Ich lasse dich darum flehen! von Traumfaengero_- ================================================================================ Kapitel 10: Lass dich nicht entführen! -------------------------------------- 10. Kapitel Lass dich nicht entführen! ~~~ooo~~~ Es war ein Räuspern, welches ihn weckte. Müde, erschöpft und mit schmerzenden Gliedern hob er den Kopf. Kurz drehte sich ihm alles, wo war er? „Ich wusste gar nicht, dass dies dein neuer Schlafplatz ist, Harry!“ Neckte ihn eine vertraute Stimme und mit einem Blinzeln versuchte er die grünen Augen zu öffnen. Das Licht blendete, so zog er den Kopf wieder zwischen die Schultern und schloss die Augen. Seine Kehle fühlte sich trocken an, so schwieg er, antwortete nicht auf das leichte Piesacken. „Hast du da wirklich Tinte an der Wange?“ Fragte der Störenfried nun halb lachend und Harry spürte, wie eine warme Hand über seine leicht prickelnde Wange strich. „Ja, es ist wirklich Tinte.“ Höhnte die Stimme erneut und nur kurz versuchte er unkoordiniert mit der rechten Hand den Übergriff zu unterbrechen. Doch die warmen Finger hatten die Berührung mit der Haut schon längst unterbrochen und so stieß seine Hand nur durch die leere Luft. Als sich die grünen Augen endlich an das Licht gewöhnt hatten, bemerkte er, wie sich sein Gegenüber auf den Tisch setzte, auf dem er seine Bücher ausgebreitet hatte. Mit einem Grinsen ließ der blonde Schüler seine Beine baumeln und funkelte ihn aus grauen Augen an. „Alle sind draußen, vergnügen sich und du schläfst im Sommer auf dem Tisch in der Bibliothek?“ Hänselte ihn der 18 Jährige, der sich seine blonden Haare mit einer eleganten Bewegung hinter das Ohr strich. Nur einen Moment später beugte er sich vor, um nach dem Pergament zu fischen, welches direkt vor Harry lag. „Kopfkissen sind normalerweise breiter, „fluffiger“, wie die Damen kreischend behaupten würden. Ich würde eher das Wort gefederter nutzen, aber eine Schriftrolle ist…“ Doch da brach der Slytherin ab und starrte mit großen Augen auf den Text, den er eben nebenher zu lesen begonnen hatte. „Das ist nicht dein Ernst, Potter!“ Entfuhr es ihm und er ließ das Stück Papier wieder sinken. Verlegen fuhr sich der Angesprochene mit beiden Händen durch die wilden, schwarzen Haare und begann seinen steifen, schmerzenden Nacken zu massieren. Sein verschwommener Blick wanderte über die hohen Regale, welche bis hinauf zur Decke reichten. Es war dunkel, nur die üblichen, magischen Lichter erhellten den Raum und keine Stimme war zu hören. Heute war ein angenehmer, heißer Tag und in wenigen Wochen würden sie ihre Abschlussprüfung haben. Außer ihnen war mit Sicherheit keiner zwischen den Regalen gefangen und wälzte sich durch Bücher und Schriftrollen. Sie alle saßen mit ihren Büchern und Notizen draußen am See oder verteilten sich in keinen Gruppen über die vielen Plätze unter freiem Himmel, die sich auf dem großen Schulgelände finden ließen. „Ist es wirklich so schlimm?“ Fragte er zerknirscht nach und suchte dann seine Brille. Irgendwo musste sie doch hier liegen? Er ließ seinen Blick über den kleinen Arbeitsplatz schweifen, der von hohen Bücherstapeln zu beiden Seiten begrenzt wurde, kniff die Augen zusammen und erkannte, dass die Feder einen schwarzen Klecks auf der hölzernen Unterlage hinterlassen hatte. Oh, das würde Ärger geben, wenn das jemand heraus fand. Gab es da nicht einen Reinigungszauber, den er nutzen konnte? Links und rechts stapelten sich die Bücher über Zaubertränke, Gifte und ihre Zutaten. „Schlimm ist kein Ausdruck dafür. Wenn du das Snape morgen wirklich abgibst, wird er unserem Haus nur alleine schon auf Grund einer tiefgehenden Beleidigung 50 Punkte abziehen. Etwas, das wir uns momentan nicht leisten können. Dank deiner vielen Aktionen haben die Gryffindors 10 Punkte mehr als wir. So viel kann ich gar nicht schleimen, um deinen Mist wieder auszugleichen!“ Mit diesen Worten zerriss der Blonde das Pergament und zerknüllte den oberen Teil, der beschrieben worden war. „Nein nicht…!