur eine Frage der zeit, bis sie es öffentlich machen um die Bürger auf mich zu hetzen«, sorgte sich der junge Pirat und sah dabei zum Himmel auf. Das durfte einfach nicht passieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)