“ Protestierte Harry noch, doch da war es schon zu spät. „Keine Sorge, darum ist es nicht schade. Wie kann ein Slytherin so wenig Ahnung von Giften und tödlichen Zaubertränken haben wie du?“ Fragte er nun herablassend und Harry angelte sich gerade seine Brille, die er auf einem der hohen Bücherstapel neben sich entdeckt hatte. „Es ist eben nicht mein Fach!“ Mit einem Seufzen schüttelte der 18 Jährige seinen Kopf und ließ den Rest des Pergamentes wieder auf den Platz vor den Grünäugigen gleiten. „Es gibt kein Fach, das dein Fach ist. Ich kenne dich jetzt seit 7 Jahren und du bist in genau drei Dingen gut. 1. Quidditch, 2. Im Improvisieren und Streiche spielen und 3. Im Frauen flach legen!“ Die melodische Stimme hatte einen kühlen Anschlag bekommen und das Lächeln, welches auf den schmalen Lippen zu erwarten wäre, war verschwunden. Harry verschränkte die Arme vor der Brust und meinte dann mit einem wissenden Blick. „Du bist derjenige, der immer freudig mitmacht, wenn ich einen Plan habe, um den Gryffindors eins auszuwischen und du bist jawohl in nichts schlechter als ich, wenn es um den 3. Punkt geht. Gerüchteweise hast du sogar Granger entjungfert.“ Der Schwarzhaarige lehnte sich zurück und beobachtete, wie eine gewisse, sehr leichte Röte auf die hellen Wangen schlich. Kurz wendeten sich die grauen Augen von ihm ab und dann räusperte sich sein Mitschüler. „Ja, gut, vielleicht habe ich das getan. Ich finde sie faszinierend und sie ist eine unglaublich intelligente Frau, die… und das weiß ich jetzt sehr gut, einen perfekten, wundervollen Körper hat.“ Gestand er und blickte wieder in die grünen Augen, die ihn neckend anfunkelten. „So, so, sie sieht also gut aus, ja?“ Fragte er nach und wusste, dass er den Blonden damit in Verlegenheit bringen konnte. Doch dieses Mal ließ sich sein Gegenspieler nicht so einfach austricksen und hob die linke Hand. In ihr befand sich noch immer der zerknüllte Rest, den er abgerissen hatte. Locker warf er den kleinen Ball in Harrys Richtung, der ihn gelassen auffing. Eine sehr leichte Aufgabe für den Sucher der Slytherins. „Konzentrier dich lieber auf deine Strafarbeit! Wenn du morgen gar nichts vor legst, wird er dir auf jeden Fall 50 Punkte abziehen.“ Bei diesen Worten erhob sich der Schwarzhaarige und trat vor den Tisch, so dass sich sein Gesicht dicht vor dem hellen befand. „Dann hilf mir doch, Draco!“ Meinte er direkt und seine warmen Hände legten sich auf die Oberschenkel des blonden Mitschülers. Dieser lächelte überlegen, erwiderte aber nichts. „Wenn du jetzt wissen willst, warum du das machen solltest, sage ich dir so viel: Du hast mir eben doch schon so schön erklärt, warum wir keine weiteren Punkte verlieren dürfen. Für eine gute Arbeit bekomme ich vielleicht 15 Punkte, 5 mehr, als die Gryffindors momentan haben.“ Ein Funkeln trat in die grauen Augen und er wusste sofort, dass sein Argument keine Chance hatte. „Gut, dann sag mir, was du als Gegenleistung für deine Hilfe haben willst.“ Mit diesen Worten drückte er die Schenkel des Blonden auseinander und griff nach seinen Hüften, um ihn näher an die Tischkannte zu ziehen. Ein heißes Pochen fuhr durch seine Lenden, als sich die Lücke zwischen ihnen schloss und er wusste, welche Körperteile da aufeinander stießen. Langsam hob Draco seine Arme, legte sie locker auf Harrys Schultern und lächelte. Oh, wie er dieses Lächeln liebte! Es war so verführerisch böse und er wusste, dass er viel tun musste, um es von diesen Lippen zu reißen. Um zu bekommen, was er wollte, würde er leiden, aber auf eine Art, die süßer und wollüstiger nicht sein könnte. Manchmal fragte sich der schwarzhaarige Slytherin, ob sein bester Freund zu Beginn des letzten Schuljahres nicht absichtlich dafür gesorgt hatte, dass sie beide sturzbetrunken waren. Andererseits wäre es sicher nie zu den ersten Küssen gekommen, die eine ungeahnte Leidenschaft in ihnen hatte erwachen lassen! „Hm, das ist eine sehr gute Frage. Was könnte ich von so einem stattlichen, gutaussehenden Mann wie dir wohl verlangen…“ Seine Stimme hatte einen tiefen Ton angenommen und raunte dabei so herrlich laszive. Dabei funkelten die grauen Augen so gefährlich, dass es Harry kalt den Rücken herunter lief. „Wie wäre es mit einem Kuss?“ Flüsterte er nun gegen die schmalen Lippen, denn er hatte sich längst näher zu seinem Freund hinüber gebeugt. Oh ja, wie sehr er diesen Kerl begehrte! Der immer perfekte Draco Malfoy, Musterschüler der Slytherin, überaus intelligent, hintertrieben, der mit stoischer Gelassenheit vor einem puren Chaos zu stehen vermochte und mit einem kühlen Blick nichts weiter von sich gab als ein distanziertes. „Sehen Sie mich nicht so an, Professor. Ich habe nur erfolglos all dies zu verhindern versucht!“ Wie oft war Draco schon aus der größten Scheiße herausgekommen, nur weil sein Schauspiel so perfekt war. Wie viele Starfarbeiten hatte Harry schon alleine abgegessen, nur um dann in diese belustigten, funkelnden grauen Augen zu sehen. „Ein Kuss....“ Murmelte der Blonde mit einem Lächeln und Harry spürte, wie die schlanken Finger durch seinen Haaransatz im Nacken strichen. Es war nicht diese sanfte, streichelnde Art, er konnte den Druck so deutlich auf der Haut spüren, dass er nur angespannt darauf wartete, bis diese zierlichen Finger kräftig nach den schwarzen, wilden Haaren griffen. Trotz all der Gefahren überbrückte er die letzten zwei Zentimeter, die zwischen ihren Lippen lagen und wurde begierig empfangen. Die linke Hand fuhr tief in die wilden Strähnen, die athletischen Beine schlangen sich besitzergreifend um seine Hüften und ließen ihn nun nicht mehr weichen. Die schmalen Lippen öffneten sich lustvoll und die wendige Zunge drang ohne Widerstand in den Mundraum des Schwarzhaarigen ein. Mit einem Funkeln in den Augen fragte sich Harry, wer hier wem einen Kuss gab. Draco schien nur darauf gewartet zu haben, dass er dieses Angebot machte. Genüsslich erwiderte er das Spiel, welches der Blonde mit ihm begann und spürte dabei, wie ihm das Blut in die Lenden schoss. Hitze waberte durch seinen Körper und genießend schloss er die Augen. Nur langsam löste er den Kuss, die hellen Lippen seines Gegenübers waren nun deutlich durchblutet und hatten einen rötlichen Schimmer. Gelassen spielten die schlanken Finger nun mit den wilden Strähnen des schwarzen Haares, doch ein Lächeln zierte Dracos wunderschönen Mund, welches von tiefer Bosheit sprach. „Ich würde sagen, du erfüllst die geforderten Voraussetzungen, um meinen Preis zu begleichen.“ Meinte der blonde Slytherin zufrieden und Harry bemerkte den Schalk in den grauen Augen. „Was genau meinst du damit?“ Wollte er nun wissen, noch immer nur wenige Zentimeter von dem hellen Gesicht entfernt, auf dessen Wangen nun eine leichte Röte lag. Noch immer hielten die schlanken Beine seine Hüften umklammert und nun zog Draco seine Arme zurück. Er stützte sich mit beiden Händen hinter seinem Rücken auf der Tischplatte ab und leckte sich gefährlich über die Lippen. „Ich will noch einen Kuss von dir, als Anzahlung für meine Hilfe bei deiner Strafarbeit, für die du nicht auch noch mit Punkten als Belohnung rechnen kannst. Ich will diesen Kuss jetzt und zwar bevor ich dir helfe!“ Ein markerschütterndes Kribbeln lief über seinen durchtrainierten, breiten Rücken. Es konnte sich nicht einfach nur um einen Kuss handeln, das war zu einfach! Dafür würde die Bosheit, diese ausgeprägte Hinterlist nicht so deutlich in den grauen Augen stehen. Was also konnte an diesem Kuss hier und jetzt so anders sein, dass es für ihn eine Herausforderung werden würde? „Du bist immer so niedlich begriffsstutzig, Harry.“ Stichelte der Blonde und nun trat eine gewisse Genugtuung in seinen Blick. Oh, wie der Kerl seine Macht und seine Überlegenheit genoss! Die würde er ihm beim nächsten Mal schon austreiben! „Also, wo könnte ich von dir einen Kuss wollen, der mir größte Freude bereitet und hier und jetzt für dich zu einem Problem wird?“ Die schwarzen Augenbrauen zogen sich zusammen und dann konnte Draco regelrecht beobachten, wie Harry alle entscheidenden Worte in dieser Aussage fand, wie sich ein Bild daraus zusammensetzte, welches er daraufhin eingehend betrachtete. Doch noch immer ergab es für ihn keinen Sinn, als müsste er das Bild erst auf den Kopf drehen, bis dann endlich die Erkenntnis einschlug! Die funkelnden Augen wurden groß und rund, der elegante, volle Mund stand offen. Hätte der Slytherin gekonnte, wäre er einen Schritt vom Tisch zurückgewichen, doch sein Freund hielt ihn noch immer eisern umklammert. „Wie ich sehe, verstehst du, wo genau ich diesen Kuss haben will! Ein Kuss, der mich voll und ganz zufrieden stellt!“ Mit einem Zwinkern untermalte er die gelassene Freude, die unüberhörbar in seiner Stimme mitklang. Anscheinend meinte es Draco ernst! Der Prinz der Slytherin, der Musterschüler, der Vertrauensschüler wollte, dass er hier und jetzt… kurz blickte er sich um und dann stieß er geräuschvoll die Luft aus. „Hier und jetzt? Mitten in der Bibliothek?“ Fragte er mit einem leichten Unterton des Entsetzens und doch brannte die Neugierde im gleichen Atemzug in seinen Adern. Das war eine Herausforderung, wie er sie liebte! „Wenn du natürlich Angst hast und zu feige bist, dann gehe ich lieber und überlasse dich deinen kläglichen Versuchen einen ordentlichen Aufsatz über tödliche Gifte und Zaubertränke zu schreiben.“ Neckte ihn Draco gelassen, er wusste, dass Harry seinem Angebot nicht widerstehen konnte. Es war jenes immer gleiche Spiel zwischen ihnen, in dem der blonde Slytherin seinen besten Freund zu Dingen herausforderte, dessen Verlockungen er ohne Gnade unterlag. Viel zu fein war das Netz aus Hinterlist und Intrigen, in welches sich der grünäugige Schüler nur allzu gern fallen ließ. Dabei konnte er sich immer sicher sein, ebenfalls auf seine vollen Kosten zu kommen. „Wenn ich dich nicht so gut kennen würde, käme ich auf die Idee, dass du deine Worte ernst meinst.“ Stichelte er zurück, während seine Finger schon an den Hüften entlang nach vorne strichen, um nach der Gürtelschnalle zu greifen. „Als hätte ich davor Angst erwischt zu werden. Immerhin steht für mich nicht so viel auf dem Spiel, wie für dich, den Vertrauensschüler der Slytherins und Mustervorbild aller.“ Konterte er nun und konnte den Blick nicht von diesen funkelnden, wunderschönen grauen Augen lösen. Wie sehr er sie doch liebte! Dutzende Male, nein, vielleicht sogar schon hunderte Male hatte er diesen Gürtel geöffnet, den der Blonde so liebte. Er spürte die Ausprägungen der Schlange, die sich auf der silbernen Schnalle befand. Seit bald zwei Jahren gaben sie sich diesem Spiel hin und hätte er es nicht besser gewusst, es wäre ihm wie eine Sucht erschienen. Hatte er jemals nein sagen können? Für einen Moment hielt er inne und versuchte ein einziges Mal zu finden. Gab es in diesen fast zwei Jahren gemeinsamer Intimitäten jemals ein „Nein!“ von ihm zu den Herausforderungen, die ihm der Blonde stellte? Geschickt öffneten seine Finger den schwarzen Knopf und Harry verdrängte diese Frage. Was spielte es für eine Rolle? Wenn es so war, ja und? Was machte es schon für einen Unterschied, ob es jemals so gewesen war. Nun zählte nur eins! Das Hier und Jetzt! Dieser Moment, in dem er voller Begierde auf den nächsten Spielzug Dracos wartete und schließlich auf den Augenblick, in dem sich alles änderte. Die Finger seiner rechten Hand umschlossen den kleinen Harken des Reißverschlusses und zogen ihn langsam herunter. Er wartete auf eine Reaktion, auf eine Antwort, doch außer diesem teuflischen Lächeln bekam er Nichts! „Wird das heute ein Selbstgespräch?“ Neckte ihn der Schwarzhaarige und doch zogen sich nur die schmalen Mundwinkel einen Hauch in die Höhe. So viele Gefühle standen in den grauen Augen, in denen Harry jedes Mal wieder zu ertrinken drohte. Allein dieser Blick brachte ihn schon um den Verstand! Oh, wie er ihn liebte! Wie er ihn hasste! Wie sehr er ihn aus diesen wunderschönen, tiefen, grauen Augen entreißen wollte, wie er all den Hohn und die Überheblichkeit darin ertränken wollte! Die schlanken Arme hoben sich, legten sich erneut um Harrys Schultern, das feine, leicht ovale Gesicht kam dem seinen so nahe und dann flüsterte er in anrüchigem Ton. „Du kennst deine Aufgabe! Oder muss ich sie dir noch einmal erklären?“ Ein Schauer erregender Kälte raste über seinen Rücken und tief sog er die Luft ein. Diese Stimme brachte sein Blut zum Kochen und ließ jeden klaren Gedanken in seinem Verstand zu einem einzigen wabernden Nebel werden, in dem alles unterging. Sein linker Arm schlang sich um den Oberkörper des Blonden und im selben Moment spannte dieser die Muskeln in Armen und Beinen an. Wie eine lautlose Absprache verringerte der Blonde das Gewicht, welches Harry nun allein mit einem Arm in die Höhe zog, um mit der rechten Hand den ungeliebten Stoff herunter zu ziehen. Er streifte die warme, nackte Haut darunter mit seinen Finger und ein weiterer, wohliger Schauer der Vorfreude lief durch seinen Körper. Vorsichtig setzte er sein „Opfer“ wieder ab und die grauen Augen funkelten nun noch wilder. „Ja, ich kenne meine „Aufgabe“ und nein, du musst sie mir nicht erklären. Aber es wäre ganz hilfreich, wenn du dich etwas zurückhältst.“ Nun war es seine Stimme, die tief und unheilverkündend klang. Wenige, kurze Herzschläge lang konnte Harry die Verwirrung im Blick seines Gegenübers erkennen und nun zog er mit beiden Händen alle Stoffe weiter über die Oberschenkel, bis er selbst im Weg stand. „Ich werde meine Stimme nicht zügeln müssen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass dein innbrünstiges Stöhnen verräterisch sein könnte!“ Was genau in den grauen Augen auf funkelte, konnte er nicht sagen. Es war eine Mischung aus Erregung, Wissen und vielleicht eine Spur berechtigter Angst. Allerdings hatte er sich bei diesem Slytherin schon lange daran gewöhnt, das jede Einschätzung falsch sein konnte. Wie ein hungriger Wolf blickte er den Blonden nun an, während er die Hose bis zu dessen Knöcheln herunter streifte und dabei in die Knie ging. Mit einem einfachen Handgriff entledigte er sich der weichen Stoffschuhe, ließ diese dann mit der Hose unter den Tisch fallen und küsste das nun nackte, rechte Knie Dracos. Seine vom Schlafen kühlen Finger strichen an den Knöcheln entlang und dann berührten nur noch die Mittelfinger die schneeweiße Haut, während sie an beiden, äußeren Seiten der Unterschenkel hinauf glitten. Er konnte den Schauer deutlich erkennen, der eine leichte Gänsehaut über den Körper des Blonden jagte. An den Knien angekommen, legte er wieder sanft beide Hände breit auf die Oberschenkel und fuhr mit leichtem Druck immer weiter hinauf zur Hüfte. Seine grünen Augen ließen den Blick des Slytherin nicht entkommen und flach begann dieser die Luft einzuziehen. Genau das machte dieses Spiel so verlockend! Er spürte die Anspannung in Dracos gesamten Körper, doch der junge Mann vertraute ihm gänzlich. Es war diese Anspannung freudiger Erregtheit, die das Folgende nicht abzuwarten vermochte. Für einen kurzen Moment überlegte Harry, ob er seine Gedanken aussprechen sollte und den Blonden mit seiner Erregung etwas necken, doch er schwieg. Dieser Moment war zu verführerisch, zu herrlich! Er verharrte, wartete qualvolle Herzschläge, in denen die Anspannung in dem schlanken Körper immer gewaltiger wurde. Dieses Spiel verstanden sie beide und Draco wusste, was ihn gleich erwarten würde. Langsam verlagerte Harry sein Gewicht nach vorne, drückte sich noch einmal vom Boden ab und richtete sich erneut auf. Ein weiteres Mal war da ein Schlucken seiner auserkorenen Beute, welches zu einem überheblichen Lächeln des Schwarzhaarigen führte. Seine kräftigen Finger wanderten hinauf zum Hemdkragen des Blonden und für jeden einzelnen Knopf ließ er sich Zeit. Seine Augen hielten noch immer den Blick der grauen gefangen. Es war ein prickelndes Feuer, welches in ihren Seelen brannte, die Erregung, die sie beide nun empfanden, machte ihn fast wahnsinnig. Es kostete ihn so viel Überwindung, so viel Konzentration jetzt nicht voreilig zu werden. Jede Sekunde wollte er auskosten, doch das war nicht einfach. Zu sehr brannte das Feuer in seiner eigenen Seele und langsam konnte er das erregte Zittern seiner Hände nicht mehr unterdrücken. Ablenken! Dachte er noch und beugte sich tiefer zu den verlockenden, weichen Lippen, die ihm schon entgegen eilten. Wie verführerisch und erregend doch der Kuss war, als sich die schmalen Lippen auf die seinen legten. Ein leichtes Prickeln begleitete ihn und dann spürte er die warme Zunge, die um Einlass bat. Begierig öffnete er die vollen Lippen, hieß den getreuen Spielkamerad willkommen und nun fiel es ihm noch schwerer, die letzten beiden Knöpfe zu öffnen. Wie sehr er diese kleinen Spiele liebte! Sie raubten ihm den Atem, nein, Draco raubte ihm den Atem! Die Hitze stieg in seinen Verstand auf, noch immer funkelten diese grauen Augen so erregend, so überheblich und Nichts schien das ändern zu können! Wut flammte kurz in ihm auf und dann brach sich seine dunkle Seite Bahn. Er zog sich zurück, löste den Kuss kurz, um ihn neu zu beginnen. Ein Fehler, auf den Draco immer wieder hereinfiel. Kurz und schmerzvoll biss er zu, seine Hände packten den Stoff des Hemdes und rissen ihn einfach auf. Die letzten beiden Knöpfe gaben nach, Harry konnte hören, wie sie mit einem leisen, klackernden Geräusch zu Boden fielen und dann ein Stück auf der Erde rollten. Nun konnte er den Ärger in den grauen Augen sehen, dennoch blieb die Erregung. Blut sammelte sich auf der geröteten Unterlippe und bildete ein berauschendes Meisterwerk im Vergleich zu der blassen Haut. Nur das Funkeln der Augen und die Röte seiner erhitzen Wangen brach sich nicht so stark im Kontrast zu der weißen Haut und den blonden Haaren, wie die Blutstropfen, die sich nun zu einem kleinen See sammelten, der langsam immer weiter hinab sank, bis er sich schließlich von der Unterlippe stürzen würde. Sanft griff Harry mit der rechten Hand nach dem Kinn und flüsterte. „Ich bin eben ein böser Junge!“ Wieder senkten sich seine Lippen näher, seine warme Zunge strich über die Wunde und Draco schloss die Augen. Ein Schauer lief über seinen Rücken und sie beide wussten, dass die Rache des Vertrauensschülers ausreichend sein würde, um Harry diese Tat bereuen zu lassen. „Offenkundig muss ich dir wohl doch deine Aufgabe erklären!“ Gab der Slytherin unterkühlt von sich und doch wusste Harry, dass ihm dieser Ton schwer fiel. Ein einziger Blick nach unten reichte, um Zweifelsfrei zu erkennen, dass auch ihm dieses Spiel gefiel. „Stimmt, ich bin dir noch einen Kuss schuldig.“ Meinte der Schwarzhaarige locker und seine rechte Hand wanderte langsam, aber zielsicher zwischen die Beine des Blonden. Kräftig, aber nicht grob umgriff er die deutliche Erregung Dracos und beobachtete jede Regung in dem hellen Gesicht mit den geröteten Wangen. Wieder hatte sich Blut auf der Lippe gesammelt und wieder beugte er sich vor. Beständig begann seine rechte Hand in einem gleichmäßigen Rhythmus mit einer massierenden Bewegung, während sich der metallische Geschmack des roten Saftes in seinem Mund ausbreitete. Sie hatten jetzt schon vergessen, wo sie waren. Die Gefahr, an diesem Ort entdeckt zu werden, brannte tief in ihrem Unterbewusstsein und schürte die Geilheit nur noch weiter, die nun ihre Körper vollends ergriff. Ihr Verstand driftete immer weiter ab, Feuer brannte in ihren Seelen und die Gier schien unermesslich zu werden. In seinen eigenen Lenden waberte die Erregung wie ein heißer Strom aus Lava und er wusste, dass er sich zusammennehmen musste. Konzentration! Rief sich Harry in Erinnerung und löste den erneuten Kuss, den er den schmalen Lippen gestohlen hatte. Langsam ließ er sich wieder sinken, strich mit der freien, linken Hand über den Oberschenkel des Blonden. Noch einmal blickte er nach oben, musterte das angespannte Gesicht und bemerkte, dass sich die grauen Augen längst geschlossen hatten. Nur dieser wunderschöne, geschwungene Mund stand ein wenig offen, die zum Teil entblößte Brust hob und senkte sich schnell, aber nur flach. Die grünen Augen zogen langsam über jeden Zentimeter Haut, den sie dort erhaschen konnten. Er liebte diese athletische, helle Brust, besonders dann, wenn die seidenen Hemden so verführerisch offen um die Schultern hingen und den Oberkörper umspielten. Innerlich konnte er die Spannung kaum noch ertragen! Wenn er nicht bald begann, würde er wahrscheinlich über den Slytherin herfallen und dann war es ihm egal, ob sie jemand erwischte oder nicht. Noch einmal leckte er sich über die Lippen und beugte sich dann vor. Allein die bisher ruhigen Bewegungen mit seiner rechten Hand hatten die Hitze auf den Wangen verdoppelt. Begierig legten sich seine Lippen um die geschwollene Erregung und er konnte hören, wie sein „Opfer“ nach Luft schnappte. Welche Genugtuung sich nun in ihm ausbreitete, konnte er nicht in Worte fassen. So herrisch und überheblich sich Draco auch immer gab, Harry wusste genau, wie er diesen Wiederstand brechen konnte. Zuerst war der Druck noch sanft, das übliche Vorspiel ließ er heute sein, zu stark brannte die Lust in seiner eigenen Seele. Gekonnt drückten sich die Fingerspitzen am unteren Ende des Gliedes sanft in die Haut, die kräftigen Lippen bewegten sich auf und ab. Der harte Boden der Bibliothek ließ schon nach kurzer Zeit einen gewissen Schmerz in Harrys Knien entstehen, doch diesen spürte er kaum. Zu sehr war er auf all die anderen Dinge fokussiert. In seinen Ohren halte das leise Keuchen Dracos wider und er spürte überdeutlich die Anspannung in dem schlanken Körper. Genau das wollte er! Er liebte diesen Moment, in dem der blonde Slytherin unter seinen Händen zu weichem Wachs wurde und jeder Hauch herrischer Überlegenheit im Feuer der Leidenschaft verbrannte. Jeder Widerstand war gebrochen und aus dem herrischen jungen Mann war ein williger Spielgefährte geworden. Niemals käme Harry auf die Idee diesen Moment auszunutzen. Er selbst wusste, wie „wehrlos“ er den erfahrenen, geschickten Händen des Blonden unterlegen war, kannte die vielseitigen, kreativen Ideen, die der schlanke Slytherin lustvoll umzusetzen wusste. Es war eine überaus perfekte Kombination und dennoch brannte in all dieser Lust eine Eifersucht auf, die er nicht sofort erkannte. Draco gehörte ihm! Dieses Gefühl tränkte das Feuer seiner Geilheit, verstärkte den Druck seiner Lippen und doch blieb er sanft genug, um das unterdrückte Stöhnen des Blonden zu erhöhen! Dieser beugte sich vor, griff mit seinen schlanken Händen nach der Tischkannte und klammerte sich an dieser fest. Immer heißer brannte die Erregung in seiner Seele und er wusste intuitiv, wie nah er seinem Ziel war. Dieser Mann gehörte ihm! Flackerte im Nebel seiner Lust auf und angefacht von dieser unbekannten Eifersucht trieb er Draco immer weiter. Seine Wangen brannten, sein eigener Rücken schmerzte und in der hintersten Ecke seines Verstandes wurde ihm bewusst, dass seine rechte Hand kühler wurde, die dauerhafte, rhythmische Bewegung ließ das Blut aus ihr weichen. All dies waren Empfindungen, die zwar in seinem Verstand aufblitzen, aber keine Beachtung fanden. Es gab nur ein Ziel und dieses würde er erreichen! Mit dieser Überzeugung spürte er, wie das heiße Glied zwischen seinen Lippen deutlicher schwoll und nur wenige Herzschläge später ergoss sich die sämig schmeckende Flüssigkeit in seinen Rachen. Er hörte das Keuchen in seinen Ohren, das Stöhnen, welches der Blonde so sehr zu unterdrücken versuchte. Mit einer unendlichen Zufriedenheit schluckte Harry, bis er sich sicher war, besitzergreifend Nichts zurückgelassen zu haben. Als sich seine Lippen von der noch immer geschwollenen Erregung lösten, spürte er unerwartet das Brennen in seinen Wangen. Gewohnheitsmäßig wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund und seine grünen Augen funkelten Draco an. Das helle Gesicht glühte rot, bis zu den Ohren war die Hitze im seinen Kopf gestiegen. Doch nicht nur in den des blonden Slytherin. Trotz aller Genugtuung brannten seine eigenen Lenden, die Geilheit seines eigenen Körpers war kaum zu übersehen. Mit gierigem Blick zog er das rechte Bein an, stellte es auf und griff nach der Tischkannte. Zielstrebig drückte er sich vom Boden ab und leckte sich hungrig über die geröteten Lippen. Er hatte sein Ziel erreicht, aber er wollte mehr! Angefühlt mit aufgestauter Lust wollte er gerade nach den Hüften des jungen Mannes greifen, als dieser vom Tisch herunter rutschte. Nur einen Herzschlag später spürte er die schlanken Hände mit unzähmbarem Druck auf seinen Schultern und Draco beförderte ihn durch dessen Überraschung mit Leichtigkeit auf den Stuhl zurück, auf dem er zu Beginn gesessen hatte. Plump kam er auf und war so erstaunt, dass er zuerst nicht einmal etwas sagen konnte. Derweil zog der blonde Slytherin das offene Hemd zurück über seine Schultern und begann die einzelnen, weißen Knöpfe wieder zu schließen. Mit einem Blinzeln versuchte er die Überrumpelung zu verwischen und wieder Herr über seine eigenen Gedanken zu werden. „Was… aber…“ Begann er nun stotternd und spürte, wie eine unangenehme Anspannung in seinen Lenden deutlich wurde. Doch Draco hatte schon seine Hose unter dem Tisch hervor geangelt und schlüpfte nun in diese. Die silberfarbene Boxershorts trug er bereits. Mit einem kühlen Blick lächelte Draco seinen Spielgefährten herablassend an. „Du willst, dass ich dir helfe! Also bist du es, der den Preis zu zahlen hat! Dank dir werde ich eine Erklärung für meine verletzte Lippe und die fehlenden Knöpfe an meinem Hemd finden müssen.“ Mehr musste er nicht sagen, der Schwarzhaarige verstand sofort. Gut, er war sich sicher gewesen, dass er für diese Aktion büßen durfte, aber so schnell und so direkt? Wollte Draco ihn hier jetzt wirklich so unbefriedigt zurücklassen? Nun war es an seiner Stelle zu schlucken und allein dieser unbefriedigende Gedanke reichte aus, um die Spannung in seinem Unterlaib zu einem ersten Schmerz werden zu lassen. In Gedanken wägte er jede Gegenwehr ab, beobachtete schweigend, wie der Blonde seine Socken und Schuhe wieder anzog und sich dann mit einem überheblichen Blick zu ihm umdrehte. Resigniert wurde ihm klar, dass er sich zwar nehmen konnte, wonach es ihm verlangte, dass er ohne Zweifel die Fähigkeiten besaß, aus dem „nein“ ein williges „ja“ zu locken und dies auf charmante, verführerische Art, aber danach würde Draco ihm bei keiner einzigen Silbe seiner Strafarbeit helfen. „Zu Ende diskutiert oder muss ich dir helfen aufzugeben?“ Fragte die melodische Stimme in herabwürdigendem Ton. Draco hatte Recht, er konnte wirklich Nichts tun, um beides zu bekommen, seine Hilfe und das Stillen seiner Lust. Noch resignierter stieß er die Luft geräuschvoll aus und ließ die Schultern hängen. Der Blonde hingegen schob nur einige Bücherstapel zur Seite, um sich direkt neben den Arbeitsplatz Harrys zu setzen. Er rutschte bis weit nach hinten an das große Bücherregal und zog das rechte Bein an. „Es tut mir wirklich leid!“ Brummte der schwarzhaarige Sucher und fuhr sich verlegen mit der Hand über den Nacken. Jetzt fühlte er sich dumm, gedemütigt und gleichzeitig brannte schon jetzt ein gewisser Schmerz in seinen Lenden, denn den Druck würde er heute Abend nicht mehr los werden. „Nein, Harry, es tut dir noch nicht leid! Ich sorge noch dafür, dass es dir wirklich leidtun wird!“ Diese Worte jagten ihm einen kalten Schauer über den Rücken und er schluckte erneut. Oh ja, an dieser Aussage gab es keine Zweifel! Er würde bereuen! Er hatte wirklich Draco Malfoy gegen sich aufgebracht! Natürlich würde er das bereuen! Aufrichtig und schmerzvoll! ~~~ooo~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)